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bleibxund Offline




Beiträge: 12.273

10.06.2005 09:11
#91 RE:Schnippselwerk - Literaturcollage (spielt wer mit?) Antworten

Aus gegebenem Anlass wird es wieder mal Zeit für ein Appdät dieses Threads.

Zuerst mal was für Jörg - und wer dann noch Standfestigkeit zeigt, kann sich ja weiter mit Matthias Koeppels »Starckdeutsch« (Volksausgabe, 1980) auseinandersetzen:



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Vorsicht ist die Einstellung, die das Leben sicherer macht, aber selten glücklicher (Dr. Samuel Johnson)
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wastl Offline




Beiträge: 4.923

10.06.2005 14:59
#92 RE:Schnippselwerk - Literaturcollage (spielt wer mit?) Antworten

.

Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

10.06.2005 15:29
#93 RE:Schnippselwerk - Literaturcollage (spielt wer mit?) Antworten

Lang nicht mehr Kishon gelesen - richtig gut, der Mann.
Hab sonst wenig Lust, hier im Forum lange Texte zu lesen
(bevorzuge die traditionelle Art, mal davon abgesehen,
dass die Länge nichts über die Qualität aussagt),
aber dieser hat Spaß gemacht.
Hast du den etwa abgeschrieben? Fleißig, fleißig,
und das alles zu unserer Erbauung...

wastl Offline




Beiträge: 4.923

10.06.2005 16:44
#94 RE:Schnippselwerk - Literaturcollage (spielt wer mit?) Antworten

.

bleibxund Offline




Beiträge: 12.273

10.06.2005 17:08
#95 RE:Schnippselwerk - Literaturcollage (spielt wer mit?) Antworten

In Antwort auf:
ja, das war schon echte arbeit

Weiß Gott...!
Wenn Du nur ein Foto davon reingestellt und die Quelle zitiert hättest, hätte ich mir wahrscheinlich gedacht "Ach ja, kenn ich schon" und hätte den Text womöglich (und zu meiner Schande ) nicht ganz gelesen.

Aber so ..., hatte ich ihn tatsächlich wieder vergessen.
Ist immerhin 30 Jahre her. ... Und der Gute weilt ja auch nicht mehr unter uns.

Ich geh und grab demnächst mal wieder in dieser Ecke meines Bücherregals rum.

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Vorsicht ist die Einstellung, die das Leben sicherer macht, aber selten glücklicher (Dr. Samuel Johnson)
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pelegrino Offline




Beiträge: 51.660

10.06.2005 23:28
#96 RE:Schnippselwerk - Literaturcollage (spielt wer mit?) Antworten

Klasse Text!Danke für die Mühe des Abtippens!Hab' schon ewig nix mehr von Kishon gelesen - war'n Fehler...
und überhaupt - gut,das der Thread mal wieder nach oben geholt wurde!

Life is pretty boring when you take yourself too seriously!

manx minx Offline




Beiträge: 11.339

11.06.2005 01:38
#97 RE:Schnippselwerk - Literaturcollage (spielt wer mit?) Antworten

In Antwort auf:
was tu ich nicht alles zu eurer erbauung .

ooch, ich haett da noch paar ideen. kasten bier z. b....

mm

w-paolo Offline




Beiträge: 25.140

11.06.2005 16:59
#98 RE:Schnippselwerk - Literaturcollage (spielt wer mit?) Antworten

Es war mal ein Kasten Bier,
der hatte gar zwanzich Flaschen.
Am Schluss, es war kurz vor Vier,
die 16 war'n gar schon vernaschen,
da klopft'a n die Tür.......................................

PAULLE,
the Meantime-Lyricist.
______________________________________________________________________________________________
Der Bundesverkehrsminister warnt: "W-Fahren macht süchtig bzw. es erzeugt suchtähnliche Rauschzustände !"
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pelegrino Offline




Beiträge: 51.660

13.06.2005 09:28
#99 Verben beugen Antworten

Zugegeben - kam eben im Radio (http://www.wdr2.de),aber das muß ich jetzt noch hier dazustellen:

http://www.soviseau.de/verben/


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pelegrino Offline




Beiträge: 51.660

22.06.2005 08:35
#100 Mal wieder 'n Text: Antworten

Einer von uns

Conrad Wührer,geboren vor 300 Jahren,war mehr als nur ein begabter Künstler,mehr als der große Denker,der geniale Komponist,Dichter,Erfinder,Reformer und Naturwissenschaftler.Seine Geburtsstadt Flunten a.d. Rigge,ganz Europa,ja die Welt werden ihn im Wührer-Jahr feiern als einen Menschen der neuen Zeit.
Seine Herkunft und die Umstände seiner Geburt sind nie geklärt worden.Zeitgenössische Chroniken bezeichnen ihn als den „geheimnisvollen Findling“.Doch bereits im Alter von sieben Jahren gab er zusammen mit seiner Schwester die ersten Konzerte und schlug seine berühmten Thesen an das Kirchenportal der Nachbarstadt.
Er studierte in Leipzig und Straßburg,von wo aus er zu der Italienreise aufbrach,die ihm zum nachhaltigen Erlebnis wurde.Damals traten zum ersten Mal die Symptome jener Krankheit auf,unter der er sein Leben lang leiden sollte,und die vermutlich von einem Lindenblatt herrührte,das ihm beim Baden zwischen die Schulterblätter gefallen war.
In jener Zeit schreibt er sein erstes Theaterstück und wird in Aachen zum Kaiser gekrönt.Er muß fliehen und gelangt nach Weimar,wo er unter dem Gelächter des ganzen Hofes in einer Hauptmannsuniform die Stadtkasse beschlagnahmen lässt.Der König überträgt ihm daraufhin das Oberkommando über die Truppen,und es gelingt ihm,die eindringenden Römer unter Varus im Teutoburger Wald vernichtend zu schlagen.
Nun entstehen rasch hintereinander seine bekanntesten Werke:die „Kritik der reinen Vernunft“,der „Faust“,der Isenheimer Altar,die „Unvollendete“,der Zeppelin und „Das Kapital“.
Auf der Suche nach einem neuen Erdteil entdeckt er eine Methode,mit der man ein Ei auf die Spitze stellen kann,ohne dass es umfällt,und errichtet das Krankenhaus in Lambarene.Nun ist er auf dem Gipfel der Berühmtheit.
Seine charakteristische Erscheinung mit dem Krückstock und den beiden Windspielen ist allen bekannt.Er zerreißt Telefonbücher mit der bloßen Hand,ißt Gläser und lässt seinen Bart durch einen Tisch wachsen.
Über seine letzten Jahre liegt der Schatten der Krankheit:er ist völlig taub.In einem Anfall von geistiger Umnachtung schneidet er sich ein Ohr ab,das er einer Prostituierten schenkt.
Nachdem er auf den Champs-Élyséesvon einem herabstürzenden Ast erschlagen wird,nimmt er sich,zusammen mit seinem Leibarztt,im Starnberger See das Leben.
Sein leben und Wirken ist oft beschrieben worden.Am zutreffendsten scheint mir aber der schlichte Satz zu sein,den er sich für sein (verschollenes) Grab wünschte,und der heute sein Geburtshaus in Flunten a.d. Rigge ziert:

„Er war einer von uns“.

Dieser Satz sollte uns Mahnung und Verpflichtung sein,wenn wir Conrad Wührer in diesem Jahr,dem Wührer-Jahr,als einen Menschen der neuen Zeit feiern.

Aus: „Klappe zu – Affe tot“ und 108 andere komische Geschichten von Wolfram Siebeck.
1973 Nymphenburger Verlagshandlung GmbH,München ISBN 3-485-00076-0
bzw. bei 1978 bei dtv,ISBN 3-423-01295-1

Life is pretty boring when you take yourself too seriously!

KOKOSCHINSKY Offline



Beiträge: 1.055

22.06.2005 14:40
#101 RE:Mal wieder 'n Text: Antworten

Gruesse vom Leseteufel,
der manchmal gerne liest,
aber leider nicht genug,
soll er sich doch mehr Zeit zum lesen nehmen!

pelegrino Offline




Beiträge: 51.660

01.08.2005 15:44
#102 Elke Heidenreich Antworten

Bin ich eben im net drüber gestolpert - wollte ich Euch nicht vorenthalten...

aus: Elke Heidenreich: Darf's ein bißchen mehr sein?; Rowohlt,'84

Elke Heidenreich: Video
Neulich morgens geh ich ma nache Frau Gerstenmeier hin, die wern Sie gezz nich kenn, datt is die Dicke, wo der Mann ma watt hatte mit Baranowski ihre Rita, aber dattis ja nu auch schon Jahre her, später hamse datt Geschäft dann ganz neu kacheln lassen un ham aunnoch de kleine Heidi gekricht, da wa der Sohn schon aussen Haus, untie wird ja sehr verwöhnt, die kleine Heidi, die brauch bloß sagen wattse will, da springter ihr Mutter schon, wo warich?
Ach ja, binnich nach hin, weil die ham ne Heimsauna ham die sich gebaut un datt wolltich mir ma ankucken, kommse ruich ma vorbei, Frau Stratmann, hatte de Gerstenmeiersche gesacht, zeich ich se gerne, un ich wa ja auch neugierich, wie die gezz so wohnen, die ham ja gebaut, un wennse mich fragen, Geschmack ham dieja kein-
Jedenfalls, ich komm dahin, machtie kleine Heidi mir auf un sacht, Tach, Frau Stratmann, mein Mutter is noch auffen Maakt, se solln aber waaten, die kommt jeden Augenblick. Ich sach meine Zeit, Heidi, watt bis tu groß geworn, ich weiß noch, wiede son klein Döppken waas -
Frau Stratmann, sachtse, setzense sich da im Wohnzimmer, ich hab keine Zeit, ich bin Video am Kucken.
Ham die natürlich alle, Video un sowatt, nä, datt Geschäft von ihm geht ja gut, sonz hättense datt ja aunnich alles so teuer kacheln könn, ich sach, watt, gezz am Morgen, watt kuckse denn da, Heidiken, den netten Herr Rosenthal von gestern ahmt oder de Puppenkiste odern schön Kinderfllm?
Nä, sachtse, Puppenkiste, watt is dattenn, ich kuck "Stunde der geschändeten Leichen". Ich sach, watt kucks du?
Kennse den nich? sachtse, Stunde der geschändeten Leichen, super, datt is der, wo der Mann auffen Friedhof die Frau ausgräbt unten Aam abschneidet un den essense dann-
Ich sach HEIDI! Du bis doch ers zwöllef, sowatt daafstu doch noch ga nich kucken, weiß datt deine Mamma?
Ja sicher, sachtse, habbich doch zum Geburtstach gekricht, de Kassette, un ich kuck datt gerne.
Ich geh mit im Zimmer, da läufter Film, nä, Sie - nich eine Minute konntich datt sehen, da wa einer ne Hand am Grab am raus am Ziehen - nänänä, ersparenset mir, ich sach Heidi, Kint, mach datt aus, datt ertrachich nich.
Meine Fresse, ham Sie schwache Nerven, Frau Stratmann, sachtie kleine Heidi, ich denk, Ihr Mann is Metzger? Gut, tun wern raus, ich hab nochen andern, gefälltse der besser?
Un dann schiebtse ne andere Kassette rein, wo einer mitte Säge hinterne Blondine herrennt, untie is am Schreien, weil er se inne Mitte scheinz durchsägen will, un Heidi lacht sich kaputt - Ja, Olle, sachtse, renn du nur, der krichtich doch un dann hasse de längste Zeit Aame gehabt - datt is der Kettensägenmörder, Frau Stratmann, sachtse.
Ich hatte de Augen abber schon zu, nä, ich kann ja sowatt nich sehen, un sie sacht: Gezz sagense bloß, der gefällt Ihn aunnich, da müßtense aber ers ma "Conny, die Killermaschine" sehen, wose immer Augen ausstechen un sowatt -
Ich kuck datt Kint an, wie et da sitzt un Fingernägel am Kauen is un ich denk, datt gibtet doch alle ga nich -
Un in den Moment kommte Mutter, hach, Frau Stratmann, sachtse, ich wa noch auffen Maakt, hamse schön Fernsehen gekuckt mit unser Heidi, datt Kint is ja ganz verrückt nach Video, nä, aber ich sach immer, wennset wollen, muß man se auch lassen, wollnse denn gezz ma de Sauna ankucken?
Ich sach, nä, Frau Gerstenmeier, nehmset mir nich übel, aber gezz will ich keine Sauna mehr sehn un nix, gezz willich bloß noch nach Hause, un wenn wir da nemmich nache Sauna reingehn, wer garantiert ein denn, dattie Heidi uns nich einsperrt un auf 100 Grad stellt un zukuckt, wie wer braten, scheinz hattse ja Spaß an so Sachen, guten Tach.
Un dann binnich weck, als wär der Kettensägenmörder hinter mir her. Gezz sagen Sie ma: habbich nu schlechte Nerven oder is datt alle noch normal? Jesses nä.

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uli estrella Offline



Beiträge: 7.547

20.08.2005 21:59
#103  Antworten

uli estrella Offline



Beiträge: 7.547

13.09.2005 22:08
#104  Antworten

pelegrino Offline




Beiträge: 51.660

14.09.2005 08:14
#105 RE: Kein Goethe Antworten

Och - naja...ich als bekennender Nostalgiker habe ja keine Probleme mit den Erinnerungen (wenn ich mich denn erinnere und nicht alles vergessen habe... )
...die schönen Dinge vergißt man eh nicht,und die schlechten hat man ja in einem anderen Dateiordner auf der Biofestplatte unter "Erfahrungen" abgespeichert.Die darf man nur nicht verdrängen und glauben,früher wäre alles besser gewesen - dann geht's,finde ich.


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