Ich will eine Wand wärmedämmen. Die Mauer ist auf die Grenze zum Nachbarn gebaut, also ist nichts mit Außendämmung. Folglich muß ich innen auftragen. Ich wollte etwa 10 cm Dicke vorsehen. Wie baue ich die Dämmung am besten auf, welche Materialien?
Trockenbauprofile mit der Dicke 100 mm (die gibts in unterschiedlichen Dicken) an die Wand dübeln. Bei den Teilen liegen im Baumarkt auch Beschreibungen bei. Sonst im Netz schauen. Das gibts Anleitungen mit Fotos und allem. Wer eine W fahren kann, kann auch sowas, es ist nicht schwer.
Dann kommt die Dämmwolle. 10 cm ist ein nicht so ganz übliches Maß. Müßte aber auch zu kriegen sein. Ich kenne sonst 12 cm oder 14 cm, weil das denn mittlerweile herrschenden Vorschriften für Dachisolierung entspricht.
Zum Schluß die Rigipstafeln und Tapete oder was immer.
Wäre ein Vorschlag, der rel. preiswert ist und gut zu bewerkstelligen. Es gibt auch noch -zig andere Möglichkeiten .
Was Du auch machst, Du wirst bei 10 cm einen gewaltigen Unterschied merken zu vorher.
Gruß
Wännä
P.S.: Man kann auch mit Styropor dämmen, aber ich stehe mit brennbaren Materialien immer etwas auf Kriegsfuß.
Mein Papi war in der Branche, also re. 10cm Styropor: Schalldämmung ist null, aber die nächste Heizungsrechnung ist Anlaß für Familienfeier. Und es gibt Styroporplatten mit schon aufgebrachtem Putz. Ankleben, verfugen, tapezieren, Bier holen.
Zitat Und es gibt Styroporplatten mit schon aufgebrachtem Putz. Ankleben, verfugen, tapezieren, Bier holen.
Würde ich für den Selbermacher auch empfehlen. Ist wesentlich einfacher und die Kältebrücken der Aluprofile fallen weg. Dadurch minnimiert sich auch die Gefahr der Schimmelbildung.
Mojn, hier steig ich ein, was nehme ich am besten wenn ich 1. am wichtigsten, Schalldämmung im Schlafzimmer (Decke) erzielen will und 2. als angenehmen Nebeneffekt eine Wärmedämmung erreichen will?
Gibts hier einen speziellen Tipp?
Grund: das spießige Arschloch über uns schnarcht, dass buchstäblich die Wände wackeln.
Duck, neue Decke von alter Decke trennen. Nicht direkt drunterkleben sondern abhängen - und dann Dämmstoff in den Zwischenraum packen. Reißwolle oder spezielles Baumwollzeugs. Und den Nachbarn vergiften bringt auch ein paar dB.
Interessiert mich auch. Verhindert eine Styropordämmung nicht völlig den Luftaustausch? Die Wand kann dann doch gar nicht mehr atmen und durchfeuchtet doch mit der Zeit, oder? Zumindest bei Außenwänden.
Wenn du vernünftig dämmen willst, dann von außen. Innendämmung ist immer nur zweite Wahl und nur empfehlenswert, wenn eine Außendämmung wie in Bernds Fall nicht möglich ist.
Zitat von FalconeInteressiert mich auch. Verhindert eine Styropordämmung nicht völlig den Luftaustausch? Die Wand kann dann doch gar nicht mehr atmen und durchfeuchtet doch mit der Zeit, oder? Zumindest bei Außenwänden.
Jep,
deswegen auch bei der von mir vorgeschlagenen Lösung auf keinen Fall eine Dampfsperre einbauen.
Die Kältebrücken über die Trockenbauprofile halten sich in absoluten Grenzen. Das Material ist viel zu dünn, als das es imstande wäre, spürbar Wärme zu transportieren. Außerdem sind die Profile nicht aus Alu, sondern aus dünnem, verzinkten Stahl.
Egal wie, es gibt verschiedene Lösungen. Trockenbauwände habe ich schon einige erstellt - und man nimmt halt das, was man schon kennt
Zitat Die Mauer ist auf die Grenze zum Nachbarn gebaut, also ist nichts mit Außendämmung.
Unsere rot-grüne Regierung hat sich dazu letztes Jahr etwas neues einfallen lassen. Und zwar im Gesetz zur Änderung des Nachbarrechtsgesetzes (NachbG NRW) mit dem neuen § 23a "Wärmedämmung und Grenzständige Gebäude"
Demnach hat der Nachbar die Dämmung zu dulden. Die überbaute Fläche muss allerdings entschädigt werden. Und die Dämmung muss wieder runter, wenn der Nachbar selber auf der Grenze bauen will.
Vielleicht einmal mit dem Nachbarn drüber reden. Außen ist immer die bessere Lösung.
Zitat Die Kältebrücken über die Trockenbauprofile halten sich in absoluten Grenzen. Das Material ist viel zu dünn, als das es imstande wäre, spürbar Wärme zu transportieren.
Mit dem Alu hast du natürlich Recht Wännä.
Aber bei den Kältebrücken geht es nicht darum, das Wärme nach außen transportiert wird, sondern, das dich die Kälte und damit der Taupunkt nach innen verschiebt und dort zu Schimmelbildung führt.