Ist was fürn Roller, woll. Damit fahr ich ja nur inner Stadt. Mit dem Blechroller 4 Takt. Und ich glaub, da müsste ich dann immer mit Lesehilfe fahren. Büschen lütt, das Teil. Aber sonst? Guter Ansatz, ich hab da schon mal drüber gegrübelt, kurz.
In TomTom gibt es unter EINSTELLUNGEN -> SPERRE EINSTELLUNGEN -> eine Option "Bei Überschreitung einer vorgegebenen Geschwindikeit warnen. Aktiviert man diese und bestätigt mit "Fertig" kommt nachfolgend eine Abfrage "Kartenanzeige deaktivieren" (Immer/Über bestimmte Geschwindikeit/Nie) - Deaktiveren heisst hier Pfeil-Anzeige.
heute habe ich mal die Calimoto app auf meiner W getestet. Ideale Voraussetzungen, weil tolles Wetter und an der W keine Halterung und keine Stromversorgung.
Ich habe mit zuhause eine Rundtour erstellen lassen. Geht recht flott, Länge, Richtung (optional), erstellen, starten. Vorteil: man muss nicht viel einstellen, Nachteil: man kann nicht viel einstellen. (Kurvigkeit, Straßen ausschließen etc.)
Dann habe ich meinen uralten TaRuSa auf die W gepackt und bin los. Erster Eindruck: man sieht fast nichts! Mag auch am schon nicht mehr ganz neuen Klarsichtfach des TaRuSa liegen, aber wenn die Sonne von oben drauf scheint (was sie im Sommer meist tut), ist es Essig mit Gucken. Da hilft auch keine Brille.
Ich habe mich dann nur noch an der Kopfzeile orientiert, wo in relativ großen Buchstaben die nächste Abzweigung angezeigt wird. Nächster Eindruck: Die Bedienung mit normalen Motorrad-Handschuhen ist nicht möglich. Ich weiß nicht, was die Calimoto-Leute für Smartfones benutzt haben, mein normales Unterklasse-Gerät (Wileyfox) geht jedenfalls nur mit unbehandschuhten Fingern zu bedienen. Da die app kein Autozoom hat (ist mir zumindest nicht aufgefallen), habe ich also zu Beginn mehrfach angehalten, Handschuhe aus, Zoom manuell eingestellt, Handschuhe an und weiter.
Der Rat von Calimoto, dass man besser ohne Bedienung auskommt, trifft es gut.
Man kann die app so einstellen, dass die Karte sich immer in Fahrtrichtung dreht, der Pfeil also immer nach vorne zeigt. Dann dreht sich der Bildschirm bei jeder Kurve und da war, zumindest mein Gerät, sehr lahm. (das kenne ich nur noch von meinen ganz alten Garmin-Schätzchen.)
Am Ende habe ich das Drehen ausgeschaltet und relativ weit aus der Karte raus gezoomt. Damit ist die wichtigste Info der o.g. Navitext für die nächste Abzweigung.
Das Routing selbst fand ich zu Beginn nun nicht so toll. Es wurden Bundesstraßen genutzt, wo es parallel auch kleinere Alternativen gegeben hätte. Mit zunehmender Entfernung von zuhause wurde das besser.
Bei komplexen Abzweigungen, d.h. z.B. zwei direkt nacheinander, ist die app (oder mein Telefon) recht langsam und hinkt dem echten Verlauf hinterher. Das kann schon mal zur Verwirrung führen.
Nach ungefähr 100 km und fast zwei Stunden inkl. Pause am OTC war mein frisch geladener Akku (Telefon ist ca. 1 Jahr alt) leer. Da ich keine Powerbank zum Nachladen mitgenommen habe und an der W keine passende Steckdose ist, wars das.
Die app hat automatisch mit getrackt, der track wird mit dem Datum gespeichert. Zuhause habe ich dann versucht, ob man den track irgendwie auf den PC bekommt zwecks Archivierung oder weiterer Auswertung. Die tracks haben ein (proprietäres) Format namens ctrack. Keines meiner Standardprogramme (Garmin, Google) konnte damit etwas anfangen.
Erstes Fazit: Dafür, dass die app ja noch in der Entwicklung steckt, funktioniert sie schon ganz ordentlich. Die Entwickler versuchen den Spagat einfacher Bedienung und trotzdem guter Funktion zu schaffen. Ein paar mehr Einstellungen (wie bei der Navigin Cruiser app) wären ganz nett.
Es bleibt aber für mich der grundsätzliche Zweifel. Ich weiß nicht, wie die lieben Foristen, die hier mit Smart oder Iphone navigieren, das bei praller Sonne machen, ich jedenfalls habe dann nichts mehr gesehen. Da ist mein altmodische zumo390 besser (wenn auch nicht so perfekt wie das gpsmap64 mit transflexiblem Screen)
Für nur mal so zwischendurch würde ich die app nutzen, als echte Alternative zu Motorradnavis, gerade wenn es vorgeplante, mehrtägige Reisen geht, sehe ich sie nicht.
Mal sehen, was die Entwicklung noch bringt.
Noch mehr gespannt bin ich aber auf die Navigon Cruiser app.
Wie oben schon erwähnt, funktioniert das System nicht "kartenübergreifend". Hier im Grenzgebiet muss ich entweder die Deutschland- oder die Frankreichkarte wählen. Die jeweils andere Grenzseite ist weiss nach dem Moto "Wenn Frankreich nicht wär, läg Deutschland am Meer!" Man arbeitet daran. Es gib da noch eine andere Möglichkeit, nämlich die Europakarte. Dafür reicht auf meinem Smartphone der Speicherplatz nicht aus und das Tablet will ich nicht in der Kartentasche spazieren fahren, weil dann hätte ich ja wieder zwei Geräte dabei und dann könnte ich gleich ein Navi dran pappen.
Dann hat die App speziell hier in Nordfrankreich viele dieser absolut legalen kleinen Straßen nicht mit drin. Ich meine nicht die routes forrestières, sondern die alten Strecken zwischen den Orten, die den Reiz dieser Gegend ausmachen. Teilweise fehlen die auch in der Tomtom-App. Dort kann man aber bei der Planung einer Route so nah ran zoomen, dass die Sträßchen angezeigt werden und die Navigation dieser Planung später auch folgt. Das geht mit calimoto leider nicht.
Es ist aber wohl auch ein Fehler, calimoto in bekanntem Terrain einzusetzen. Wenn ich beispielsweise mitten nach Spanien fahre, wo ich noch nie war und dort ein paar schöne Touren fahren will, kann das System gute Dienste leisten. Man gibt Rundtour ein und bekommt eine kurvenreiche Strecke in definierter Länge. So einfach geht das mit Tomtom nicht.
da sehe ich bei der Navigon Cruiser app mehr Einstellmöglichkeiten, zumindest nach den ersten Youtube-Tutorials. Dafür gibt es calimoto schon und Cruiser eben noch nicht.
ZitatIch weiß nicht, wie die lieben Foristen, die hier mit Smart oder Iphone navigieren, das bei praller Sonne machen,
Eine Stromversorgung ist dabei eigentlich notwendig, navigieren frißt Strom. Ich habe ein wasserdichtes Case mit leicht matter Folie, da spiegelt nix. Und ich stelle die Bildschirmhelligkeit auf Maximum. Verzögerungen sind mir (iphone 6) unbekannt. In der Navigon EU App ist eine grenzüberschreitende Route kein Problem, an der Grenze wechselt die Karte automatisch. Ich nehme mal an daß das bei der Cruiser App genauso sein wird.
Eigentlich frisst navigieren nur dann viel Strom, wenn man "Standort" auf "hohe Genauigkeit" stellt. Dann sucht das Smartphone ständig offene W-Lan Netze, etc.
Mein Smartphone (Samsung A5) hält mit sehr hell eingestelltem Display aber "Standort" auf "nur GPS" problemlos 8 Stunden. Und solange sitz ich eigentlich nie auf dem Bock ohne zwischendurch mal laden zukönnen.
Edit: man sollte "W-Lan" ohnehin ausschalten wenn man unterwegs ist, auch das "hin- und wieder nach bekannten Netzen suchen" vergeudet Strom.
ich hab mir die Navigon Cruiser App geladen und in Ruhe angeschaut. Was ich bisher sehen konnte hat mir gut gefallen. Ma kukken. hier noch ein Artikel der Motorradonline dazu.
Ich auch. Der erste Eindruck ist nicht schlecht. Routenplanung ging eigentlich leicht von der Hand, mal schauen wie die vorgeschlage Streckenführung so ist.
Bin gespannt auf das Forums-Feed-back. Im Google-Market waren etlich negative Stimmen, insbesondere was die Routenführung angeht. (mitten durch die Innenstadt etc.)