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Dieses Thema hat 122 Antworten
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Brundi Offline



Beiträge: 33.230

05.03.2012 14:06
#61 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Ich muss jetzt doch mal dazwischen-Fragen, denn die Nachbarn wollen nächstes Jahr auch die Fassaden machen und dann soll da gleich ne Dämmung mit drauf. Ich hab bisher bedenken dahingehend geäußert, dass man nicht so einfach loslaufen, Material kaufen und auf die Fassade pabben kann. Aber in dieser Beziehung sind Männer manchmal wie kleine Kinder und wischen einfach jegliche Bedenken mit einer Handbewegung weg.
Die Frauen sind inzwischen übereingekommen, vielleicht doch mal alternative Möglichkeiten zu prüfen und sind dabei auf die Kerndämmung gestoßen (Einblasdämmung mit Dämmgranulat) die preislich so attraktiv ist, dass sich sogar die Herren vorstellen könnten, sich dafür zu entscheiden.
Kennt sich jemand damit aus?

Grüße
Monika

Wännä Offline




Beiträge: 17.488

05.03.2012 14:23
#62 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Hi,

wen meinst Du jetzt ? Männer oder Kinder ?

Oder Kenner ?




Gruß

Wännä

U-W Offline




Beiträge: 6.367

05.03.2012 14:28
#63 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Versuche den Männern zunächst einmal klarzumachen, das es sich dabei nicht um Zauberei sondern um reine Physik handelt.

Jeder Stoff hat seine spezifischen Eigenschaften, sei es Wärmeleitfähigkeit, Schwundverhalten, Feuchtigkeitsreaktion, usw.

Auch deinen Männern dürfte klar sein, das es Stoffe gibt, die beispielsweise bei Hitze schmelzen, bei Kälte frieren, bei Wasser quellen oder sich auflösen usw.

Genauso verhält es sich bei allen Baustoffen ! Nun liegt eben der Trick bei der ganzen Sache darin, das man alle Baustoffe homogen zueinander wählt. Macht man auch anderswo so, niemand würde einen Ofen beispielsweise mit Plastik oder Holz verkleiden, niemand ein Leck mit Mehl oder Stoff dauerhaft abdichten.

Nur beim Häuslebau, da machen dann die selbsternannten Fachleute so nen Scheiß. Und sind dabei beratungsresistent. Wissen alles besser, und überhaupt es darf ja nix kosten !!!! Blöderweise denkt man dabei nicht an die langfristigen Folgen, die dann meist weitaus mehr Geld verschlingen wie eine sofortige richtige Herangehensweise. Offensichtlich besitzen sehr viele Menschen nur ein Kurzzeitgedächtnis, und langfristiges Handeln kennt noch nicht einmal unsere Politik.

Lange Rede, kurzer Sinn, auch hier ist es wieder wie vorher auch, bevor man nicht weiß, um welche Werkstoffe es sich handelt, die an der Fassade eurer Nachbarn verbaut worden sind, lässt sich schon einmal garnix sagen. Fassade kann viel sein. Dazu kommt, wie und aus welchem Material wurde das Kellergeschoß erstellt, kann man ohne weiteres eine diffusionsdichte Dämmung verwenden oder müssen zusätzliche aufwändige Maßnahmen begleitend durchgeführt werden usw. usf.

Das erwähnte Dämmgranulat kenne ich nicht, vielleicht hast du einen Link ? Jedoch hab ich noch nicht gehört, das Ausblasen günstig gewesen wäre, denn zum Einen müssen dann ja zunächst Hohlräume geschaffen werden, in die geblasen werden kann, und dann kann man das normalerweise auch nicht selbst machen. Und zu guter Letzt muß bei Granulaten oft anschließend gut abgedichtet werden, damit das Granulat selbst nicht soviel Wasser ziehen kann und damit die Unterkonstruktion möglicherweise zerstört.

.



die Gedanken malen Bilder, doch ich finde keinen Rahmen


Roadcaptain of The Spießers MC Headquarter WW

Pupsi Offline



Beiträge: 2.615

05.03.2012 14:39
#64 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Als wir (vor langer Zeit) kurzfristig so ne alte Hütte bei Bayreuth hatten, haben wir bewußt auch irgendwelche Dämmungen am alten Haus verzichtet.
Die Doppelkastenfenster wurden einfach aufgearbeitet und innen alles an Tapeten , teilweise Putz entfernt.
Einfach nur darauf geachtet das alles was Feuchtigkeit aufnehmen kann diese auch wieder abgibt und auch entsprechende Putze und Farben verwendet.
Wir haben in jedem Stockwerk nen Kaminofen angeschlossen.
Wir haben günstig trockenes Buchen- und Eichenholz von einer Holzfabrik bekommen und damit das ganze Jahr über geheizt.
Ne Dämmung hätte sich bei dem Haus nie gerechnet.

Problem war allerdings der feuchte Keller (Sandstein). Da wir keinen Lust und Geld hatten außen ne Drainage - oder was auch immer - zu machen haben wir einfach die Innenwände des Kellers neu verputzt.
Das Wasser ist da zwar teilweise richtig rausgetropft, nach oben ist es aber nie gelangt.

Brundi Offline



Beiträge: 33.230

05.03.2012 14:48
#65 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Sieht wohl so aus, dass bei einem zweischaligem Mauerwerk zwischen den beiden Mauern ein unbenutzter Freiraum entstehen. Dieser Freiraum wird für das einbringen / einblasen von Dämmaterialien verwendet.

Guckst du:
http://www.1aeinblasdaemmung.de/einblasd...ng-fassade.html
http://www.1aeinblasdaemmung.de/?gclid=C...CFYq-zAodmyoGhw
http://www.kerndaemmung.net/content/view/15/32/

Grüße
Monika

U-W Offline




Beiträge: 6.367

05.03.2012 18:41
#66 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

OK,
das hört sich erst einmal vernünftig an.

Das Einblasmaterial ist überwiegend diffusionsoffen, das wäre soweit auch OK, aber wegen der Kapillarfähigkeit wäre ich vorsichtig. Das EPS-Granulat kannste vergessen, das iss nix anderes als Styroporkügelchen, die würde ich nicht dazwischen blasen. Im Moment hast du auf der Erde noch Verdunstungsfläche, d.h. auch eventuell aufsteigende Feuchte aus dem Erdreich (Keller) kann noch austrocknen, wenn diese nicht mehr vorhanden wird, dann sucht sie sich einen anderen Weg, womöglich in Richtung Hausinnenseite.

Holz oder Zellulose halte ich für problematisch, weil sie in so nem Hohlraum gut verrotten können, ich würde mich hier für Perlite oder Glimmerschiefer entscheiden. Da dürfte normal nichts schiefgehen.

.



die Gedanken malen Bilder, doch ich finde keinen Rahmen


Roadcaptain of The Spießers MC Headquarter WW

Brundi Offline



Beiträge: 33.230

05.03.2012 18:45
#67 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Merci vielmals für den Tipp und die Hinweise!

Grüße
Monika

montcorbier Offline




Beiträge: 13.023

05.03.2012 19:00
#68 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Heute staunte ich nicht schlecht, als ich an einer Fassade eines grösseren Hauses vorbeifuhr und die dortigen Arbeiten beobachtete.

Auf den ollen Putz befestigens dort hölzerne Euro-Paletten (die kosten doch auch Unsummen,oder?), darauf dann relativ dünnwandiges Styropor, dann wohl eine Armierung, die von Putz überzogen wird...

Sowas hab ich noch niemals gesehen.

Was sagen die "Experten" zu so einer Vorgehensweise? Ob das hält?


Gruß
Monti

Enfant terrible des Forums -Think different

http://files.homepagemodules.de/b211611/...658n2-thumb.jpg

Pit aus Detmold Offline




Beiträge: 4.740

05.03.2012 20:33
#69 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Huhn, der Hohlraum zwischen dem Mauerwerk - nix Nouöko, hat schon Urgroßvater so bauen lassen. Und Loch unten, Loch oben und geschnetzelte Zeitung reinblasen...bringt was.

Pit

be. Offline




Beiträge: 2.926

05.03.2012 20:44
#70 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Zitat von Axel J

Übrigens habe ich Be.s Ausführungen nicht verstanden, da bin ich zu doof zu.



macht doch nix - dafür hat es der uwe ja nochmal
ausführlich erklärt.

nur beim falkone tät ich die schilfrohrdämmung bevorzugen,
weil der taupunkt hinter der dämmung liegt + weniger zum
gammeln neigt als feuchtes weiches holz - auch mit der
wandheizung.

be.

Brundi Offline



Beiträge: 33.230

05.03.2012 20:48
#71 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Zitat von Pit aus Detmold
Huhn, der Hohlraum zwischen dem Mauerwerk - nix Nouöko


Hat doch auch kein Huhn behauptet. Lediglich, dass mein Stall nächstes Jahr auch mal saniert werden soll und evt. eine Dämmung in Betracht käme.

Grüße
Monika

pelegrino Offline




Beiträge: 51.252

05.03.2012 22:39
#72 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Zitat
...Euro-Paletten (die kosten doch auch Unsummen,oder?)...

Richtige, genormte Europaletten sind teuer. Es gibt aber auch reichlich Einwegpaletten - die werden für die entsprechenden Zwecke maßgeschneidert, sind meist nicht so stabil wie Europaletten, und im allgemein über, nach Gebrauch.
Ich hab' mal in 'ner Druckerei gearbeitet, da fielen pro Woche zwei Riesencontainer mit überzähligen Einwegpaletten an, die teuer entsorgt werden mußten (da waren die Karton-Bögen drauf, die in der Druckerei bedruckt wurden, für Verpackungen). Da kam auch immer 'n Rentner mit Mofa + Anhänger vorbei, der sich die abholte - als Bastel- und Heizmaterial. Manche Kartonagenpaletten hatten auch oben Deckplatten aus gehobelten Brettern drauf, die waren recht begehrt - da hat sich mancher den Partykeller mit vertäfelt.

"Die Frau ist das einzige Geschenk,
das sich selbst verpackt"

Jean-Paul Belmondo

U-W Offline




Beiträge: 6.367

05.03.2012 23:08
#73 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Zitat von be.


nur beim falkone tät ich die schilfrohrdämmung bevorzugen,
weil der taupunkt hinter der dämmung liegt + weniger zum
gammeln neigt als feuchtes weiches holz - auch mit der
wandheizung.

be.



Schilf funzt bei ner 36er Ziegelwand als Innendämmung net! Vermodert und holt dir Wasser in die Wände. Leidvolle Erfahrung hier selbst gemacht. Auch wenns dir manches Mal anders erzählt wird.

.



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Roadcaptain of The Spießers MC Headquarter WW

U-W Offline




Beiträge: 6.367

05.03.2012 23:10
#74 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Zitat von montcorbier

Heute staunte ich nicht schlecht, als ich an einer Fassade eines grösseren Hauses vorbeifuhr und die dortigen Arbeiten beobachtete.

Auf den ollen Putz befestigens dort hölzerne Euro-Paletten (die kosten doch auch Unsummen,oder?), darauf dann relativ dünnwandiges Styropor, dann wohl eine Armierung, die von Putz überzogen wird...

Sowas hab ich noch niemals gesehen.

Was sagen die "Experten" zu so einer Vorgehensweise? Ob das hält?


Gruß
Monti



Vielleicht wirds ja auch noch ausgeblasen !?

Aber bauphysikalisch würde ich es als GAU bezeichnen, Feuchtigkeit mit all seinen Folgen im Innenbereich dürften vorprogrammiert sein.

.



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Roadcaptain of The Spießers MC Headquarter WW

Falcone Offline




Beiträge: 112.465

06.03.2012 08:28
#75 RE: Frage an die Heimwerker hier Antworten

Langsam bin ich nun etwas verunsichert.
Vor etwa gut 15 Jahren haben wir am Fachwerkhaus mit Lehmwänden eine Außendämmung anbringen lassen. Ursprünglich war es verbrettert und verschiefert, zur Dämmung wurden die Bretter weiter nach außen versetzt, so etwa um 12 bis 14 cm und wieder verschiefert. Der Hohlraum wurde, soweit ich mich erinnere, mit Steinwolle ausgefüllt.
Birgt das Gefahren?

Grüße
Falcone

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