Du hast völlig Recht, beides ist absolut vergleichbar: Wenn man sich an die Regeln hält, kann einem nichts passieren. Allerdings hat man wohl sehr viel schneller mal mangels Aufmerksamkeit eine Geschwindigkeitsbeschränkung übersehen als die Steuern hinterzogen.
Trotzdem: Ein einfaches Steuersystem würde ich sehr begrüßen - mein Steuerberater allerdings nicht.
____________________________________________________________________________ Indem der Revolutionär die Macht übernimmt, übernimmt er die Ungerechtigkeit der Macht.
schön wärs wenn die regeln noch dazu auf einen bierfilz passen würden. wenn falcones steuerberater dabei arbeitslos werden sollte, man könnts verkraften.
Zitat Weniger Unfälle erreiche ich durch bessere Fahrer und Fahrzeuge. Übertragen auf das Steuersystem heißt das, weniger Steuerflüchtige erreiche ich durch ein transparenteres und einfacheres Steuersystem hierzulande.
Die Fahrer- & Fahrzeugqualität ist sicherlich ein wichtiger Faktor bei den Unfallzahlen, wie auch das Steuersystem bei den Steuerflüchtigen, wo ich gerade was durchaus Bedenkenswertes drüber gelesen habe. Ich glaube allerdings, dass Steuerhinterziehung, vor allem solche größeren Umfangs, eher selten als Protest gegen das Steuersystem gelten kann, sondern größtenteils einfach nur der Gier von Gutbetuchten nach noch mehr feinem Zwirn verschuldet ist. Und was sind bessere Fahrer ? Diejenigen, die 120 statt 80 fahren, das aber voll im Griff haben ? Hier seh ich, wenn wir schon beides vergleichen, eher die Notwendigkeit einer angemessenen und nachvollziehbaren Temporegelung und einer maßvollen Verfolgung von "Kleinsündern", wo in der Tat Unaufmerksamkeit oder Schilder- bzw. Paragraphen-Verwirrung die Ursache sein kann. Da es aber in beiden Gruppen genug Leute gibt, die sich ihre Ausnahmeregelungen selbst definieren, kommen wir ohne Kontrolle & Ahndung voll kaum hin. Da ist mal wieder die anspruchsvolle Aufgabe zu lösen, die richtige Mischung aus beidem zu finden...
P.S. Hab kürzlich einen Bußgeldbescheid wegen zu schnellen Fahrens aus Holland bekommen. Ich weiß schon länger, dass man dort gut beraten ist, sich an die Tempolimits zu halten, und tue dies auch. Bekanntermaßen kann man aber auch ohne es zu wollen schon mal leicht über´s Limit geraten. Hier waren es 57 statt 50. In Deutschland zahl ich dann 15 Euro, in Holland 40 ! Nur mal nebenbei erwähnt.
Für einen Moment hatte ich schon gedacht es geht mir schlecht hier in Deutschland. Bis ich heute gelesen habe, daß der chinesische Außenminister bestritten hat, daß es in seinem Land eine Internetzensur gäbe. Dann hab ich mal kurz darüber nachgedacht und gemerkt, daß dem vollgefressenen, bestens versorgten, bequemen, jammernden und armen Deutschen nur ein klitzekleiner Furz quer sitzt und er plärrt wie ein blähendes Baby. Einiges Geschreibsel hier find ich schon sehr lächerlich.
Zitat von nobbiFür einen Moment hatte ich schon gedacht es geht mir schlecht hier in Deutschland. Bis ich heute gelesen habe, daß der chinesische Außenminister bestritten hat, daß es in seinem Land eine Internetzensur gäbe. Dann hab ich mal kurz darüber nachgedacht und gemerkt, daß dem vollgefressenen, bestens versorgten, bequemen, jammernden und armen Deutschen nur ein klitzekleiner Furz quer sitzt und er plärrt wie ein blähendes Baby. Einiges Geschreibsel hier find ich schon sehr lächerlich.
Das nennt man "Jammern auf höchstem Niveau", gell?
Recht haste!
Gruß Hans-Peter
Wo kämen wir denn hin, wenn jeder sagte "Wo kämen wir denn hin" und keiner ginge, um zu gucken, wohin wir kämen, wenn wir gingen?
Was mir an dem Argument missfällt ist die Möglichkeit, alles in den Bereich der Relativität zu schieben und jede Kritik damit zu ersticken. Und dass es genug Leute gibt, deren Klagen auf niedrigem Niveau berechtigt, aber viel zu leise ist um überhaupt wahrgenommen und öffentlich diskutiert zu werden.
Andererseits muss man zuweilen daran erinnert werden, dass es uns vergleichsweise gut geht. Und sei es nur durch andere Verhältnisse in vergleichbaren Ländern.
Zum Beispiel bei den Tempolimits und Bußgeldern...
Was mir an dem Argument missfällt ist die Möglichkeit, alles in den Bereich der Relativität zu schieben und jede Kritik damit zu ersticken. Und dass es genug Leute gibt, deren Klagen auf niedrigem Niveau berechtigt, aber viel zu leise ist um überhaupt wahrgenommen und öffentlich diskutiert zu werden. Andererseits muss man zuweilen daran erinnert werden, dass es uns vergleichsweise gut geht. Und sei es nur durch andere Verhältnisse in vergleichbaren Ländern.
Natürlich ist das relativ, einige, die sich am lautesten beschweren, haben sich schon öfter dadurch hervor getan, daß sie gerne mal schreiben, was sie alles besitzen (kein Sozialneid, ich gönne es ihnen).
Ich bin z.B. Facharbeiter und bekomme ein Facharbeitergehalt, kann also keine allzu großen Sprünge machen.
Trotzdem bin ich zufrieden, kann recht gut leben und was beiseite legen und, vielleicht mit ein paar Monaten Wartezeit, alles kaufen, was ich so zu brauchen meine.
Kommt mal wieder der Tag, an dem irgendwelche Abgaben erhöht werden, ärgere ich mich zwar darüber, denke aber, daß es mir im Vergleich mit vielen, vielen Menschen immer noch gut geht.
Verglichen mit einem Hartz IV Empfänger bin ich wohlhabend, verglichen mit einem armen Schlucker aus der dritten Welt bin ich steinreich!
Daß das irgendwo ungerecht ist, steht auf einem anderen Blatt...
Gruß Hans-Peter
Wo kämen wir denn hin, wenn jeder sagte "Wo kämen wir denn hin" und keiner ginge, um zu gucken, wohin wir kämen, wenn wir gingen?
Zitat Trotzdem bin ich zufrieden, kann recht gut leben und was beiseite legen und, vielleicht mit ein paar Monaten Wartezeit, alles kaufen, was ich so zu brauchen meine.
Meiner Ansicht nach nicht "trotzdem", sondern "deshalb". Das kann man zwar auch wieder so oder anders rum sehen, findet sich aber durch entsprechende Erfahrungen immer wieder bestätigt. Und kann beneidenswerter sein als viel Geld, das irgendwann nur noch Langeweile verursacht. Oder eine krankhafte Selbstzweck-Gier nach immer mehr Geld (s.o.).