Nun, mein lieber Sirion, das Festhalten an Zahlen ohne zu differenzieren scheint aber irgendwie Dein Ding. Hier ist mal ein Bericht des statistischen Bundesamt zum Thema Praxisumsätze welches zeigt, daß es eben nicht so einfach ist, wie Du es Dir mit Deinen zwei Zahlen machst.
Zitat Gehst Du mit Kopfschmerzen zum Zahnarzt, schaut der ob da Karies drin ist oder vielleicht macht er noch ein Bild vom Kiefer, um festzustellen, das da nix Auffälliges ist. Gehste damit zum HNO untersucht der die Ohren... und wirst Du damit beim Orthopäden vorstellig... Hautarzt, Allgemeiner... da kennt eben jeder nur seine Disziplin.
Und dann gehst du mit dem Kram zum Heilpraktiker, der stellt dir eine Stunde lang einen Haufen Fragen die mit der Krankheit erst mal nichts zu tun haben, kommt auf eine total abwegige Diagnose, gibt dir ein paar klitzekleine Kügelchen- und hat damit auch noch oft recht! Und das wesentlich günstiger als die 26ste Zusatzuntersuchung vom Facharzt.
Ich arbeite nur im Bereich Tier aber was ich da teilweise vom Tierarzt mitbekomme, da kräuseln sich mir die Fußnägel. Und das sieht bei den Humanärzten nicht anders aus.
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
Ja, und was willst du mir damit sagen, natürlich gibt eine Statistik nur Durchschnittswerte her und man muss sich die genauer anschauen muss und auch differenzieren, aber du unterstellst, dass diese Fakten Unsinn sind und die Ärzte in Wirklichkeit alle kurz vor dem verhungern sind - nur Fakten dafür, die sehe ich da bei dir nicht
Dann schauen wir uns doch mal deine Zahlen an, erst mal sind das Zahlen von 2003, nicht unbedingt aktuell, dann zeigen diese Zahlen auch noch, dass die Ärzte wesentlich mehr verdienen, als die Angaben der KBV hergeben, nämlich Einnahmen von 354 000 Euro je Praxis, bei den Allgemeinmedizinern betrug der durchschnittlichen Einnahmen immerhin 269.000 Euro (alles Zahlen von 2003, heute dürften die wesentlich höher sein). So, dann schauen wir uns doch mal den Reinertrag, also das, was nach Abzug aller Kosten, bei den Ärzten hängen bleibt an:
Im Durchschnitt 133 910 Euro, im untersten Quartal, also die 25 Prozent Ärzte, die am schlechtesten verdienen, sind es immerhin 74 902 Euro, bei obersten Viertel sind es 163 749 Euro
So – nach dem wir einmal diese Differenzierung vorgenommen haben, kommen wir also zu dem Ergebnis, dass die Allgemeinmediziner aller bei Gelegenheit verhungern, irgendwie habe ich deine Argumentation noch immer nicht verstanden – macht ja nichts
Ach ja, hier hast du es noch ein bisschen genauer http://www.gbe-bund.de/oowa921-install/s...&p_aid=16120608 – darauf beruft sich auch die Ärzte Zeitung (interessant, sonst Lügen die Zeitungen für dich doch immer, hier dann doch nicht) und noch immer ergibt sich leider nicht das Bild des darbenden Arztes, so wie es gerne dargestellt wird
so und jetzt lass es uns gut sein und uns lieber wieder sinnlos beleidigen
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
sofort, und wahrscheinlich liegen Maggi und ich mit unseren Meinugen, wie häufiger, gar nicht so weit auseinander - wir leiden aber beide offensichtlich auch an der Klugscheisserietis
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
Nur mal so ein paar Zahlen. Meine Frau hat vor 12 Jahren eine eigene Praxis eröffnet und arbeitet als Allgemeinmedizinerin und Homöopathin pro Woche etwa 30 Std. in ihrer Praxis, 10 Std. im Knast in Gelsenkirchen und 10 Std. in der Drogenhilfe Bochum. Knast und Drogenhilfe sind besser bezahlt als die Praxis. Allerdings gibt es bei Frau Doktor auch keine Husch-und-weg-Medizin. Sie nimmt sich Zeit für die Patienten bzw legt die Termine so, daß genug Zeit bleibt für den Einzelnen. Nicht unbedingt typisch, entspricht aber ihrer Auffassung von guter medizinischer Versorgung/Beratung. Alles zusammen und nach Abzug aller Unkosten (Praxis, Helferinnen usw) hat sie im letzten Jahr etwa 60.000 zu versteuern gehabt, also knapp 5000 im Monat, von denen noch die Einkommensteuer und private Versicherungen abgehen. Das ist nicht schlecht, davon kann man gut leben, ein Haus abbezahlen und wenn mein Verdienst dazu kommt können wir auch jederzeit Pizza essen gehen. Wir haben wohl mehr als der durchschnittliche Arbeitnehmer aber weniger als der durchschnittliche Mediziner. Wir sind zufrieden mit dem was wir haben. Aber reich sind wir nicht, höchstens an Erfahrung. Habe fertig.
klingt gut, nur wohnt ihr zu weit weg... Nobbis Frau als Hausärztin mit homöopathischem Einschlag gefiele mir!
Wer heilt hat Recht und kann von mir aus auch mehr verdienen! Nur diese Stümperei, die mir allenthalben entgegenschlägt (da müssen die Mediziner auch gar keine Schuld dran tragen) gefällt mir überhaupt nicht. Da wird gespart, dort wird gekürzt und diametral zu weniger Leistung kostet das Ganze dann auch noch mehr an Beiträgen!
..und wenn so ein Arzt mehr Zeit aufbringen muß, um die Bürokratie zu bedienen, statt sich um die Patienten zu kümmern, dann weiß ich, daß dieses System am Untergehen ist.
Gruß Monti
Noch schlimmer? Was kann denn daran noch schlimmer sein? >Jehova, Jehova, Jehova!<
Zitat von ElricVielleicht mag ja mal jemand ausrechnen, welchen Krankenkassenbeitrag du zahlen müsstest, wenn alle gesetzlich versichert wären und auf der anderen Seite jede Krankenbehandlung davon abgedeckt sein würde - und das bei der demografischen Entwicklung der BRD einerseits und dem medizinischen Fortschritt andererseits.
Also jemand rechnet das mal aus, Ergebnis = X
Zitat von Duck DunnIch zahle jeden Monat den DOPPELTEN Krankenkassenbeitrag...
Ducky definiert dann die Variable "DOPPELTER Krankenkassenbeitrag = Y*2
@Elcri: 1.er Krankenkassenbeitrag vom Fixum, 2.er Krankenkassenbeitrag vom Bonus (wenns denn einen gibt, jeden Monat klappt das leider auch nicht :-)
Ach ja, dazu noch auf Bonus den Höchststeuersatz. Fazit: rechne einfach mal auf 1.000€ Bonus Höchststeuersatz + ALLE anderen Verzicherungen, dann verbleiben von 100% grade mal noch 40%
Reich werd ich davon nicht, beklag mich aber auch nicht.
bytheway, für die Zahnderl hab ich eine Zahnzusatzverzicherung, ich zahl wie jeder andere auch Eintritt (10€) beim Arzt (wenn ich mal hingeh) und mir is klar, dass ich kein Einzelzimmer krieg wie die komplett privat Verzicherten.
Allein Dein Vergleich hinkt, dass wenn alle gesetzlich Verzichert wären, man den Beitrag VERDOPPELN müßte, wie Du in Deinem vorherigen Post geschrieben hast.
Mein Vorschlag: private Krankenverzicherungen abschaffen, gesetzliche GEWALTIG reduzieren, am besten auf 10 Stück, davon alle Vorstände rausschmeissen, das Monopol der Apotheken brechen und der Pharmaindustrie die Preise diktieren, wie in vielen anderen Ländern auch. aber das ja leider nur "gesundes" Wunschdenken.
Zitat Mein Vorschlag: private Krankenverzicherungen abschaffen, gesetzliche GEWALTIG reduzieren, am besten auf 10 Stück, davon alle Vorstände rausschmeissen, das Monopol der Apotheken brechen und der Pharmaindustrie die Preise diktieren, wie in vielen anderen Ländern auch. aber das ja leider nur "gesundes" Wunschdenken.
Und da ist auch schon das Hauptproblem. Nirgendwo wird mit Krankheit so viel verdient wie in D-Land. Leider ist gesund werden gar nicht so erwünscht. Zumindest kommt mir das oft so vor. Du lieber Gott, die wollten meinem zugegeben SEHR lebhaften Kind unbedingt ein ADHS mit lebenslanger Tablettengabe aufdrücken. Aber wenn ich auf ihre Ernährung achte und sie dementsprechend bewegen lasse ist sie ein absolut ruhiges und konzentriertes Kind. Sie ist halt lebhaft....
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
Das ist der Punkt. In Deutschland wird zu kurz und zu oberflächlich untersucht und dann gibt es Tabletten. Das ADHS ist ein prima Beispiel. Modeerkrankung. Kinder haben Bewegungsdrang. Wenn sie den aber nicht ausleben, sondern vor dem Fernseher geparkt werden, anstatt mit Papa Rodeln, Drachen steigen lassen oder mit Mama den Garten umgraben oder Schwimmen fahren zu gehen (Mama und Papa dürfen in diesen Beispielen übrigens beliebig getauscht werden...), dann werden sie schlicht kirre. Viele (nicht alle!) ADHS-Kinder sind nicht hyperaktiv sondern unterbewegt... Aber Pillen geben ist halt bequemer als dem Nachwuchs Auslauf zu verschaffen.
Dorthin zurückzugehen, wo man begonnen hat, ist nicht das Gleiche, wie nie zu gehen.