Die Original-O-Ring-Kette meiner CB hielt etwas schlankere 50.000km ohne Kettenkasten. Bei den letzten 5.000 bis 10.000km mag man sich darüber streiten, ob ein früherer Wechsel nicht langsam mal nötig gewesen wäre. Sie hielt dennoch bis zum Austausch des Kettensatzes durch. Bisher mein Kettensatz Longlife Runner Nr.1, der so schnell vermutlich nicht mehr getoppt wird. Manches Motorrad hält nicht mal so lange durch, ohne dabei nicht unweigerlich ängstlich besorgt nach Indien schielen zu müssen.
Wenn es um die Haltbarkeit von Verschleißteilen geht, können sie gar nicht lang genug halten. In diesem Sinne bin ich wohl 'Nostalgiker' mit Nachhaltigkeit im Visier, wie die Freunde von Kettenkästen. In der Auswahl meiner Motorräder sowieso, Retro im Sinne von, es lebe die wärmende Nostalgie in die Jetztzeit transportiert.
Zitat von Axel J im Beitrag #133Und das Schwelgen in nostalgischen Kettenkästen? Das überlassen wir tatsächlich lieber den Nostalgikern. Axel
...warum eine solche Konstruktion nicht für heutige Motorräder mit ihrer deutlich höheren Leistung weiterentwickelt wurde.
Gegeben hat's das schon, bei Münch - wie lange die Kette bei den 88 PS hielt, weiß ich nicht, aber nachdem das ein Ölbad-Kasten war, müßte eine Lebensdauer ähnlich wie bei Primärantriebs- und Steuerketten drin gewesen sein. Ist, wie erwähnt, schlecht fürs Geschäft.
Dieter (NB.: meine Kettenöler-geschmierte Kette hat jetzt 46000 km drauf und sieht noch gut aus, wie auch Ritzel und Kettenblatt)
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Gewundert hat mich bei dieser BMW-Kettengeschichte folgendes:
Zitat aus MOTORRAD online Der Preis für die M Endurance Kette beträgt 286,08 Euro und ein kompletter Kettensatz inklusive Antriebsritzel, Kettenrad (beide konventioneller Machart und nicht besonders beschichtet) und Kleinteilen kostet 425,59 Euro.
Wäre es nicht wesentlich sinnvoller, wenn Ritzel und Kettenrad ebenfalls aus derart veredeltem Material bestünden? Oder gibt es eine logische Erklärung für diese unterschiedliche Materialpaarung?
Zitat von decet im Beitrag #137 ... aber nachdem das ein Ölbad-Kasten war, müßte eine Lebensdauer ähnlich wie bei Primärantriebs- und Steuerketten drin gewesen sein...
Primärkette mag als Vergleich noch gerade angehen, aber Steuerkette? Und Primärketten? Kenne ich nur bei den früheren Engländern, da war die Haltbarkeit eher kurz. Aber zur Technik, fahr mal etwas länger läppische 160 km/h auf der BAB und greif an die Kette: sauheiß! Fettkettenkasten war für die schwachbrüstigen MZ okay, für die heutige normale Mittelklasse mit um die 100 PS abwegig. Bleibt Öl. Sehr aufwändige, auch schwere Konstruktion, viel zu teuer, auch im Verhältnis zum Kardan. Da bleibt eigentlich nur der Zahnriemen.
Natürlich wäre ein wartungsfreier Antrieb erstrebenswert, ich sehe allerdings weit und breit keinen beim Motorrad.
@Wisedrum : nachhaltig und Motorrad ist doch wohl ein Widerspruch in sich, jedenfalls hier in old Europe.
@Caboose : nö, gleich harte Reibpaarungen nutzt man eher selten, die zerstören sich gegenseitig
Zitat von Axel J im Beitrag #139 @Wisedrum : nachhaltig und Motorrad ist doch wohl ein Widerspruch in sich, jedenfalls hier in old Europe.
Wenn Reifen, Kettensätze, Bremsen und andere Verschleißteile lange halten neben einem erreichten geringen Verbrauch, somit ressourcenschonend sind, weil nicht so schneller und materialvernichtender Ersatz nötig ist, erschließt sich mir der von dir geschriebene Widerspruch in Europa bezüglich der Nachhaltigkeit nicht. Mag alles keine Rolle spielen, wenn nur 2.000km bis 3.000km im Jahr vom Durchschnittsfahrer in D gefahren werden. Sind es in Einzelfällen 20.000km, die auch zählen beim Thema "Nachhaltigkeit", sieht die Betrachtung aus meiner Perspektive anders aus.
Nachhaltigkeit und Motorrad sind in Europa in gewisser Weise schon ein Widerspruch, denn Motorräder werden hier in der überwältigenden Mehrzahl als reine Luxus- und Frei- zeitvehikel genutzt. Die Konstruktionen haben mit Nach- haltigkeit herzlich wenig zu tun. Hier werden andere Prioritäten gesetzt.
Das (Leicht-)motorrad als nützliches Gebrauchsfahrzeug traf man früher in der DDR (und auch im übrigen Ostblock) an und heute noch in vielen Ländern Asiens. Und diese Motorräder sind auch dementsprechend anders konstruiert.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #144 ... Sind es in Einzelfällen 20.000km, die auch zählen beim Thema "Nachhaltigkeit", sieht die Betrachtung aus meiner Perspektive anders a
Dann wird es noch schlimmer, was die Nachhaltigkeit betrifft ... Denn aus Vergnügen die Umwelt zu versauen ist sicherlich alles andere als nachhaltig.
ZitatNatürlich wäre ein wartungsfreier Antrieb erstrebenswert, ich sehe allerdings weit und breit keinen beim Motorrad.
Du hast den wartungsfreien Antrieb doch schon erwähnt: Zahnriemen. Zwar nicht von ewiger Haltbarkeit - aber bis dahin wartungsfrei.
Zitat von decet im Beitrag #142Die Harleys haben auch einen Ketten-Primärtrieb. Wie\'s bei denen mit der Lebensdauer aussieht, weiß ich aber auch nicht, kenne keinen Harlettenfuzzi.