Sucht euch doch selber aus, woran ihr glauben wollt. Denn darauf läuft´s doch letztlich hinaus. Zumindest kann man zu diesem Schluss kommen, je mehr man sich mit Pro & Contra beschäftigt. Hier 2 Beispiele aus der gleichen Zeitung:
Wieso hinterlässt der Pro-Kernkraft-Artikel einen sachlichen Eindruck bei mir und wieso empfinde ich den Anti-Artikel so Phrasen durchsetzt? Sollte etwa ... Wo sin mei Drobbe!
Zitat wieso empfinde ich den Anti-Artikel so Phrasen durchsetzt?
Das liegt m.E. mehr am Stil als am Inhalt. Würdest du den Pro-Artikel von Muck schreiben lassen und den Contra-Artikel selbst verfassen, würde bei prinzipiell gleichem Inhalt mit Sicherheit ein anderer Eindruck entstehen...
Hoscht dei Drobbe ?
P.S. Welcher Vertreter könnte eventuell so einleiten ? "Eins muss man den Atomkraft-Phobisten lassen: Sie scheuen keinerlei Reputationsverlust, wenn sie bei jeder unpassenden Gelegenheit was daherplaudern, von dem sie nicht die geringste Ahnung haben..." Okay, die Frage ist zu einfach...
Da hast du wohl Recht. Der Stil verdirbt die Sachlichkeit. Gut ist das nicht. Ich brauche also (noch?) nicht das Lager wechseln und kann die Drobbe im Regal lassen. Aber ich muss ganz ehrlich sagen - so richtig überzeugt bin ich von keiner Seite (mehr).
Nein, können sie nicht. Sie lassen sich zwar abregeln, aber nur mit extrem schlechten Wirkungsgrad, wobei zu sagen ist, daß der Wirkungsgrad von Atomkraftwerken ohnehin schon sehr schlecht ist.
Wenn ein Atomkraftwerk sinnvoll (?) eingesetzt wird, dann muß es laufen, laufen, laufen. Am besten mit Höchstlast und immerzu.
Das macht den Einsatz gerade heute rel. problematisch. Denn nicht nur der böse Wind und die anderen alternativen Energien entstehen nur dann, wenn es ihnen paßt, sondern auch die bösen Kunden - die nehmen nur dann den Strom, wenn sie möchten. Schweinerei auch !
Zu Zeiten, wo die AKWs geplant wurden, sah die Industrielandschaft etwas anders aus. Da gab es noch Verbraucher, die en bulk bezogen haben und die das zum Betrieb ihrer Anlagen brauchten. Heute hat ja (fast) jeder selbst ein Kraftwerk, der Strom braucht im großen Stil, weil das einfach billiger ist.
Somit sind wir bei den Kosten, und da ist es um die AKWs alles andere, als gut bestellt. Früher waren die Dinger politisch gewollt. Wenn schon keine Atombombe, dann doch zumindest mitreden und bauen können in diesem Sektor. Die kalten Krieger hatten da noch ein ganz anderes Verständnis. Heute kann man Strom mit anderen Techniken einfach billiger herstellen und deshalb werden auch (hier) keine AKWs mehr gebaut, sondern andere Kraftwerke.
Ob die Kostenrechnung der RWE aufgehen mit ihrem MEGA-Ding im Braunkohlengebiet, das muß sich noch rausstellen. Da RWE ja auch fleißig Kohle aus Amerika kauft und der Dollar ungebrochen günstig ist, wird man wohl für Kohlekraftwerke noch lange Futter haben. Uran ist übrigens als Brennstoff auch nicht umsonst. Eine Tatsache, die gerne vergessen wird.
So wird also über Restlaufzeiten verhandelt. Damit soll der Strom billig bleiben . Der Strom ist immer so billig oder teuer, wie er nachgefragt wird. Und da gibt es schon Unterschiede zu früher. Heute sind wir es nämlich mit unseren Millionen PCs und anderen E-Geräten. Früher war es Schwerindustrie, die nicht viel machen konnte am Verbrauch.
Also Leute, schön Elektro-Autos kaufen, sich richtig in die Abhängigkeit begeben und dann . . . nölen nölen nölen !
[quote="Wännä"]Moin, endlich mal ne vernünftige Frage Nein, können sie nicht. Sie lassen sich zwar abregeln, aber nur mit extrem schlechten Wirkungsgrad, wobei zu sagen ist, daß der Wirkungsgrad von Atomkraftwerken ohnehin schon sehr schlecht ist. Wenn ein Atomkraftwerk sinnvoll (?) eingesetzt wird, dann muß es laufen, laufen, laufen. Am besten mit Höchstlast und immerzu.
Hallo Wännä Das ist dann aber generell bei allen Kraftwerksarten so, bei denen der "Dynamo" von einer Dampfturbine angetrieben wird. So gesehen gibt es eigentlich gar keinen Atomstrom, denn der Brennstoff "Atom" wird ja nur zur Dampferzeugung genutzt. So wie die Lebensmittel im Kühlschrank nicht mit dem Kältemittel des Frosters in Berührung kommen, so kommt das Heizwasser des Reaktors nicht mit dem Dampfkreislauf der Turbine in Berührung.
Zitat So wie die Lebensmittel im Kühlschrank nicht mit dem Kältemittel des Frosters in Berührung kommen, so kommt das Heizwasser des Reaktors nicht mit dem Dampfkreislauf der Turbine in Berührung.
Sach das nicht!
Wenn Mutti wieder mal das Eis, welches sich im Gefrierfach gebildet hat, weil Vatti die Kiste nicht mit der Wasserwage aufgestellt hat, mit dem Küchenmesser herauspickt, ist das ganz schnell passiert.
Habe ich schon mehrfach erlebt.
Und genau da liegen auch die Risiken der Atomkraftwerke.
Gruß Norbert
------------------------------------------------- Man kann sich über alles aufregen, aber man ist nicht dazu verpflichtet. ----------------------------------------------
Ich dachte eher an Dummheit, Nachlässigkeit, Müdigkeit, und all die Sachen, die nicht nur bei Mutti und Vati passieren.
------------------------------------------------- Man kann sich über alles aufregen, aber man ist nicht dazu verpflichtet. ----------------------------------------------
Warum sind wir Deutschen eigentlich die 'kernigsten' Atomkraftgegner? Das muss doch irgend einen Grund haben. Wieso gehen andere Länder gelassener mit dem Problem bzw. der Energie um? Was der Wännä schreibt, das hilft meinem Verständnis. Aber ansonsten lese ich vor allem Emotionen. Wobei mir bei diesem Thema durchaus auch etwas unwohl ist. Aber ich würde deshalb nicht nach Berlin düsen, um dort zu protestieren. Da brennen mir ganz andere Fragen / Probleme unter den Nägeln. Staatsverschuldung, 'Aussterben der Dichter und Denker', Geldverbrennung z.B. im Tiefbau , Integration der Migrationshintergründler usw.
Zitat Das ist dann aber generell bei allen Kraftwerksarten so, bei denen der "Dynamo" von einer Dampfturbine angetrieben wird. So gesehen gibt es eigentlich gar keinen Atomstrom, denn der Brennstoff "Atom" wird ja nur zur Dampferzeugung genutzt. So wie die Lebensmittel im Kühlschrank nicht mit dem Kältemittel des Frosters in Berührung kommen, so kommt das Heizwasser des Reaktors nicht mit dem Dampfkreislauf der Turbine in Berührung.
Moin,
das ist bei Kohlekraftwerken definitiv anders, als bei AKWs. Wir haben schon einen 400 MW Block einwandfrei bis auf 25 MW abgeregelt (Sauerland, Kraftwerk Werdohl, Elverlingsen). Dabei blieb der Brennstoffverbrauch fast proportional zur Leistung. Wiederaufheizung der Rauchgases nach der Entschwefelung und sogar die DENOX-Anlage haben alle brav mitgemacht. Nur der Kessel ließ sich nicht mehr mit dem gleichen Luftüberschuß fahren, weil nur noch eine Kohlestaubmühle lief.
Beim AKW kann man zwar die Kernreaktion verlangsamen und den Energieoutput bremsen, damit ist aber auf Dauer nichts gespart. Lange geht das auch nicht und schon gar nicht in so kleinen Leistungsbereichen, dann muß irgendwann abgestellt werden.
Übrigens El Lobo, woher nimmst Du so vollmundig, daß beim AKW keine radioaktiven Dämpfe in die Turbine gelangen ? Bei welchen Kraftwerkstyp ist das so?