Zitat von TurtleGestern eine Grafik der Radioaktivität in der Luft seit den 50er Jahren. Da war eine riesen "Beule" in den 60ern, dann abklingend bis nahe Null und dann ein Zipfelchen, das war Tschernobyl. Was haben die für einen Aufstand da gemacht, keine Pilze, kein Wild, riesen Panik... Das Integral des Zipfels war geschätzt 30 mal geringer als die Verschmutzung in den 60ern durch die Kernwaffenversuche. Und gesagt hat da keiner was.
Hurra es sind 4 Ladungen Wasser aus Hubschraubern auf Fukushima 1 abgeworfen worden ...
mir kommt das so vor als wenn jemand ein Glas wasser in richtung eines brennenden Hauses ausschüttet und "ich lösche" dazu brüllt. wenn es nicht so extrem tragisch wäre, könnte man darüber lachen.
Guten Morgen Den gleichen Gedanken hatte ich gestern als ich das las auch schon.Für mich ist das die pure Verzweiflung .Mit Gewalt etwas tun müssen,vielleicht zur eigenen Beruhigung und auch die der zuschauenden Welt?
@Muck: und wenn du dich noch so sehr windest, du wirst uns wohl kaum noch erklären können dass Atomkraftwerke niemalsnicht ausser Kontrolle geraten können und dass keine Katastrophen daraus entstehen. Auch wenn du noch so viele Statistiken aus den 60ern(!) anschleifst, es sollte in der heutigen Zeit einfach über die Alternativen (die ja nun auch vorhanden sind) nachgedacht werden. Darum gibt es sowas wie Fortschritt. Aber es gibt ja auch noch Leute die sich niemals weiterentwickeln. Wofür auch, das war doch alles gut! Übrigens, zu Kaisers Zeiten war auch alles schön....
Es gibt einfach Menschen die berratungsresistent sind. Aber was ist denn nu, wenn alles so harmlos ist, warum gehst du dann nicht zum Berichterstatten nach japan?
Zitat Mit Gewalt etwas tun müssen,vielleicht zur eigenen Beruhigung und auch die der zuschauenden Welt?
Vielleicht aus Hilflosigkeit? Den Kopf in den Sand stecken bringt ja auch nix.
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....
Man muss sich das auch mal vor Augen halten: die letzten 50 Männer halten die Stellung und versuchen alles nur erdenkliche um die Kernschmelze aufzuhalten. Für diese Männer bedeutet das offensichtlich den sicheren Tod - wenn nicht gleich dann siechend. Weitere Menschen melden sich freiwillig um zu helfen - wieder der Gewissheit das sie dabei sterben werden.
Die Männer versuchen eben wirklich alles um uns vor einem noch schlimmeren Schicksal zu bewahren - und ich hoffe inständig das sie das auch schaffen, egal wie!
Das Unfaßbare ist, daß es erst tatsächlich ganz schlimm kommen muß, damit auch der letzte Zweckoptimist vielleicht zugibt, wie schlimm es schlimmstenfalls kommen kann (wenn er nicht wie Oettinger auf "Gottes Hand" als final Schuldigen ausweicht). Und wer das ausspricht muß sich auch noch eine "perfide Geisteshaltung" vorwerfen lassen - daß er die totale Katastrophe herbeisehnt, nur um mit seiner Schwarzmalerei recht zu behalten.
Ich habe heute morgen im TV gesehen, in welchen Anzügen die 50 Leute derzeit in Fukushima arbeiten. Weißer Plastikdress, an den Übergängen mit braunem Packklebeband versiegelt. Ich glaube, die wissen, daß sie in ein paar Tagen oder Wochen tot sind. Eine solche Aufopferungsbereitschaft wird zwar in depperten Filmen wie "Armageddon" und "Independence Day" dargestellt, aber wenn wir in der Realität damit konfrontiert werden, wirkt sie doch befremdlich.
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde man auch hier als Strickpulover tragender, grüner Idiot dargestellt, wenn man seine Befürchtungen betreffens Atomkraft aussprach.
Schade, das diese Befürchtungen, die ja eigentlich erst in frühestens 1 Million Jahren mal eintreten sollten, sich nicht daran gehalten haben.
Hoffendlich bringt es aber die Atomkraftbefürworter wenigstens zum Nachdenken.
Völlige Unverständnis gegenüber der japanischen Führung, wenn sie die russischen Experten nicht einreisen lassen, die dieses Szenario aus dem "FF" aus Tschernobyl kennen. Da ging "nur" ein Block hoch.
Ich wünschte mir in Japan einen "zweiten" Gorbatschow, denn dieser trieb nach der Katastrophe Tschernobyl den Abbau des Atomwahns voran. Bei den Japanern sehe ich dahingehend "schwärzer als Schwarz".
Was soll's, ist jetzt eh zu spät.
Gruß Monti
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich! (Sir Peter Ustinov)
Zitat von montcorbierVöllige Unverständnis gegenüber der japanischen Führung, wenn sie die russischen Experten nicht einreisen lassen, die dieses Szenario aus dem "FF" aus Tschernobyl kennen. Da ging "nur" ein Block hoch.
ich denke, das ist eher eine Bedingung der Amis die ja die Japaner unterstützen (nicht zuletzt ja auch deshalb weil die die dinger gebaut haben und natürlich auch die Spezialist für diese Art Reaktoren haben)
Wollen nun Drohnen (unbemannte Aufklärungsflugzeuge) über die Reaktoren schicken...
Die haben rein gar nichts gelernt aus Tschernobyl! Dort wollte man ferngesteuerte Fahrzeuge zu Aufräumarbeiten einsetzen, die aber ihren Dienst wegen der Strahlung einstellten. Letztendlich mußten "Bioroboter" (Menschen, die man "Liquidatoren" nannte) in das hochverstrahlte Gebäude , da nur sie einigermassen "funktionierten".
Das sind doch bloß noch kosmetische Aktivitäten ohne Sinn in Japan. Habens schon genügend Beton und Stahl für die Sakrophagbauten angekarrt? "Deckel drauf", riesige Bannmeile drum (um ganz Japan?), ein paar Warnschilder drumherum aufgestellt... (Ja, ich bin Zynisch, leider nicht -der Situation entsprechend- zyninisch genug!)
Tolle Leistung der Atomexperten!
Gruß Monti
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich! (Sir Peter Ustinov)