So, alle TÜV-Vertreter und ähnliches bitte mal weglesen:
Bei der ersten großen Fahrt nach Italien hat unser "neues" Wohnmobil, ein DAF400 mit 2,5er Turbodiesel angefangen irgendwo Diesel zu verlieren. Bemerkt haben wir das ganze kurz vor Füssen. Dieselverlust aus der Turboanreicherdose, nicht viel, aber dafür dauerhaft. Im Dunkeln, bei Regen wie blöde, mitten auf nem Parkplatz konnte meine bessere Hälfte nicht viel machen, also Lappen drum, damit das nicht sooo seht tropft und weiter. Bis nach Franciacorta, irgenwo Höhe Brescia. Im Fahrerlager versucht, ne Notreparatur durchzuführen, hielt aber nicht lange. Daher über diesen Stopfen nen Schlauch geschoben, den über den Motor in nen Reservekanister und weiter im Text.
Auf dem Weg nach Schleiz bei zarten 40 Grädern im Schatten fuhren wir auf nen Parkplatz, weil der Viscolüfter kaputt gegangen war (gehen die eigentlich immer, war nur ein doofer Zeitpunkt) zum abkühlen. Auf einmal Daf aus, nix mehr. Ok, nachgeguckt, Luft in der Dieselleitung, aber kein Leck zu sehen. Vermutlich ist irgendwie der Anschluss im Tank weggegammelt oder verstopft oder so. Was machen, mitten in der Prärie, bei den erwähnten Temperaturen, 100 km vorm Ziel mit nem Wohnmobil mit Wohnwagen dran? Lösung: Man nehme einen Druckluftschlauch, werfe das Ende mit dem Metallanschluss in den Tank (weil schön schwer...), klebe die Leitung mit Tape am Bus entlang (Warum wir den oben an der Reling entlang geklebt haben, weiß ich bis heute nicht...), führe den Schlauch vorne wieder unter der Motorhaube durch und klemme an die Pumpe. Läuft, damit bis nach Schleiz und wieder heim gefahren. Anschließend hat Hans mangels Zeit bis zum nächsten Einsatz (der wa<r ne Woche später) die Leitung unters Auto geklebt und gerödelt, aber der Schlauch liegt immer noch durch den Einfüllstutzen.
Nichts hält länger wie ein Provisorium, genau so fahren wir immer noch rum..... Aber jetzt wird er wohl Zeit finden. Hoffe ich. Ehrlich gesagt, sehe ich uns so wieder nach Italien fahren. Jetzt wird erst mal das Gespann überarbeitet.
Kommentar von nem TÜV-Prüfer, der das ganze nie offiziell gesehen hat: Mit nem neuen Auto hättet ihr erst mal ein Hotel gesucht.
Zitat von Falcone im Beitrag #508Tja, unsere ganzen Oldtimer-Nachjammerer sollte man einfach mal ein halbes Jahr, möglichst noch im Winter, dazu verdonnern, eines dieser heute verklärt gesehenen Autos im damals üblichen mittelmäßigen Gebrauchtwagenzustand zu fahren. Danach dürfte das Bild vielleicht mal wieder realistischer ausfallen.
Jo, der Winter war lustig.
Als ich 1977/78 beim Bundesheer war hatt ma einen mit an fünf Jahre oiden 504er Pöschoo.
Im März hat er sich a paar Tage Urlaub genommen. Weil vom Pöschoo war unten ned vül übrig geblieben. Er musste neuche Bodenbleche und Schweller einschweißen.
1984, Lancia Beta 2000, billig geschossen, 1/2 Jahr TÜV. Dann war er hin, in die Rostlöcher im Schweller konnte man eine ganze Faust stecken.
Schade um die Zylinderkopfdichtung, die ich zuvor noch eingebaut hatte, nachdem ich den Motor zu kalt mal in die Fritten gedreht habe, was die Dichtung in die Flucht geschlagen und eine friesische Landstraße mit einer prächtigen Nebelbank belegt hatte. Dichtungswechsel bei zwei zahnriemengesteuerten , obenliegenden Nockenwellen war damals für mich Neuland.
Die Mängel am Wagen sind laut Hersteller "Stand der Technik". Wuahahahahaha!
Verweigere mich nicht gegen sinnvolle Neuerungen,bspw. bessere Rostvorsorge
Ich sage nicht die ollen Karren sind mängelfrei, aber wesentlich einfacher und günstiger zum Instandsetzen. Grund dafür: keine Elektronik, keine Spielereien wie "Luftdruckkontrollsensoren" (mittlerweile gesetzllich vorgeschrieben, macht den Reifenwechsel bei Audi bspw. um 500 Teuro teurer), "Airbags", "Fahrerassistenzsysteme", und anderen Tinnef, welcher zum eigentlichen Fahren im Grunde nicht notwendig.
Alleine meine Erlebnisse mit sogenannten Markenwerkstätten , die ihren Diagnosecomputer an den Wagen hängen und dann ziemlich aufgeschmissen sind, wenn das Ding keinen Fehler anzeigt. Einfach Klasse und in ziemlicher Regelmässigkeit nicht nur bei meinem Wagen. Ich glaub mittlerweile, daß sie sich dort schämen, wenn es mal wieder soweit ist und ich grinsend daneben stehe.
Die Kisten sind viel zu komplex für die, die sich auskennen müssten.
Letzt die hinteren Bremscheiben mit Belägen gewechselt (bewusst in einer Hinterhofwerkstatt ausführen lassen!), da war dann ein Mitarbeiter einer Markenwerkstatt zufällig zugegen. Mein Wagen hat leider eine "elektronische Parkbremse", da muß -laut diesem Mitarbeiter- irgend etwas auf elektronischem Wege zurückgesetzt werden, was sie pro Seite rund 15 Minuten in deren "OP Saal" kostet (den Wagenbesitzer kostet es dementsprechend viel Geld). Der Monteur der Hinterhofwerkstatt hat dem Markenfuzzi dann gezeigt wie man sowas erledigt, was bekam der grosse Augen und wollte es gar nicht glauben.
Aber lasst euch weiterhin für dumm verkoofen!
Gruß Monti
-------------------------------------------------- "L’État, c’est moi! (Der Staat bin ich!") Sonnenkönig Ludwig, aber was der kann, kann ich schon lange...
Zitat von Falcone im Beitrag #508Tja, unsere ganzen Oldtimer-Nachjammerer sollte man einfach mal ein halbes Jahr, möglichst noch im Winter, dazu verdonnern, eines dieser heute verklärt gesehenen Autos im damals üblichen mittelmäßigen Gebrauchtwagenzustand zu fahren. Danach dürfte das Bild vielleicht mal wieder realistischer ausfallen.
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@Luja-sog-i Mojnsen Monti, das mit der hydraulischen Handbremse ist auch si ne Sache, z.b. beim Passat oder auch BMW neueren Baujahrs. Hatten zwei Freunde. Auto parkt, mit Handbremse. Batterie leer. Das Auto kann dann nicht mal mehr abgeschleppt werden
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Ich bin kein Aussteiger im klassischen Sinne, aber bei modernen Autos bin ich das mittlerweile. Ich brauche sie nicht.
Naürlich besitze ich welche, den T5 Bus für die Langstrecke mit Hänger, oder um mal ein Krad zu transportieren. Den Panda für die tägliche Kurzstrecke. Aber die meiste Zeit stehen die.
Wenn es Spaß machen soll, nehme ich einen alten kleinen, ob Trabant oder Oldtimer, ist dabei egal. Oder ein Motorrad, egal welche Kategorie.
Den GT-R habe ich kürzlich stillgelegt, 34 000 Kilometer in 6 Jahren, da stimmen Kosten / Nutzen nicht. Ob ich ihn nochmal zulasse, oder ob ich die Abnabelung schaffe und ihn im Sommer verkaufe? Man wird sehen.
Fakt ist einfach, daß ich die Schnauze voll habe von der Geldverbrennung via PKW: Immer moderner, immer mehr Elektronik, großkotzige "Markenwerkstätten", Plaketten, Sensoren, Mist und teurer Schrott, den ich nicht ernsthaft brauche.
Ein Marbella z.B. reicht völlig und kostet nichts.
Blöde für die Industrie, die immer größer, schneller , teurer will. Den bekloppten Gesetzgeber dazu mal nicht für voll genommen. Mir würde eine neue 26 PS Ente völlig reichen und zusätzliche Lebensqualität bei offenen Dach im Sommer bringen. Für die Risikoübernahme brauche ich keinen Gesetzgeber, der Airbags und Pampers vorschreibt. Er möge mich kreuzweise, wie auch die Autoindustrie...
JA, abstellen lässt er sich auch ohne Parkbremse, einfach den Wahlhebel der Automatik auf "P". Nur...wozu dann eine Parkbremse, unabhängig ob "mechanisch" oder "elektrisch/elektronisch"? Könnte man sie sich doch gleich ganz sparen!
Genau so ein Unsinn, die "Auto hold" genannte Berganfahrhilfe in meinem Wagen(die wohl in Verbindung zur "elektrisch/elektronischen Parkbremse" steht) , welche ausser Betrieb gesetzt ist, wenn der Fahrer nicht angeschnallt ist! Kein Scherz, den Sinn zwischen Autogurt und "Auto hold" Funktion konnte man mir beim Autohändler nicht sagen.
Gruß Monti
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Wenn ich die Wahl hätte, die ich eben nicht habe, dann...
...würde ich unter den jetzigen Bedingungen aufs Auto komplett verzichten! Lieber heute als morgen und dies präferiere ich vor allen anderen Möglichkeiten.
Ein Automobil nach meinen Vorstellungen (oder annähernd meinen Vorstellungen) finde ich bei keinem aktuellen Autohersteller, welcher in der BRD Autos anbietet, weder für Geld, noch für gute Worte.
Gruß Monti
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