Halt so, wie es einem Alchimisten* zur Ehre gereichen würd'.
*Alchimist (von altägyptisch khem für „schwarz“), deshalb dunkler Keller? Oder weil seine Witze immer unterirdisch sind und er sich zum Lachen in diesen verziehen muß? Fragen über Fragen!
Die Originalkette meiner SR hat rund 40.000 km gehalten.
Ein Kollege hatte seiner MZ, die bekanntlich einen serienmäßigen Kettenkasten besaß, eine IWIS-Kette spendiert. Hielt etwa 60.000 km und wurde parallel mit dem ersten Übermaßkolben ausgetauscht.
Nun kann man sagen, die hatten auch nur 27 bzw. 19 PS. Die Ketten waren aber auch entsprechend geringer dimensioniert.
Warum präsentiert BMW eine Kette, die zudem einen Aufpreis von 100 Euro kostet und ,mindestens' 20.000 km halten soll, als gro0artige Neuheit?
Vielleicht hätte man sich mal daran machen sollen, das Prinzip des MZ-Kettenkastens für stärkere Maschinen fitzumachen. Der Hinterrad- ausbau bei der MZ war genauso einfach wie bei den damaligen BMWs mit Kardan. Auch die Kettenspannung blieb erhalten. Das haben andere Hersteller bis heute nicht realisiert. Übrigens war ein MZ-Kettenkasten nicht fettgefüllt, wie es die Superexperten der Zeitschrift MOTORRAD ein ums andere Mal schrieben. Warum YAMAHA dies allerdings bei der TR 1 machte, ist mir nicht ganz klar. Offiziell begründet wurde das mit der hohen Leistung des Motors (70 PS). Wirklich dicht war das Ding selten oder nie.
Bekanntlicherweis' ist es kein Akt, da mal 'n bißchen Kettenfett draufzusprühen, vor allem, wenn die Karre einen Hauptständer hat, ein Klacks. Ständig habe ich das bei meiner damaligen SR auch nicht gemacht, nur darauf geachtet, dass noch so etwas wie ein Schmierfilm auf den Rollen erkennbar war. Nee - diese BMW-,Neuerung' lohnt aus meiner Sicht wirklich nicht.
Die GS-Modelle von BMW haben aber Kardan. Oder gibt es da eine Mutation?
Die Reihenzweizylinder, die eine Kette haben, sind mit dem Buchstaben F bezeichnet.
Jetzt war ich seit langer Zeit mal wieder auf der Internetseite von BMW Motorrad. Diese zeit- geistig verquollenen Texte der Werbefuzzis! Und was sind da für Zombiemöpps unterwegs? Da habe ich einiges nicht mitbekommen, aber trotzdem nichts verpasst.
jaja, das Forum der ewig Gestrigen Maschinenstürmer und E-Lok-Heizer.
1. Eine Kette, die man nicht schmieren/spannen muss ist eine geniale Sache. Dafür geben ganze Heerscharen (ich eingeschlossen) nicht unerheblich Geld aus um das mit einem Kettenöler einigermaßen hinzubekommen.
2. Eine Lebensdauer von 20.000km bedeutet für den durchschnittlichen BMW-Fahrer 7 bis 10 Jahre sich nicht um die Kette kümmern müssen. Das ist meist mehr als das Fahrzeug in seinem Besitz bleibt.
3. Kettenantrieb ist leichter und (vermutlich) billiger herzustellen als Kardanantrieb. Das Thema ist sowieso nur relevant für die Paralleltwins, die werden aber immer mehr "aufgewertet", sowohl was Leistung wie Image angeht. Mit der "quasi" Gleichstellung der beiden Antriebsarten, geht ein Argument gegen Kette (aus Sicht eines Kardanfahrers) verloren, könnte also dazu führen, dass einige Kardanfahrer, denen die Boxer sowie zu schwer/teuer geworden ist, nun bereitwilliger zum Paralleltwin wechseln.
Ich denke, dass sich BMW sehr wohl Gedanken gemacht, warum sie das Ding lancieren. Und dazu gehören garantiert keine Überlegungen zu dem seeligen Kettenkasten einer längst verblichenen Marke.
Zitat von tom_s im Beitrag #132 ... 2. Eine Lebensdauer von 20.000km ...
bekommst du mit einer "normalen" Kette ohne Pflege genauso hin. Und wenn du auf die 7 bis 10 Jahre für 20000 km des BMW Fahrers abhebst, dann finden die ausschließlich bei gutem Wetter statt, da hält die normale Kette ohne Pflege auf jeden Fall genauso lang.
Interessant wird es bei widrigen Umständen, Regen, Salz, etc. Und das Schwelgen in nostalgischen Kettenkästen? Das überlassen wir tatsächlich lieber den Nostalgikern.
Zitat von Axel J im Beitrag #133 Interessant wird es bei widrigen Umständen, Regen, Salz, etc.
Sehr interessant und teuer, wenn ihretwegen ein Kettensatzwechsel ansteht, weil die widrigen Umstände die Kette selbst mit Pflege gekillt haben, die vielleicht das Wann und nach wie vielen Kilometern ein bisschen hinauszögern kann. Genauso wie eine kettenschonende Fahrweise und adäquat eingestellte Kettenspannung.
Zitat von Axel J im Beitrag #133Und das Schwelgen in nostalgischen Kettenkästen? Das überlassen wir tatsächlich lieber den Nostalgikern. Axel
Sicher - denn die Lebensdauer einer ganz gewöhnlichen Rollenkette (nicht O-Ring) von 60.000 km in einem einfachen Kettenkasten wider- spricht auch jeder geplanten Obsoleszenz und ist daher schon per se vom Übel, zumindest aus der Sicht der Anbieter und deren geplantem Umsatz. Der Umweltschutzgedanke wird, wie üblich, dem untergeordnet und braucht daher nicht zu interessieren.
Und gerade bei Regen und Salz ist solch ein Ding von großem Vorteil.
Was diese klaren Pluspunkte nun mit ,Nostalgie' zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht. Klar dürfte aber sein, warum eine solche Konstruktion nicht für heutige Motorräder mit ihrer deutlich höheren Leistung weiterentwickelt wurde.