Heute mal wieder eine Ätzung Jetzt aber mal ein wenig komplizierter.
Erst ein Muster aus der viktorianische Zeit finden und am PC in eine Ätzvorlage umwandeln.
Anschließend auf Folie ausdrucken.
Die alte Ätzung vom Kupferteil wieder abschleifen. Dann das Teil Polieren und damit man es mit Fotolack beschichten kann, mit Schleifleinen anschleifen bis es matt ist.
Mit Fotopositivlack Beschichten, und bei 70° 15 Minuten im Backofen trocknen lassen. Oder 24 Stunden bei min. 20° trocknen lassen.
Nun das Kupferteil und die Folie in die Belichtungsbox und mit UV Licht den Fotolack belichten.
An den Durchsichtige stellen der Folie wird der Lack belichtet. Schwarze stellen auf der Folie, hier bleibt der Lack unbelichtet.
Ich ging irrtümlich davon aus, dass sich der unbelichtete Lack später abwäscht, doch es ist genau anders herum! Da wo der Lack belichtet wird, da löst sich der Lack im Natriumhydroxid!
Nach den Belichten (8 Minuten) wird in einer Natriumhydroxid Lösung der überschüssige, also belichtete Lack, wieder abgewaschen.
Da man weder im Web noch auf den Beipackzetteln genaue Angaben zum Mischungsverhältnis Natriumhydroxid zu Wasser findet, musste ich 4 Versuche machen, biss es passte.
Zu viel Natriumhydroxid im Wasser und der ganze Lack wird erst blau… dann ist er weg ;-) und die Arbeit war umsonst.
Am besten geht es mit 7 Gramm zu einen Liter Wasser bei 25°
Auf diesem Bild erkennt man schön, wie so langsam das Muster, also die durch Lack geschützten stellen sichtbar werden.
Da mein Kupferteil leicht gebogen ist, lässt es sich leider nicht perfekt belichten. Doch wie ihr ja auch schon gesagt habt… Perfekt ist nicht immer auch gut.
Nun ab in die Ätzanlage. Ab und an nachsehen wie weit schon geätzt wurde. Bei mir dauert es meist zwischen 10 und 25 Minuten, bis ich eine gute Ätztiefe erreicht habe.
Durch eine Temperatur des Ätzbades von 45° und Luftzufuhr von unten, ist eine schnelle Ätzung möglich, so das auch kleine Details geätzt werden können.
Das Ergebnis:
1860 lässt grüßen.
Sodael …. Ich bin heute Fix und alle.. das Bett ruft.
... mir gefiel aber die erste Variante besser denn für das zweite Muster sollte mehr Fläche zur Verfügung stehen
Die WIM Regel… weniger ist manchmal mehr. das erste wollte ich nicht lassen, da es wirklich sehr Laienhaft gemacht war… sprich wellige Linien und so weiter. Hatte das ja mit Edding und fei Hand gemacht. Das zweite bräuchte wirklich Fläche… aber zurück geht jetzt kaum noch, sonst ist keine Platte mehr da.
Hab auch gerade das Problem erkannt, warum das Muster so unruhig geworden ist Ich habe den dümmsten Fehler überhaupt gemacht
Ich habe auf der Folie schwarz/weiß vertauscht… sprich falsch herum geätzt. Die Zwischenräume habe ich stehen lassen und die Flächen die erhaben hätten sein müssen... weggeätzt. Ich sollte keine Nachtschichten mehr machen.
Gut...Ich schaue mir solche Sachen immer einige Tage an, und wenn es mir dann doch nicht gefällt, dann wird es neu gemacht. In dem Fall müsste ich die Platte neu fräsen.
Was ich ja ab 14:00 Uhr wieder kann Meine Fräse ist dann wieder Einsatzbereit
Auf die wartet auch schon arbeit… Der Tacho muss ja auch noch außen verkleidet werden.. sähe ja blöd aus, wenn vorne das Plastik rausschaut.
Also mache ich es heute Nacht einfach nochmal, Entweder ich muss danach die Platte selbst neu machen, oder es passt , Alle guten Dinge sind doch 3 *lach*
Zitat von Keepsmiling im Beitrag #715Also mache ich es heute Nacht einfach nochmal
konsequente entscheidung. mir hat das erste auch besser gefallen, weil das fein ziselierte passt meines erachtens nicht so gut zu den eher gröberen instrumentenringen. ausserdem kommt ein individuell auf die form gestaltetes design viel liebevoller rüber, als ein flächiges muster. das schaut dann mehr nach ausgestanztem prägeblech aus, also nicht extra angefertigt.
Es ist schon irre, aber so ein klein wenig an Hau braucht man eben.
Gerade eben wurde die Fräse wieder geliefert. Super, der ganze Kopf wurde zerlegt. Auslöser war eine Welle die einen Hau weg hatte, und dann 2 Lager aufgearbeitet hat. Jetzt ist eine neue Welle eingebaut und anstelle Lager aus Fernost, sind jetzt Lager von SKF eingebaut. Die Originallager waren nicht da, und wären erst in 4 Wochen gekommen. Also haben sie Kugelfischer Lager eingebaut. Super…. Ich kann wieder weitermachen.