Zitat von Kaimann Ich habe zudem stark den Eindruck, daß auch der DMSB sich zunehmend kundenorientiert verhält (vergl. nur die Bearbeitungszeiten bei den Lizenzen).
Heute, also nur drei Tage nach der Abgabe der Anträge in Berlin beim ADAC traf die Autolizenz ein !!! Dazu muß man wissen, daß der Antrag von Berlin nach Frankfurt/Main zum DMSB geht, und die Lizenz von dort an mich. Mal sehen, wann die Mopedlizenz hier ist.
Ich reiche jetzt hier noch zwei Bilder der letzten Baustunde nach, bevor es am Wochenende weitergehen soll. Die Ikon´s sind mittlerweile da, sodaß der Vorderbau komplettiert werden könnte.
In diesem Bild sieht man übrigens gut, wo wir die Schwinge auf Weissung des Kommisars ändern mußten: Die Aussparung für den Reifen am unteren Querrohr der Schwinge wurde links und rechts etwa 1 cm verbreitert, indem das Rohr ausgeschitten, und der Ausschnitt umgedreht wieder eingeschweißt wurde.
Das Ergebnis dreier Stunden: 2 eingebaute Federbeine:
Wie das?
Die neuen Koni´s / Ikon´s haben Befestigungsaugen für 14er Bolzen. Es liegt ein Satz Einsteckbuchsen bei, um auf 10 oder 12 (??) mm Bolzen herunterzubuchsen.
An unserer Gabel aber werden dünne 8er Blozen verwandt.
Deswegen habe ich schon letzte Woche mal versucht, mit der Drehmaschine was zu basteln. Ergebnis war ein verglühter Drehmeißel.
Heute also mit mehr Ruhe mal ein wenig getestet, experimentiert usw, und dann ging´s.
Einen 15er Rundstahl auf 14 Kommanochwas abgedreht, abgelängt und dann die Stücken auf 8mm hohlgebohrt. Dann mittels Schraubstock in die Aufnahmeaugen des Federbeines gepreßt, fertig. Gut, die Bohrungen sind nicht ganz zentrisch geworden, aber besser als die ausgeschlagenen Vorgängerbuchsen ist es allemal. Schnell noch ein paar Bundbolzen zugeschnitten, dann der Einbau mittels Scheibenausgleich , um das Höhenspiel nahe null zu bringen.
In Antwort auf:Einen 15er Rundstahl auf 14 Kommanochwas abgedreht, abgelängt und dann die Stücken auf 8mm hohlgebohrt. Dann mittels Schraubstock in die Aufnahmeaugen des Federbeines gepreßt, fertig.
Wäre es da nicht einfacher gewesen, die Aufnahmen auf 10 oder 12 mm aufzubohren?
Außerdem sieht das so aus, als ob die Federbeine oben enger sitzen ... Könnte an der Kamera-Perspektive liegen.
Keine Ahnung, warum das so sein soll, es ist aber so vorgegeben. Nicht sehr viel, aber meßbar. So muß es eigentlich bei jedem Einfedern zu Verspannungen kommen, die dann bestenfalls über die Silentbuchsen in den Befestigungsaugen aufgenommen werden können.
Ganz geheuer ist mir die Schwinge eh nicht, da die Federbeine eigentlich für mein Empfinden sehr flach liegen. Dennoch federt das Ding, wenn auch nur sehr wenig. Aber das ist wohl auch gewollt.
In Oschersleben werde ich mal mit Dämpfung und Vorspannung experimentieren (ist ja jetzt gerade neu und dürfte noch gehen).
An das Aufbohren der Aufnahmen hatte ich auch kurz gedacht. Das aber wäre ein unnötiger Eingriff in die originale Substanz und damit nicht wünschenswert. Zum Anderen muß man über die Jahre möglicherweise mit einer Aufweitung der 8mm Bohrungen rechnen (Stahl in Edelstahl). Dann kann man immer noch bohren.
Der schräge Einbau führt übrigens dazu, daß die unteren Aufnahmen nicht parallel zwischen den Aufnahmen liegt. Die Spannungen werden hier allein durch die Silentbuchse aufgefangen. Detailfoto reiche ich mal nach.
So schief sitzen die Federbeine in den unteren Aufnahmen :
Wären die aber nicht so gespreizt, würden die Federn oben an den Reifen kommen. So gibt es gerade 6- 8 mm Abstand Gummi - Feder. Eng genug.
Nach 2 Stunden war das Vorderrad gereinigt, und montiert. Klingt lange, aber ist extrem aufwändig:
Zunächst muß direkt an der Schwinge die linke Scheibe samt Bremszange in die Felgenschüssel gelegt werden. Erst dann kann das Rad in die Schwinge geschoben werden.
Durch das 10 Zoll Rad ist es so eng in der Felgenschüssel, daß die Bremszange nur etwa 5 mm Luft zur Felge hat. Wenn überhaupt. Zum Radausbau (Eibau umgekehrt) muß also zunächst die Zange gelöst und dan die Scheibe abgeschraubt werden. Dann alles aus der Schwinge ziehen. Erst jetzt kann die Zange sowie die Scheibe entnommen werden. Viel Spaß beim Belagwechsel.
Dagegen ist die rechte Bremse, also die Handbremse, echt harmlos. Sie kann knirschend ein - und ausgebaut werden, da die Scheibe kleiner ist. Sie muß auch häufig raus, da die Beläge höchstens zwei Wochenenden überleben (also rund 2 Stunden Standzeit). Wir fahren die weichsten Ferrodos, die man bekommen kann:
Und nie den Sicherungsdraht vergessen, sonst gehen die Befestigungsbolzen in Urlaub, die Zange fällt ab und das Rad quiekt Protest !
Nun erkennt man langsam, was das hier werden soll:
Hier noch zwei "Luftaufnahmen", die die Symetrie oder besser die Asymetrie des Gespannes aufzeigen :
Mittlerweile sind die Lackteile der Karrosserie fertig und können morgen abgeholt werden.
Zitat von FalconeWie sitzt es sich denn auf der grünen Kugel ? Grüße Falcone
"Auf" ist gut. Ist die Verkleidung aufgelegt, befindet sich der Allerwerteste knapp oberhalb hinter der Kugel, der Hosenboden direkt an der Verkleidung. Nur 8 mm hinter dem Kunststoff dreht das Rad (und schleift auch schon mal an der Verkleidung, wenn die Federung nachgibt, alles schon passiert). In der "Sitzfläche der Verkleidung ist ein kleiner Ausschnitt für das obere Kugelteil (Befüllanschluß), dieser ist zwischen den Oberschenkeln sichtbar.
Also nicht etwa, daß die Kugel grün geworden ist, weil man immer drauf sitzt und sie das ärgert .
Übrigens kann man in der Mitte des Vorderradreifens eine umlaufende Längsrille erkennen. Die stammt aus Oschersleben, als dort im letzten Jahr der obere Verkelidungshalter abgebrochen, und die Frontverkleidung sich rauchend auf dem Vorderrad ausgeruht hatte. Ein Stück Draht aus dem Streckenpostenhäuschen ließ uns damals den Lauf beenden...
In Antwort auf:Der schräge Einbau führt übrigens dazu, daß die unteren Aufnahmen nicht parallel zwischen den Aufnahmen liegt. Die Spannungen werden hier allein durch die Silentbuchse aufgefangen.
Also, nach meiner unmaßgeblichen Meinung ist das eine Fehlkonstruktion, die sich wohl in einem übermässigen Verschleiss der Silentbuchsen äussern wird. Es ist doch ein leichtes, die oberen Aufnahmen entsprechend so weit zu gestalten, daß die Federbeine parallel sitzen.
Edith sagt, daß wohl der 'Fehler' für ein Rennfahrzeug nicht so gravierend ist.
In Antwort auf:Ganz geheuer ist mir die Schwinge eh nicht, da die Federbeine eigentlich für mein Empfinden sehr flach liegen. Dennoch federt das Ding, wenn auch nur sehr wenig. Aber das ist wohl auch gewollt.
Der sehr flache Einbau der Federbeine dürfte ein 'progressives' Einfedern auch bei einer normalen 'linearen' Feder bewirken. Kann es sein, daß zu der Zeit, als dieses Schmuckstück gebaut wurde, progressive Federn noch nicht Stand der Technik waren?
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Es gibt wahrscheinlich keinen Gott. Hört auf, euch Sorgen zu machen und freut euch des Lebens.
In Antwort auf:nach meiner unmaßgeblichen Meinung ist das eine Fehlkonstruktion,
sind nicht ca. 50% dieser Gespanne "Fehlkonstruktionen" bzw. Fahrzeuge die eigens dafür konstruiert werden das dran rum geschraubt werden muss ? eine Betriebsstunde ohne Defekt ist doch da schon fast 'ne Seltenheit !!! beim Cross damals auf B-Lizenz Niveau waren bei jedem Team immer mindestens 3-4 Schrauber dabei !!! und Durst hatten die auch Abends....
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
In Antwort auf:sind nicht ca. 50% dieser Gespanne "Fehlkonstruktionen"
Vielleicht ist der von mir verwendete Begriff 'Fehlkonstruktion' etwas zu hart, es kann ja auch sein, daß die Gabel ursprünglich für einen schmaleren Reifen konstruiert und dann nachträglich durch eine breitere Schubschwinge angepasst wurde. Wer weiss ...
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Es gibt wahrscheinlich keinen Gott. Hört auf, euch Sorgen zu machen und freut euch des Lebens.
Zitat von Hobby sind nicht ca. 50% dieser Gespanne "Fehlkonstruktionen" bzw. Fahrzeuge die eigens dafür konstruiert werden das dran rum geschraubt werden muss ? eine Betriebsstunde ohne Defekt ist doch da schon fast \'ne Seltenheit !!! beim Cross damals auf B-Lizenz Niveau waren bei jedem Team immer mindestens 3-4 Schrauber dabei !!! und Durst hatten die auch Abends....
Dazu mal eine grundsätzliche Anmerkung:
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Auslieferzustand jemals nachvollzogen werden kann.
Welche Reifen waren ursprünglich montiert, was gab es 1968 für 10 Zöller? Könnten die schmaler gewesen sein (Modell Schubkarre?). Hat vielleicht jemand nach 68 die Schwinge weiterentwickelt, auch um den Preis nicht paralleler Federbeine, um mehr Gummi auf die Straße zu bringen?
Jedenfalls ist der historische Fahrzeugpaß auf den jetzigen Zustand ausgestellt.
Zur Anmerkung des Aufwandes mal folgendes: Der war im ersten bis vielleicht zum dritten Jahr , also 1068 - 1970, bedeutungslos. Wenn man annimmt, daß das Fahrzeug für ambitionierte Fahrer gebaut wurde, zählte weniger der Aufwand, als vielmehr der mögliche Erfolg.
Heute, im Seniorenrollern, ist das anders: So haben wir im ersten Jahr die komplette Saison ohne Motorschaden gefahren. Der Vergaser ist fett bedüst, an den "Europadüsen" wird nicht für 1 PS-lein mehr gefummelt. Da könnte man vielleicht besser ein Kilo - lein abnehmen....(vergl. Hunger-Thread --- 101,2).
Die Reifen sind sehr hart , weil eigentlich für den alten schweren Mini ausgelegt. Also auch Ruhe.
Was bleibt ist das Auffüllen von Benzin und vor allem Zweitaktöl nach jedem Lauf. Alle 2-3 Läufe mal ein paar Bremsbeläge, ein wenig nachschweißen des Rahmens und das Aufspüren von altersbedingten Schäden. Vor allem im Bereich der Radlagerungen ein beständiger Kampf: Da klopfen Stahllager in ihren Alusitzen herum, bis sich die Lager im Alu drehen, weiten sich Lagersitze zu Ovalen usw usw.
Spätestens, wenn´s knackt oder Gummiflöckchen fliegen, kann man das nicht mehr ignorieren.
Eingestellt wird nichts, da Nuancen durch die große Leistungsstreuung im Feld eh kaum bemerkbar sind. Dann lieber mal mit etwas mehr Entschlossenheit attackieren (die eingelaserten Fadenkreuze der Kontaktlinsen nutzen) ....
Kaimann schrieb: "Da klopfen Stahllager in ihren Alusitzen herum, bis sich die Lager im Alu drehen, weiten sich Lagersitze zu Ovalen usw usw."
Das liessse sich ja vielleicht minimieren, indem Ihr die Lagersitze von Anfang einklebt. Ein Lager das eingepresst ist hat, verursacht durch die Rauhtiefen des Materials, max. eine Flächenüberdeckung von 30% der möglichen Fläche. Erst mit dem Einsatz von Klebstoff werden die Rauhtiefen "aufgefüllt" und es stehen nahezu 100% der möglichen Fläche zur Verfügung.