Also die Kombi E-Mobilität + Kohleausstieg wird jedenfalls spannend. Ich gehe von einer Renaissance der Kernenergie aus. E-Autos (Batterie) als Nachtspeicherheizung des 21.Jahrhunderts.
Zitat von Skinny im Beitrag #645Aber egal, was man über unsere Jugend auch sagen mag; die wachsen mit den neuen Ideen auf und werden sie umsetzten. Da werden die neuen Facitlity Manager dafür sorgen, dass Parkplätze einen Stromanschluss haben. Sehe ich jetzt selber an meinem Neffen.
Die könnten sich ja dann eigentlich auch gleich daran machen, die wichtigsten Straßen zu elektrifizieren. Damit man die Batterien auf Hauptverbindungsstrecken wieder aufladen und wenigstens dort richtig Guzzi geben kann ...
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Wie soll man denn diese Aussage von Dir sonst interpretieren?
"Ich verstehe die Leute nicht, die sich heute bereits ein E-Mobil her tun. Ist doch klar, dass das im nächsten Jahr bereits so alt und überholt sein wird wie der Croissant von gestern. "
Für mich liest sich das so, daß man solange warten soll bis die Fahrzeuge ausgereift sind oder habe ich Dich mal wieder nicht verstanden... ...oder Du mich nicht?
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Frag mal Falcone, wie viele Kilometer er in zwei Jahren noch mit seiner Zero machen wird. Bis dann sind die Batterien am Ende und die Reichweite beträgt nur noch 50 km (um eine Zahl zu nennen). Wenn der Hersteller dann nicht kulant eine neue Batterie spendieren wird, war’s das mit Rumstromern zum Billigtarif.
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Nun, die Zero gibt es ja schon länger als zwei Jahre und die Batterien halten wohl schon ein paar Jahre. Modelle vor 2014 sind aber selten. Zeros mit 60.000 km gibt es jedoch bereits. Außerdem habe ich fünf Jahre Garantie, danach gebe ich sie in Zahlung
Zitat von Falcone im Beitrag #637Die Wutbürger regen sich auch wieder ab.
An dieser Hoffnung habe ich erhebliche Zweifel.
Ich zitiere wieder einmal das Beispiel Greenpeace. Die brauchten nach Brent Spar ein züdendes neues Thema. Sie haben die zehn oder zwanzig Jahre alte Gentechnik-Debatte aus Usa exhumiert. Die ging dort aus, dass die Fachleute sagen, es ist sicher. Daher haben sich die Wutbürger in Usa abgeregt.
Greenpeace hat darauf spekuliert, dass im deutschsprachigen Raum das ganz anders ist. Zu Recht, denn hier sagt der Chor der Besserwisser: Was die Experten sagen isr mir Wurscht, weil ich weiß es besser. Ich bleib beim dagegen sein.
Klar ist allerdings, dass die nur eine kleine Minderheit sind. Die ihre geringe Zahl durch extreme Lautstärke zu kompensieren suchen.
„Wenn eine Gesellschaft gegenüber offen intoleranten Menschen tolerant ist, geht das nicht gut für diese Gesellschaft aus.“ Sir Karl Popper, „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“
Zitat von Falcone im Beitrag #637Leider liegst du da in allen Bereichen völlig daneben. Und das lässt sich sogar leicht recherchieren.
Nun ja, zumindest wenn Du nicht Hauseigentümer eines Einfamilienhaus bist gehen die Probleme los.
Eine Stromtankstelle direkt am der Wohnung wäre praktisch aber was für Hausbesitzer relativ einfach zu machen ist, ist für Mieter fast unmöglich bzw. man ist eben auf das Wohlwollen des Vermieters angewiesen. Einen gesetztlichen Anspruch für Mieter auf eine Ladestation gibt es in Deutschland (noch) nicht.
Noch schlimmer/schwieriger wird es bei einer Wohneigentümergemeinschaft. Und ja, ich habe mal recherchiert - angeblich gibt es ca. 9 Millionen dieser Wohneinheiten in Deutschland mit ca. 4 Millionen PKW-Stellplätzen - also 4 Millionen Ladestationen. Aber wer in der Garage, auf dem Stellplatz etc. sein E-Auto einstöpseln will braucht viel Energie und Überzeugungskraft. Da es natürlich auch eine größere Investition ist, macht es die Miteigentümer (vor allem wenn sie kein Auto haben) noch unwilliger. Ohne die Miteigentümer geht es aber nicht. Die Rechtslage ist da auch nicht eindeutig. Wenn es sich um eine Modernisierungsmaßnahme handelt (was ja anzunehmen wäre) dann brauchst Du eine 3/4-Mehrheit - wenn es eine "bauliche Maßnahme" ist, dann brauchts du "Allstimmigkeit". Hier reicht es wenn einer Nein sagt und die Sache ist gegessen. Leider sind sich im Bezug von Ladestationen die Gerichte und die Rechtsexperten (noch) nicht einig ob es "Modernisierung" oder "bauliche Maßnahme" ist.
Ob sich das bald Ändert? Ob eine große Nachfrage herrscht? Bei einer Umfrage unter Hausverwaltungen meldeten 78% keine Nachfrage nach Ladestationen. (Mitteilung AUDI AG)
Wenn man aber die Zukunft flächendeckend auf E-Mobil umstellen will, dann kann man ca. 4 Millionen Stellplätze nicht ignorieren.
Hinzu kommt jetzt, das in den meißten Haushalten/Häusern die Stromversorgung nicht ausreicht bzw. nicht mehreren Fahrzeugen mit Ladestrom versorgen kann. Einfache Schukosteckdosen und ihre Verkabelung sind nicht dafür geeignet über längere Zeit hohe Leistungen zu übertragen. (Mitteilung AUDI AG)
Gerry, du weichst auf ein anders Thema aus, begehst aber gleich wieder den gleichen Denkfehler, in dem du voraussetzt, dass die Elektromobilität von heute auf morgen über uns hereinbricht. Du zitierst "Bei einer Umfrage unter Hausverwaltungen meldeten 78% keine Nachfrage nach Ladestationen." - das bedeutet im Umkehrschluss, dass bereits 22% danach fragen. Und das, obwohl wir nur gut 1% Elektroautos auf unseren Straßen haben. Es gibt also doch schon viele Hausbesitzer, die so klug sind, die Entwicklung zu erkennen und zu reagieren. Und sicher ist dir auch nicht entgangen, dass derzeit an der Gesetzgebung gearbeitet wird, die es bei Häusern mit Eigentumswohnungen zulassen soll, dass nicht mehr alle Eigentümer befragt werden müssen.
Ich bin - was E-Mobilität angeht - im Moment noch ziemlich leidenschaftslos, neutral, oder sagen abwartend... da mein alter 3er noch fährt. Aber wenn der mal hinüber ist und ich ein neues Auto brauche, dann werde ich selbstverständlich auch über E-irgendwas nachdenken. Denn: Wirkliche Innovation wird sich eher auf E-irgendwas konzentrieren, als auf Verbrenner, die ihren Zenit der Technik doch erreicht haben. (Schon jetzt entfallen über 50% der Entwicklungsaufwendungen der Autos auf Digitales, und das bei den Verbrennern... und das nur, damit man mit dem IPhone das Wetter im Auto abfragen kann und schöne Musik aussuchen kann und seine privaten Daten an die Autohersteller hergibt?)
Wenn ich dann als nächstes ein E-Auto hätte: Dann fahre ich zum Energieholen eben nicht mehr zu ARAL und Co, und verplämpere meine Zeit mit giftigen Gasen an der Tanke, sondern fahr zu Rewe und parke in der ersten Reihe. Und wenn ich bei jedem Einkauf, sagen wir zwischen 20 und 30 Minuten lade, dann ist auch eine etwas längere Wartezeit an der Kasse kein Problem, weil dann die Kiste eben länger lädt. So wird das Leben lockerer.
Unser Wagen hat die letzten 100.000 km damit zugebracht, vielleicht zweimal ca. 700 km lange Strecken am Stück zu schaffen und 1 x eine 3-wöchige Urlaubsrundreise mit insgesamt grob 3.500 km, wobei wir da auf der Hinfahrt (von Hamburg aus) auch schon bei Baden-Baden ein übernachtungsquartier geplant hatten. Einerseits, weil es uns einfach nervt, stundenlang auf öden Autobahnen zu verbringen. Andererseits, weil ich gelernt habe, die An- und Abfahrten zu Urlaubszielen schon als Urlaub zu betrachten. Die danach folgenden Strecken zu den 2 (3) Urlaubszielen wären bei heutigem Stand der Reichweite sicherlich nicht alle so ganz möglich gewesen, aber viel fehlt da nicht.
Der Rest waren Strecken von wenigen Kilometern (Einkaufen, Arzt-Termine außerhalb, Kinder zum Sport bringen...) und Trips zu Oma und Opa, Wochenenden an der Ostsee usw. Maximale Strecke vielleicht 180 bis 200 km.
Sag mir mal einer, dass unser Nutzungsgrad außergewöhnlich und unrealistisch ist und dass nicht jeder mit diesem Profil bei der nächsten Anschaffung über ein E-Auto nachdenkn würde.
(Letztens im Radio gehört, dass die Telekom darüber nachdenkt, die alten Telefonhäuschen zu Ladestationen umzuwandeln. Strom ist da, Platz meistens auch und zum Telefonieren braucht die wirklich niemand mehr. Das fand ich spntan ziemlich prima.)
Aber soweit ich weiß, ist das mit den Telefonhäuschen (gibt es die noch an der Straße?) von jemandem mißverstanden worden. Die Schaltkästen sind gemeint.
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