Ja, es ist so, wie Hobby es sagt. Ich nutze das Rad weitgehend wie ein normales Rad. Ganz ohne Unterstützung fahre ich zwar nie (außer bergab, wenn ich die 25 km/h überschreite), aber meistens bewege ich mich in Stufe 1. Bei längeren flachen Steigungen kommt schon mal Stufe 2 zum Einsatz. Vor unserem Dorf gibt es eine etwa 200 Meter lange starke Steigung, da kommt dann schon mal Stufe 3 zum Einsatz. Aber Stufe 4 verwende ich so gut wie nie. Eingbaut ist der 400Wh-Akku. Leider hat der Lebensmittelladen/Bäcker im Nachbardorf zu gemacht. Da bin ich doch recht regelmäßig mal mit dem Rad hingefahren. Inzwischen müssen wir deutlich weiter zum Supermarkt fahren und planen unsere Einkäufe entsprechend vor, die dadurch auch umfangreicher ausfallen. Das Rad wird leider deutlich weniger genutzt. Über den Winter stand es fast nur noch rum. Schade.
Mir hat das jetzt keine Ruhe gelassen mit der Reichweite. Ich habe das Rad jetzt schon wieder seit 6 Jahren (wie die Zeit vergeht, wenn man sich amüsiert) und da hat mir die Erinnerung wohl doch einen Streich gespielt. Anfangs hatte ich mal ein paar Notizen zu den zurückgelegten Kilometern und dem Nachladen gemacht, die ich wiedergefunden habe. Da ich nie den Akku ganz leer gefahren habe und die Ladung nur in Balken und nicht genauer in Prozent angegeben wird, habe ich tatsächlich meist nach +/- 150 km nachgeladen, wobei da noch ein Rest im Bereich eines Balkens (max 20%) im Akku war. Also muss ich meine Aussage von 400 km auf 150 bis eventuell maximal 200 km korrigieren. Katzenklo hat also recht. Was aber vermutlich durch die Tagesradfahrleistung der allermeisten nicht erreicht werden dürfte.
Leute, das war doch nur ein kleiner Aprilscherz von Falcone Wie oft kommt es sonst vor daß er sich mal eben um die Hälfte bis zu einem Drittel irgendwo verschätzt ? Never ! Also Aprilscherz.
Für mein Rad mit Shimano-8000-Motor gibt es eine nette Bluetooth-App (https://www.stunlocker.com/doc/ST_Manual.pdf ), die einem alles über das Rad erzählt. Anzahl Ladezyklen (bei mir 8 x auf 1000km), Akkukapazität (100%), Radumfang (änderbar), US-Mode (32km/h) oder EU-Mode (25km/h) wählbar, Unterstützungsleistung in Watt je Mode änderbar (gut für Kniegeschädigte)... Und wer's braucht kann noch mehr Spielereien und km/hs kaufen und freischalten. Das Rad ist leider garantiert eher kaputt als der Akku. Und selbst wenn nach 500 Zyklen und weit über 30000km nur noch 50% Akkukapazität (bei mir wären das 65km) blieben wäre das immer noch okay.
Ich rate euch trotzdem so ein Rad nicht online zu kaufen. Probefahrt ist Pflicht, allein schon wegen der richtigen Rahmengröße. Und dann da gibt es immer wieder mal was dran zu machen, und es braucht einen Händler vor Ort für Original-Ersatzteile und mögliche Garantieleistungen. Ich hatte schon nen platten Hinterreifen wegen eines verrutschten Felgenbands und nicht entgrateten Speichenbohrungen und die Gabel klappert und muß eingeschickt werden. Macht das mal auf Garantie mit einem Online-Bike.
Na ja, den platten Hinterreifen zu flicken - das traue ich mir noch selber zu. Auch das Entgraten. Zur Gabel kann ich nix sagen. Aber was die Rahmengröße angeht, da geb ich dir recht.
Die Anja hat sich ja auch so'nen elektrischen Drahtesel zugelegt. Genauer gesagt schon den Zweiten:
den ersten hatte sie bei einer bekannten Zehnkämpferkettenfiliale hier in der Gegend gekauft, das Rad brauchte dann irgendwann ein Softwareupdate, was die aber nicht vor Ort machen konnten, weil der entsprechende Softwaremann gekündigt hatte. Sie sollte dann ihr Rad nach Dortmund schicken, und wochenlang darauf warten - stattdessen hat sie es zurückgegeben, weil noch Garantie drauf war .
Dann hat sie sich ein neues Pedelec beim örtlichen (O.K., in Bremen) Fachhändler gekauft. Neulich war es dort zur ersten Inspektion (für lau, war im Preis inbegriffen), aber die hatten anscheinend keinen BOC auf Arbeit gehabt: trotz genauem Protokoll, was alles erledigt worden wäre, hat Anja den Eindruck, daß da rein garnichts dran gemacht worden ist .
Pele, den Service an dem technischen Teil von so einem Radl bekommst du doch selbst hin. Und solange die Elektronik tut, was sie soll, lässt man sie am besten auch zufrieden.
Zitat von Falcone im Beitrag #1119Pele, den Service an dem technischen Teil von so einem Radl bekommst du doch selbst hin. Und solange die Elektronik tut, was sie soll, lässt man sie am besten auch zufrieden.
Das sehe ich auch so. Was soll bei einem Rad passieren, nach den ersten paar hundert Kilometern?
Zitatder Pele hat doch noch "auf Rücktritt gelernt"
ZitatWas soll bei einem Rad passieren, nach den ersten paar hundert Kilometern?
naja... damals die ersten MTBs von Praktiker zB. waren in Sachen Funktion meiner Meinung nach Mangelhaft !! da kamen genug "Kollegen" runter zu uns in die Werkstatt und sagten: kannste nitt mal gucke...
Es kommt halt sehr darauf an ob ein Händler fit und seriös ist. Genau wie bei Mopedhändlern oder Autowerkstätten. Da gibt es leider auch Murkser.
Und dann ist es ein großer Unterschied was man konkret mit dem Rad macht. Mich wundert was diese Dinger aushalten. Aber wenn ich keine Garantie und keinen Händler vor Ort hätte, würde ich schon Probleme bekommen. So ein e-Pedelec ist viel filigraner und empfindlicher als ein Moped. Ich würde wahrscheinlich versehentlich Schrauben abreissen...
Und weil ihr meint da kann nicht viel passieren auf den ersten paar Kilometern, hier meine genaue Bilanz:
- Hinterrad mit exzentrischen Speichen ist nach 300km etwa 2-3mm aus der Mitte gewandert. Nah an der Schwinge dran. Keine Einstellmöglichkeit an der Achse. Was tun ? Rohe Gewalt taugt da nicht. Mantel und Schlauch müssen runter und die Speichen müssen auf einer Lehre nachgespannt werden. Nix für meine groben Schrauberkünste. Ging auf Garantie. - Hinterreifen das erste mal platt. Fluche des Monteurs, der den sehr zähen Mantel nicht auf die Felge drauf brachte. Dabei hat er wohl das Felgenband verrutscht und vergessen die Ursache des platten Schlauchs zu suchen. Hab ich bezahlt als Teil des 1. Service. - 200km später: Hinterrad schon wieder platt. Diesmal ein anderer Monteur. Der fand die Ursache. Alles entgratet, Felgenband erneuert und mit Fluchen den Mantel wieder draufgewürgt. Das Ding ist zäh wie ein Dunlop TT. Ging fairerweise auf Garantie. - Klappernde (Luxus-) Gabel mit wirkungslosem Feststeller. Nervt und muß nicht sein. Wird an Hersteller zur Revision geschickt, wann ich will. Garantiefall. - Scheibenbremse vorne hatte 6 lockere Schrauben... Hab ich selbst festgeschraubt und mit Loctite gesichert. Rubbelnde Bremsbeläge vorne wurden umsonst gegen bessere getauscht. - Kontaktprobleme beim Laden. Vielleicht beim Putzen naß geworden. Ich habe alle Kontaktstellen gesäubert und mit Polfett behandelt. Ab da null problemo. - Und wenn man mal die Motorabdeckung entfernt sieht der Kabelverhau schlimmer aus als bei einer W650 unterm linken Seitendeckel, das will was heissen. Da lass ich die Finger davon.
Also, ein naiver Radler wäre entweder verzweifelt oder hätte das Rad nicht mehr benutzt. Schade drum. Der Spaß, den ich damit habe wiegt den Zirkus bisher aber locker auf. Drum kann ich meinen meinen Händler (Fa. Stadler aus Nürnberg-Bislohe) auch sehr empfehlen. Und weil ein neuer Schlauch mit Einbau nur 18€ kostet und der Mantel so zäh ist geh ich auch mit meinem nächsten Platten wieder zu meinem Händler.
Sorry, ist ein wenig umfangreich geworden...ich hab nichts besseres zu tun gerade. Bei uns ist Mopedfahren bis 19. April leider verboten.
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) und da hat mir die Erinnerung wohl doch einen Streich gespielt. Anfangs hatte ich mal ein paar Notizen zu den zurückgelegten Kilometern und dem Nachladen gemacht, die ich wiedergefunden habe. Da ich nie den Akku ganz leer gefahren habe und die Ladung nur in Balken und nicht genauer in Prozent angegeben wird, habe ich tatsächlich meist nach +/- 150 km nachgeladen, wobei da noch ein Rest im Bereich eines Balkens (max 20%) im Akku war.
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