»Die 'Brautprinzessin' von William Goldman - da steht alles drin, was man über Liebe, Leidenschaft, Sehnsucht wissen muß. Wer das Buch nicht mag, ist nichts für mich." (Campino von den "Toten Hosen") Es war einmal, da gab es eine Geschichte so voll edler Abenteuer und wahrer Liebe, daß sie über Nacht zu einem Klassiker wurde.«
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Da kam mir dann auch das assoziativ in den Sinn (als Inhaltsangabe - das Buch finde ich bei mir nicht mehr):
»Herr Michael Fischer geht an einem heißen Sommerabend spazieren, vom Immenthal nach St. Ottilien. Er schwingt ein Spazierstöckchen und bleibt damit unversehens an ein paar verschlungenen Blumen hängen. Er reißt daran herum, kommt aber nicht los. Außer sich vor Wut, stürzt er sich mit dem Stock auf die Pflanzen, haut drauf, dass Stiele und Blätter durch die Luft wirbeln. Schnaubend geht er weiter, bemüht sich, seine Fassung wiederzufinden: Es soll ihn niemand in dieser unwürdigen Erregung sehen.
Doch er muss immer wieder an die Blumen denken. Er vergleicht die Hiebe mit den Ohrfeigen, die er an seine Lehrlinge im Kontor austeilt. Dann sieht er sich in seiner Phantasie selbst, wie er einer Butterblume den Kopf abschlägt. Er sieht, wie der Kopf ins Gras fällt, wie er immer tiefer fällt, bis ins Erdinnere, er sieht, wie weißes Blut aus dem Halsstumpf quillt und auf ihn zuläuft, so dass er zusehen muss, der Flut zu entkommen.
Gleichzeitig findet er seine Gedanken lächerlich. Er will seine eigenwilligen Gedanken zum Gehorsam zwingen. Er bespöttelt seine Furchtsamkeit, überlegt, wie sich ein Plakat machen würde: "Mord begangen an einer erwachsenen Butterblume" Er stellt sich vor, wie der abgehauene Kopf der Blume allmählich verwest und wie die flüssigen Verwesungsprodukte auf ihn zulaufen. Ihm wird übel vor Ekel und erwägt, umzudrehen. Aber seine Füße laufen von alleine weiter, auch sie sind ungehorsam. Er zieht ein Taschenmesser hervor und überlegt, es sich ins Bein zu stoßen.
Schließlich dreht er um, um die Blume zu begraben. Er stellt sich vor, dass die Blume Ellen heißt, bittet die anderen Blumen, ihm bei der Suche zu helfen, er sei Samariter und wolle ihr helfen. Schließlich wird ihm klar: Er wird die Blume nicht finden, sie ist tot, von seiner Hand ermordet. Man wird über ihn herfallen, aber er findet, es ist sein Recht, Blumen zu töten. Plötzlich merkt er, dass sich der Waldweg, auf dem er geht, verengt, als wolle ihn der Wald in eine Falle locken: Die Bäume treten zum Gericht zusammen. Fischer beginnt zu laufen, torkelt ungestüm durch Dickicht, kommt mit zerfetztem Anzug und blutender Stirn bei Dunkelheit im Dorf an.
Er geht nach Hause, versteckt seine Kleider. Am nächsten Tag im Büro ist er wie versteinert, ungewohnt still. Dann wieder spricht er davon, einmal richtig aufzuräumen im Geschäft und überall, er lasse sich von niemandem auf der Nase herumtanzen.
Er beginnt, Geld für die Butterblume beiseite zu legen, dann opfert er Speise und Trank für sie. Er weint um die Getötete, denkt sogar an Selbstmord. Zwischendurch aber ärgert er die Blume, betrügt sie um ihr Speiseopfer, gibt Butterblumen als Leibgericht an. Er geht wieder spazieren, gräbt eine Butterblume aus, vielleicht eine Tochter von Ellen, und stellt sich vor, er rette ihr das Leben, sühne damit seine Tat. Er pflanzt sie in einen goldenen Top, hört mit Geld- und Speiseopfern auf. Es beginnt, ihm besser zu gehen, sein Selbstbewusstsein steigt. Eines Abends erklärt Fischers Haushälterin, sie habe den Topf zerbrochen und ihn mitsamt der Blume weggeworfen. Fischer quiekt vor Glück: Er hat die Kompensationsblume los, ohne dass man ihm einen weiteren Mord anhängen kann. Er ist die ganze Butterblumensippschaft los. Er hat den Wald übertölpelt. Lachend verlässt er das Haus und verschwindet im Dunkel des Bergwaldes.«
--------------------------------------------------------------------------------- --- Fettest Du noch oder ölst Du schon? --- ---------------------------------------------------------------------------------
No wonder he loves her, No wonder at all. The moment she sees him, Her thought is to please him. Before he even knows that he's hunger She's already there with his plate. Before his glass is even empty She's filling it up God forbid he should wait! Before he has the chance to tell her He's chilly, she'll go put a log on the fire Fulfilling his every desire- No trouble...No bother. No wonder she's pretty, What else should she be She hasn't a worry, And why should she worry When she gets up her biggest decision Is figuring out what to wear. To pick a blouse, a skirt, And then there's the problem of what Should she do with her hair. And later as she stands and studies A chicken,the question's "to roast Or to not roast" Or better yet may be a pot roast? Tomatoes? No... Potatoes? No wonder he likes it- It's perfect this way Who wouldn't want someone Who fusses and flatters? Who makes you feel that you're all that matters? Whose only aim in life is to serve you And make you think she doesn't deserve you? No wonder he loves her- What else could he do? If I were a man, I would too! --- WWL-Befugte und Anführerin des Pott-Chapters DOW ---
An einem Teiche Schlich eine Schleiche, Eine Blindschleiche sogar. Da trieb ein Etwas ans Ufer im Wind. Die Schleiche sah nicht, was es war, Denn sie war blind. — — — — — — — — — Das dunkle Etwas aber war die Kindsleiche Einer Blindschleiche.
Ringelnatz natürlich, einer meiner Lieblingsdichter.
P.S. Im Juni 1982 erhielt ich seine Gedichte-Sammlung "Und auf einmal steht es neben dir" als Abschiedsgeschenk von meiner letzten Minensucher-Crew. Dahinter stand zum einen, dass ich Lautsprecher-Durchsagen gerne schon mal in Dichtform brachte, zum anderen, dass Ringelnatz nach seiner Schulzeit 4 Jahre als Matrose zur See fuhr und den 1. WK als Kommandant eines Minensuchers mitmachte. Er starb übrigens 1934 völlig mittellos, nachdem ´33 seine Bücher beschlagnahmt und Auftritte verboten wurden.
Etwa zwei Seemeilen südlich vom Bananenkreuzer und zirka ebensoviel Knoten westlich vom Klubhaus der inneren Mission für Kammersportjagd schlängelt sich zwischen freundlich bunten Delikateßgeschäften und lustig belebten Wirtshäusern ein anspruchsloser Weg in weitem Bogen um die städtische Bibliothek herum. Kurz vorm Germanischen Ratskeller schwenken die sieben Deutschen nach links ab. Das Geld in ihren nassen Taschen hing wohlverschlossen im Trockenschrank der Hafenstation der Feuerwehr. Die Feuerwehrknöpfe mußten schlecht vergoldet sein; niemand wollte sie als Zahlungsmittel anerkennen. Aber es war schon erfreulich, mal wieder an Land zu sein, ohne arbeiten zu müssen, frei herumzubummeln und sich in der Fremde heimisch zu fühlen.
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..... ..... Sie tanzten in hastigen Wendungen umeinander vorwärts, um durch Schnelligkeit der Bewegung ihre Blößen zu verdecken. Trotzdem wurden sie unverhofft verhaftet. Drei Wochen durch schliefen sie sich willig im Gefängnis aus. Danach trug man sie in schwere Ketten gefesselt in den Gerichtssaal und lehnte sie dort gegen die Wand, unter deren Fenstern die freie, ewige See brandet. Bei dem Nacktsein auf der Straße hatten sich die Seeleute etwas verkühlt. Deshalb niesten sie, als das Urteil verkündet wurde. Da zerplatzten ihre Ketten wie Zigaretten-banderolen, und die Wand stürzte ein. Als sich die ungeheure Staubwolke langsam auf alle Bilderrahmen der Stadt gesetzt hatte, sah man fern draußen im wogenden Ozean sieben Walfische unter ruhigen, weit ausholenden Flossenschlägen entschwinden.
************************************* PS: Einen hamma noch!
...
Wo ich abends Weißwürst fresse, Da sitzt oft drei Tische weit Vor mir ein Herr von Noblesse, Sehr groß, sehr ernst, sehr breit.
Sein Haar und Bart, seine Kleidung Sind einwandfrei und gepflegt, Wie er unter steter Vermeidung Sich einwandfrei sicher bewegt.
Wie ihn Kellner bedienen, Ist er ein Fürst oder reich. Doch bleibt das Spiel seiner Mienen Jederzeit würdig und gleich.
Wenn diese würdig seriöse Erscheinung vorübergeht, Dann ist mir, als ob mein Gekröse In Hirn und Leib sich verdreht.
Denn, wenn er mit seinen Blicken Mich streifte - das fühl ich klar -, Ich würde zusammenknicken Und nimmer sein, was ich war.
Doch ohne seitwärts zu schauen, Schreitet er durchs Lokal. Seine gerunzelten Brauen - Wie alles an ihm - sind aus Stahl.
Und seine Schritte lenken Sich dahin, wohin man nicht sieht. Ich wage nicht auszudenken, Was er dort etwa vollzieht.
Ach, ich bin klein, ich bin böse. Mein Herz ist auch nicht ganz rein. Ach dürfte ich solch seriöse Persönlichkeit mal sein!
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