ZitatWenn man bedenkt, wie viele Anstrengungen hier schon unternommen wurden, der W 650 die Siebrohre zu ziehen oder besser gleich ganz offene Tüten dran zu tüddeln ...
Das denke ich mir auch manchmal beim Lesen diverser Beiträge (ich selbst eingeschlossen).
Zitat von thomasH im Beitrag #167[quote="Serpel"|p8572696]Wer ist denn die R nineT hier überhaupt schon gefahren?!
ich hab eine Urban G/S und bin sehr zufrieden damit. im direkten vergleich zur R1200GS fällt auf: ... -laut, ja das ist sie. finde auch sie ist unter last zu laut, beim dahinsurfen aber problemlos. ...
Es ist ein anderes "laut". So eine W selbst ohne Siebrohr oder eine XBR mit Serienschalldämpfer KÖNNEN leise gefahren werden. Man hat es mit dem Gasgriff in der Hand.
Die Urban-GS ist leise, solange man EIN WENIG Gas anlegt. Das Überholen eines Autos mit einem leichten Zupfer am Gasgriff ist leider ZU LAUT! Wenn man dann am Auto vorbei ist und das Gas vor der nächsten Kurve wegnimmt, brabbelt das Teil in den Auspuff - ebenfalls ZU LAUT.
Der Unterschied liegt darin, dass man sich bei diesen BMW-Modellen wirklich anstrengen muss, die Lautstärke im Rahmen zu halten. Es gibt keinen Drehzahlbereich, in dem die Dinger leise zu fahren sind. Das hängt allein von der Gasgriffstellung ab:
Gas auf: BRRRAAAHHH..., Gas zu: BRAAABLLLBRABBLLLLBRAALBBLBBLLL...
So sehr mir diese urbane GS gefällt - das Geräusch ist leider prollmäßig.
Da lobe ich mir doch meine alte Gummikuh. Bei 2.000 und ein paar Umdrehungen im Vierten ist das lauteste Geräusch das Tickern der Kipphebel, untermalt von einem dezenten Schnorcheln der angesaugten Luft. Vom Auspuffgeräusch hört man fast nichts.
Und draußen auf der Landstraße, wo ´s keinen stört und es auch mal lauter werden darf, spiele ich auf dem Ding ganze Symphonien in allen Tonlagen - bis zur nächsten Ortschaft.
Zitat von Serpel im Beitrag #192 Mir kommt es in erster Linie darauf an, wie ein Motorrad fährt. Da fällt die W mit ihrem Geschaukel schon mal unten raus ... und mit ihren Bremsen, die jede Fahrt zur Überlebensfrage werden lassen.
Dieses wiederholt abwertende Rumgehacke von abgeschworener Stelle aus auf der W, tz, tz, tz.
Die W fährt völlig okay. Keinesfalls vermittelt sie den Eindruck einer Todesschaukel, bei der jede Fahrt in ein Survivaltraining ausartet. Ab und zu wiegt und wogt sie sich ein bisschen, ganz wie es sich für ein klassisches Oldsschoolretromotorrad gehört. Bremst, wenn man will, kommt zum Stillstand. Pochendes Herz, was willst Du mehr? Ein anderes Motorrad? Dann kauf' dir eins! Haste schon? Ach so...
Als unsere W in der Motorradwelt auftauchte, schrieben Tester bei ihrer Begutachtung, alte Engländer, die der 50- und 60er Jahre, wären froh gewesen, wenn ihre Brit-Schüsseln so ein Fahrwerk gehabt hätten. Diese Einschätzung ist relativ in Bezug auf Zeit.
Sie ist ein wenig vorgespult, wir leben nicht mehr in diesen Aufbruchs-und Freakzeiten und selbst seit Erscheinen der W650 sind bereits 20 Jahren vergangen. Dass aus heutiger Sicht im Vergleich zu moderneren Fahrwerken das der W leicht antiquiert überholt wirkt, verzeihe ich ihr, ohne darüber nachdenken zu müssen. Hab' sie ausgesucht, weil sie ist, wie sie ist. Darin nicht der letzte technische Schrei aber einer der hübschesten und zuverlässigsten. Mit 50PS kräftig genug, stärker als mancher annehmen mag.
wo wir wieder bei der erwartungshaltung wären. ich finde die W‘s sind für das gebotene ganze tolle bikes und es gibt keinen grund zu meckern. sonst einfach etwas anderes kaufen
Serpel, wenn ich wollte könnte ich mir auch eine RR in die Garage stellen. Die könnte dann alles besser als die W - ausser Haltbarkeit. Es hat ja seine Gründe warum ich W fahre und du eben nicht. Ich mag meine W
Na ja, jetzt übertreibst du ein wenig. Klar, die einen sind damit zufrieden, beschaulich durch die Landschaft zu trödeln und stellen keine Ansprüche außer unfallfrei gemütlich voranzukommen. Die anderen entwickeln Ehrgeiz, sehen das Motorrad als Sportgerät an und wollen damit so gut wie möglich und sicher umgehen können. Und dazwischen findet man die gestaffelten Ansprüche der gesamten Bandbreite an Motorradfahrern. Ein serienmäßie W kann halt allenfalls die Wünsche der Erstgenannten erfüllen. Darüberhinaus muss sie entweder mit den Ansprüchen mitwachsen (Umbau) oder man braucht ein anderes Motorrad. Und ein Motorrad wie die RR hängt halt auch für sehr ambitionierte Fahrer die Latte recht hoch. Da muss man schon an sich arbeiten, um das nutzen zu können. Aufbauend lernen ja, aber gänzlich "neu lernen" nicht. Ein Motorrad wie die RR und ein Motorrad wie die W sind halt die Antipoden des Angebots.
Zitat von Falcone im Beitrag #207Na ja, jetzt übertreibst du ein wenig. Klar, die einen sind damit zufrieden, beschaulich durch die Landschaft zu trödeln und stellen keine Ansprüche außer unfallfrei gemütlich voranzukommen. Die anderen entwickeln Ehrgeiz, sehen das Motorrad als Sportgerät an und wollen damit so gut wie möglich und sicher umgehen können. Und dazwischen findet man die gestaffelten Ansprüche der gesamten Bandbreite an Motorradfahrern. Ein serienmäßie W kann halt allenfalls die Wünsche der Erstgenannten erfüllen. Darüberhinaus muss sie entweder mit den Ansprüchen mitwachsen (Umbau) oder man braucht ein anderes Motorrad. Und ein Motorrad wie die RR hängt halt auch für sehr ambitionierte Fahrer die Latte recht hoch. Da muss man schon an sich arbeiten, um das nutzen zu können. Aufbauend lernen ja, aber gänzlich "neu lernen" nicht. Ein Motorrad wie die RR und ein Motorrad wie die W sind halt die Antipoden des Angebots.
Ist man zum ersten Mal mit einem solchen Sportgerät unterwegs, ist es ja schon eine Herausforderung, mit einer normal bewegten W mitzuhalten. Da hat man in anspruchsvollem Geläuf Schwierigkeiten, die Linie zu halten und die Kurven zu kriegen. Liegt vermutlich an der gebückten Sitzposition, die den Anfänger in die Handgelenke drückt.
Vom Hochgeschwindigkeitsbereich mal ganz zu schweigen, der im Kopf erst mal erlebt und entsprechend neu verdrahtet werden muss - unabhängig vom Motorrad.
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"