@Wisedrum Ich hatte mal einen uralten R4, in rot, den ich als Blues Mobil in schwarz weiß umgestrichen habe. Hatte den Wagen von der Mutter meines besten Freundes fast für lau bekommen. 2 Jahre gefahren, und der hat nur hin wieder bissl Öl und Wasser genommen und mich niemals im Stich gelassen.
Irgendwie trauere ich diesen "tollen Kisten" wirklich noch nach ( oder bin ich altersmilde?)
Ich hatte mal so ein Polo mit dem Steilheck für damals 1000,- DM mit frischen TÜV gekauft und diese alte Möhre hat mich 4 Jahre lang jeden Tag zur Arbeit und wieder nach Hause gebracht. In den 4 Jahren waren ein paar neue Scheibenwischer für 16,-DM die teuerste Anschaffung...
Leider hab ich dann als ich ein paar Terrassendielen (2,50 lang) vom Baumarkt geholt hatte die Windschutzscheibe beschädigt (Sprung) und bin dann nicht mehr durch die HU gekommen. Da die Kiste nur Haftpflichtversicherung hatte war die kaputte Windschutzscheibe leider ein wirtschaftlicher Totalschaden. Immerhin hab ich von einem Gebrauchtwagenhändler noch 100,-Euro dafür bekommen...
Preiswerter hab ich seit dem nie mehr wieder ein Auto gefahren....
LG PeWe
"...Ich fahre so langsam, dass man mich nicht blitzen muss – mich kann man malen!"
Preiswerter hab ich seit dem nie mehr wieder ein Auto gefahren....
LG PeWe
Wird in Zukunft nie wieder der Fall sein! Leider.
Die neuen Kisten sind viel zu kompliziert, da ist nix mehr mit "günstig".
LG Monti
-------------------------------------------------- "L’État, c’est moi! (Der Staat bin ich!") Sonnenkönig Ludwig, aber was der kann, kann ich schon lange...
Tja, mein /8er hat mich auch preiswert transportiert. > 100.000 Kilometer in vier Jahren. Danach war die Karosse leider hinüber. Für den Motor gabs aber noch etwas über 600 Märker. Investitionen: Ein Endtopf und eine Wasserpumpe, insgesamt 120 DM. Manno, waren Benz-Ersatzteile damals günstig ... Die Kiste wäre ich gern noch ein Weilchen gefahren.
Wie schön hier wieder die Vergangenheit verklärt wird, der R4 war eine Rostlaube sondergleichen, mein Bruder hat Diverse gefahren, da konnte man dann schon mal den Asphalt am Bodenblech vorbei ziehen sehen und man bekam bei Regen nasse Füsse. Meine Mutter hatte einen NSU Prinz, da stand bei Regen das Wasser zentimeterhoch im Fußraum. In meinen 1er Golf L hat mein Bruder eine halbe Jahresproduktion an Blech eingeschweisst, ständig waren die Achsmanschetten kaputt und die Radlager rumpelten, später hatte mein Bruder auch einen Golf, da hing nach einiger Zeit an einer Seite der Kotflügel gut 10 Zentimeter tiefer als an der anderen Seite, der Rekord C Coupé meines Vaters hatte bei knapp 90000 km einen Zylinderkopfschaden, er hatte auch mal einen NSU TT, der stand mehr in der Werkstatt als auf der Straße, das Gleiche galt für die diversen Renaults (R12, R17, R30, R25) Unser R19 hatte scheinbar eine geplante Obsoleszenz, ab 100000km ging da alles nach und nach kaputt.
Also hört mir auf, mit früher waren die Autos billiger.
Ich geb ja ungern dem Hean Maggi Recht, weil er immer schiefe Horizonte fotografiert.
Aba das mit den dauernd hinigen oiden Autos war genau so. Wir waren eine Franzosenfamilie, Rönoo ab 4CV, Pöschoo von 203 aufwärts. Es gab Zylinderlaufbuchsen, die routinemäßig ausgetauscht wurden. Den Begriff Silentblöcke kannte ich schon, da war ich sowas fünf. Wenn ein Auspuff erst nach 40.000 Kilometern durchgerostet war musste man in die Kirche gehen und ein Kerzl anzünden.
Deutschmobile waren auch nicht besser. Deren Besitzer gaben das aber ungern zu. Die Fahrer von englischen Automobilen pflegten immer aufs Klo zu gehen, wenn im Wirtshaus das Thema Defekte diskutiert wurde.
Klingt das verklärt? Das war eine verdammte Scheiße! Ich hatte irgendwo einen Schrauber aufgetan, der sich um den TÜV kümmerte. War ja damals noch so TÜV-geschädigt, dass ich auf diese Termine keinen Bock hatte. Heute weiß ich, dass der Saukerl am Wagen nix wirklich gerichtet sondern die Plakette in Sankt Pauli gekauft hatte. Mit etwas Schweißarbeiten und Rostvorsorge hätte man den /8er sicher noch ein paar Jährchen länger fahren können. Das war wirklich ein souveränes Auto! Ideal für lange Strecken. Wie z.B. zweimal Türkei und zurück. Bloß leerfahren sollte man den (Diesel-)Tank nicht ...
Ich hatte vor einer Woche einen kleinen Rempler mit meiner modernen Kiste, unter normalen Umständen eine Lappalie und kaum der Rede wert. Lediglich die Plasteverkleidung vorn etwas eingedrückt, am Auto des Unfallgegner lediglich einige Kratzspuren an der hinteren Stoßstange.
Unter Normalumständen hätte man sich sofort geeinigt und wäre von dannen gefahren, doch....
Schaden an meinem Fahrzeug beträgt laut Gutachter 7425,28 € brutto!
Dies nur, weil beide Airbags auslösten, dabei die Frontscheibe riss, das Armaturenbrett zerfetzt wurde, die Gurtstrammer anzogen. Sowas habe ich noch nicht erlebt!
..und ihr erklärt mir die ollen Karren seien Mist? Mit einem ollen Karren hätte ich weiterfahren können, hätte mich nicht am auslösenden Airbag verbrannt, hätte wahrscheinlich nicht einmal eine Schramme, weder am Wagen, noch am Körper.
Was der Gutachter mir erzählte war auch nicht gerade berauschend, denn ich verstehe die Auslösung beider Airbags rein gar nicht, worauf er mir entgegnete, daß er in der Woche einen neueren BMW begutachtete, welcher in einen extremen Unfall verwickelt war, da lösten die Airbags erst gar nicht aus.
Jetzt frage ich, wozu Airbags, wenn sie beim kleinsten Ruck auslösen, wo sie am Insassen sogar Verletzungen verursachen, während bei einem schweren Aufprall an einem anderen Fahrzeug diese erst gar nicht auslösen?
Schöne neue Welt, bin nur am Kotzen.
Gruß Monti
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Alte Autos finde ich toll. Man kann alles selber machen, Elektronik ist ein Fremdwort. Mehr Auto braucht man nicht (wenn man einen Satz Unterbrecherkontakte mitnimmt, wegen der Nicht-Elektronikzündung).
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Ich wiederspreche Maggi und Muck in 2 Punkten: 1. Repraturen konnt man früher leichter selber machen, Teile waren relativ günstig, da einfach 2. keine elektronischen Macken, die heute nicht mal vom Autohaus selber beseitigt werden können.
alles in allem halt EINFACHER, nicht unbedingt besser. Und ja klar, Rost war damals der größte Feind des Autofahrers, da geb j Euch unumschränkt recht
Tja, unsere ganzen Oldtimer-Nachjammerer sollte man einfach mal ein halbes Jahr, möglichst noch im Winter, dazu verdonnern, eines dieser heute verklärt gesehenen Autos im damals üblichen mittelmäßigen Gebrauchtwagenzustand zu fahren. Danach dürfte das Bild vielleicht mal wieder realistischer ausfallen.
Hmmm, ich freu mich, das mein kleiner, hässlicher, 17 Jahre alter Hyundai Atos, den ich vor 1,5 Jahren für einen tausender gekauft habe, mich dieses Wochenende wieder einmal zuverlässig und trocken nach Hildburghausen und zurück gebracht hat. Und ich bin zuversichtlich, das der noch mal locker durch den Tüv geht.