Auslöser für meine Aktion war ja eine Änderung der familiären Situation, die mir deutlich machte, was sich im Leben so alles angesammelt hat. Schön , aber Ballast.
40 Tonner Umzugswagen (sollte man müssen), statt Zahnbürste, drei Slips und auf das Moped und fertig.
So verhökere ich massiv und erfolgreich mein Altleben bzw dessen Ballast. Dabei geht es nicht um Kohle, obwohl auch das Spaß macht.
Es ist aber ein wahrer Genuß, die Lagerstätten des Eichhörnchenwahns abschmelzen zu sehen. Mit jedem Teil zur Post wird das Gewicht auf meinen Schultern geringer.
Kleines Beispiel, die Motorzeitschriften: Motorrad, PS, AMS, Rallye Racing, Sport Auto, Oldtimer Markt und Praxis, Oldt. Klassik und viele andere. Motorrad zurück bis 57, bis etwa 92 aktiv gelesen. Rund 35 Jahrgänge a 26 Hefte = 900 Hefte. Plus die rund 1500 bis 2000 anderen Hefte, wenn´s reicht, also rund 3000 Hefte, rund eine 3/4 Tonne Papier. Kann auch mehr sein. Dazu die Bücher, Programme usw. Alle sorgfältig archiviert und nie wieder angefaßt.
Ein Umzug wäre der Horror ! Da macht es Freude, das Zeug regelmäßig in kleinen, teuren Dosen zur Post zu tragen...
Gerade ist mir etwas fad. Das Experiment Freiheit / Befreiung kippt. Obwohl es gut läuft. 220 Verkäufe in den letzten 60 Tagen zeigt das System, ich bin beschäftigt, man sieht aber kaum etwas, es geht zu langsam. Die Wohnung im Firmenbereich ist seit einem Jahr fertig, aber hier leben? Nein Danke (wie Tocotronic so hübsch sang). Kleiner Einschub:
Irgendwie läuft es nicht rund. Frei hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.
Überall - oft in Bahnhofsnähe - gibt es Menschen, deren ganzes Rest-Leben in einen Rucksack, oder eine Alditüte, oder auf ein Fahrrad, oder in einen Einkaufswagen passt. Erstrebenswert? Für eine ganz kleine Menge davon hat man auch einen Heiermann übrig, ansonsten nur Schaudern oder bisweilen auch Dankbarkeit, dass man nicht selbst solch einen Weg gegangen ist. Auch nicht zu Fuß.
Zitat von Duck Dunn im Beitrag #324Max, ich hab 6 Wochen nur mit einem Rucksack mit 6kg + 1,5 kg/L Wasser gelebt. Es geht!
edith, vermißt habe ich nichts!
Das sind doch zweierlei Schuhe, oder sogar dreierlei. - Pilgerfahrt o.ä. für 6 Wochen - längere Auszeit eventuell für Jahre oder die - finale Lösung bis zum bitteren Ende als Eiszapfen unter einer Brücke.
Die erste Lösung finde ich super, die zweite Lösung eventuell (auch wenn es manchmal juckt), denn diese kann leicht zur dritten Lösung führen. Wir konnten in Darwin die Gestrandeten sehen und auch unterwegs, die kamen nicht einfach wieder zurück. Uns schauderte, als wir die netten Entfernungsschilder sahen: London 12.500km. Na, und, könnte man ja laufen????? Tatsächlich? Teils waren da welche mit Kleinkind. Da wird einem ganz anders. Einmal in Queensland wollten wir schon in der nächsten Stadt ein Fresspaket besorgen, aber es war so fraglich, ob wir diejenige "Familie" wieder gefunden hätten. Und mit Bargeldabgabe in größeren Mengen tue ich mich schwer, da die "Nutzung" dieser "Spende" eher in weitere Schädigung führt oder führen kann.
sicher. habt recht, war nur für 6 Wochen.ABER , hab was davon „mitgenommen“, und zwar das es auch mit etwas weniger geht. oder wie ein deutscher Popsong meint, es reist sich leichter mit weniger Gepäck
Man nimmt immer etwas mit von besonderen Erlebnissen. Selbst meine "popelige" Fahrt mit der Estrella geht mir nicht aus dem Kopf. Sie hat meinen Wunsch geweckt, das Grab meines Onkels auf der Krim zu besuchen. Wird wohl leider nicht mehr klappen.