Heute habe ich meine KTM verkauft. Eigentlich zu billig, 450er mit Straßenzulassung, 10 Jahre alt aber nur 2 Jahre gefahren, also kaum eingelaufen. Aber wie das in dörflichen Seilschaften im Osten so ist, schrubbt ein Pelz den andern. Weil ja Kompensationsgeschäfte strengstens untersagt sind, woll?
Besser noch , eben rief ein Interessent wegen eines etwas schwerer zu verkaufenden Oldtimers an. Samstag ist Besichtigung. Und der Interessent für einen weiteren Kleinwagen hat gestern den Flug gebucht.
--Besser noch , eben rief ein Interessent wegen eines etwas schwerer zu verkaufenden Oldtimers an. Samstag ist Besichtigung. Und der Interessent für einen weiteren Kleinwagen hat gestern den Flug gebucht.--
Ich kann mir garnicht so recht vorstellen,welche Unmengen an Zeug du immer noch hast.
Zuerst mal muß er mit dem Vorhaben ja fertig werden,dann folgt so ein bisschen der innere Frieden,der Kopf wird freier,da die der ganze Prüll nicht mehr die Gedanken verstopft.
Ich fürchte, daß soetwas jeden mal treffen kann. Angefangen habe ich ja schon vor 2 Jahren, ausgelöst durch einen, sagen wir mal Bruch oder eine persönliche Lebenskrise. Mittlerweile ist das zum Selbstläufer, zu einer neuen Lebennsaufgabe geworden. Nach einem Leben als Jäger und Sammler,die Bude voll, die Werkstatt voll, Ersatzteillager quellen über. Ich denke, jeder kennt das.
Es ist ein Mühlstein um den Hals.
Ich habe damals erkannt, daß ich so nie aus Brandenburg verschwinden könnte (nur mit Jeans, Zahnbürste, Moped, falls sich jemand erinnert).
Mein Leben lang habe ich Dinge gejagt, Zeit und Geld aufgewendet, das schmeißt man nicht so eben weg. Das Schlüsselerlebnis war ein gerade via ebay verkauftes Wiking Auto, ein Mercedes 300 SL der Endfünfziger, soeben für über 50 Euro verkauft. Ich zeige es meiner Tochter : "Was würdest Du damit machen, würde ich nicht mehr da sein?" "Den Enkeln geben", sagt sie leicht dahin. Als ich ihr den Wert nenne, kommt sie ins Grübeln. Ich auch. Wovon hat die Bande mal mehr? Von Container befüllen oder von Opas Sparbuch?
Und nun schaue sich der zweifelnde Leser mal in Ruhe in seiner Bude um. Da wird jeder fündig werden!
Von den hunderten, tausenden Motorzeitschriften hatte ich berichtet (läuft im Verkauf SUPER). Wiking, Carrera, Faller, Märklin, Matchbox, Siku. Die Schallplattensammlung (hier nur doppeltes Material), Bücher, Rennprogramme, Rennbücher, Prospekte usw usw. All das nur in der Wohnung. Vor 20 Jahren eingelagert und seitdem nie angefaßt. Weg! Aber ich bin eben auch Kaufmann, also wertgemäß verkaufen, nicht in Rammschblöcken verscherbeln.
Dazu die Fahrzeuge, viel schwieriger zu vermarkten. Da ich sehr spezialisiert bin, muß ich leise verkaufen, darf den Markt nicht fluten, das senkt das Preisniveau. Und zu verschenken ist mein Leben eben auch nicht. Im Bestand sind weit über 100 Fahrzeuge aller Art in allen Zuständen, also auch viel Kernschrott oder sehr spezielles Zeug. Das braucht Zeit, aber eilt auch nicht.
Es ist ein Selbstreinigungspozess, wenn man so will. Ich will das jetzt im Winter durchziehen wie einen Job mit 8 Stunden Tagen, meine Angebote vorbereiten, einstellen usw. Ruhig kann ich nicht. Dann im Frühjahr und Sommer umherfahren und dann nur noch ab und an versenden oder Vorbereitetes neu einstellen, also am Laufen halten.
Erlöse, Geldspeicher?
Na ja, kaum spürbar, es zählt eher der sportliche Aspekt. Angenehm, aber nicht lebensnotwendig. Die ersten Autoverkäufe werden ein neues Autoprojekt finanzieren, daß ich mir sonst nicht gegönnt hätte, was mir dann aber den Alltag versüßen wird (frühestens ab Frühjahr 2019). Ansonsten ist der Goldspeicher ( danke, Hobby) gar nicht so dumm . Aber so wild wird´s wohl nicht werden.