Zitat dass aber die jüngeren von uns von ihren BFA-Beiträgen nur eine Grundrente auf Hartz IV-Niveau zu erwarten haben, wird kollektiv verdrängt. Denn die Alternative wäre für die meisten bitter - Rücklagenbildung, Rücklagenbildung, ..., so dass in der Gegenwart gefühlt bereits ein Leben in Armut stattfinden würde.
Womit wir doch wieder beim Thema sozial(ökonomisch)er Gerechtigkeit wären. Und da kann man als Otto N. doch nur verdrängen, um nicht an den immer wieder gleichen Diskussionen zu verzweifeln. Da werden Niedriglöhner gegen HartzVierler ausgespielt, Steuerzahler gegen Leistungsbezieher, Datenverbrecher gegen Steuerkavaliere - und wenn gar nichts mehr hilft, wird die Sozialneidkarte gezogen. Ansonsten... ja, da kommt noch was. Vielleicht doch mal so´n Motorradausweichtraining machen ?
Zitat Es gibt aber auch genug junge und ältere Frauen, die mit hervorragendem Schulabschluss gerne Kinder hätten, dies aber aufgrund ihrer beruflichen Situation nicht schaffen.
Ja - und was sagt uns das ?
Zitat Kinder und Geld in einen Topf zu hauen, zeugt meines Erachtens von der traurigen Situation, in der sich dieses Land befindet. Sorry Steve, du scheinst ja auch den Wert eines Kindes nur in Euro zu zählen. Als Vater habe ich persönlich dabei allerdings einen andere Ansatz.
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun ?!? Und die Beleidigung bzgl. Kinderwert und Vaterhaltung überles ich einfach mal.
Zitat mit goldenen Hartz-IV-Löffeln essen [...] Da haben andere schon das x-te Pils hinter der Binde
Mein Gott, wie stammtischig klischeehaft soll´s hier denn noch werden ?
Zitat Schönes Statement. Ich sehe es ganz klar so, dass nicht alle mit goldenen Hartz-IV-Löffeln essen können. Meinst ihr mich bedauert jemand, weil ich morgens früh um halb 7 das Haus verlasse und abends erst um 8 wieder zurück bin. Da haben andere schon das x-te Pils hinter der Binde.
Auch ein schönes Statement ... leider an Primitivität nicht mehr zu überbieten ...
aber: "ick wundre mir(hier) über jarnüscht mehr" ... piko
____________________________________________________________________________ Indem der Revolutionär die Macht übernimmt, übernimmt er die Ungerechtigkeit der Macht.
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Zitat von FalconeIst das Thema nicht einfach deswegen unpopulär, weil es vor Augen führt, dass wir ein Leben wie wir es heute haben uns in Zukunft nicht mehr werden leisten können? Denn dann muss raus, das HartzIV zu teuer ist, dass die Rente auf Basis der Allgemeinheit nicht mehr finanzierbar ist, dass die Lohnnebenkosten zu hoch sind, dass wir keine medizinische Rundumversorgung mehr erwarten können usw usw - kurz, das unser Soziales Netz einfach zu gut und damit unbezahlbar geworden ist.
Was mich erstaunt ist, dass ein bis zwei eindeutige Verliergenerationen des Generationenvertrages nicht mehr öffentlichen Druck erzeugen. Hat man denn solche Angst, sich als unsolidarisch zu outen? Natürlich reden wir hier über die Zukunft und die lässt sich bis zuletzt verklären, aber im Bereich der Renten lässt sich doch ausrechnen, dass die Leute heute für etwas zahlen, das sie nie erhalten werden. Sonst haben die Leute doch auch nicht solche Probleme auf die Straße zu gehen, wenn es darum geht, Besitzstände zu verteidigen oder einfach mehr Geld zu fordern. Wahrscheinlich fehlt hier die Lobby. Der durchschnittliche Wähler oder das durchschnittliche Gewerkschaftsmitglied wären altersbedingt wohl "not amused".
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Woher diese Sorge, wenn man doch so oft hört, dass Hartz IV ein Leben in Saus & Braus ermöglicht ? Und die Arbeitsbereiten aus der zweiten Statistik haben bestimmt die Erfahrung gemacht: Geld ist nicht alles im Leben ...
Das scheint mir jetzt doch sehr müßig. Ich meine zwar, dass wir uns als Gesellschaft das HartzIV in der Höhe nicht leisten können - ich meine aber nicht, dass der HartzIV-Betrag für den einzelnen Betroffenen zu viel ist. Wir haben auf der einen Seite das Extrem des Hartzlers mit kinderreicher Familie, der nicht mehr willens ist, zu arbeiten, weil er damit nicht mehr verdienen kann als er ohnehin jetzt erhält und auf der anderen Seite die alleinerziehende Mutter, die gerne Arbeiten will und Knüppel in den Weg gelegt bekommt. Beide Extreme werden gerne zitiert, immer so, wie es gerade gebraucht wird.
Dabei geht es doch gar nicht darum: Es geht darum, die Wirtschaft wieder so in Schwung zu bringen, dass die Arbeitslosenzahlen deutlich sinken, dann werden die Kosten für die Arbeitsvermittlung gesenkt, wir müssen weniger Arbeitslosengeld bezahlen, die Menschen sind wieder mehr wert und fühlen sich auch so und dann in Not geratene Menschen können wir dann auch wieder angemessen unterstützen. Im Grunde ist das ja aber alles erkannt: Wir brauchen eine starke Wirtschaft, weniger Regulierungswut und vor allem mehr Bildung, um leistungsfähige Bürger zu haben. Aber so einfach ist es leider auch nicht. Da kommt die Konkurrenz aus Fernost, der Umweltschutz, Kartellgesetze, andere Auflagen etc und nicht zuletzt Menschen und Gruppen, die sich sofort bereichern, wenn der Staat nicht Bremsen zieht: Banken, Hedge Fonts, Kartelle etc.
Es ist schon ein interessant verflochtenes Räderwerk entstanden - und dreht man an einem Rädchen, sind die Folgen nur schwer absehbar. "Leider" sind wir nicht mehr in einer Nachkriegsaufbauphase, wo es nur vorwärts geht ...
Der Streit, ob einem HartzIV-Empfänger das Geld nun zu gönnen sei oder nicht, führt uns jedenfalls nicht weiter.
Und das eine Weiterentwicklung gerade dann stattfinden soll, wenn wir aus der EU austreten würden, halte ich dann doch für ein klein wenig unwahrscheinlich
verabschiede dich mal von der Vorstellung der Vollbeschäftigung. Eine starke Wirtschaft heißt nicht unbedingt viele Arbeitsplätze. Ich weiß auch nicht wohin die Reise geht und hab auch keine Lösung.
Wenn die Diskussion dahin führt, wat willze machen ?
Zitat Ich meine zwar, dass wir uns als Gesellschaft das HartzIV in der Höhe nicht leisten können - ich meine aber nicht, dass der HartzIV-Betrag für den einzelnen Betroffenen zu viel ist.
Was wir uns in mehrerlei Hinsicht - nachrangig im monetären Sinne - nicht leisten können, ist eine dauerhaft hohe Anzahl von Arbeits- und Perspektivlosen. Aber solang es sie gibt: Was ist die Alternative zur staatlichen Sicherstellung des Existenzminimums ? Und was wären die Folgen solcher Alternativen ?
Zitat Beide Extreme werden gerne zitiert, immer so, wie es gerade gebraucht wird.
Sorry, aber die alleinerziehende Mutter ist nur ein Beispiel von vielen nicht-extremen Möglichkeiten. Zur Zeit wird aber von Westerwelle & Co. suggeriert, dass die Arbeitsscheuen die Regel sind. Und da kommen wir an der Diskussion, wer in welcher Situation wieviel zum Leben kriegen muss oder kriegen darf, nicht vorbei.
Warum geht´s der Wirtschaft denn z.Zt. nicht gut ? Weil wir so viele Arbeitsunwillige haben ? Ach nein, man kann ja auch sein Geld arbeiten lassen ...
Zitat von ROST... dass aber die jüngeren von uns von ihren BFA-Beiträgen nur eine Grundrente auf Hartz IV-Niveau zu erwarten haben, wird kollektiv verdrängt. Denn die Alternative wäre für die meisten bitter - Rücklagenbildung, Rücklagenbildung, ..., so dass in der Gegenwart gefühlt bereits ein Leben in Armut stattfinden würde.... Robert
word! genau die meine Misere punktgenau abgebildet.
Die Spirale dreht sich immer weiter zu, da es immer mehr nicht bezahlen wollen/können. Teufelskreis. Entkommen? Nur durch radikale Maßnahmen, Krieg, max.Altersobergrenze, die militantesten Rentner zurück in die Maloche....
"jung kaputt spart Altersheim"....hätte nie gedacht das dieser Punkspruch real wird.