Zitat von Wännä... Ich habe unüberlegt geschrieben, weil ich noch vor Augen hatte, wie jemand erst die Dampfsperre aufgebracht hat und darauf dann die Isolierung...
ich habe mich auch schon gewundert, wie Du Dich auf so dünnes Eis wagen konntest , aber nun ist ja alles klar.
Übrigens gibt es zur vielgepriesenen Außendämmung auch interessante Sachen, auf die der normale Mensch nie nicht kommt. Googelt mal nach Wärmedämmung Algenbefall, da wird einem ganz . Ach ja, Spechte mögen solch ein WDVS auch sehr gern ...
Axel
edit sacht noch:
Zitat von montcorbier
Wie man's auch anstellt, man macht's falsch!
ich gebe Dir ja ungern recht, Monti, aber da ist was dran.
genau diese Berichte waren einer der Hauptgründe, warum wir 2009 beschlossen haben nicht unser altes Haus für viel Geld zu sanieren, sondern ein ökologisch vernünftiges Haus aus Holzwerkstoffen mit einer diffusionsoffenen Dämmung zu bauen und weder auf Stein noch auf Styropor Dämmung zurück zugreifen. Eine energetische Altbausanierung ist ist immer Risikobehaftet.
Die in den Berichten genannten Probleme treten auch bei neuen Häusern fast ausschließlich bei Stein auf Stein Bauweise und der "billiger" Styropordämmung auf.
Ein Bekannter hat zur gleichen Zeit wie wir ein Steinhaus gebaut. Bei einem Besuch klopfte er an seine Wand und sagte: "So muß ein Haus klingen! Das ist was für 100 Jahre. Nicht so hohl wie eure Bretterbude."
Der hat jetzt nach dem dritten Winter schon riesige Probleme mit Veralgung außen und Schimmelbefall innen. An die Wand kloppft er inzwischen auch nicht mehr. Sein Generalunternehmer hat im Januar Insolvens angemeldet.
dann wird schnell klar wo du mit einer innendämmung wieviel tauwasser produzierst + kannst alternativ auch mal andere konstruktionen berechnen.
ist normalerweise Grundlage der Heizlast, nur ist der U-Wert bei Bernds Problem nicht wirklich maßgeblich. Bei jeder halbwegs normalen Dämmung ist der Taupunkt irgendwo in der Dämmung, egal ob Innen- oder Außendämmung. Ist auch weiter nicht schlimm, falls die (warme) Innenluft an der Dampfsperre hängenbleibt, d.h. Du kannst den Taupunkt unterschreiten soviel Du willst, da kann nix auskondensieren, da es sich um "Außenluft" handelt. Darum "Blower-Door-Test". Das einzige, was dann noch vonn innen nach außen wandert, ist die Energie (Wärme).
Bernd am besten ziehst du da aus! Das macht das ganze einfacher! Nimm dir ein freihstehendes Einfamilienhaus mit anliegender Scheune zum schrauben! Da hast du Ruhe! OK, damits bezahlbar bleibt muste in den sauren Apfel beißen und in die Eifel ziehen!
Nee, es geht ja gar nicht um mich und mein Haus, sondern um das von meiner Freundin! Ich hocke hier gemütlich in meinem Reihenmittelhaus und brauche mich um das Thema Dämmung nun wirklich keinen Kopp zu machen. Das Haus ist 12 Jahre alt und nach modernsten Gesichtspunkten gebaut.
Das mit dem Taupunkt ist in der Tat das ekligste Problem. Wenn Du nun eine Dampfsperre anbringst, muß diese tadellos dichten, sonst ist in kurzer Zeit alles versaut. Hastes tippitoppi, dann haut jemand einen Nagel in die Rigipswand und dann hast Du gleich als erstes ein Loch in Deiner Dampfsperre. Tatääää. Die Alternativen sind teuer. Ich muss mir noch eine Meinung zur idealen Lösung bilden...
Die Frage ist doch eher, was soll die Dämmung überhaupt bringen? Heizkosten sparen? Schon mal ausgerechnet wieviel das sparen würde und wie lange das dauert, bis das sich amortisiert hat?
Das ist auch meine Überlegung. Ökologisch natürlich voll verwerflich, aber wunderbar egoistisch. Im Moment heize ich zwar die Umwelt mit und über die Jahre kommt da bei ein erkleckliches Sümmchen an verpulverter Energie und Geld zusammen, das im wahrsten Sinne in die Luft geblasen wird. Aber eine wirklich sachgerechte Dämmung unseres Hauses würde eine ähnliche hohe Summe verschlingen. Und das Geld ist dann weg, wirft keine Zinsen mehr ab oder muss eventuell sogar noch geliehen werden. Das hole ich in meinem ganzen Leben nicht mehr rein.
Zitat Die Frage ist doch eher, was soll die Dämmung überhaupt bringen? Heizkosten sparen? Schon mal ausgerechnet wieviel das sparen würde und wie lange das dauert, bis das sich amortisiert hat?
Es handelt sich um ein kleines 1-Zimmer-Appartment im Erdgeschoß des Hauses. Derzeit benutzen wir es als "Sommerresidenz", es ist die Wohnung mit Gartenzugang, alle anderen müssen durch den Keller. Als das Ding noch fremd-bewohnt war, wurde dort am meisten Heizung verbraucht. Das muss einen Grund haben. Deswegen werden wir in mehreren Schritten, versuchen, die Heizkosten in den Griff zu bekommen, in diesem Jahr soll die Älteste von meiner Freundin dort einziehen. Als erstes kommen div. Maßnahmen an der Fensterfront. Danach wollen wir schauen, wie sich das entwickelt. Nach dieser Diskussion ist die Außenwand nicht mehr erste Wahl bei den Maßnahmen. Ich werde in den kommenden Tagen die Abdichtung der Fenster überprüfen und den Rolladenkasten untersuchen. Außerdem werden wir die Heizung aus der Nische herausholen, die Nische zubauen und die Heizung davorsetzen.
Was ich da vorher rechnen, weiß ich nicht. Keine Ahnung wie. Ich werde jetzt nach Gefühl die notwendigen Schritte durchführen und das Ergebnis am Ende auf der Rechnung sehen. Gruß Bernd
Zitat von BerndDas mit dem Taupunkt ist in der Tat das ekligste Problem. Wenn Du nun eine Dampfsperre anbringst, muß diese tadellos dichten, sonst ist in kurzer Zeit alles versaut. Hastes tippitoppi, dann haut jemand einen Nagel in die Rigipswand und dann hast Du gleich als erstes ein Loch in Deiner Dampfsperre. Tatääää.....Gruß Bernd
Hi,
also ganz so spannend ist es auch nicht - auch wenn es gerne so dargestellt wird. Wegen eines Nagels durch die Folie ist noch keine Dampfsperre zusammengebrochen. Wenn der Teil außerhalb der Dampfsperre diffusionsoffen bleibt, geht die Feuchtigkeit auch wieder weg. Wenn also die Menge Feuchtigkeit, die sich zwischen Nagel und Folienrand durchzwängt, kleiner ist, als die Menge, die nach außen weg kann, dann passiert gar nix. Diese Druckdichtigkeitstests für Häuser halte ich - mit Verlaub gesagt - auch schon für etwas übertrieben. Sie werden gemacht, um sicherzustellen, daß nicht durch Wind einfach die Isolierung umgangen wird und durch den direkten Austausch von Luft die Isolierwirkung wieder zunichte gemacht wird. Aber das kann man in der Regel auch selber abschätzen. Wenns zieht, herrscht Handlungsbedarf, wenn nicht, dann gehts auch so => meine Meinung !
Das Haus in dem ich wohne, besteht aus zwei Bauetappen: Das Grundhaus wurde 1958 gebaut und hat einen top Dachstuhl mit alter, aber intakter und wasserdichter Bedeckung. Der Anbau (in dem ich wohne) kommt aus den späten 70ern und hat eine Folie zwischen Isolierung und Dachlatten, also außen . Der ganze Kram ist inzwischen morsch und schreit nach neuem Dachstuhl. Wenn im Sommer nach einem Regen das Dach wieder abtrocknet, fängt es unterm Dach an zu stinken , nicht allzu schlimm, aber doch unangenehm. die Isolierung, die unter der Folie ist (war), ist schon zum Teil abgefallen und eingesunken. Energetisch der ganz große Käse . Neu isolieren von unten möchte ich nicht, weil durch die blöde Folie ja doch alles wieder feucht wird.
Im alten Haus habe ich isoliert, habe Steinwolle gestopft und innen die Polyamid-Folie getackert. Da sie klarsichtig ist, kann ich genau sehen, was unter der Isolierung los ist. Da ist bisher noch nichts dran, keine Feuchtigkeit, alles gut. Allerdings gibt es keine Außenfolie und die Dichtigkeit ist auch nicht gegeben, aber im Rheinland ist meist ruhiges Wetter, da tue ich mir eine Außenfolie nicht an.
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Zitat Bernd am besten ziehst du da aus!
Sowas sagt meine Freundin auch immer, wenns mal wieder Krach gibt. Ich habe aber gelernt, daß man Frauen nicht so ganz wörtlich nehmen muß, wenn man nur schnell reagiert.
Wenn ich mich dann sofort ausziehe, ist der Krach meist auch schon gegessen . . . . . .
Zitat Es sei denn, du wilst das ganze später noch mal verkaufen.
inj unserem speziellen Fall lohnt es sich gerade unter diesem Gesichtspunkt meiner Meinung nach erst recht nicht. Jemand, der diesen Hof jemals kaufen sollte, will ihn sicher auch seinen Vorstellungen aus- und umbauen. Das können eigentlich nur junge Leute sein, die erst einmal billig einkaufen müssen und dann viel in Eigenarbeit erledigen wollen. Und Träume haben. Alles, was ich investiere, verhindert eher einen Verkauf, weil ich die Investitionen ja halbwegs wieder reinbekommen müsste.