Über die NC 750 X DCT hatte ich mir gerade dieser Tage Gedanken gemacht, weil mein linkes Handgelenk rumgesponnen hatte (ziemlich schmerzhaft). Ich hätte den Kupplungshebel nicht ziehen können. Ging aber dann doch schneller vorbei als gedacht. Die Honda bietet viel Motorrad für‘s Geld und soll sich ja sehr angenehm fahren lassen. Ach wenn man immer so könnte, wie man grad so wöllte. Aber vielleicht besser, dass ich gar nicht so genau weiss, was es denn werden sollte. Da bleibt man eher beim Bewährten. Und bewährt haben sich letztlich sowohl die W 800 als auch die Tracer 700.
Zitat von Zyklop im Beitrag #1179...aber ich hatte damals gehofft das ein Bikini , Gabelstabi, progressive Gabelfedern u. Wilberts Federbeine an der W das Lämmerschwanzproblem löst, nö !
Nö, nicht mal ein bisschen Besserung? Erstaunlich bei den Maßnahmen.
Toure auch gelegentlich mit der W vollbepackt, unumgebaut und den am meisten geschmähten Reifen. Lässt sich gut mit reisen. Bis 130km/h pendelt nichts. Darüber kommt ab und ab je nach Lust und Laune, bzw. Umständen mal Leben ins Gefährt, mal nicht. Jede W scheint darin ihr eigenes Leben zu haben. Bombenstabile Motorräder bei höheren Geschwindigkeiten sind andere, schon klar, dennoch bereitet mir die W dahingehend kein Kopfzerbrechen. Passt man sich eben ein wenig an. In der Regel beläuft sich das bei Fahrwerksunruhe auf eine Geschwindigkeitsreduktion. Man kann natürlich auch versuchen, die W anzupassen, um kräftiger auf die 'Tube drücken' zu können. Die Betonung liegt auf Versuch, s.o. . Einige viele € später ist man schlauer aber nicht unbedingt glücklicher.
Zitat von Zyklop im Beitrag #1179...aber ich hatte damals gehofft das ein Bikini , Gabelstabi, progressive Gabelfedern u. Wilberts Federbeine an der W das Lämmerschwanzproblem löst, nö !
Nö, nicht mal ein bisschen Besserung? Erstaunlich bei den Maßnahmen.......
Äm ja schon, also solo ohne Plörren. ✓
Aber auf Reisen wenn ich meine Geisha mit zwei Packtaschen und eine XXL Rolle + mein dicken Arsch auf das Hinterrad belaste, kann es ja zu den Fahrverhalten führen.
Vielleicht bin ich ja nicht sensibel genug, aber ich spüre kein Pendeln, auch mit Camping-Gepäck auf der Autobahn nicht, allerdings fahr ich nicht schneller als 130 kmh. Ich bin mit der 2011er W 800 in den letzten Jahren etwas mehr als 90000 km gefahren, zumeist auf Landstrassen, je kleiner je besser. Natürlich hat man auf hoppeligen Strassen nicht den Komfort einer GS, aber ich hab keine Mühe mit 7-Stünder auf dem Original-Sitz. Einzig die schneller gefahrenen lang gezogenen Kurven verunsichern mich manchmal (ist das "Pendeln"?, für mich eher eine Schwingung, manchmal durch eine Bodenwelle ausgelöst, die sich schnell wieder beruhigt.)
Ich hoffe daher, dass mir die W noch ein paar Jahre erhalten bleibt. Ich sehe momentan nichts, was mir besser gefallen würde.
Zitat von reinholdK im Beitrag #1190Vielleicht bin ich ja nicht sensibel genug, aber ich spüre kein Pendeln, auch mit Camping-Gepäck auf der Autobahn nicht, allerdings fahr ich nicht schneller als 130 kmh.
Daran wird's liegen. Erst oberhalb von 130km/h kann's lustig werden. Ohne schweres Gepäck bleibt die W800 auch dann recht lange ruhig. Im Serientrimm finde ich sie stabiler als ihre Vorgängerin. Die hatte aber einen höheren Lenker, der eine gewisse Rührseligkeit auf schnellen Passagen einleiten konnte. Mein Eindruck. Ein weiterer, die W reagiert am empfindlichsten bezüglich des Pendelns durch abgesunkenen Reifendruck, besonders vorne. Ihn kontrolliere ich als erstes, wenn es sich beim schnelleren Fahren einstellt oder ein Anflug davon breitmacht.
Eine Einschätzung noch, neben dem Austausch von Fahrwerkskomponenten müsste man der W einen stabileren und verwindungssteiferen Rahmen spendieren, um sie wie ein 'Brett, eine feste Burg' auf der Straße in allen Gegebenheiten liegen zu lassen. Nur wäre sie dann alles mögliche, aber keine W mehr, zu der eine gewisse 'Wankelmütigkeit' gehört in langen schnellen Kurven, bei flotter Fahrt. Manchmal.
Noch mal zur zur Einschätzung der Geschwindigkeit: Der Tacho von W650 und W800/1 geht in der Regel um 7% vor. Wenn er also 100 anzeigt, sind das nur gut 93 km/h, wenn er 130 anzeigt, sind das nur etwa 121 km/h. Einige von uns hier haben Tachoangleicher montiert. Wenn die richtig justiert sind, zeigen sie die echte Geschwindigkeit an, genauso wie das auch bei einem guten Navi der Fall ist. Tatsächlich fängt die serienmäßige W bei etwa 125 bis 140 echten km/h an zu pendeln. Bei serienmäßigen Tachos stehen da ggf. schon 150 km/h auf der Uhr. Deswegen kann man die Angaben der einzelnen hier nur bedingt vergleichen. Das Pendeln bei einer serienmäßigen W ist abhängig von Lenkerhöhe, Klamotten, Sitzposition und Gepäck. Ein flacher Lenker verringert das Pendeln ebenso wie eng anliegende Klamotten (Leder), eine nach vorne orientierte Sitzposition und der Verzicht auf Gepäck.
Tatsächlich verschwunden ist das Pendeln bei folgenden Veränderungen (von vorne nach hinten): Andere Gabel mit dickerer Vorderachse und progressiven Federn, Gabel vorne etwa 1 cm durchgesteckt, M-Lenker, zurückverlegte Fußrasten und guten Stoßdämpfern (gerne 1cm länger), dazu Radialreifen wie der Conti Attack auf breiteren Felgen - das Gepäck kommt in den Tankrucksack.
Dieser Aufwand kommt aber so teuer, dass man sich gleich ein "richtiges" Motorrad kaufen kann.
Alle Stufen dazwischen verbessern die Situation in kleinen Schritten. Alternativ bleibt man einfach im Geschwindigkeitsbereich unter 130 km/h.
Also ich habe keine Erfahrung damit. Ich würde mir nicht die Leichtfüßigkeiten bei geringen Geschwindigkeiten durch etwas mehr Stabilität bei Geschwindigkeiten erkaufen wollen, die ich ohnehin so gut wie nie fahre. Deswegen war das bislang für mich keine Alternative. Aber ausprobieren würde ich es schon gerne mal. Es wird sicher gar nicht so leicht sein, einen wirklich passenden Dämpfer zu finden sein, der in kurvenreichen Bergstrecken nicht in Erscheinung tritt, aber das Motorrad auf der Autobahn beruhigt.
Zitat von Falcone im Beitrag #1192Gabel vorne etwa 1 cm durchgesteckt, .... zurückverlegte Fußrasten und guten Stoßdämpfern (gerne 1cm länger)
Meine Stoßdämpfer sind ja 15 mm länger und ich dachte, das wirke sich eher ungünstig aus, da die Gabel nun steiler steht. Bemerkt habe ich beim Fahren eher keine Änderung und dann vorsichtshalber vorne um 10mm die Gabel verlängert. Das war also eher kontraproduktiv für das Pendeln (schön allerdings für die Bodenfreiheit).
Zurückverlegte Fußrasten überlege ich schon (was gibt es denn da empfehlenswertes?)
M-Lenker eher nicht, ich quäle mich ungern.
Tankrucksäcke stören mich ständig und insbesondere beim Tanken, wäre aber zu überlegen.
Kleine Flügelchen für mehr Abtrieb vorne sähen bei einer W etwas lächerlich aus (würden aber vermutlich wirken).
Vermutlich haben dünne Menschen am besten mit noch kürzeren Beinen hier einen großen Vorteil. Ich bin mit Mühe meinen in der Toskana angefutterten Speck wieder los (mein Traum sind 90 kg, den ich wenn es so weitergeht ca. 2080 erreiche.
Zitat von Rolf im Beitrag #1197 ... Vermutlich haben dünne Menschen am besten mit noch kürzeren Beinen hier einen großen Vorteil ...
@Rolf : weder bin ich sonderlich dünn noch sonderlich klein
Wenn ich alles richtig verstanden habe, hast du drei Probleme mit deiner W:
1. Pendeln auf der BAB
2. Winddruck auf der BAB
3. Probleme mit dem Aufstehen (vermutlich für kleine Geländeeinlagen?)
Zu 1. Ich vermute mal, dass dein Mopped ohne Beladung nicht bis sehr wenig pendelt? Jedenfalls ist das beim Zyklopen so, dessen W schwänzelt recht heftig, wenn er seine Seitenkoffer dran hat. Stichwort Koffer: fast alle Kofferhersteller geben 120 - 130 km/h als Höchstgeschwindigkeit mit Koffern an. D. h. letztendlich, es gibt bei fast allen Moppeds aerodynmische Problem mit Koffern, bei dem einen früher, bei dem anderen später. Ich erinnere mich noch blass an die ersten Goldwings, die hatten extreme Probleme mit Koffern, auch in der Neuzeit: KTM beispielsweise vor ein paar Jahren. Auch im Versysforum wird über die mangelnde Höchstgeschwindigkeitsstabilität gemosert, natürlich mit Koffern und > 200 m/h, meine übrigens auch. Bei dem Vormodell war das kein Thema, die lief auch mit 240 km/h (Tacho) stur geradeaus.
Solche Allgemeinplätze helfen euch (Dir und Michael) natürlich wenig, ich sehe da auch kaum Lösungsansätze. Allerdings würde ich mir an eurer Stelle Gedanken über ein Topcase (anstelle von Koffern) machen. Bei meiner W 650 klappt das in Verbindung mit Tankrucksack bisher hervorragend, kein Gewackel bis in hohe Geschwindigkeitsbereiche. Wenn ich noch an Pauls und meine Autobahnhatz (A5) vor zig Jahren denke, da hat weder bei Paul (Hecktasche) noch bei mir etwas gewackelt, einzig Dieter mit seiner K 1200 RS hatte arge Pendelprobleme und wir bekamen irgendwann Öltemperaturprobs. Selbst mit Rolle vor dem Topcase gab es keine Pendelprobleme.
Wenn die Maschine solo sauber läuft, dann würde ich das mal testen.
2. Winddruck: da gibt es eine ganz einfache Lösung, nämlich Windschild! Einmal angeschraubt und richtig eingestellt nutzt das sehr viel. Meines hatte ich direkt auf den Lampenring bündig mit dem Lampenglas montiert. Dann so schräg gestellt, dass mich ab Unterkante Helm der freie Luftstrom traf. Mit dem serienmäßigen Flachlenker keine Gerausche, keine Verwirbelungen, Oberkörper total entlastet. Das könnte auch dazu führen, dass weniger Störimpulse durch die Hände/Arme in den Lenker eingeleitet werden und das Pendeln weniger wird. Flatterfreie Kleidung trägst du ja sowieso.
Das Beste daran? Vor Ort, also am angepeilten Ziel (bspw. Toskana) nimmt man das Windschild ganz bequem und fix durch Lösen zweier Schrauben ab bzw. für die Rückfahrt wieder dran.
3. Fussrasten: ich meine der Herr Zyklop hat von SW Motech Zubehörrasten dran, die man um 1 - 2 cm niedriger stellen kann, ansonsten kenne ich nur die zurückverlegten Rasten von ???
Aber auch hier würde es Hilfe geben: Lenker höher legen. Ob das aber wirklich der Bringer ist, für die paar Meter, die es über losen Untergrund geht?
Axel
Edit sacht noch: die Bikiniverkleidung nutzt minimal mehr als Null. Die ist nur etwas für die Optik. Und Superbrace hat mit der Thematik auch nix zu tun, die hilft beim Bremsen.
Zitat von Axel J im Beitrag #1199Wenn ich alles richtig verstanden habe, hast du drei Probleme mit deiner W: 1. Pendeln auf der BAB 2. Winddruck auf der BAB 3. Probleme mit dem Aufstehen (vermutlich für kleine Geländeeinlagen?)
1. richtig 2, es ist nur indirekt der Winddruck, man darf sich halt nicht am Lenker festhalten sonst 1.) 3. In Frankreich gibt es so nette Schwellen vor den Zebrastreifen und da möchte ich den Bügel unter der Sitzbank (mein 4. Problem) nicht jedes mal ins Kreuz geschlagen bekommen.
Zitat von Axel J im Beitrag #1199Zu 1. Ich vermute mal, dass dein Mopped ohne Beladung nicht bis sehr wenig pendelt?
Ja, ohne Belastung kann ich echte 130 fahren (mehr will ich über längere Strecken auch nicht). Die Topcase Variante gefällt mir aber rein ästhetisch so überhaupt nicht. Kleinere Packtaschen (wie beim Zyklopen) wo es für die Zahnbürste schon eng wird, scheinen nichts zu nützen. Ob die Koffer starr sind (bei mir) oder flatterig sind (Zyklop) scheint auch keine Rolle zu spielen. Blöd ist nur, dass die Tracer mit riesigen Alukoffern stur geradeaus fährt (und sonst keine Nachteile dadurch hat).
Zitat von Axel J im Beitrag #11992. Winddruck: da gibt es eine ganz einfache Lösung, nämlich Windschild
Leider sieht das blöd aus, aber als Anreise-Variante überlegenswert.Ich befürchte nur, dass dadurch die Pendelneigung wieder zunimmt.
Zitat von Axel J im Beitrag #11993. Fußrasten: ich meine der Herr Zyklop hat von SW Motech Zubehörrasten dran, die man um 1 - 2 cm niedriger stellen kann
Es gibt (bei Louis) von LSL welche mit 9cm nach hinten und etwas höher, niedriger brauch ich sie nicht. Um locker aufstehen zu können müssen die Fußrasten unter dem Schwerpunkt liegen und nicht etwas davor. Ein Nebeneffekt wäre mehr Gewicht nach vorne Richtung Lenker.