für Euren ersten Renneinsatz in diesem Jahr. Man muss wohl sehr begeistert sein, um sich so viel Arbeit und Kosten freiwillig aufzuhalsen. Ein Glück auch dass Frau Kaiman dies alles so mitmacht.
Schon Donnerstag abends trifft sich die Meute: Günther (aus der Kurve), Horst aus Hannover, Günther´s Beifahrer Robert, jetzt mit eigenem Gespann, Ulli aus Bremerhaven. Söhnke mit seiner König hat gleich zwei Gespanne dabei (ist ja auch besser, wenn man Könich fährt...). Und die ganzen anderen Verrückten.. Alle froh, daß es wieder losgeht!
Als ich schwitzend allein abgeladen habe, erscheint Norbert, der Herren Beifahrer pünktlich zum Betriebsschluß der Frittenbude . "Passend zum Tag", nölt er. Frau Kaimann erbarmt sich, schließlich wir er ja noch gebraucht und füttert ihn ein wenig...
7.15 Uhr Fahrerbesprechung: An die Neuen werden orange Westen ausgeteilt. Eine Neuheit und richtig gut. So kann man ihnen Platz lassen, wo man einen alten Hasen gnadenlos rasieren würde. Und es scheppert nicht gleich, wenn die Westen neue Linien erfinden...
Noch vor dem ersten Durchgang schauen wir mal, ob das Ding auch anspringt. Es springt. Leider greift die Kupplung kaum. Der Zug spannt, alle Versteller ausgenutzt. Druckstange ausgebaut, etwa 0,5 mm gekürzt, dann geht es.
Erster Durchgang : Auf den langen Geraden stirbt beim Ausdrehen der Motor, in den Kurven dreht er kühl und trocken bis gnadenlose 8000. Rennt, wie´s Lottchen. Bremse geht auch nicht. Nach 4 Runden raus, prüfen. Im Fahrerlager muß ich einem Laster ausweichen: Das Heck knickt gefühlt ein: Au wei, das kenne ich... : Arbeit.
1,5 Stunden Zeit: Norbert mißt die Batterie: 11,8 Volt, läuft die Benzinpumpe, fällt die Spannung auf 8 Volt. Totalschaden. Den Teilehandel in Oschersleben kenne ich noch aus der Formelwagenzeit. Gelbatterie + 4 Benzinfilter gesamt 59 Euro. Polo hat soeben einen Kunden verloren.
Auf der Schwinge alles voller Gummispäne: Der Hinterreifen ist einmal glatt abgezogen. Unter Last hat er mal wieder im Sitz geschliffen, die Verkleidung ist merklich dünner geworden (daher der warme Hintern...). Ein Halbglied in der Kette schafft Abhilfe und Luft zwischen Reifen und Verkleidung. Die Federkugel hat Druck gehalten, auch das wäre denkbar gewesen.
Mittlerweile war der Hubschrauber da. Ein Fahrer der Trainingsgruppe der modernen Kräder hatte sich beim Anbremsen der Eingang - Start - Ziel verschätzt, war durch den Kies in die Reifen, über die Planke, Ende. Rettungswagen, Medcal Center, Hubschrauber.
Dann geht es wieder raus, die Pumpbremse muß nochmal reichen.
Nun macht es Spaß: Das Ding dreht sauber aus, nichts schleift, wir hetzen rote Westen . Die Bremse halte ich mit Pumpen bei Laune.
Dann ist die Bremse dran: Entlüften rundum. Vorne eine bohnengroße Luftblase, hinten schwarzer Schleim.
Der letzte Aufruf ist längst Geschichte, als ich das Mopped in den Vorstart schiebe. Norbert sabbelt noch mit einem Besucher, die Kollegen fahren schon raus. Dann kommt das Fahrpersonal seelenruhig daher: "Uuups, schon soweit???", legt sich , wie üblich , in den Seitenwagen und pennt weg....
Wir hechten dem Feld hinterher. Das mache ich am liebsten, dann kann man durchs Feld der langsameren Gespanne toben. "Tontaubenschießen". Die Bremse funktioniert leidlich, gut ist was anderes. Es läuft: Hasseröder im Dreierpack, wer bremst als letzter? , Seitenwagen hoch, Curbs, Rattersteine, gutgegangen! Kessel eingangs Innfield im Dreiraddrift quer, Hotelkurve ebenso. Es läuft wieder !
Erste Risse in der Sitzschale: Sie liegt auf dem neuen Motordeckel, die Flex regiert. Dösen in der Mittagssonne, Kollegen verhöhnen, das Übliche eben.
Durchgang 4, eigentlich reicht es ja schon, die Knochen schmerzen, Herr Muskel Kater meldet sich zu einem Besuch an: Im Vorstart steht Horst hinter uns: Horstens Beifahrer pausiert, er hat eine Leihbeifahrerin und grinst blöd. Unsere 115 Zweitaktphon halten ihn auf seiner BMW bei Laune. Sanft streichle ich über die japanische Kriegsflagge am Heck, halte den Handschuh in den Zweitaktduft, um dann genießerisch am Handschuh zu schüffeln: Hinter uns würgt die BMW Horde ausgiebig.
Der Fehdehandschuh ist geworfen.
Die ersten zwei Runden müssen die ollen Viertakter sich warmfahren ( Standadardausrede), dann scharmützelt uns Horst auf der Start Ziel (1000cm³, schei# Drehmoment). Wir toben durchs Infield, wir mit links-, Horst mit Rechtsseitenwagen). Seine Leihbeifahrerin ist gut, eingangs Gegengrade setzt ihr Körper auf dem Asphalt auf. Ende der Geraden laufen wir gemeinsam auf eine Gruppe auf. Horst bremst zu früh, wir pressen uns rechts vorbei, zielen auf die Lücke vor uns links, als uns der Vorherfahrende in die Linie zieht. Er scheidet aus , hebt den Arm ist langsam. Anker, Rechtsruck, Zentimeter hinter uns Horst. Norbert setzt gerade um, verfehlt durch den Ruck den Griff, rudert ein wenig hilflos. Es schaukelt, die Linkskurve hüpft heran, Norbert hat sich noch nicht sortiert, Curbs, Gras und weiter. Horst hat das Spektakel genossen, geistesgegenwärtig nach links verrissen. Eng, aber nichts passiert. Zurück bleibt ein erschrockener , ausrollender Kollege.
Die Reifen zeugen mit zerflossenem Gummi von eiliger Gangart.
Im letzten Turn überholt uns Ulli eingangs Castrol mit seinem schnellen Honda Vierzylinder. Er fährt eine interssante Linie, die wir in den Folgerunden ausprobieren. Ob sie schneller ist, weis ich noch nicht. Das werden wir mal messen, wenn die Kameras und die Driftbox verbaut sind.
Es hat mal wieder viel Spaß gemacht.
Was bleibt, ist der Muskelkater in Hals, Oberarmen, Gesäß und Oberschenkeln. Ich schleiche wie ein Greis durchs Haus... Und die Erkenntnis, daß die Umbauten des Winters erfolgreich waren. Und daß wir es nicht verlernt haben....
Das Werkzeug und Teile in der Heckgarage, straff organisiert.
Diese Seite ist frei zugänglich, die andere Klappe ist innerhalb des Zeltes (wenn aufgebaut) also beim Schrauben zugänglich. Anstelle des Werkzeuges paßt hier übrigens die W hinein, wenn man die Spiegel zuvor entfernt...
Das "Elfenteam" in üblichem Einvernehmen und bestem Verständnis vor dem Einsatz. Irgendwie schaut das Gespann immer so depremiert aus, wenn wir dahinterstehen...
Was habt ihr denn da für komische Pappschilder vor den Gesichtern?
Buggy
Nobody is perfect,call me Nobody. Mitglied der Bewegung 10.12. sinnfreie bunte Zellen der Revolution der sinnfreien Brigaden Europas First Member of The Spießers MC Chapter H
Schrauben ungerne, da wir auf den Veranstaltungen lieber umherschauen, faulenzen und die Kollegen demütigen. So haben wir in den Jahren fast nie ernsthaft schrauben müssen, da wir nicht jedes Quentchen Leistung aus dem Motor holen (Düsenarie beim Zweitakter). Wir fahren die Allwettereuropadüsen und leben entspannt.
Wenn aber schrauben, dann muß alles da sein:
Hellroter Koffer: Div. Ladegeräte und Anschlüsse für verschiedene Ladesysteme
4 hellgrüne Koffer: Maschinen: Flex, Schleifen, Feilen, polieren ; Bohren: Bis 22mm ; Hitze, Nieten: Gas und elektrische Hitze, Löten, Nietzangen + Nieten von 3 - 6 mm aller Längen, Karrosserie-, Edelstahl - und Cu Nieten; Druckluft: Druckluft - und Schlagschrauber, Schläuche, Pistolen, Reifenfüller, Druckmessung.
Dunkelroter Koffer: Rund 20 Kleinteilmagazine mit allen erdenklichen Schrauben, Muttern, Scheiben, O Ringen, Kupferringen, Federn, Hydraulikteilen, Gelenken usw usw. Alles da.
3 dunkelgrüne Koffer : Jeweils Fahrzeugspezifische Teile, je nach mitgeführtem Fahrzeug: Bremsen, Übersetzungen, Unterlagen, Kleinteile , Verschleißteile usw.
Rund 10 - 15 silberne Koffer zu folgenden Themengruppen:
Elektrik: Kerzen, div Kabelstärken und Farben, Kerzenstecker, Quetschverbinder aller Arten, Batterien, Lampen, Sicherungen...
Zangen und Schraubendreher incl. sämtlicher Seegerringzangen
Kleber und Verbindungen : div Kleber, Dichtmittel, div.Loctite, Kabelbinder, Klebebänder, Schellen Spezialwerkzeuge: Klauenabzieher div Größen, div Innenabzieher, Spezialabzieher Formel, div Ölfilterschlüssel, Taschenlampen, Locheisen, Sägen, Magnete, Diodenlampe (paßt durchs Kerzenloch).
Schläuche : transparente 3 -10 mm, Gummi gewebeverstärkt, Teflon edelstahlummantelt
Messen, 2 Koffer mit Zündzeitpunktmeßgerät, Gradscheibe, Meßschieber, Kompressionsprüfer, Prüflampen, Spiegel, Fühlerlehren, Wärmefernmeßgerät für Reifen- und Bremstemperaturen...
Koffer Kleinwerkzeuge : Dremel usw
Kleinmaterialien : Bleche, Metallwinkel, Flacheisen, Rohr, Draht, verschiedene Kunststoffe, Schaumstoffe, Bowdenzüge, Zughüllen , Löt- und Schraubnippel aller Art, Kantenschutz usw usw
und sicher noch ein paar Koffer und Dinge mehr, die mir gerade nicht einfallen.
Grundsätzlich ist es so, daß alles, was irgendwann mal gefehlt hat, umgehend ergänzt und künftig mitgeführt wird. Die Ausrüstung muß vollständig sein, der Werkzeugetat ist unbegrenzt. Das Werkzeug wurde ausschließlich für die Rennerei angeschafft und wird nur hier verwendet (nichts ist schlimmer, als zuhause "mal eben" den 13 er auszuleihen, und dann irgendwo ohne dazustehen )
Alle Koffer sind beschriftet und sofort zugänglich.
Es gibt zusätzlich Koffer z.B. für den Rennwagen mit spezifischen Teilen für die Formel: Jeweils einen Satz für den Formel V und für den Formel 3 sowie für das F 2 Gespann sowie Zusatzkoffer für Zollwerkzeuge.
Wird also der Formel 3 geladen, bleiben die dunkelgrünen Gespannkoffer im Lager, dafür werden F3 Koffer und Zollwerkzeuge verstaut.
Alles straff organisiert. Denn jeder Fehler wird teuer. Kann man irgendwas nicht richten, ist man hunderte Kilometer vergeblich gefahren, hat Nenngebühren gezahlt usw usw.
Zitat von BlaublutBoarrrrrhhhhh, was für häßliche Typen vor dem Zitronengespann...
Aber ich hatte doch geschworen, schön zu sein ??!! SCNR
Zu Most: Fällt für uns aus.
Unerwartete Schwierigkeiten lassen es sinnvoll erscheinen, nochmal nachzubessern: Wir haben neue Hauptbremszylinder verbaut, alles entlüftet. Die Schaltumlenkung umgebaut, weil die peitschende Kette das Gestänge möglicherweise hätte treffen können. Drehzahlmesser installiert, Sammler verbaut, Fußstützen und Haltegriff verbaut.
Probefahrt am Sonntag :
Bremse Mist: Zuerst steht das Seitenwagenrad, dannn das Hinterrad, vorne kaum was. Das Rad steht erst, wenn die Handbremse zusätzlich greift. Scheiben hinten heiß, vorne kühl. Unbrauchbar. Dazu hat sich ein Riß im Tank gesellt, Aluschweißnaht durch.
Nun wird wohl am Sonntag ein Bremsentag folgen: Wir wollen mit der Anlenkung des Waagebalkens der Bremszylinder experimentieren und lernen: Also Druckstange mal Richtung vorderer Zylinder versetzt montiert, fahren, dann Richtung hinterer Zylinder versetzt montiert, fahren.
Dann die otimale Einstellung ausfummeln.
Dazu soll ein neuer Tank gebaut werden. Das wird aber Ostern nichts mehr, da ich die Teile erst heute bestellen kann (und dann gleich nach DMSB / IDM Norm: Versenkter Tankdeckel mit Dichtungen, Tankschaum füllung, Rückschlagventile, Anschlußflansche, rund 250 Euro. Dazu Alu zuschnitte in Berlin beschaffen, Bleche kanten, zuschneiden, schweißen lassen.
Das wird ein irres Gefummel.
So aber können wir den Tank gleichmal ein wenig größer machen. So um die 20 Liter sollten es schon werden....
---------------------------------------------------- "Unter Intuition versteht man die Fähigkeit gewisser Leute, eine Lage in Sekundenschnelle falsch zu beurteilen." (F. Dürrenmatt)
Als Hesse ist man geborener Anarchist, man wird nicht erst durch das Leben dazu gemacht.
In Antwort auf:Grundsätzlich ist es so, daß alles, was irgendwann mal gefehlt hat, umgehend ergänzt und künftig mitgeführt wird.
ach deshalb diese lange Liste !!
zB. Bleche, Metallwinkel, Flacheisen, Rohr, Draht, verschiedene Kunststoffe Flex, Schleifen, polieren ; Bohren: Bis 22mm ; Hitze, Nieten: Gas und elektrische Hitze, Löten, Nietzangen Dremel Kompressionsprüfer Locheisen, Magnete Klauenabzieher div Größen, div Innenabzieher, Spezialabzieher
dieses Equipment hört sich aber schon so bisschen nach Stock-Car-Rennen an finde ich...
In Antwort auf:umherschauen, faulenzen und die Kollegen demütigen.
das kenne ich vom Cross übrigens auch !! vor allem Kollegen demütigen und zwar am Vorstart kurz vorm Rennen... da gab es einige die waren schon 10min bevor das Gatter fiel dermaßen "angespannt" und genau die haben wir dann zugetextet !!!
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
klasse Fred gefällt mir ausgezeichnet, ich freu mich schon wieder auf Schotten und vorher Spa, Beifahrer von vorne finde ich immer wieder gut, wie gelangweilt sie in der Welt herumschauen
Wenn man ständig Fotographiert wird,mag man das vieleicht nicht mehr. (Diese Tempo-Blitz-Fotos sind ja auch nicht schön.)
Aber vieleicht stellt er ja mal ein Siegerfoto rein!
Buggy
Nobody is perfect,call me Nobody. Mitglied der Bewegung 10.12. sinnfreie bunte Zellen der Revolution der sinnfreien Brigaden Europas First Member of The Spießers MC Chapter H