Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, wie man das Ventilspiel ohne Shim und die vom Dieter erwähnten Stellschrauben einstellen kann, beim W-Motor. Und ein fehlender Shim würde doch lediglich das Spiel mächtig vergrößern, aber davon gehen doch die Keile nicht 'raus - oder?
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Zitat von FalconeKeile rausspringen geht innerhalb von ca. einer Sekunde. Da können dann die Keile eigentlich kaum verschwinden, also weggespült werden in die Ölwanne
Naja, so wie der Kolben ausschaut ist der Motor aber noch mind. 5min nach Abriß des/der Ventil/e gelaufen ...
Zitat aber davon gehen doch die Keile nicht 'raus - oder?
An dem Ventil war vielleicht auch die Werkstatt schonmal dran?!
Stimmt natürlich. War blöd ausgedrückt. Natürlich kann man da nix mehr wirklich einstellen ohne Shim. Ich meinte halt allgemein den Vorgang des Ventileinstellens. Aber eignetlich kann da wirklich keine so verpeilt sein, da noch mal mit der Lehre durchzugehen und nicht zu merken, dass kein Shim mehr drin ist. Dann schon eher rausnehmen, abgelenkt sein und vergessen, wieder einzusetzen. Ich glaube, ich muss jetzt mal besser schlafen gehen.
mal erst: der Motor ist keine 5 Minuten so gelaufen, allenfalls 5 Sekunden - und das nur noch rein mechanisch.
Die Shims sind doch sehr hart, die werden doch wohl kaum zerbröselt. Wenn also nichts zu finden ist, dann hat der gefehlt. Ich stells mir so vor: Spiel gemessen => falscher Shim - zum Grabbelkasten gegangen, einen anderen holen - Shim nicht sofort gefunden in der richtigen Stärke - Telefon klingelt - Freundin/Kunde/Oma macht Streß - na ja und dann "ist die W fertig ?"
aus was für einem Material ist denn der Rest des Teiles den Du "Feder" nennst?
Sieht fast so aus wie der Rest von einem Gewindeeinsatz. Wurde mal das Kerzengewinde durch einen Einsatz erneuert und dabei zuweit in den Verbrennungsraum geführt?
Wännä, das scheint mir eine durchaus plausible und nachvollziehbare Erklärung. Weder Keile noch Shim können sich einfach verdrücken. Entweder finde ich sie noch in der Ölwanne oder beim Nachschauen wurden die von der Werkstatt raus genommen, weil sie im Kopf rumlagen. Letzteres ist leider sehr gut möglich und erschwert die Diagnose.
Gerry, nach dem Material der Feder hatte SR-Junkie gestern per PM auch schon gefragt. Es war Stahl. Leider ist das Stück beim Aufräumen abhanden gekommen Vielleicht finde ich es ja noch mal.
Der Theorie des fehlenden Shims bin ich noch mal nachgegangen und unter der Lupe lässt sich feststellen, dass es kleine "Einschlagspuren" am Rande des Shim-Sitzes im Ventilteller gibt. Im Vergleich zu anderen Tellern gibt es dort diese Spuren nicht. Da es wie kleine eingeschlagene Ecken aussieht, ist es denkbar, ja sogar ziemlich wahrscheinlich, dass da der Kipphebel auf den Teller drauf geschlagen hat, also der Shim nicht in seinem Sitz war.
Ich habe mal ein Foto versucht, bei dem das aber nur mäßig rüberkommt. Trotzdem kann man an den roten Pfeilspitzen erkennen, dass da Beschädigungen sind.
der Motor war ja nun aufgemacht und lose wieder zusammengestöpselt worden. Ich denke, daß dabei die O-Ringe durcheinandergekommen sind. Welche Teile rausgenommen wurden, werden wir frühestens wissen, wenn Falcone die Ölwanne abhatte.
Wenn wir mal davon ausgehen, daß es ein Montagefehler bei der Inspektion war, wundert es mich, daß der Motor immerhin noch eine Zeit unaufällig gelaufen ist. Die Version mit dem zu engen Ventilspiel würde in dem Fall am Besten passen.
Bei den anderen Beschädigungen ist es schwer zu sagen, was Ursache und was Folge war.
Zitat Wenn wir mal davon ausgehen, daß es ein Montagefehler bei der Inspektion war, wundert es mich, daß der Motor immerhin noch eine Zeit unaufällig gelaufen ist.
Dazu mache ich mir auch meine Gedanken. Da am Auslass ja nur ein Kipphebel beide Ventile herunterdrückt, wird, so denke ich, wenn ein Shim an seinem Platz ist, der zweite Hebel ja sozusagen erst mal in dem Moment "abgebremst", wenn der erste Hebel auf dem Shim aufsetzt. So gebremst drückt er dann den Teller das Ventils mit herunter, bei dem der Shim fehlt. Es müssen also nicht unbedingt deutlich auffällige Geräusche entstehen. Das Ventil öffnet ferner noch, wenn auch nicht ganz so weit. Es wäre also vorstellbar, dass der Motor recht normal läuft, solange, bis die Keile keine Lust mehr haben, ihren Shim-Kumpel vermissen und in den Motor wollen. Was meinst du?
das mit dem Abbremsen kann ich mir nicht vorstellen. So "elastisch" kann der Ventiltrieb nicht sein. Das Spiel ohne Shim liegt bei ungefähr 0,6 mm - also weit außerhalb der Anlauframpe. Das müßte sehr deutlich zu hören sein.
Da aber beim intakten Ventil der Kipphebel innerhalb der Anlauframpe aufsetzt und dann schon gegen die Feder arbeitet, bis dann der zweite fest verbundene Kipphebel auf den leeren Teller aufsetzt, könnte ich mich schon so eine Art "Dämpfung" vorstellen, die das Geräusch nicht übermäßig auffällig werden lässt.
Ich denke halt, sollte wirklich der Shim beim Zusammenbau vergessen worden sein, so müsste das tatsächlich bei einem einzelnen Kipphebel beim Probelauf sofort deutlich zu hören sein. Bei dem Doppelkipphebel der W bin ich mir aber nicht so sicher (und möchte es auch nicht ausprobieren).
Zitat Es wäre also vorstellbar, dass der Motor recht normal läuft, solange, bis die Keile keine Lust mehr haben, ihren Shim-Kumpel vermissen und in den Motor wollen.
Genau,
zumindest im unteren Drehbereich fällt es beim Vierventiler nicht auf, wenn ein Ventil nicht richtig mitmacht. Ob die Geräusche wirklich so markant gewesen wären, weiß man auch nicht. Man wundert sich manchmal, wie "leise" manche wirklich großen Beschädigungen vonstatten gehen können.
Man müßte mal einen Probelauf ohne Shims machen und mit Zeitlupenkamera zuschauen, was passiert, wenn der Hebel längere Zeit ohne Shim auf den Nüggel haut. Vielleicht haut er ganz allmählich den Schaft krumm - bis der blockiert ?
Also: W-Motor für wissenschaftliche Zwecke gesucht
beim Serienprofil wird es ab 0,3mm schon ziemlich laut. Auch bei niedrigen Drehzahlen. Die 0,6mm ohne Shim sollten sehr deutlich zu hören sein.
Ich hab einmal einen Motor mit zur Seite geschobenem Kipphebel am Auslaß durchgedreht. Daraufhin ist ein Ventilkeil rausgesprungen, aber der verbleibende Keil hat den Federteller noch gehalten. Wenn man dann hinterher den Kipphebel wieder in die richtige Position bringt und den fehlenden Keil nicht bemerkt...
Zitat von WännäAlso: W-Motor für wissenschaftliche Zwecke gesucht
Ein intakter Zylinder samt Ventiltrieb steht ja noch zur Verfügung ...
... also "flux" eine Bohrmaschine an Kurbelwellenstumpf oder direkt an die Nockenwelle "gebappt" und fleißig mit-ohne Shim oder weggeschobenem Kipphebel gedreht ...