Du startest eine Umfrage, weil Du anscheinend einen lockeren, mathematischen Ausflug machen willst. Du erhältst sehr vage Angaben, weil wir ja alle nicht unter Norm-Bedingung fahren. Du akzeptierst diese Angaben aber, um eine schöne Kurve zu berechnen, ziehst dann einen ersten vermeintlichen Erkenntnisgewinn daraus und behauptest, dass das in der Praxis auch so sein müsse. Anmerkungen werden nicht gern gesehen, weil Du ja richtig gerechnet hast. Und die Erkenntnis im Beitrag 124 ist dann genau das, was alle sowieso schon vorher wussten.
Außerdem ist Deine ursprüngliche Fragestellung – im Rückblick betrachtet – für das, was Du berechnen willst, ziemlich Quatsch. Denn genau die Momentangeschwindigkeit und der Momentanverbauch sind doch die Werte, die Du bräuchtest, denn diese ließen sich ja weitestgehend linear auf eine z.B. 1000 km Strecke hochrechnen. Durchschnittsgeschwindigkeit per Definition ist Gesamtstrecke durch Gesamtzeit, was dazwischen passiert ist unwesentlich.
Ich vermute ja, dass Du uns nur mit Deiner Gedankenwelt konfrontieren wolltest, dass Rasen das Allergeilste ist und W-Fahrer dabei nunmal nur Opfer sein können. Aber danke für das schöne praktische Beispiel, wie man Teenagern den Unterschied zwischen linearer und quadratischer Funktion erklären kann.
Ich wollte schon die Zuordnung des Durchschnittsverbrauchs auf die Durchschnittsgeschwindigkeit, da erstens nicht davon auszugehen ist, dass im heutigen Straßenverkehr eine konstante Geschwindigkeit umsetzbar ist und zweitens sehr wohl davon auszugehen ist, dass verschiedene Fahrten mit jeweils derselben Durchschnittsgeschwindigkeit alle zum etwa gleichen Durchschnittsverbrauch führen - so groß sind da die Streuungen nicht. Hätte ich allerdings geahnt, dass die Frage nicht ansatzweise verstanden wird, hätte ich sie anders formuliert oder wäre - wie du vorschlägst - mit den Momentangrößen zufrieden gewesen.
Akzeptiert habe ich die Werte allerdings nicht; in erster Linie deswegen, weil ich gar nichts damit anfangen konnte - die meisten von ihnen gaben ja lediglich den Gesamtdurchschnitt an, ohne jeden Bezug zur gefahrenen Geschwindigkeit. Aber die Höflichkeit verbietet es bisweilen, klare Worte zu sprechen (so wie jetzt).
Mit deinem dritten Absatz triffst du vermutlich aber ziemlich direkt ins Ziel - ich hab nun mal im privaten Umfeld niemanden, mit dem ich über die Welt des Motorradfahrens theoretisieren könnte. (Und auch im Forum ist das schwerlich möglich, wie sich immer wieder zeigt.)
Den Spritverbrauch hab ich als quadratische Funktion angenommen, da der Luftwiderstand quadratisch mit der Geschwindigkeit wächst (und damit auch der Energieaufwand pro Strecke) und die anderen Reibungseinflüsse höchstens linear. Hätte man hier zuverlässige Messdaten, so könnte man den Verbrauch mit beliebigen Polynomen beliebig genau modellieren.
Den größten Einfluss auf die Dauer der Fahrt hat allerdings die Hyperbel v->s/v, und ich war erstaunt, dass der Treibstoffverbrauch erst bei relativ hohen Geschwindigkeiten merklich zu Buche schlägt und auch erst dann nur, wenn man ein stark progressives Wachstum des Konsumverhaltens mit zunehmender Geschwindigkeit annimmt.
mag sein das ich auch etwas nicht verstanden habe. Müssten dann nicht alle Bedingungen identisch sein? Gleichmässige Geschwindigkeit, bei gleichen Gewicht oder Luftwiderstand und das mit verschiedenen Ws weil auch jede ein bisschen anders läuft?
Zitat von W-iedehopf im Beitrag #159Müssten dann nicht alle Bedingungen identisch sein? Gleichmässige Geschwindigkeit, bei gleichen Gewicht oder Luftwiderstand und das mit verschiedenen Ws weil auch jede ein bisschen anders läuft?
Doch, strikt betrachtet natürlich schon. Da aber der entscheidende Faktor für den Spritverbrauch die Durchschnittsgeschwindigkeit ist und weniger die Art, wie sie zu Stande gekommen ist, wäre ich damit zufrieden gewesen. Außerdem liefert eine Mittelung über viele Mittelwerte nochmals genauere Mittelwerte.
Zitat von Serpel im Beitrag #158... Hätte man hier zuverlässige Messdaten, so könnte man den Verbrauch mit beliebigen Polynomen beliebig genau modellieren...
eben, schrieb ich schon mehrfach: fahr eine kurze Strecke konstant, schau auf deinen BC (Momentanverbrauch (ich mach das nicht mehr, es verschreckt mich zu sehr) oder Durchnittverbrauch, dafür brauchst du auch nur ein paar 100 Meter), merk dir die Wertepaare und gut ist. Über irgendwelche Durchschnittsgeschwindigkeiten kommst du nicht weiter. Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht, oder wie war das?