Warum wohl.... Besser kann man nicht vorselektieren.
Aber dann nach mehr Kindern plärren und Bildung für alle. Geht doch gar nicht, sonst ist ja irgendwann keiner mehr da für die Fließbänder und Müllwagen. Stell dir vor alle haben eine Top-Ausbildung. Wer macht dann die "minderen" Arbeiten?
Zitat Stell dir vor alle haben eine Top-Ausbildung. Wer macht dann die "minderen" Arbeiten?
Na, die mit den Top-Ausbildungen kommen halt ab und an auch mal ein Jahr hinter den Müllwagen usw. Man bleibt mit den Füssen auf dem Boden, verliert nicht so schnell den bezug zur Realität und Bewegung schadet au nix!
G.Worm
Sieh mal einer an. Kaum macht man's richtig, schon funktionierts.
Zitat dem ebenfalls müden Kind noch die Berge an Hausaufgaben erklären.
Da läuft dann aber in der Schule was schief. Die Hausaufgaben sind nicht dazu da, dass sie dem Kind von den Eltern erklärt werden. Die Eltern sollten lediglich dafür sorgen, dass das Kind die Hausaufgaben macht, also mit ihm die Zeit einteilen oder insofern helfen, dass es den Rücken dafür frei hat. Wenn ein Kind zusätzliche Hilfe oder Erklärung durch die Eltern benötigt, ist zuvor schon eine Defizit entstanden, warum auch immer.
Zitat Zumindest sollte das idealerweise so sein ...
Ja, das wäre der Idealfall. Es sollte auch ein freundliches Klassenklima herrschen und Tests sollten nicht überhand nehmen. Aber in den kleinen Dorfschulen die mit Ach und Krach die Mindestanzahl Schüler zusammenbekommen herrscht ein enormer Leistungsdruck. Da bekommen Erstklässler Hausaufgaben für 2 Stunden täglich auf und es werden schon nach 14 Tagen Schulalltag die ersten Tests geschrieben. Ohne zusätzliches Lernen ist zumindest an unserer Grundschule (!) jedes Kind erledigt. Ok, unsere Grundschule hat einen sehr guten Ruf und die Kinder mit Gymi-Empfehlung haben freie Auswahl aber dafür sind sie ständig unter Druck und der Stoff wird in einem Wahnsinns-Tempo durchgeknüppelt. Die guten Schüler bestimmen dabei das Tempo, solange die noch irgendwie mitkommen gehts ungebremst weiter. Da geht gar nix ohne Lernen. Wie gesagt, zumindest bei uns im Ort. Da müssen die Klassenbesten abends noch lernen um da überhaupt noch mitzukommen. Mir graut davor wenn die Jüngste im Sommer auch in die Schule geht, sie ist die unruhigste und wibbeligste von den dreien.
aber genau das ist doch die Realität!! Wir hatten sogar schon Lehrer, die meinten dass die Eltern die HA kontrollieren müssen, da die Lehrer dafür keine Zeit hätten... Komisch- ich dachte eigentlich immer, das die HA eine Kontrolle für den Lehrer ist, ob seine Schüler den Stoff auch kapiert haben. Ich denke , es gibt mehr unmotivierte Lehrer als Schüler Die wirklich Guten Lehrer kann msn an einer Hand abzählen - leider
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Zitat von ursulain dem Zusammenhang muss ich gestehen , dass es mir schleierhaft ist, warum auf den Anmeldeformularen der Schulen immer noch nach den Berufen der Eltern gefragt wird
Ich finde es eigentlich normal, dass die Lehrer wissen, welchen Beruf die Eltern haben. Das kann zum Beispiel bei mehrgleisigen Klassenstufen etwas mit einer möglichst heterogenen Klassenzusammensetzung zu tun haben.
Die Verlockung ist wohl recht groß, wenn die schulische Entwicklung nicht so läuft wie geplant, eine Diskriminierung von sozial schwachen, von Ausländern oder was auch immer zu wittern. Das ist bequem und lenkt von der Verantwortung der Eltern für die Entwicklung der eigenen Kinder ab. Natürlich fällt es einer allein erziehenden Mutter schwerer, sich um die Hausaufgaben und um die soziale Entwicklung der Kinder zu kümmern, als einer "Berufshausfrau". Bei der Hatz IV Mutter gilt das aber schon wieder nur noch eingeschränkt.
Auf jeden Fall halte auch ich die verpflichtende Ganztagsschule für einen richtigen Weg. Verpflichtend deshalb, da man gerade am Beispiel Freiwilligkeit von Kindergartenbesuchen sehen kann, dass die Kinder, für die es besonders wichtig wäre, häufig nie einen Kindergarten von innen zu sehen bekommen. Da lässt sich dann schon mal eine hausgemachte Beziehung zwischen sozialer Herkunft und späterem Schulversagen herstellen.
Ganz recht. Mal ganz vereinfacht ausgedrückt: Völlig unabhängig vom Einkommen und sozialen Stand schreien die Eltern am lautesten und zeigen auf vermeintliche Missstände, bei denen die häuslichen Mängel am offensten zutage treten.
Wie war das: Kevin ist kein Name sondern ein Syndrom.....
Der Anfang ist ja auf jeden Fall mal ein halbwegs ordentliches Familienleben. Damit meine ich nicht dass alle irgendwie zusammenleben sondern so Kleinigkeiten wie gemeinsames Essen, feste Zeiten dafür usw. Wenn es dort schon krankt sind die Kinder oft wie heißt das "sozial eingeschränkt"?
Auch das kenne ich aus dem Bekanntenkreis, jeder isst wann er will, kommt wann er will, geht wann er will und Muttern räumt, putzt, wäscht und kocht für jeden anders. Dass die Kinder kaum in der Lage sind sich Regeln anzupassen oder in Gemeinschafen einzufügen bleibt nicht aus. Traurig, aber wahr.
Mir hilft da meine persönliche Faulheit enorm, ich z.B. koch doch nicht dauernd und räume dreimal hintereinander den Tisch ab!
Zitat ...sie wollte ihn nach 6 Monaten als schulunfähig wieder ausschulen...
Die pelegrina war ja Sozialpädagogin in einer Gesamt(ganztags-)schule: eigenartigerweise hat sie die Erfahrung gemacht, das immer ganz genau so viele Schulkinder als schulunfähig erkannt, und ausgemustert werden sollten, wie es Plätze an den umliegenden Sonderschulen gab ...
Zumindest hier ist das sicher nicht so. Da muss schon ganz schön was passieren, bis ein Kind in die Förderschule kommt. Da wird doch ziemlich genau geprüft und so ohne weiteres passiert das ganz bestimmt nicht. Ob die Förderschulen hier einfach nur zu klein sind, weiß ich jedoch nicht
Zitat ...wird doch ziemlich genau geprüft und so ohne weiteres passiert das ganz bestimmt nicht...
Das betraf meist verhaltensauffällige, und nicht in erster Linie leistungsschwache Kinder - also Blagen, mit denen sich die Damen und Herren "richtigen" Pädagogen meist ungern beschäftigten. Die Sozialpädagogen sollten das machen, oder eben ab auf die Hilfschule mit denen .
genauso! und dann brauchst du Eltern , die sich für dich einsetzten , sonst hast du Pech. Der junge Herr ist heute auf dem gymmi - wäre er sicherlich nicht, wenn er diese Pädagogin behalten hätte.
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Auf der anderen Seite lässt sich auch gar nicht so selten beobachten, dass der Nachwuchs unbedingt aufs Gymnasium gedrängt wird, obwohl er nicht das Zeug dazu hat. Dass das Kind dort unter dem Druck dann mächtig leidet, jegliche Erfolgserlebnisse ausbleiben und die Entwicklung regelrecht gestoppt wird und es alles in einem großen Frust endet, wird nicht bedacht. Manchmal sind Pädagogen gar nicht blöd, aber die Eltern bar jeder Selbsteinschätzungsfähigkeiten. Und genau diese Kinder sehen dann später vermutlich gemäß dem elterlichen Vorbild wieder die Fehler bei allen anderen, nur nicht bei sich selbst. Schuld ist die Schule und das Bildungssystem. Klar doch.
Wegen der geplanten Abschaffung des Elternwahlrechts wird die Schulreform in HH auch so heftig bekämpft. Hier im Hamburger Westen, wo die Eltern als ambitioniert gelten, ist ein Aufkleber "Schulreformchaos Nein Danke" auf dem Auto schwer angesagt. Eine Verweigerung der Unterschrift bei der Sammelaktion war teils gesellschaftlich nicht unproblematisch. Egal ob auf Schulfesten oder beim Sonntagsspaziergang, permanent wurden einem diese Listen unter die Nase gehalten. Als Sammler war von der kämpferischen, in der Nachbarschaft bestens vernetzten Hausfrau bis hin zum DAX 30 Vorstand alles dabei. Da versteht es sich dann von selbst, dass der Filius nach all dem elterlichen Engagement keine schulischen Experimente plant .