Zitat Durchschnittliche Kosten pro Tag incl. allem 149 Euro ...
das ist sehr günstig, für zwei Personen, ich rechne immer grob 100 pro Tag und Nase.
In Frankreich passt das mit 100 Euro p.P./T. auch. In der Schweiz wird es damit hingegen kaum machbar sein, in Spanien sind wir mit etwa 60 Euro p.P. ausgekommen. Italien ist wiederum etwas teurer. Der bislang günstigste Urlaub war die Balkan-Tour mit im Schnitt 50 Euro p.P. und Tag - und ohne die Übernachtungen in Deutschland und Österreich wäre es noch weniger gewesen. Sehr ins Gewicht fällt dabei der Gang ins Restaurant. Hätten wir das täglich gemacht, hätten wir auch mehr gebraucht.
Vielen Dank für den wiederum tollen Reisebericht, ich tauche darin jeweils gerne ein und reise gedanklich etwas mit. Balsam für mein Fernweh und die Reiselust, ich konnte mich dieses Jahr nur selten für mehrere Tage aufs Moped schwingen. Wobei ich mir bei dem Wetter die Anschaffung eines Thermoboy überlege, zurzeit lägen da noch ein paar sonnige, verkehrsfreie KM drin. Blöd, dass es schon teuflisches Salz auf der Strecke hat...
Kompliment für die Routenwahl zur Querung des öden Schweizerischen Mittellandes. Zur Umfahrung von Langenthal und Überfahrt der kleinen Aarebrücke gibt es wenig spassbringende Alternativen. Eine Idee ist vielleicht via Affoltern i. E., das ist originalstes Emmental mit Fernsicht auf die Hochalpen. Laut Planer +3', dort kann aber stressfrei "fliessender" gefahren werden.
Bei "Walkringen" seit Ihr übrigens keine 5 km von meinem Wohnhaus vorbeigefahren. Kaffee & Kuchen bieten wir da gerne an, wenn sich wieder mal eine Gelegenheit ergeben sollte.
Zum Thema "Thermoboy": ich habe mir kürzlich einen Difi Husky angeschafft und bin sehr zufrieden bei Temperaturen zwischen 0 und 5 Grad noch ohne warme Unterwäsche. Bin allerdings auch nicht länger als 2 Stunden auf dem Bock gesessen.
Ein sehr schöner Tour-Reisebericht, den ich natürlich mit großem Interesse und viel Spannung/-Vergnügen gelesen habe! Schön, deine Erzählung zu den jeweiligen Tagesetappen wie sie aus eurer jeweiligen Sicht aufgenommen wurde, sowie ihre Fahreigenschaften, Eindrücke und Fazit.
Letztendlich hat mich Euer Reisebericht noch in der Entscheidung bestärkt, Inschallah
Soweit so sehr gut Zyklop
ps. Denkt doch mal ernsthaft über ein Reisehandbuch nach !
65 Stunden der Nachbereitung hast Du wahrscheinlich schon dafür verbraucht, die 2.950 Bilder zu scannen. Da könnte es sich lohnen, mal über die Anschaffung einer Digitalkamera nachzudenken.
Ansonsten: Immer wieder schön zu lesen und mit Euch zusammen ein Stückchen unterwegs zu sein. Danke
Die Guzzis haben sich gut bewährt. Als überaus angenehm empfanden den großen Tank. Gerade wenn man sich schöne Nebenstraßen durch dünn besiedeltes Gebiet ausgesucht hat, empfinde ich es als sehr unangenehm, wenn mich ein kleiner Tank von der Route abbringt, weil man zum tanken die nächste größere Ortschaft ansteuern muss, ohne gesichert zu wissen, ob überhaupt eine Tankstelle geöffnet hat. Jeder Italienreisende kennt das, wenn die Tankstellen auf dem Lande von 13 bis 15 Uhr Mittagspause haben. Oder tanken am Sonntag in Frankreich. Sprit für über 400 km gebunkert zu haben, gibt einem immer die Gelegenheit, dann zu tanken, wenn man will und nicht, wenn man muss. So hatten wir auch zum ersten Mal keinen Reservekanister dabei. Das die Guzzis ein stabileres Fahrwerk und bessere Bremsen haben, ist ja bekannt. Das merkt man natürlich auch und gerade mit viel Gepäck. Wenn die W sich auf kurvenreichen Strecken schon längst unangenehm aufschaukelt, fährt die Guzzi noch völlig unberührt einen sauberen Strich. Im direkten Vergleich der Motoren spricht die W noch etwas sanfter an als die Guzzi. Mit der W kann man absolut weich und ruckfrei um jede noch so enge und noch so steile Serpentine fahren, die Guzzi ist da etwas härter. Allerdings ist der Unterschied nicht groß und wenn man den Vergleich nicht hat, würde man es wohl nicht merken. Die Guzzi ist aufgrund der Geometrie und der kleineren Räder (vorne 18, hinten 17 Zoll) etwas handlicher. 20 Kilo leichter ist sie obendrein. Auch merkt man dem Guzzi-Getriebe sein Alter an: Es schaltet sich nicht so weich wie das der W und die Schaltwege sind länger. Das der aktuellen Modelle ist diesbezüglich aber wohl besser geworden. Gerechnet hatte ich aufgrund der alten Konstruktion mit Ölverbrauch, aber der war vernachlässigbar. Sehr angenehm ist natürlich der Kardan. Keine Kettenpflege, vor allem an Regentagen, ist ein deutlicher Komfortgewinn. Lastwechsel oder gar ein auf und ab beim Beschleunigen oder Gaswegnehmen sind nicht zu spüren. Ebenso finde ich Gussräder auf Reisen sehr beruhigend. Zu wissen, dass man bei einem Platten mit aller größter Wahrscheinlichkeit schnell und ohne großen Aufwand wieder flott kommt, ist schon eine feine Sache. Die originalen Sitzbänke haben sich wider Erwarten als voll reisetauglich erwiesen. Im Gegensatz zur serienmäßigen W-Sitzbank haben sie sich nicht auf längeren Etappen durchgesessen, und das, obwohl er ja auch sehr heiß war. Einzig die Sitzposition ist auf der W etwas entspannter, weil man etwas dichter am Lenker sitzt und die Fußrasten weiter vorne sind - was aber auch mehr ins Kreuz geht. Falconette hat eine Lenkererhöhung um 2,5cm nach oben und hinten und war damit zufrieden. Ich habe eine Lenkererhöhung um 2cm nach oben und könnte mir ganz gut vorstellen, die Sitzbank noch um ein bis zwei Zentimeter aufzupolstern. Nicht ganz zufrieden in ich mit dem Gepäcksystem. Das ist natürlich für Zweipersonenbetrieb ausgelegt, was bedeutet, dass die Kofferhalter relativ weit hinten sitzen und die Gepäckbrücke entsprechend auch weit hinten ist. Ich denke deswegen derzeit darüber nach, entsprechend meiner Reise-W einen Einzelsitz zu bauen und einen maßgefertigten Gepäckträger, mit dem die Koffer mindestens 10 cm weiter vorne sitzen könnten und vor allem die Gepäckbrücke weit nach vorne kommen könnte. Statt der hinteren Sitzfläche könnte zudem noch eine kleine Box für Werkzeug und Kleinersatzteile Platz finden. Es gibt aber auch zwei Dinge, die mir bei der Guzzi negativ aufgefallen sind: Zum einen ist es der Hinterradausbau. Bei einem Kardan sollte man meinen, dass das ein Kinderspiel ist, aber die Konstrukteure waren so ungeschickt, dass es aufgrund der Enge eine zeitaufwändige und nervenaufreibende Arbeit ist. Umso wichtiger die Gussräder, die man bei einem Platten ja nicht ausbauen muss. Zum zweiten ist der Hauptständer eine Fehlkonstruktion. Er ist nicht serienmäßig (Guzzi bietet gar keinen an) und zeichnet sich dadurch aus, dass er bei aufgebocktem Motorrad nicht schräg genug nach vorne steht. Es reicht ein leichter Schubs und das Motorrad rollt vom Ständer. Man kann es also nicht unbewacht auf dem Hauptständer abstellen, ohne die vordere Bremse zu blockieren. Oder kurz: Das Geld für den Hauptständer hätten wir uns sparen können. Ebenso wie bei der W habe ich mir auch bei der Guzzi auf Reisen nicht mehr Leistung gewünscht. In allen Ländern gibt es auf Landstraßen Geschwindigkeitsbeschränkungen und selbst bei Tempo 120 sind immer noch genügend Reserven vorhanden. Auch beim Überholen reichen die 50 PS aus zumal man in unbekanntem Terrain wohl ohnehin etwas vorsichtiger ist. Und in den Bergen? Klar sind da 50 PS genug! Spaß machen schließlich die Kurven und nicht die kurzen Geraden dazwischen Nun müssen die Guzzis halt noch beweisen, dass sie auf Dauer genauso zuverlässig sind und genauso lange halten wie eine W. Da hat die W die Latte schon recht hoch gehängt.
Hallo Falcone, hätte noch eine Frage bezüglich Oktanzahl 95 bzw. 98.Tanken auf eurer Reise. Wie hat das Tanken in Frankreich, Spanien u. Portugal u. bezahlen (Bargeld, Kreditkarten und EC-Karten usw.) den Tankstellen so geklappt ?
Da die W ja sogar mit dem (nicht mehr verfügbaren) Normalbezin zufrieden ist, bekommst du also immer genügend gutes Benzin mit 95 Oktan. 98 Oktan ist auch an allen größeren Tankstellen verfügbar, brauchst du ja aber nicht. Ich habe nur ein Mal an einer sehr kleinen Tankstellen bar bezahlt, sonst ging Kreditkarte immer. Ich zahle am liebsten mit MasterCard, weil ich da gleich eine Versicherung mit dabei habe, und das hat auch immer geklappt. Aber auch BankCard (früher EC-Karte) funktioniert. In Spanien und Portugal sowieso immer. Und im Gegensatz zu früheren Reisen in Frankreich hat es auch diesmal überall funktioniert. Das ausschließliche Vorkommen lokaler Kreditkarten an Supermarkt-Tanken scheint wohl vorüber zu sein.
ZitatIch habe diesen Bugatti noch nicht ausfindig machen können, obwohl diese besonderen Autos eigentlich alle immer irgendwo mal auftauchen
Jawoll.
Habe so einen Ähnlichen in der hochkarätigen Sammlung eines Privatiers (der auch noch einen zweiten, eine Renn-Version, besitzt) in Erbach/Odw. aus der Nähe anschauen dürfen. Ein beeindruckendes Auto, mit auserlesenen Technik-Details. !