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 W650/W800 Technik Bereich
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CaSch Offline




Beiträge: 1.494

02.01.2015 16:11
#76 RE: W1200 Antworten

Hier mal was zu den Laufbuchsen.
Ausgangsmaterial: zwei 95-er Traktor-Laufbuchsen (Zetor).
Eine ist fertig geworden, die andere ist noch in der Maschine - morgen geht´s weiter.
Presspassung im Zylinder wird 18/100mm.

Gruß
Carsten


IMAG0724.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMAG0725.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMAG0726.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

ganzjahresfahrer Offline



Beiträge: 942

02.01.2015 18:22
#77 RE: W1200 Antworten

Wie machst Du das mit den beiden Adapterplatten oben und unten? Werden die mit weiteren Fussdichtungen (unten) und Kopfdichtungen (oben) einfach draufgeschraubt?

Das hab ich noch nicht vor meinem geistigen, dem inneren Auge, dem blinden ...

und wech isser, der ganzjahresfahrer
---
Oberhausen - Woanders is auch Scheisse

CaSch Offline




Beiträge: 1.494

02.01.2015 21:15
#78 RE: W1200 Antworten

Die untere Adapterplatte bekommt zum Kurbelgehäuse und zu den Zylindern nur Gehäusedichtmasse.
Bei der 920-er habe ich da auch keine Metalldichtung verwendet, und die ist dicht.
Der Kopf bekommt die gleiche Dichtung von Elmeso-Reban, die auch in der 920-er verbaut ist.

Etwas anders ist es oben zu den Zylindern. Die obere Adapterplatte soll absolut plan auf den Zylindern sitzen.
Daher wird der äussere Rand mit den Gewinden nicht abgedichtet.
Die Laufbuchsenstirnflächen sitzen etwas versenkt in den Zylindern. Darauf kommt ein Dichtring,
der dann beim Anziehen der Platte eine Maßdefinierte Pressung bekommt.
Stelle dann Bilder ein.

Gruß
Carsten

decet Offline




Beiträge: 7.693

02.01.2015 21:33
#79 RE: W1200 Antworten

Zitat von CaSch im Beitrag #76
Hier mal was zu den Laufbuchsen.
Ausgangsmaterial: zwei 95-er Traktor-Laufbuchsen (Zetor).
Das sind ja anscheinend nasse Laufbuchsen, die in dem Trecker-Diesel außen auf Siedewassertemperatur gekühlt werden. Ist das Material auch für einen luftgekühlten (=heißer laufenden) Motor OK? Und warum sieht die fertiggedrehte Buchse auf dem rechten Bild schwarz aus? Hast Du die gebeizt? Nur mal aus Neugier gefragt.

Dieter

Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.

CaSch Offline




Beiträge: 1.494

02.01.2015 21:52
#80 RE: W1200 Antworten

Ich gehe einfach mal davon aus, dass es die Buchsen "mitmachen".
Die dunkle Farbe ist deshalb da, weil ich den letzten Span von 1/10mm mit einem Stahl ohne Radius gedreht habe.
Dann wird´s nicht glänzend.
War notwendig um die Schnittkraft zu minimieren, weil ich den ohne Zentrierspitze gedreht habe.
Bei der Kurzen Spannung ging das nicht anders.

Gruß
Carsten

ganzjahresfahrer Offline



Beiträge: 942

02.01.2015 21:58
#81 RE: W1200 Antworten

Zitat von CaSch im Beitrag #78
Die untere Adapterplatte bekommt zum Kurbelgehäuse und zu den Zylindern nur Gehäusedichtmasse. Bei der 920-er habe ich da auch keine Metalldichtung verwendet, und die ist dicht.


Ich denke, da könnte auch eine Papierdichtung rein, wie bei meiner XS. Da steckt ja auch kaum Druck und nur wenig Temperatur hinter. Das klingt gut.

Zitat von CaSch im Beitrag #78
Etwas anders ist es oben zu den Zylindern. Die obere Adapterplatte soll absolut plan auf den Zylindern sitzen. Daher wird der äussere Rand mit den Gewinden nicht abgedichtet. Die Laufbuchsenstirnflächen sitzen etwas versenkt in den Zylindern. Darauf kommt ein Dichtring, der dann beim Anziehen der Platte eine Maßdefinierte Pressung bekommt.


Kann ich das so verstehen, dass der obere Kolbenring dann über diesen Dichtring geht? Oder ist die Platte an der Stelle dünn genug, dass nur den Feuersteg (heisst das so? Der obere Rand des Kolbens zwischen oberen Ring und Kolbenboden) drüber ragt und der Ring knapp darunter bleibt?

Ansonsten klingt diese Lösung interessant, hab ich so noch nicht gesehen. (Hab aber auch noch nicht wirklich viel gesehen)

und wech isser, der ganzjahresfahrer
---
Oberhausen - Woanders is auch Scheisse

germane50 Offline




Beiträge: 61

03.01.2015 01:51
#82 RE: W1200 Antworten

Zitat von CaSch im Beitrag #53
Moin Willi,
die Originalpleueul wiegen mit 358 (mit Lagerschalen) nur 8 Gramm weniger als die Carrillos.
Der Eigentliche Grund für die Carrillos war deren wesentlich stärkerer Übergang vom Schaft zum oberen Auge.
Hast Du ein Bild von Deinen alten Carrillos? 149 g nur oben sind doch unglaublich viel.
Das letzte was ich noch machen könnte, wäre die Bolzen konisch auszudrehen.

Gruß
Carsten





Hallo Carsten,
ein Bild hatte ich damals leider nicht gemacht. Aber ich kann mich noch erinnern, daß die Stege bis mitte Kolbenbolzenauge gezogen waren und die Ölbohrungen crossover liefen. Den bleed hatte ich 0.051" bei 7,5° gebohrt.
Erfreulicherweise habe ich das alte data sheet noch! Hier die original Werte:
CTC : 5.875
BT : 5/16 SPS-CR
BE : 1.8957
PE : 0.6885
BET : 1.0100
TL : 529
REC : 149
RT : 376

Das alles war natürlich ohne die tripel flats!

Gruß
Willi

Wännä Offline




Beiträge: 17.494

03.01.2015 08:37
#83 RE: W1200 Antworten

Zitat von CaSch im Beitrag #80
Ich gehe einfach mal davon aus, dass es die Buchsen "mitmachen".
Die dunkle Farbe ist deshalb da, weil ich den letzten Span von 1/10mm mit einem Stahl ohne Radius gedreht habe.
Dann wird´s nicht glänzend.
War notwendig um die Schnittkraft zu minimieren, weil ich den ohne Zentrierspitze gedreht habe.
Bei der Kurzen Spannung ging das nicht anders.

Gruß
Carsten

Moin,

Kolben und Zylinder meines Einzylinder-Versuchsmotors waren auch von einem Traktor. Beim Abdrehen habe ich die Buchse auf ein Innenfutter gespannt und dabei ist sie mir leider einmal kurz durchgerutscht - sah schlimm aus von innen , hat sich aber bei den Versuchen aber nicht als hinderlich erwiesen.

Laufbüchse.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich denk auch mal, daß das Material es machen wird. Der Unterschied zwischen Luft und Wasserkühlung betrifft mehr den Kopf, als die Zylinderlaufbahn. Der Dieselmotor wird im oberen Bereich eh viel heißer, als der Motorradmotor. Ich denke aber auch, daß man das Einfahren der Laufbahn ein wenig ernst nehmen sollte. Auf sie warten Kolbengeschwindigkeiten, die es im Traktor niemals geben würde.


Gruß

Wännä

Falcone Offline




Beiträge: 113.677

03.01.2015 11:33
#84 RE: W1200 Antworten

Zitat
Ich denke, da könnte auch eine Papierdichtung rein



In meinen Augen wäre das aber ein technischer Rückschritt. Da, wo man früher diese dünnen Papierdichtungen verwendet hat, ist man heute mit einer modernen Dichtmasse besser bedient.
Aufpassen muss man nur da, wo die Stärke der Dichtung konstruktionsbedingt berücksichtigt werden muss, z.B. bei vertikal geteilten Gehäusen.

Grüße
Falcone

CaSch Offline




Beiträge: 1.494

03.01.2015 12:13
#85 RE: W1200 Antworten

Zitat von ganzjahresfahrer im Beitrag #81
Zitat von CaSch im Beitrag #78
Die untere Adapterplatte bekommt zum Kurbelgehäuse und zu den Zylindern nur Gehäusedichtmasse. Bei der 920-er habe ich da auch keine Metalldichtung verwendet, und die ist dicht.


Ich denke, da könnte auch eine Papierdichtung rein, wie bei meiner XS. Da steckt ja auch kaum Druck und nur wenig Temperatur hinter. Das klingt gut.

Zitat von CaSch im Beitrag #78
Etwas anders ist es oben zu den Zylindern. Die obere Adapterplatte soll absolut plan auf den Zylindern sitzen. Daher wird der äussere Rand mit den Gewinden nicht abgedichtet. Die Laufbuchsenstirnflächen sitzen etwas versenkt in den Zylindern. Darauf kommt ein Dichtring, der dann beim Anziehen der Platte eine Maßdefinierte Pressung bekommt.


Kann ich das so verstehen, dass der obere Kolbenring dann über diesen Dichtring geht? Oder ist die Platte an der Stelle dünn genug, dass nur den Feuersteg (heisst das so? Der obere Rand des Kolbens zwischen oberen Ring und Kolbenboden) drüber ragt und der Ring knapp darunter bleibt?

Ansonsten klingt diese Lösung interessant, hab ich so noch nicht gesehen. (Hab aber auch noch nicht wirklich viel gesehen)




Der Feuersteg geht bis Oberkante Laufbuchse.
Die obere Adapterplatte hat einen Innendurchmesser von 84mm
Der Kolben hat einen zylindrischen Dom von Durchmesser 81mm.

Gruß
Carsten

CaSch Offline




Beiträge: 1.494

03.01.2015 12:17
#86 RE: W1200 Antworten

So,
Buchsen sind drin.
Zylinder bei 250 Grad im Backofen erwärmen, auf die Laufbuchsen stecken und nachpressen.
Als nächstes müssen unten am Bund die Seiten weggefräst werden.

Gruß
Carsten


IMAG0729.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Wännä Offline




Beiträge: 17.494

03.01.2015 14:40
#87 RE: W1200 Antworten

Sauber ,

hoffentlich kommst Du mit 1200/min im Leerlauf aus . . . . .


Gruß

Wännä

ganzjahresfahrer Offline



Beiträge: 942

03.01.2015 14:40
#88 RE: W1200 Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #84
In meinen Augen wäre das aber ein technischer Rückschritt. Da, wo man früher diese dünnen Papierdichtungen verwendet hat, ist man heute mit einer modernen Dichtmasse besser bedient.


Das wiederum ist mir neu. Danke für die Info. Ich dachte bisher, dass Dichtungsmasse wegen der doch möglicherweise ungleichmässigen Auftragung irgendwie die technische schlechtere Lösung wäre. Bei sorgfältiger Auftragung, und eben nicht einfach nur aus der Tube wie beim Deckel beim Ventilspiel-Einstellen , klingt das auch vernünftig.

Muss dazu die Dichtfläche nicht besonders plan sein? Papier oder Blechdichtungen können ja auch minimale Unregelmässigkeiten ausgleichen.

und wech isser, der ganzjahresfahrer
---
Oberhausen - Woanders is auch Scheisse

Falcone Offline




Beiträge: 113.677

03.01.2015 14:57
#89 RE: W1200 Antworten

Diese Unregelmäßigkeiten in der Dichtfläche können die Papierdichtungen nur ganz bedingt ausgleichen, Silikondichtmassen jedoch weitaus besser, denn sie füllen etwaige Vertiefungen ja aus.
Deswegen hat man ja auch früher schon gerne Papierdichtungen in Verbindung mit Hylomar oder ähnlichem verwendet, um bei leicht beschädigten Dichtflächen noch eine Dichtigkeit zu erzielen.
Ein im Maßen ungleichmäßiger Auftrag gleicht sich ja durch das Zusammensetzen der abzudichtenden Bauteile wieder aus, da die Dichtmasse durch den Druck gleichmäßig verteilt wird.

Grüße
Falcone

CaSch Offline




Beiträge: 1.494

03.01.2015 18:09
#90 RE: W1200 Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #89
Diese Unregelmäßigkeiten in der Dichtfläche können die Papierdichtungen nur ganz bedingt ausgleichen, Silikondichtmassen jedoch weitaus besser, denn sie füllen etwaige Vertiefungen ja aus.
Deswegen hat man ja auch früher schon gerne Papierdichtungen in Verbindung mit Hylomar oder ähnlichem verwendet, um bei leicht beschädigten Dichtflächen noch eine Dichtigkeit zu erzielen.
Ein im Maßen ungleichmäßiger Auftrag gleicht sich ja durch das Zusammensetzen der abzudichtenden Bauteile wieder aus, da die Dichtmasse durch den Druck gleichmäßig verteilt wird.


Sehe ich auch so. Ausserdem trägt bei Dichtmasse Metall auf Metall.
Das ist halt auch Maßhaltiger.

Gruß
Carsten

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