Zitat Was sieht ist denn da - außer dem Kühler-Geraffel - so schlimm aus?
ALLES! Aber ganz besonders das Lüfterrad und die konturlose und noch dazu große "Oberfläche". Auf deinen Bildern kann man jedenfalls deutlich nachvollziehen, wie die GüllePumpe zu ihrem Namen kam ...
Wie schon gesagt, mir gefällt die CX sehr. 1977, ich war 14, sah ich sie das erste Mal vor dem Konsum neben unserem Haus, stehen. Ich war absolut begeistert von diesem Monument eines Motorrads. Sowas hatte die Welt noch nicht gesehen.
Einen riesigen, silbernen V2 Motor. Kardanantrieb. Wassergekühlt mit einem fast ebenso riesigen Kühler, den sie stolz vor sich her trug. Dann noch die extrem modernen Comstar Räder. Das war ein absolutes Novum. Nicht die altmodischen Speichen, die es bis dato gab. Tja, damals war man eben noch nach vorne gewandt und hat nicht die ruhmreiche Verganenheit hoch leben lassen.
Na ja, es gab schon welche, die der ruhmreichen Verganenheit nachtrauerten. Das waren aber irgendwelche Altnazis, die den Krieg überlebt hatten und mit der Moderne und dem modernen Menschen, mit seinen langen Haaren, Kaugummi im Mund, Nieten in der Hose und Urwaldmusik überhaupt nichts anfangen konnten. Die hatten aber im Bezug auf Motorräder nichts zu sagen.
Zitat von BerndNa ja, es gab schon welche, die der ruhmreichen Verganenheit nachtrauerten. Das waren aber irgendwelche Altnazis, die den Krieg überlebt hatten und mit der Moderne und dem modernen Menschen, mit seinen langen Haaren, Kaugummi im Mund, Nieten in der Hose und Urwaldmusik überhaupt nichts anfangen konnten.
Wie bist du denn drauf - auf so eine "politische Komponente" und noch dazu in dieser Richtung wäre ich nie gekommen ...
piko, erstaunt über den zusammenhang von konsum, (alt)nazis, comstar-rädern, kaugummi, wasserkühler und nietenhosen ...
Ich hatte mich auch schon gewundert, welches niederschmetternde Tageserlebnis Bernd wohl dazu bewogen hat, hier eine Brücke von der Güllepumpe zum "Tausendjährigen Reich" zu spannen, hihi.
Nun ja, vielleicht ist es die Güllepumpe schuld, dass hier so dünnes Eis betreten wird. Als Nächstes kommt dann noch Contergan oder dergleichen ins Spiel - beim Betrachten dieses zeitlos schönen Kulturgutes.
lese mit freude und begeisterung hier mit .. die geschmäcker sind ja zum glück unterschiedlich. ich war beim ersten anblick der cx damals regelrecht geschockt. sowas hässliches hatte die welt noch nicht gesehen. wie kann man denn ein motorrad mit wasserkühlung, dafür aber ohne speichenräder und - ganz wichtig - kickstarter bauen? einfach unfassbar .. heute finde ich sie immer noch - sagen wir mal: speziell - aber mittlerweile freue ich mich, wenn ein solcher eimer auf der strasse zu sehen ist. er ist in seiner optischen skurrilität einfach ein kulturphänomen, das es zu erhalten gilt.
Zitat Wie bist du denn drauf - auf so eine "politische Komponente" und noch dazu in dieser Richtung wäre ich nie gekommen ...
das war halt damals so. Zeitgeist heißt das heute. Es gab eben die modernen Sachen, wie Motorräder mit Comstar Rädern und Wasserkühlung, Nietenhosen, lange Haare bei Männern, Urwaldmusik, und dann eben die Ewiggestrigen, die mit dem neumodischen Erungenschaften absolut überhaupt nix anfangen konnten. Bei denen endete jeder dritte Satz mit "das hätts beim Adolf nicht gegeben". Marschmusik.
So richtig mit der CX hat das natürlich wenig zu tun. Ist mir halt eingefallen, als ich über die Anfänge meiner motorisierten Zweiradkarriere nachgedacht hab. Und abschweifen gehört hier doch zum guten Ton.
Zitat heute finde ich sie immer noch - sagen wir mal: speziell - aber mittlerweile freue ich mich, wenn ein solcher eimer auf der strasse zu sehen ist. er ist in seiner optischen skurrilität einfach ein kulturphänomen, das es zu erhalten gilt.
Zitat ...das war halt damals so. Zeitgeist heißt das heute. Es gab eben die modernen Sachen, wie Motorräder mit Comstar Rädern und Wasserkühlung, Nietenhosen, lange Haare bei Männern, Urwaldmusik, und dann eben die Ewiggestrigen, die mit dem neumodischen Erungenschaften absolut überhaupt nix anfangen konnten. Bei denen endete jeder dritte Satz mit "das hätts beim Adolf nicht gegeben". Marschmusik....
Da haste Recht - kommt mir (1952 geb.) jedenfalls doch auch bekannt vor ...
So Schnuckis, ab Herbst mutiert der Onkel wieder zur Kellerassel.
Im Sommer habe ich außer umfangreichen Reinigungs- und Schleifarbeiten am Motor nichts gemacht. Überhaupt besteht eine Fahrzeugrestaurierung - bzw. aufgrund der hervorragenden Substanz in diesem Fall eher eine Fahrzeugaufbereitung - vom Zeitaufwand her zu ca. 80 Prozent aus dieser elenden Schleiferei.
Eine Seite des Motors ist mittlerweile - probeweise - grundiert, bin sehr zufrieden mit der Oberfläche.
Der Motor ist von allen Anbauteilen befreit, außer dem Anlasser sind das eigentlich nur Apparaturen, die mit der Kühlung zu tun haben. Diese Teile werden in den nächsten Wochen aufgearbeitet.