Zitat von der W Jörg richtig, da gilt das Urheberrecht - ein Bild gehört dem Fotografen (das urheberrecht ist übrigens NICHT übertragbar - einmal geknipst und du hast es für immer an der Backe (wenn man im Auftrag eines anderen Knipst hält dieser das Urheberrecht) - was der Urheber natürlich machen darf ist die Nutzung freigeben)
Hier irrt der Meister. Wenn ich im Auftrag eines anderen knipse - was so gut wie immer geschieht wenn ich Berufsfotograf bin - dann bleibt das Urheberrecht trotzdem bei mir. Der andere hat nur das Nutzungsrecht. Das ist auch bei Bildern von Personen so. (Also z.B. eine Hochzeit.) Das Recht am eigenen Bild bleibt natürlich beim Brautpaar und der Fotograf kann die Aufnahmen ohne Einwilligung der portraitierten nicht verwenden (deshalb müssen Models auch Verträge, die dies regeln, unterschreiben) aber das Urheberrecht liegt beim Fotografen und die Negative bleiben folgerichtig beim Fotografen - zwecks Zweitverwertung für Nachbestellungen
Zitat von gerry Wenn ich im Auftrag eines anderen knipse - was so gut wie immer geschieht wenn ich Berufsfotograf bin - dann bleibt das Urheberrecht trotzdem bei mir.
da hast du natürlich recht ... ich meinte auch mehr in der art, das man als fest angestellter einer firma fotografierend unterwegs ist, dann gehören die Bilder der Firma (soweit ich weiß). Ich weiß z.B. das sich Bayer zumindest im Hauptwerk in Leverkusen einen Werksfotografen leistet der u.A. Besuchergruppen ablichtet und für irgendwelche broschüren oder vorträge im Werk rumknipst ... ich meine die bilder gehören Bayer und nicht dem Fotografen.
wie sieht das eigentlich aus, wenn ich jemandem meinen kipskasten in die hand drücke, der von mir und meiner Frau ein bild machen soll ... dann darf ich das bild eigentlich gar nicht verwenden, oder???? die Urheberrechte hat dann ja eigentlich der unbekannte Helfer
Reifen haben rund zu sein und gripp zu haben, alles andere ist firlefanzerei !!!!
Noch ein Schmankerl fürn Wortschatz: A Nussbeugerl heißt Nusskipferl
Zitat von der W Jörgich meine die bilder gehören Bayer und nicht dem Fotografen.
Das wiederum ist eine Frage des Vertragsrechts. Wenn ich bei einer Firma als Fotograf arbeite, wird die in meinen Vertrag schreiben: Ihre Gage beinhaltet, dass alle Urheberrechte an den Bildern an uns übergehen. Vergessen die auf so einen Passus, kann man denen hinterher schön das Weiße aus den Augen klagen
So gesehen ist also das Urheberrecht doch übertragbar.
Zitat von der W Jörg ... ich meinte auch mehr in der art, das man als fest angestellter einer firma fotografierend unterwegs ist, dann gehören die Bilder der Firma (soweit ich weiß).
wie sieht das eigentlich aus, wenn ich jemandem meinen kipskasten in die hand drücke, der von mir und meiner Frau ein bild machen soll ... dann darf ich das bild eigentlich gar nicht verwenden, oder???? die Urheberrechte hat dann ja eigentlich der unbekannte Helfer
Also, ich bin ja auch seit einigen Jahren Hausfotograf und natürlich liegen automatisch alle Nutzungsrechte bei meinem Arbeitgeber und mein ganzes Können oder Nichtkönnen ist mit dem Lohn abgegolten. Aber das Urheberrecht liegt trotzdem bei mir - es kann nicht veräußert werden. Interessant wird es, wenn ein Zuliefer die Bilder so toll findet, das er sie weltweit in seiner Werbung einsetzen will und unsere Firma die Bilder weitergibt. Ich sehe da keinen Cent - ich kann höchsten darauf bestehen, das mein Name genannt wird. Das schmeichelt höchstens meinem Ego aber nicht meinem Konto.
Auch Deine Frage bzgl. des Fremden, dem man eine Kamera in die Hand drückt "Mach mal ein Bild von uns" ist interessant. Also die Nutzungsrechte sind klar (recht am eigenen Bild) aber Urheber ist ja wohl der Fremde. Das ist eigentlich egal, weil wohl noch niemand je den Fotografen, oder umgekehrt, die Fotografierten je wieder gesehen hat. Aber konstruieren wir doch einmal ein außergewöhnliche Situation. Du stehst mit Deiner Frau vor einer Häuserzeile und bittest einen Fremden Euch abzulichten. Während des Auslösen kommen hinter Euch ein paar Bewaffnete aus einer Bank gestürmt (oder suche Dir sonst irgend ein spektakuläres Ereigniss aus). Mit dem Bild kann man u.U. viel Geld verdienen - wem steht es zu? Der Spontanfotograf ist der Urheber, Ihr habt das Recht am eigenen Bild (Ihr seit ja im Vordergrund) Ich weiß, ich weiß - sehr spekulativ und speziell aber auch eine interessante Frage. Also ehrlich ich habe keine Ahnung.
in dem gestellten Fall des Bildes mit "ein paar Bewaffnete aus einer Bank gestürmt" gibt es noch einen Aspekt, denn das Bild könnte ein Beweismittel sein, der Strafverfolgung dienen und dadurch bestimmt von der Staatsanwaltschaft konfisziert werden?
Auweh...
Gruß Monti
Dem Nationalisten verkauft man auch seinen eigenen Tod als sicherheitsrelevante Notwendigkeit, und fürwahr, denn nur ein toter Nationalist ist auch ein guter... (Monti)
Zitat von montcorbier Tag auch, in dem gestellten Fall des Bildes mit "ein paar Bewaffnete aus einer Bank gestürmt" gibt es noch einen Aspekt, denn das Bild könnte ein Beweismittel sein, der Strafverfolgung dienen und dadurch bestimmt von der Staatsanwaltschaft konfisziert werden? Auweh... Gruß Monti
Zitat von montcorbierin dem gestellten Fall des Bildes mit "ein paar Bewaffnete aus einer Bank gestürmt" gibt es noch einen Aspekt, denn das Bild könnte ein Beweismittel sein, der Strafverfolgung dienen und dadurch bestimmt von der Staatsanwaltschaft konfisziert werden
Was hatn das mitm Urheberrecht zu tun? Genau. Gar nix.
Übrigens sind Fotos schon lang kein Beweismittel mehr. Und das nicht erst, seit es Fotoschop gibt.
Darum machens an Geldautomaten Fotos, darum gibt es Überwachungskameras in Banken, weil's kein Beweismittel ist? Warum denn dann? Heee, da bestünde doch Einsparpotential! Klär mich doch dahingehend mal auf. (Nicht hämisch gemeint, kenne mich in der Sache nicht aus.)
Und um aufs Fotografieren/Filmen während Demos zurückzukommen, denn selbst meiner Mutter(!!!) fiel bei der Berichterstattung im öffentlich-rechtlichem TV auf, daß sie einen schon ausgestrahlten Filmbeitrag in den Nachrichten über eine Demo der Startbahn West in Frankfurt später nachträglich derart bearbeiteten, daß in weiteren Ausstrahlungen einige "Sequenzen" plötzlich herausgefiltert wurden.
Nachdem meiner Mutter dies auffiel, erfuhr ich von einer Bekannten, die eben in dieser Demo friedlich (!!!) ihr Demonstrationsrecht ausübte, daß genau auf jenen ausgeblendeten Filmsequenzen als Demonstranten verkleidete Polizisten zu sehen waren... Diese Filmsequenzen fielen dann nachträglich einer "Zensur" zum Opfer!
Schon merkwürdig, wenn steinewerfende Aggressoren plötzlich auf Seiten der Staatsmacht auszumachen sind, dies im TV auch noch ausgestrahlt wird...
Hat aber jetzt tatsächlich nix mit Datenwahn vom Google zu tun.
Gruß Monti
Dem Nationalisten verkauft man auch seinen eigenen Tod als sicherheitsrelevante Notwendigkeit, und fürwahr, denn nur ein toter Nationalist ist auch ein guter... (Monti)
Zitat von montcorbierEcht jetzt? Darum machens an Geldautomaten Fotos, darum gibt es Überwachungskameras in Banken, weil's kein Beweismittel ist? Warum denn dann? Heee, da bestünde doch Einsparpotential! Klär mich doch dahingehend mal auf. (Nicht hämisch gemeint, kenne mich in der Sache nicht aus.)
Die (Banküberfall-)Bilder gehen, seit es elektronische Kameras gibt, von der Bank online an die Polizei. Die funkt sie an die Streifenwagen zum Behufe der Fahndung. Weil auf Zeugenaussagen ist kein Verlass, von fünf sagen zwei, der hatte eine blaue Hose, einer, die war grün, einer hat eine schwarze Hose gesehen und der fünfte eine braune. Beweismittel ist die Gegenüberstellung, sofern sie den Räuber erwischen.
Bei Fotos vom Bankomaten ist keine Gefahr im Verzug, weil der Täter weg ist (und es nur um Diebstahl geht). Daher verweigern bei uns gern die Richter die Anordnung einer Herausgabe, was die Opfer regelmäßig mächtig ärgert. Beweismittel sind auch diese Bilder nicht. Man kann aber, wenn der Staatsanwalt mitspielt, veröffentlichen und hoffen, dass den einer erkennt.
Solang man mir keine Livecam in die vier Wände pflanzt, bin ich ja eh schon heilfroh ...
Früher sah man die Welt so:
Und der moderne Mensch will es halt genauer wissen, weil unser Planet immmer 'kleiner' wird und sich immer mehr Menschen drauf rumtreiben. Alle wollen ja wissen, mit wem sies in der näheren Nachbarschaft genau zu tun haben, gelle? Und wenn die Technik es ermöglicht, warum soll dann der gesunde Voyeurismus nicht davon profitieren?
Und wer sich da rausretuschieren lässt, der hat was zu verbergen --- da schauma doch vor Ort und zeitnah gleich mal etwas genauer nach.
Nun, dazwischen gabs dann noch den guten alten Diercke, den später sogar mit Satellitenbildern. Dann kam viel später Google-Earth (anfangs auch schon von der ganzen Skala von Freude bis besorgtem Stirnrunzeln begleitet, wenn ich mich recht entsinne) mit unterschiedlichem Detail- und Aktualitätsgrad - für uns hier natürlich immer nur interessant als Begleit-Tool für die Navi-Fuzzis. Und jetzt ist halt Streetview mim Blick aufs Hosentürl dran. Auf Dauer kann ja auch das langweilig werden.
Ich frag mich aber nun, worin für die Allgemeinheit die Notwendigkeit dafür bestehen mag. Steckt vielleicht doch eine 'höhere Macht' dahinter, die Kollateralschäden wie Mithilfe zum Einbruch billigend in Kauf nimmt?
Aber bis wir uns über Street View verständigt haben, ist sicher Loo View V1.0 am Entstehen.
.......................................................................................................................................... Ein Paradies ist immer dann, wenn einer da ist, der wo aufpasst, dass keiner reinkommt. ..........................................................................................................................................
Zitat Irgendwie kann ich mich des Eindruck nicht erwehren, dass hier ein Problem gesehen oder gemacht wird, wo de facto keins ist. Was bitteschön kann mir für ein Nachteil daraus erwachsen, wenn die "Fassade meiner Wohnsituation" im Internet einsehbar ist?
Was entsteht für ein Nachteil wenn Musikstücke als MP3 im Netz (illegal) runterladbar sind? Die Stücke kommen doch auch jederzeit "kostenlos" im Radio.
Arbeit macht Spaß - man kann stundenlang zuschauen.