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 Reiseberichte / Motorradgeschichten
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Falcone Online




Beiträge: 113.628

20.12.2016 09:57
#181 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Ich habe diesen Bugatti noch nicht ausfindig machen können, obwohl diese besonderen Autos eigentlich alle immer irgendwo mal auftauchen. (Vielleicht findet ihn Serpel) Und als Alltagsauto wird er sicher nicht genutzt, ich denke eher, für einen Genussausflug hin und wieder schon.

Das Kennzeichen ist BF 7086

Grüße
Falcone

thomasH Offline




Beiträge: 5.874

20.12.2016 13:29
#182 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Moin!

Die Halbnackerten machen das hier:

2014 Gruissan gorges de Galamus 6.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Viele Grüße
Thomas

TR7T Offline



Beiträge: 367

20.12.2016 16:21
#183 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #181
Ich habe diesen Bugatti noch nicht ausfindig machen können, obwohl diese besonderen Autos eigentlich alle immer irgendwo mal auftauchen. (Vielleicht findet ihn Serpel) Und als Alltagsauto wird er sicher nicht genutzt, ich denke eher, für einen Genussausflug hin und wieder schon.

Das Kennzeichen ist BF 7086




Auf dem Weg zur Wistade 15 haben wir mit einem reichen Engländer genächtigt, der mit einer seiner Bugattis unterwegs war.
Es ist wohl nicht dasselbe Auto, könnte aber dieser Engländer sein. Die Tasche am Reserverad ist dieselbe und identisch montiert.
Ebenfalls beginnen die Nummernschilder mit B.
Wistade 2015

Wistade 15 Bugatti.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Wambo Offline




Beiträge: 2.767

20.12.2016 17:17
#184 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Der Gag mit dem Rucksack ist wohl keine Seltenheit.
Gruß
Wambo

Falcone Online




Beiträge: 113.628

20.12.2016 17:18
#185 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Ja, das ist sozusagen üblich bei den Bugattisti.
Man findet viele Bilder mit Rucksack am Reserverad im Netz.

Grüße
Falcone

windi Offline




Beiträge: 2.312

20.12.2016 22:57
#186 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Schöne Tour, Martin!!

2013 war ich ja mit Tom in den Pyrenäen unterwegs. Teilweise seid ihr unseren Spuren gefolgt, z.B. in Pas de la Casa, Andorra:

Pas de la Casa.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Auch waren wir wie ihr an der Küste in Portbou:

Portbou.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

In El Port de la Selva hattet ihr ja sanftes Wasser,

01.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

wir dagegen stürmisches:

El Port de la Selva.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Durch die Schlucht der Agly waren wir auch gekommen, aber ohne Fotos...

Freue mich auf deinen weiteren Bericht!!

Gruß aus dem Norden,
Achim

PepPatty Offline




Beiträge: 8.730

21.12.2016 00:31
#187 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten


Tolle Bilder, schöner Bericht!!!

Die Bucht von Rosas ist mir lebhaft in Erinnerung, weil ich dort mal in den Sommerferien 44 Pupertiere
bespaßt hab.
3Wochen lang, war ne krasser Zeit aber gut!!
Unser Kind war da im Sommer auch...

Grüße PepPatty

Falcone Online




Beiträge: 113.628

21.12.2016 09:30
#188 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

21. Tag, Sonntag, der 11.9.2016 – Cote d´Azur - Umfahrung der Großstädte
und
22. Tag, Montag, der 12.9.2016 - Cote d´Azur, Monaco, ligurische Alpen


Übersicht Sonntag:


Um 6:30 Uhr packen wir leise die Koffer. Es ist immerhin Sonntag, und wir wissen das frühe Frühstück daher ganz besonders zu schätzen. Da es aber heute wieder ein sehr heißer Tag zu werden verspricht, freuen wir uns, früh aufbrechen zu können.
Das Frühstück wird pünktlich um 7 Uhr serviert und wir erkundigen uns nach den zahlreichen Ölbildern, die im Haus hängen. Die habe ein befreundeter Maler gemalt, ein Amerikaner, der jetzt aber an der Cote d´Azur wohne. Falconette bekommt seine Karte. Die Dame des Hauses erzählt uns dessen Geschichte. Währenddessen genießen wir ein erstklassisches Frühstück mit Melone, Pfirsich, O-Saft, Marmeladen, Croissants und anderem Backwerk.

Um 7:40 Uhr sind wir dann nach einer herzlichen Verabschiedung auf der Straße, die Motorräder haben wir aus dem Hof geschoben, die anderen Gäste schlafen schließlich noch.


Villa Celine, die Rückseite in der Morgendämmerung


Wir fahren im Morgenlicht auf Narbonne zu.


Schöne Stimmung


Endlich treffen wir den ersten Katalanischen Riesenesel – in Katalonien lief uns keiner über den Weg.
Obwohl, genau genommen sind wir hier ja noch in katalanischem Gebiet. Das Roussillon war früher eine katalanische Grafschaft und auch heute sieht man hier wieder zweisprachige Schilder, da die ehemals verbotene Sprache erneut gepflegt wird.


Am frühen Sonntagmorgen ist Ruhe in den Weinfeldern


Warm liegt das Morgenlicht über den Hügeln

Schon vor Narbonne beschließen wir aber, die Autobahn trotz Maut zu benutzen. Es ist ein warmer Tag, und die Städte Narbonne, Beziers und Monpellier wollen wir nicht durchfahren. Um sie auf Landstraßen zu umfahren, müssten wir einen ganz schön großen Bogen schlagen.
Also rauf auf die Bahn und bei der ersten „Peage“ ein Ticket gezogen. Schranke auf, alles gut. Dann kommt die nächste Station. Ticket eingeschoben, Betrag per Schein bezahlt, Schranke geht auf. Auch alles gut.

Auf halber Strecke tanken wir.

Dann kommt die nächste Station. Ich fahre ran, bezahle am Automat, Schranke geht hoch und ich fahre durch. Schranke schließt. Falconette fährt an den Automat, aber ich Ticket wird nicht akzeptiert. Wir versuchen allesmögliche, aber es passiert einfach nichts. Ich hebe die Schranke vorsichtig an. Das geht ganz leicht. Ich hebe sie hoch, da gehen Sirenen und rote Rundumleuchten an. Falconette fährt schnell durch. Wir warten hinter der Schranke noch ein Weilchen, ob jetzt jemand kommt, dann könnten wir die Sache erklären. Es passiert aber nichts. Die zahlreichen Kameras sind so ausgerichtet, dass die Autos nur von vorne gefilmt werden. Wir fahren also einfach weiter. Ein mulmiges Gefühl bleibt.
Egal, hier wollen wir sowieso von der Autobahn runter.


Über die Rotten bei Beaucaire

Mit der Flussbezeichnung „Rotten“ auf der Karte des Routenplaners konnte ich nicht viel anfangen. Da wir hier aber schon mal waren, wusste ich jedoch, dass wir gerade über die Rhone gefahren waren. Tatsächlich ist die deutsche Bezeichnung der Rhone „Rotten“. Hatte ich zuvor noch nie gehört.


In Mas-Blanc-des-Alpilles sehen wir einen Imbiss, der geöffnet hat. Sonntagvormittag ist sowas gar nicht so einfach zu finden


Das kommt jetzt gut, nach dem Autobahnstress und mittlerweile schon wieder 29°.



Die Gegend hier südlich von Avingnon ist ziemlich fad, allein die Alleen gefallen, weil da die Sonne nicht blendet.


Kleine Abwechslung am Straßenrand.

Wir sind inzwischen an Aix-en-Provence wie auch an Marseille vorbei gefahren, bzw. mitten zwischen beiden Städten durch. Das Fahren macht uns keinen Spaß mehr, die 35° sind erreicht und damit ist die Wohlfühltemperatur überschritten. Wir sind inzwischen im Département Vars und kommen nach Brignoles. An einem Marktplatz mit altem Baumbestand sehen wir ein gemütliches Hotel. Leider ausgebucht. Es gibt sonst nur noch zwei, ein preiswertes Etap und genau daneben ein teureres IBIS. Nun gut, dann nehmen wir das ETAP. Beide liegen auf einem Gelände und haben ein gemeinsames Restaurant. Leider liegen sie aber am Ortsrand und wir sind bei der Hitze zu faul, noch mal in die Stadt zu fahren oder gar zu laufen. Also gehen wir rüber ins IBIS und trinken dort auf der Terrasse einen Kaffee.


Tässchen Kaffee

Danach ziehen wir uns in unser klimatisiertes Plastikzimmer zurück und lesen noch ein bisschen.


Fast wie eine Zelle.








----------------------------------------------------------



22. Tag, Montag, der 12.9.2016 - Cote d´Azur, Monaco, ligurische Alpen

Übersicht:


Auch hier nehmen wir (natürlich) kein Frühstück und sind daher um 7:30 Uhr schon auf der Straße, bei uns glatt etwas frisch vorkommenden 17°. Wir wollen nach Hyeres und dann an der Küste entlang nach St. Tropez. Mir nur bekannt aus den Louis-de-Funes-Filmen, möchte ich mir den Ort mal in natura anschauen. Da wir außerhalb der Saison sind, hoffen wir darauf, dass es an der Cote d´Azur jetzt nicht so voll ist.
Erst lässt es sich auch ganz gut an, aber schon vor Hyeres nimmt der Verkehr auffällig zu.
Wir fahren bis Le Lavandou und sind schon einigermaßen genervt. Ein paar Mal versuchen wir, am Strand einen Kaffee zu bekommen, aber so um acht Uhr herum ist da noch kein Mensch.


Parken in netter Nachbarschaft, bei genauerem Hinsehen war die Ente aber ein übler Blender.


Nix los am Strand


Ein einsamer Hund


Erst in Saint Tropez finden wir endlich eine Bäckerei, die schon geöffnet hat und in der wir zwei Kaffee bekommen.

Gegenüber ist eine Citroen-Garage mit einigen interessanten Autos









Wir haben jedoch die Schnauze bereits gestrichen voll von Cote d´Azur und beschließen, so schnell wie möglich wieder auf Die Autobahn zu kommen. Für die letzten 50 Kilometer haben wir geschlagene zwei Stunden gebraucht, und der Verkehr wird immer dichter. Küstenstraßen kann man getrost meiden, zumindest meistens und besonders in Südfrankreich.

In Les Arcs fahren wir auf die A8, die uns nun möglichst flott nach Osten bringen soll. Bis zur Auffahrt müssen wir uns aber noch ein bisschen durch den Verkehr quälen.


Bei Les-Adrets halten wir an einer Raststätte auf einen Eistee.


Moderne Zeiten: An diesen „Zapfsäulen“ gibt es nur Strom.

Auf der Höhe von Antibes gelangen wir wieder an eine Zahlstation. Entweder mit automatischer Abbuchung oder per Hartgeld. Scheine oder Karte sind nicht möglich. Ich werde ein wenig nervös, aber zum Glück reichen unsere Münzen für zwei Durchfahrten. Man muss die Münzen in einen Trichter werfen, dann geht die Schranke auf. Ich mache das, halte hinter der Schranke gleich an und erledige es auch für Falconette, die dann auch durch fahren kann.

Ursprünglich wollten wir jetzt noch durch Nizza und speziell durch Bealieu-sur-mer fahren. Ersteres, weil ich es mal kennen lernen wollte und zweites, weil ich dort 1984 eine DS gekauft habe, die ich immer noch besitze und mal nachschauen wollte, wo das war. Aber Verkehr und Hitze lassen uns dann doch beide Wünsch als nicht so wichtig erscheinen. Monaco jedoch wollen wir trotz allem mal aufsuchen.

So kommen wir auch an unsere letzte Bezahlstation, an der man wieder die zuvor gezogenen Tickets einschieben muss. Welche Tickets? Wir haben kein Ticket zum einschieben. Was nun? Ich kann es mir im Nachhinein nur so erklären, dass man bei der letzten Schranke erneut ein Ticket ziehen musste. Wäre ja auch logisch. Gesehen habe ich so eine Ausgabe aber nicht. Egal. Nun stehen wir hier. Die Anlage ist auch so dicht, dass man mit dem Motorrad nirgendwo durch kommt. Ich hebe die Schranke an, gleich geht wieder die Sirene los und die Schranke lässt sich nicht anheben. Sie blockiert. Das ist dumm.

Wir schieben die Motorräder erst mal aus der Bezahlgasse heraus und beobachten, dass die Schranke etwa eine Sekunde braucht, bis sie hinter einem durchfahrenden Fahrzeug wieder schließt.
Aha!
Und da kommt auch schon der nächste Bus. Im Sichtschatten der Kameras fahren wir dicht hinter den Bus und als er losfährt, hängen wir quasi an seiner Stoßstange. Klappt ganz komfortabel – muss man sich direkt merken.

Nun kommen wir also nach Monaco. Gleich beginnt der Stop-and-go-Verkehr, und allen Vorurteilen entsprechend ist das erste Auto, dass uns auf monegassischem Staatsgebiet entgegen kommt, ein Phantom Coupé. Leider bin ich nicht aufs Fotografieren vorbereitet. Aber ich muss nur wenige Minuten warten, da kommt …


… mir schon diese Phantom Limousine vor die Linse.

Gleich am Ortseingang quetschen wir unsere Motorräder in eine Ecke einer Bushaltestelle (was man sicher nicht darf) und begeben uns …


… auf Kunstrasen zu einem Geländer um …


… einen Blick auf den Yachthafen und …


… die Stadt zu werfen.


Die Altstadt. Dort wollen wir hin, um mal den Palast zu sehen, vielleicht sogar das Museé Ocenaographique zu besuchen und mal am Spielcasino vorbei zu fahren. Doch es kommt ganz anders.


Erst mal geht es in die Stadt hinein.
Je mehr es nach unten zum Hafen geht, desto enger werden die Sträßchen und desto unübersichtlicher die Verkehrslage. Hunderte von Motorrollern wuseln herum, für die es auch haufenweise Parkplätze gibt. Ich bin sehr froh um das Navi. Nun noch einmal um 180 Grad links herum, dann links abbiegen um in einer Schleife über die Straße nach rechts usw. usw …
Leider sind die Häuser sehr hoch und das Navi bekommt Schwierigkeiten mit der Satellitenpeilung. Ich weiß noch: ganz links herum. Gemacht, aber die Straße führt irgendwie komisch nach unten. Hm, da stehen wir nun vor einer doppelten Tiefgarageneinfahrt: Links eine normale Tiefgarage, rechts eine private mit Gittertor.
Was tun? Falconette meint, dann zahlen wir eben was und fahren durch die Tiefgarage durch. Nur leider gibt es kein Ticket und nichts dergleichen. Wohl doch nicht so ganz öffentlich.
Ich beschließe die etwa 50 Meter der Einfahrt zurückzufahren, diese zu blockieren, damit Falconette auch raus kann. Kaum fahre ich los, kommen gleich drei Autos entgegen. Ich paddle also zurück und stelle mich vor die vergitterte Einfahrt.
Das erste Auto fährt – nach ausführlicher Kamera-Überprüfung – in die Tiefgarage, das zweite rückt nach, und am dritten, einer schwarzen Lexus-Limousine, flammen auf einmal vier Blaulichter auf, zwei im Kühlergrill, zwei hinter der Windschutzscheibe. Der möchte wohl durch die Gittereinfahrt. Wir quetschen uns zwischen die beiden Einfahrten und der Wagen kann passieren. Der Fahrer verzieht keine Miene.
Inzwischen rinnt uns der Schweiß den Rücken runter, es ist hier zwischen den Hochhäusern brütend heiß.
Ich starte einen zweiten Ausbruchsversuch, und der klappt. Per Funk gebe ich Falconette durch, dass ich die Zufahrt blockiert habe und sie kann auch raus. Puhhh …
Aber auf Altstadt haben wir keine Lust mehr. Lieber möglichst direkt wieder raus aus Monaco.
Wir kommen an das Hotel de Paris und ich sehe eine kleine Nische in der Avenue de Monte Carlo, auf die ich deute, damit Falconette sich da hinstellt. Ich will mich gegenüber an das Ende eines Rollerparkplatzes quetschen. Neben mir wie auch neben Falconette stehen aber sofort weiß gekleidete Polizisten und weisen und freundlich aber bestimmt darauf hin, dass die weiße Linie nicht überschritten werden darf, nicht mal mit dem Seitenständer.
So langsam haben wir die Schnauze voll von Monaco. Bei Falconette bricht zudem noch das soziale Gerechtigkeitsempfinden durch und sie ärgert sich darüber, wie derart viel derart auffällig zur Schau getragener Reichtum derart geballt auftreten kann. Ich kann mich zwar noch ein wenig für die Luxusautos interessieren, aber wohl fühle ich mich hier nicht. Ganz und gar nicht. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, hier als normaler Mensch zu wohnen. Die Superreichen merken jedoch davon vielleicht nicht so viel in ihren tollen Häusern und Wohnungen mit Seeblick und klimatisierten Tiefgaragen in den Berghängen. Irgendwie sehr befremdlich …


Schon ein Stück hinter Monaco am Cap Martin (sic!) finden wir eine Anhaltemöglichkeit und …


… schauen noch mal zurück auf …


… den Hafen und …


… die „Landschaft“


In Menton können wir dann mal regulär parken (wenn auch zwischen Rollern) und …


… ein paar Meter gehen um …


… den Uferboulevard zu genießen.


Zumindest sehen hier die Häuser wieder „normal“ aus.

Leider hat keines der Restaurants oder Bars geöffnet, so dass wir uns an einem Automaten zwei Getränke ziehen.


Wir starten durch nach Italien


An der Roya-Brücke in Ventimilia finden wir dann endlich eine Bar nach unserem Geschmack und gönnen uns ein Eis und guten, italienischen Kaffee.


Erstaunlich: Nur eine Grenze und alles ist gleich italienisch, gelassen, sympathisch


Dazu ein prima Eis.


Blick auf die Stadt


Von hier aus fahren wir jetzt direkt nordwärts in die Ligurischen Alpen.
In Pigna gefällt uns ein kleines Hotel mit Terrasse und Pizzeria. Leider ist das Restaurant geschlossen, nur die Bar hat geöffnet. Wir nehmen es aber trotzdem. Der Ort sagt uns zu.


„Bed & Pizza“ klingt doch gut


Blick aus unserem Fenster auf die Nervia-Brücke und …


… auf den benachbarten Ort Castel Vittorio


Erst mal einen Kaffee vor unserer Bar


Falconette schaut sich mal etwas um, kommt zurück und meint, ich müsse unbedingt mitkommen: „Da hinten kommt man in ein regelrechtes Labyrinth!“


Und wirklich, der vermeintliche Hofeingang entpuppt sich als öffentlicher Weg, der von Haus zu Haus führt.


Spannend und …


… richtig romantisch mit der schummrigen Beleuchtung in den …


… in weiten Bereichen überbauten Wegen.


Man könnte hier auch eine Immobilie erwerben, für Motorradbesitzer aber eher suboptimal.



Die seltsamsten Dinge unternimmt man hier gegen Ratten oder pinkelnde Hunde bzw. Katzen (da ist sich die Fachwelt nicht so ganz einig): Salz, Kastanien, …


Spanplatten oder wassergefüllte Plastikflaschen werden vor die Türen gestellt.



Als es immer unübersichtlicher wird und man auch schnell die Richtung verlieren kann, treffen wir eine Katze.


Wir merken schnell, dass sie ein verwunschener Touristenführer ist und folgen ihr …


… auch durch dunkle Tunnel.


Immer weiter werden wir bergauf geführt.


Ohne Leitkatze hätten wir uns bestimmt schon verlaufen


Manchmal ist es fast schon ein bisschen gruselig, aber …


… das Kätzchen gibt uns Sicherheit


Nach rechts bitte!


Und noch ein Gewölbe


Es werde Licht!


Als wir dann hier durch kamen, war die geheimnisvolle Katze verschwunden und wir …


… waren hoch oben im Dorf angekommen


Hier gibt es sogar Geschäftchen …


… eine Bar und …


… eine Kirche mit Pfarrhaus.


Die „Straßen“ sind heller und …


… werden sogar befahren.


Ganz hinten noch mal Castel Vittorio und davor das Grand Hotel „Terme di Pigna“


Ob dieses Arrangement auch irgendetwas fernhalten soll?


Etwas lichter ist der Weg nach unten


Aber auch ziemlich verwinkelt


Hast du keine Fenster, mal dir welche.


Wir wandern noch aus dem Ort hinaus, da uns weiter oberhalb ein Restaurant empfohlen worden war.


Hund und Katze


Ob mir das auch stehen würde?


Wir werden beobachtet


Wir kommen am Grand Hotel vorbei.

Kurz dahinter ist das uns empfohlene Restaurant, das uns aber gar nicht gefällt. Zwar fein eingedeckt, aber kahl und ungemütlich. Wir beschließen, wieder zurück in den Ort zu gehen, etwas einzukaufen und uns selbst ein Abendbrot zu machen. In einem Mini-mini-Lebensmittelladen, etwa 4 mal 4 Meter groß, bekommen wir alles was wir brauchen, und der Ladeninhaber wirft sogar noch eine Hand voll Bonbons in die Einkaufstüte.


Und so lassen wir es uns auf der Terrasse unseres Hotels gut gehen. Der Besitzerin, die gut Englisch spricht, ist es recht. Allerdings will sie bald schließen. Sie stellt uns aber noch Getränke auf den Tisch.


Salute!


Es dämmert. In Castel Vittorio gehen langsam die Lichter an und wir ins Bett.

Grüße
Falcone

Wisedrum Online




Beiträge: 8.687

21.12.2016 10:12
#189 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Deine Gedanken zur Cote Azur, Straßen und Städte am Mittelmeer in Frankreich und zum 'schuldgeplagten' AB-Befahren mit und ohne Maut, kann ich gut nachvollziehen. Ich fand mich ich ihnen auch schon 'selbstverschuldet' mehrfach ausgesetzt auf Reisen. Das Schöne daran, es ist nie was nachgekommen. In Zukunft mach' ich das alles anders....
obwohl die Schlupflöcher größer für Motorräder zu sein scheinen als für Autos.

Wisedrum

Serpel Offline




Beiträge: 48.169

21.12.2016 10:55
#190 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #178

Weiter geht´s – immer schön erst um die Ecken peilen.

Ich lass mich ja lieber überraschen als abschießen.

Gruß
Serpel

Nordschleife in 8:22

Brundi Offline



Beiträge: 33.310

21.12.2016 10:59
#191 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Was meinst du, warum Falcone lieber Falconette vorfahren lässt?

Grüße
Brundi

Nisiboy Offline




Beiträge: 5.695

21.12.2016 11:04
#192 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Ach ... Ligurien ... da fühl' ich mich auch immer wieder wohl.

Auf den Bericht von Morgen freue ich mich ganz besonders.

Grüße aus dem Norden

Nisiboy

Serpel Offline




Beiträge: 48.169

21.12.2016 11:07
#193 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Zitat von Brundi im Beitrag #191
Was meinst du, warum Falcone lieber Falconette vorfahren lässt?



Gruß
Serpel

Nordschleife in 8:22

Falcone Online




Beiträge: 113.628

22.12.2016 08:37
#194 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

23. Tag, Dienstag, der 13.9.2016 - Piemont




Da in unserer Übernachtung das Frühstück mi drin war, es aber im Haus kein Frühstück gibt, da die Bar morgens noch geschlossen hat, wurden wir in die Bar ein paar Meter weiter vermittelt und bekamen dort zumindest …



… eine tollen Cappuccino

Um Acht starten wir.

Blick zurück auf das Tal und den benachbarten Ort Castel Vittorio

Ziemlich gewunden führt die kleine Straße bergauf und gibt …


… Ausblicke über die bewaldeten Ligurischen Alpen frei.


Aber auch Terrassenlandwirtschaft ist zu sehen.


Wir kommen an den Abzweig zur Ligurischen Grenzkammstraße.

Ursprünglich war mal angedacht, zumindest einen Teil davon zu fahren und zwar bis nach La Brigue. Auch wollten wir dann weiter auf der französischen Seite bleiben und erst am Aostatal nach Italien wechseln. Das Regenradar zeigte aber, dass genau an diesem Tag sich eine ziemliche Regenfront am Westseite der Alpen festgesetzt hatte, die sich zwar gegen Abend auflösen würde, aber das hätten wir dann abwarten müssen – oder in den Regen hineinfahren. Auf beides wollten wir jedoch ganz gerne verzichten und beschlossen, auf der Italienischen Seite zu bleiben. Dafür hatte ich aber keine vorgeplante Route im Navi, so dass wir etwas auf Verdacht weiter fuhren. Einfach also einen nächstgrößeren Ort eingeben und „kurvenreich“.


Die Straße ist recht schmal, entsprechend langsam kommen wir voran. Auch ist die Landschaft nicht sonderlich abwechslungsreich. Was also zu Beginn noch als schön empfunden wurde, kippt dann zunehmend ins Langweilige, ja, manchmal sogar Nervende.


Erst noch gerne genossene Ausblicke, z.B. …


… auf Triora


Noch mal Triora, von der anderen Seite.
Da hinten, oben muss die Grenzkammstraße laufen, auf die wir verzichtet hatten.


Es ist schon sehr schön hier, auch angenehme Temperaturen, aber doch ein wenig eintönig.


Die Straße ist mäßig gut, meist wenig einsichtig, so dass man nicht flott vorankommen kann. Zum Glück nahezu kein Verkehr.


Auf diesen Abzweig wollen wir dann schon freiwillig verzichten.


Etwas sehnsüchtig schaue ich hinüber zu den Alpen im Westen. Das Wetter sieht doch ganz gut aus! Aber der Regen soll ja auch erst am Vormittag kommen. Dass er tatsächlich auch da war, hat uns abends das Regenradar bewiesen – und mich etwas versöhnt. Den Bonette hätten wir jedenfalls im Regen erwischt, sicher auch kein Spaß.


Kann man mal zwischen den Bäumen hindurch ins Land schauen, ist es schon sehr schön hier.


Es gibt auch schöne Kurven, aber manchmal nerven sie mehr, als dass sie Spaß bringen.


Hier sieht es wieder recht nett aus. Wir sind auf 1100 Metern.


Wenn es wenig bewaldet ist, ist es erfreulicher, hier entlang zu fahren.


Man sieht noch mal Triora – weit sind wir in der letzten Stunde nicht gekommen.


Vor uns San Bernardo di Conio


In Colle San Bartolomeo finden wir dann endlich ein Café


Kurze Zeit später wird es von einem Reisebus angefahren. Die Gruppe radelnder Rentner geht aber ins Innere.


Es ist inzwischen (10:00 Uhr) schon wieder so warm, dass wir den Platz im Schatten vorziehen.

Weiter geht es.


Ah, ja. Bei uns stünde da wohl: „Keine Leitplanken“ Aber auf Italienisch klingt das schon sehr viel schöner.


Im Tal sehen wir schon die von Imperia kommende Fernstraße, der wir bis Garessio folgen. Unspektakulär, aber wir kommen mal etwas flotter voran. Bilder gibt es daher von diesem Abschnitt keine.


Leer stehende Ski-Hotels bei Colle die Casotto

Bei Viccoforte verlassen wir die kleine Straße und kommen ins Tal


Santuario della Natività di Maria Vicoforte, angeblich weltweit der größte Kuppelbau in dieser Bauart.


Von nun an wird es flach und …


… flacher.


Obstanbau dominiert für eine Weile: Pfirsich, Apfel, Kiwi oder auch mal Wein.


In Saluzzo machen wir eine Pause. Zumindest in dieser Ecke keine sonderlich schöne Stadt.


Aber hier ist´s ganz ok bei …


… Kaffee und einem guten Kuchen.

Wir sind jetzt so richtig in der Po-Ebene angekommen und von nun an ist es nur noch langweilig. Im Navi habe ich einen Ort nordwestlich von Turin angegeben, damit wir diesen Bereich weiträumig umfahren können.
So richtig klappt das aber nicht. Zum einen gefallen dem Navi wohl die Straßen in der Nähe von Turin besser, zum anderen ist Turin bzw. sein Einzugsbereich so riesig, dass wir doch viel durch stark besiedeltes Gebiet fahren. Und warm ist es obendrein.
Über Pinerolo und Avigniala geht es noch ganz gut, wenn auch auf langweiligen Straßen, danach nähern wir uns aber Turin und es gibt eine Geschwindigkeitsbegrenzung an der anderen. Wenn Italiener etwas regulieren, dann aber richtig. Gut ausgebaute, gerade Straßen mit Tempo 50 waren nicht selten und nerven gewaltig.
Als wir meinen, dass wir Turin jetzt rechts von uns endgültig haben liegen lassen, werden die Kilometerangaben auf den Wegweisern in Richtung Turin auf einmal wieder kleiner.
Da es unangenehm heiß ist, suchen wir eine Bar, um die Lage zu sondieren.
Die Bar hat aber nicht geöffnet. Ein paar Meter weiter rettet uns ein McDonalds.
Das Gebäude auf der anderen Straßenseite ist das Stadion von Juventus Turin. Soso.
Da, wo ich eigentlich dachte, dass wir entlang fahren könnten, liegt der Parco la Mandria, durch den keine Straße von Süd nach Nord durchgeht, deswegen dieser ungewollte Abstecher nach Turin. Von nun an geht es aber weiter in Richtung Norden und wir kommen nach einiger Zeit endlich aus Turin raus.


Pause bei McDonalds


Stadion


Ziemlich trostlose Gegend.

Für die nächsten rund 75 Kilometer brauchen wir auf im Grunde ziemlich geraden, aber geschwindigkeitsbeschränkten Straßen dennoch mehr als eineinhalb Stunden, langweilig ist die Strecke obendrein. Dann fangen wir an, ein Zimmer zu suchen.
Sehr sonderbar verlief der erste Versuch. Ein B&B-Schild lockt uns an, ein Mann bringt uns dann aber zu einem Hotel im Nachbarhaus. Das gefällt uns jedoch gar nicht. Eine junge Frau kommt hinzu, vermutlich seine Tochter. Sie redet heftig auf uns ein und bringt uns in ein andere Haus, dort in eine Ferienwohnung. Wir wollen eigentlich gar nicht mehr und fragen nach WLAN. Der Sohn im Schulalter wird gerufen, weil der Englisch könne. Der sagt aber immer nur „Yes“ und versteht kein Wort. Die Mutter ist dennoch sichtlich stolz. Wir versuchen klar zu machen, dass wir hier kein Zimmer wollen. Gar nicht so leicht, sie wollen uns nicht gehen lassen. Irgendwann reicht es und wir werden etwas bestimmter und gehen dann einfach. Ich glaube, beide Seiten haben überhaupt nicht verstanden, was die jeweils andere wollte. Irgendwie taten sie mir dann später leid. Ich befürchte, sie waren sehr auf Gäste angewiesen.

In Verrès finden wir dann ein hübsches Hotel mit nettem Zimmer.
Das Hotel hat zwar kein Restaurant, aber eine Ecke weiter hatten wir eine Pizzeria gesehen. Und da bekommen wir als Hotelgeäste sogar noch Rabatt.
Auch die Pizza war richtig gut. So nimmt der in weiten Bereichen ziemlich langweilige und auch manchmal nervige Reisetag noch einen ganz guten Abschluss.


Kleine Pizzeria mit …


… großen Pizzen.


Unser Hotel

Grüße
Falcone

Wambo Offline




Beiträge: 2.767

22.12.2016 12:27
#195 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Oh schade, östlich von Turin durch das Barolo-Gebiet über das sehr schöne Alba ist es nicht nur landschaftlich bezaubernd, auch kulinarisch wird man nicht enttäuscht.
Gruß
Wambo

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