Die neuen Kupplungsfedern und der "neue" Motordeckel mit der Umlenkung des Kupplungszuges. Wir haben seit Jahren Probleme mit der Kupplungsdruckstange unter diesem Deckel, die regelmäßig verbiegt. Die Kupplung geht dann kaum noch.
Nun ist der alte Deckel arg zerbohrt und erleichtert. Möglicherweise ist er zu labil geworden und verzieht sich unter Druck. Mit dem abgebildeten Deckel werden wir es herausfinden.
Vor dem Öffnen erstmal das Öl auf die andere Seite laufen lassen. An den Zylindern sieht man die Krümmerhalterungen mit Zugefedern, um Vibrationsrissen entgegenzuwirken, die bei einer festen Verschraubung den extrem dünnwandigen Auspuff in kürzester Zeit zerfetzen würden. Übrigens wurden die Auspuffe nach alten Zeichnungen im letzten Jahr am Fahrzeug neu gebaut und angepaßt. Es gibt kaum ein gerades Stück, nur Konen, Prallbleche usw usw.
Das soeben montierte Schutzblech und die gepolsterte Beiwagenplattform. Auf der Plattform in der Nähe des Motorradrahmens die Aufnahme für die Knieschale der Motorradverkleidung.
Man beachte auch das nur notdürftig abgedeckte Rad, was nahezu aus dem Radhaus quillt. Da das Rad ungefedert ist, braucht es keinen Abstand nach oben.
Mehr Probleme macht es in schnellen Rechtskurven, wenn sich das gesamte Fahrzeuggewicht auf dem Rad abstützt. Dann läuft es schon mal deutlich neben der Felge. Den letzten Reifen hat dabei der Beiwagenrahmen gefressen: Die Seitenwand war schlicht durchgeschliffen. Wir haben daraufhin das Rad etwas weiter nach aucßen gesetzt und den Rahmen bearbeitet.Danach war Ruhe.
Die Ruhestätte des Beifahrers nimmt Form an, obwohl die Verkleidung vorn und die Machinenverkleidung samt linkem Auspuff noch fehlt. Es hgeht recht eng zu für den 185 cm Knaben. Mit den Füßen verhakt er sich am Heck hinter dem Rahmen / Tank. Dafür auch das Lederpolster gegen zerschrappte Fußrücken. Dem Seitenwagenschutzbleck kommt beim Turnen eine wichtige Funktion zu: In Rechtskurven, wenn Norbert weit über dem Hinterrad hängt, stützt er sich mit einem Fuß am Kotflügel ab. In Linkskurven, wenn er vor dem Schutzblech aus dem Beiwagen hängt, gibt das Blech ihm im Bereich Hintern und Oberschenkel Seitenhalt.
Nach jedem Rennen ist das Ding voller schwarzer Schrammen von Stiefeln und Kombi.
Die frisch lackierte Verkleidung des Bootes. Eben noch die Scheibe wienern, Glas einsetzen und das Ding montieren. In dieser Verkleidung befindet sich die Zündanlage und die Kamerasteuerung sowie das Mikrofon und die Frontkamera.
Gestern gute 6 Stunden Arbeit am Renngespann. Gute Fortschritte, viele Bilder. Teile deswegen den Bericht diesesmal in zwei Teile:
Die Kupplungsfedern, links alt , rechts neu. Die neuen Federn sind wirklich recht hart. Sollen sie aber auch, da die alten Federn ständig die Kupplung rutschen ließen, bis die nach zwei Runden so heiß war, daß sie endlich fest zupackte. Mit den neuen sollte es ab Vorstart klappen.
Der Motor mit dem labilen Deckel für den Ausrückmechanismus, noch unbearbeitet.
Motor bearbeitet: Der verdreckte Deckel (foto siehe weiter oben) wurde grob poliert: Dreck und silberner Lack abgewaschen. Klarlackreste und Korrosionsnarben mit 320er und 1000er Schleifpapier entfernt, Stahlwolle, Polierpaste, fertig. Der Zünddeckel stammt aus Ersatzteilbeständen und wurde nur eine wenig aufpoliert.
Ich denke, so ein Renngerät ist immer auch was für das Auge.
Die neue Motorhalterung lackiert , eingebaut und verdrahtet. Dieser Zwirbeldraht zur Schraubensicherung ist teils vorgeschrieben (siehe Flüssigkeitensammler hinten, aber auch alle Ölschrauben am Motor) , teils aber auch bei wichtigen Teilen wirklich sinnvoll (wie hier Motorhalterung , Bremsen, Fahrwerksteile).
Beim F 2 Gespann hatten wir das im letzten Jahr etwas locker genommen und nach ein paar Runden in Peenemünde wäre um ein Haar die Hinterradachse weg gewesen. Später dann der Zentralbolzen des Steuerkopfes usw usw.
Scheibe eingesetzt, Nase montiert. In der Nase, gut gegen Feuchtigkeit geschützt, die Steuereinheiten der Pietsch Zündung (früher Kröber).
Der Drahtverhau zum Festkrallen. Norbert nutzt nur den Bügel außerhalb der Kabine. Ursprünglich gab es da nur das waagerechte, leicht nach oben gekröpfte U als Halterung. Sofort nach unserem allerersten Einsatz aber hat er sich das senkrechte U zusätzlich darauf geschweißt, der Angsthase.
"Er habe jedesmal, wenn ich den Seitenwagen auf die Curbs geknallt habe, das Gefühl gehabt, die Curbs würden ihn die Hand unter dem Bügel einquetschen." Pah, wie mädchenhaft. Ein zehntel Millimeter Luft reicht ja wohl, oder?
Wieder mehr Gewicht, obwohl wir doch eh schon die Elfen im Feld der halben Hähne sind...
Der linke Krümmer: Per Federn am Zylinder wird er sofort konisch dicker und windet sich zwischen Rahmen und Seitenwagenplattform nach hinten. Es geht eng zu, wir werden später die Bremsleitung und alle Kabel in ausreichendem Abstand fixieren müssen.
Der Auspuff ist aus sehr dünnen Blechen und wird nicht lackiert, da der Lack sowieso sofort verbrennt. Also wird er regelmäßig geölt, das Öl brennt fest und schützt ihn leidlich gegen Rost, seinen ständigen Feind und Begleiter.
Die neue Halterung, die direkt auf dem zentralen Seitenwagenrahmen vernietet wurde. Damit bin ich noch nicht so recht froh, weil mir hier zuviel Spannung im Auspuff ist. Er wird reißen. Andererseits wollte ich den Rahmen nicht durch weitere Bohrungen schwächen. Also warten wir mal den ersten Lauf ab, bis alles mal so richtig schön durchgeglüht wurde...
Ein Herz für Beifahrer ! Damit er sich nicht ständig grillen muß, hier ein Hitzeschutz im Beinbereich des Beifahrers (man darf Beifahrern keine Ausredemöglichkeiten bieten, wenn sie mal wieder träge schläfrig dämmernd im Boot hocken: "Ich konnte mich nicht raushängen, hatte aua. Ich kanns nicht mehr hören! " usw usw )
Am vorderen Ende des Bleches die neue , zusätzliche Stütze des Knieschale, welche, nur einfach abgestützt, im letzten Jahr unter meinem Elfengewicht zerbröselt war. Kein Wunder auch, wenn man alles allein machen muß !
Der Seitenwagen ist nun komplett, wenn man von der Kabelei absieht. Zwischen Seitenwagen und Motorrad fehlt noch der große Handgriff für Norbert, der aber erst zu einem späteren Zeitpunkt montiert werden kann.
Dieser Handgriff schränkt seinen Raum weiter ein, ist aber seine Lebensversicherung, da er von vorne bis weit hinten durchs Boot geht. Dadurch kann er beim Turnen von links nach rechts zwischen den Kurven immer eine Hand an diesem Griff haben. Verfehlt er ihn, ist er draußen (kuller kuller ).
Hier wurde zur Kontrolle der Paßform der neuen Halter und der neuen Knieschalen schon mal mein Sitz aufgelegt. Die endgültige Montage des Sitzes aber ist der allerletzte Schritt vor dem ersten Rollout.
Es schmerzt mich immer, wenn der blaus Iseki als "Traktor" bezeichnet wird. In dieser Halle gibt es nur einen Traktoren, und das ist der Mc Cormick 434 (?) von 1963.
Der Iseki ist eben ein Iseki. Ein Traktor aber ist doch was anderes...
einen "Mc Cormick 434 (?) von 1963" gibt es nicht, entweder 430, 432 oder 436. 439 kamm später.
Ubrigens die Drahtsicherrung der Schrauben ist nur eine optische Sicherrung! Wenn Du Schrauben wirklich sichern willst,um die Verspannung der Bauteile zu erhalten, geht kein Weg an einer flüssigen Schraubensicherrung vorbei. (Loctite)
In Antwort auf:die Drahtsicherrung der Schrauben ist nur eine optische Sicherrung!
Nee ! die dürfte vorgeschrieben sein beim DMSB ! wenn es kontrolliert wird haste nämlich auf ein mal ein riesen Zeitproblem um den Scheiß zu verzwirbeln... unser Peter aus Berlin ist da glaube ich der allergrößte Fachmann auf diesem Gebiet !!!
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
Zitat von PantahHallo Kaimann, einen "Mc Cormick 434 (?) von 1963" gibt es nicht, entweder 430, 432 oder 436. 439 kamm später. Ubrigens die Drahtsicherrung der Schrauben ist nur eine optische Sicherrung! Wenn Du schrauben wirklich sichern willst geht kein Weg an einer flüssigen Schraubensicherrung vorbei. (Loctite) viele Grüsse Ralf
Deswegen das Fragezeichen, die Bezeichnung war mir nicht präsent, schaue aber später mal nach.
Es ist ein Vierzylinder mit um die 30 PS, Frontlader, Differenzialsperre, seitlichem Antireb für das Mähwerk und Ackerschienenhydraulik. Ein völlig dolles Ding !
Die Art der Schraubensicherung ist übrigens vorgegeben, was aber nicht heißt, nicht zusätzlich Loctite verwenden zu dürfen.