Nein. Aber das sollte doch langsam klar sein. Der Ausdruck "vorspannen" ist ja auch eigentlich falsch, das leere Motorrad quasi angehoben und der positive Federweg wird vergrößert. Das hatten wir doch aber alles schon mal und das mag ich auch nicht nochmal erklären.
Zitat von Hobbyich sage mal das Ansprechverhalten wird besser !
Eher nicht ... je "schräger" das Federbein zur Schwinge steht, desto größer wird ja die interne "Reibung" ... mir ist nach der Umstellung bei der Rotax auch direkt ein Federbein undicht geworden ...
Das ist sicher nur ein Zufall. Die Kraft wirkt immer linear, egal, wie schräg das Federbein steht. Und somit erhöht sich auch keine Reibung durch die Schrägstellung.
Da ich in der Physik nicht so fit bin, zitiere ich mal den Jürgen Stoffregen zu dem Thema, vielleicht wird es dann klarer: "Ordnet man das Federbein näher an der Schwingachse an, wird bei gleichem Einfederweg für das Federbein, d.h. bei gleichbleibender Federbeinlänge, Radfederweg gewonnen. Eine Schrägstellung des Federbeins vergrößert den Einbauraum (Länge) für das Federbein, so dass wahlweise das Federbein und damit der Federweg verlängert oder die Sitzhöhe abgesenkt werden könnte. Doch selbst bei konstanter Federbeinlänge vergrößert sich der Radfederweg noch gegenüber dem geraden (Anm.: senkrechten) Federbein bzw es könnte bei gleichem Radfederweg durch ein kürzeres Federbein die Sitzhöhe verkleinert werden. Beide Konstruktionen, die Schrägstellung wie das (Anm.: auf der Schwinge) nach innen versetzte Federbein, erhöhen aufgrund der Hebelgesetze die Abstützkräfte, die die Federbeine in den Rahmen einleiten."
Oder kurz: Durch die Schrägstellung hast du bei höherer Belastung immer noch den gleichen Radfederweg zur Verfügung.
Zitat von FalconeDurch die Schrägstellung hast du bei höherer Belastung immer noch den gleichen Radfederweg zur Verfügung.
Eben ... und das wäre dann ja der gleiche Effekt, der durch eine härtere Feder erzielt würde ... und nicht wie bei der Erhöhung der Vorspannung, eine (bloße)Änderung des Fahrzeugniveaus ...
Also entweder du widersprichst dir ... oder ich versteh's nicht?!
Du hast schon Recht, Piko, ich hab mich missverständlich ausgedrückt. Ich fasse noch mal zusammen: Es soll das Fahren mit zwei Personen ermöglichen, wozu auch eine Verstellung der Federbasis (so ist es korrekt ausgedrückt, Veränderung der Vorspannung ist genau genommen falsch) dient. Das Schrägstellen des Federbeins ist jedoch die bessere Version, da sich dabei tatsächlich der gleiche Effekt einstellt, wie durch den Einbau einer stärkeren Feder. Insofern ist auch, wie ich schon schrieb, die hintere Position an der MZ dazu vorgesehen, bei Weiterverwendung derselben Stoßdämpfer die höhere Belastung durch einen Gespannbetrieb auszugleichen, was man bei früheren MZ-Modellen durch ein Tausch der Federbeine gegen welche mit stärkeren Federn gemacht hat.
Zitat von pikoAha ... dann könnte man ja mit diesen Teilen evtl. den Serienfederbeinchen (preiswert???) auf die Sprünge helfen?!...
es kann dann aber auch der Schuß nach hinten losgehen, die Originalfeder ist sicherlich nicht so problematisch wie die Originaldämpfung (wobei die sich durch den längeren Schwingenarm auch verbessern könnte). Im Grund genommen ist die Konstruktion angewandtes Hebelgesetz. Die Zweilochlösung hebt wohl etwas an, die Einlochlösung senkt sicherlich etwas ab (sofern man das an den Bildern erkennen kann).
Angeregt durch die unendliche Kasimir-Geschichte hole ich diesen Fred mal wieder hoch:
es gibt hier doch einige hinten-Wilbersfahrer (Hobby, Falcone, Jörg, etc.) die diese Wunderdinger sich auf ihr Gewicht haben einstellen lassen.
Welche Federkonstante haben die eigentlich??? Ikon gibt sowas ja in den techn. Daten an, bei Wilbers müßte es auf den Federn stehen, die vorletzte Zahl, wenn ich nicht irre.
Die ersten beiden sind der Federinnendurchmesser oben und unten. Mit den nächsten beiden kann ich leider auch nichts anfangen. Die letzte Zahl ist die Federlänge im entspannten Zustand (soweit ich weiß). Ich hoffe, Axel weiß da mehr. Komisch, dass unsere beiden Wilbers unterschiedliche Federlängen haben.