Für alle Massenausgleichsfreaks und solche, die es werden wollen.
Einfache Frage mit sau schwieriger Antwort. Ist die Ausgleichswelle bei diesem Motor korrekt (mit der richtigen Phasenverschiebung gegenüber der Kurbelwelle) eingebaut? (Der Kurbelzapfen der rechten Kröpfung steht im oberen Totpunkt, und die Schnittfläche des Motors steht im 60°-Winkel dazu.)
Einfache Zusatzfragen (die man sich zuerst überlegen sollte):
1. Wie rum rotieren die Kurbelwelle und die Ausgleichswelle bei diesem Motor bezogen auf das Bild?
2. Welche Kräfte und Momente sollen durch diese Anordnung überhaupt ausgeglichen werden? (Massenkräfte und Massenmomente 1. und 2. Ordnung stehen zur Auswahl.)
3. Zu wieviel Prozent (anteilig bezogen auf die oszillierenden Massen) sind die rückwärtigen Kurbelwangen überwuchtet, damit der Ausgleich überhaupt funktionieren kann?
4. Ist ein hundertprozentiger Ausgleich mit nur einer Welle und nur zwei Gewichten mit asymmetrischer Anordnung wie auf dem Bild prinzipiell überhaupt möglich?
(Insgesamt sind ca. 1000 Punkte zu holen. Antworten ohne stichhaltige und nachvollziehbare Begründungen werden ignoriert.)
Fangen wir mal mit dem Leichten an. 1) Wie rum die Kurbelwelle rotiert, steht ja bei dem Bild recht deutlich, d.h. wenn ich den Kopf nach rechts drehe, sehe ich sie gegen den Uhrzeiger rotieren, die AG-Welle im Uhrzeigersinn. 2) Freie Massenkräfte hat der 120°-Dreizylinder keine. (Das hab ich mir vor 35 Jahren mal analytisch überlegt, es war sehr umständlich, und ich mag das jetzt nicht noch mal machen. Außerdem hab ich's jetzt noch mal gegoogelt). Es bleiben Massenmomente 1. Ordnung übrig. 3) kneif ich (erst mal) 4) hundertprozentig nicht, weil die Massenmomente symmetrisch zur Kurbelwellenmitte auftreten, und die Gewichte der AG-Welle seitlich versetzt sind. Es müssen also Anteile von Massenmomenten 2. Ordnung übrig bleiben.
Die Phasenverschiebung? Hier kneif ich auch erst mal.
Zitat 1) Wie rum die Kurbelwelle rotiert, steht ja bei dem Bild recht deutlich, d.h. wenn ich den Kopf nach rechts drehe, sehe ich sie gegen den Uhrzeiger rotieren, die AG-Welle im Uhrzeigersinn.
Klar! (50 Punkte)
Zitat 2) Freie Massenkräfte hat der 120°-Dreizylinder keine. Es bleiben Massenmomente 1. Ordnung übrig.
Sehr gut! (100 Punkte)
Zitat Außerdem hab ich's jetzt noch mal gegoogelt
(10 Punkte Ehrlichkeitsbonus! )
Zitat hundertprozentig nicht, weil die Massenmomente symmetrisch zur Kurbelwellenmitte auftreten, und die Gewichte der AG-Welle seitlich versetzt sind.
Die Begründung hatte Wännä bereits vor längerer Zeit mal widerlegt, und ich seh das auch so. (0 Punkte)
Zitat Es müssen also Anteile von Massenmomenten 2. Ordnung übrig bleiben.
Momente 2. Ordnung bleiben so oder so unangetastet, da die AW mit KW-Drehzahl rotiert. (50 Punkte)