Zitat von Serpel im Beitrag #390... Hab ich gerade auf dem Weg zum Bernina festgestellt, als plötzlich ein Minuszeichen davor stand. Passte auf hervorragend zum subjektiven Chillerlebnis ...
Hoffentlich passt das Salz auch gut zur BMW. Ich wäre da nach dem Klappenerlebnis etwas vorsichtig.
Die Klappen waren Opfer der Rennstrecke und der Vollgasetappen auf der Bahn (also der Überhitzung), da bin ich mir nahezu sicher. Mit Salz hatte das jedenfalls nix zu tun. Außerdem hat die R keine solche Klappen.
Und Salzstaub kann ne BMW hervorragend ab ...
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Sie klingt im Leerlauf tatsächlich komplett anders als die verflossene RR von 2014 - fand den alten Reihenvierer beim Anlassen und Losfahren immer ziemlich schwach in der Stimme. Die Neue tönt im Leerlauf und im Ersten richtig voll und kräftig. Dabei nicht übermäßig laut, aber immerhin so, dass die mechanischen Geräusche des Motors völlig in den Hintergrund treten.
Dann, beim Reintreten des Zweiten kehrt plötzlich Stille ein - es fehlen mit einem Mal die tiefen Frequenzen, die kurz zuvor noch mächtig was her gemacht haben. Auch im Dritten und Vierten tönt der Motor, als hätte man den Bass der Beschallungsanlage rausgedreht. Noch ein Tritt nach unten und der Wohlklang kehrt zurück. Ebenso im sechsten Gang - hier ist die Lautstärke für des Fahrers Ohr schon beinahe zu viel des Guten. Aber es bewirkt, dass man gerne einen oder zwei Gänge höher unterwegs ist als auf der 14er RR. Noch dazu, wo der Motor Drehmoment im Überfluss hat und auch bei tiefen Drehzahlen überaus geschmeidig läuft und bemerkenswert sauber am Gas hängt.
Überhaupt der Quickshifter: Eigentlich ein Feature, das nicht unbedingt mein Verlangen weckt. An der RR noch in den Kinderschuhen und nur für heftige Beschleunigung auf der Rennstrecke geeignet, hieß es im Vorfeld, ab der 17er R sei das Teil ausgereift und auch zum Runterschalten geeignet. Ich war eher skeptisch und entsprechend überrascht, dass es sich wirklich verhält wie in den diversen Tests berichtet. Trotzdem geht noch immer ein leichter Ruck durchs Gebälk, wenn speziell beim Hochschalten die Zahnräder nicht unmittelbar zusammenfinden. Runterschalten klappt erstaunlicherweise zuverlässiger geschmeidig, was durch automatischen Zwischengaseingriff vollautomatisch bewerkstelligt wird. Ich weiß nicht, ob ich mich noch irgendwann daran gewöhnen werde, aber die Vorzeichen stehen diesmal besser denn je. Momentan finde ich klassisches Schalten mit Kupplungseingriff immer noch erotischer ...
Und wie funktioniert jetzt eigentlich die DDC? Im Grunde noch zu früh, kompetent darüber Auskunft zu geben, aber erstaunlich ist es schon, wie das Fahrwerk unmittelbar und spürbar verhärtet, wenn der Knopf von "Road" nach "Dynamic" gedrückt wird. Im Dynamic-Modus fühlt es sich an wie bei der RR im Dauerzustand - was mir auf der Landstraße eigentlich zu hart war, woran ich mich aber gewöhnt hatte. Im Road-Modus hingegen fährt und vor allem federt die R so, wie man das von einem Landstraßen-Töff erwartet. Satt, komfortabel und trotzdem stabil, viel besser geht wahrscheinlich nicht. Spricht auf feine wie geschwungene Fahrbahnunebenheiten auffallend cremig an, ohne nachzuschwingen oder sonst Unruhe ins Fahrwerk zu bringen. Fährt einfach weiter als ob nichts gewesen wäre.
Und dann ist da noch der Tempomat, die "Cruise-Control": Eigentlich sollte ich das Teil in der Einfahrphase ja noch nicht verwenden, aber natürlich konnte ich nicht widerstehen. Und vermutlich ist es nicht nur ein Nice-to-have, sondern bringt auf längeren Fahrten wirklich spürbare Entspannung, wenn man nicht dauernd die rechte Hand unbeweglich in konstanter Position halten muss. Erste Fahrversuche damit zeigen jedenfalls deutlich in diese Richtung.
Schlussendlich zur Verarbeitung: diese ist entgegen meinen Erwartungen nicht schlechter als bei der RR, sondern in vielen Punkten erkennbar besser. Alles sitzt straff und fest, ohne zu wackeln oder zu klappern, wobei ich das speziell bei der Verkleidung von BMW so bisher nicht kannte - da surrte bei gewissen Drehzahlen immer irgendwas. Im Leerlauf und beim Losfahren wirkt sich das am deutlichsten aus, alles wirkt wie aus einem Guss und macht einen hochwertigen Eindruck.
Nach so viel Lob zum Schluss auch etwas Kritik: Die Kiste säuft nach ersten Erkenntnissen wie ein Loch und hat für einen Roadster einen lächerlich kleinen Lenkeinschlag. Letzteres ist den Supersport-Genen zu verdanken und ob Ersteres mit der Schubakustik zu tun hat, wo rein zur Gaudi beim Gaswegnehmen jedesmal Sprit in die Brennkammern gespritzt wird, um des Fahrers Ohren mit einem Prasselregen zu beglücken, sei dahin gestellt. Nach den 190 Kilometern vom Unterland hier rauf hab ich jedenfalls über 14 Liter getankt. Kann nur hoffen, dass der Tank nicht ganz voll gewesen ist ...
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Zumindest Axel ist ja felsenfest der Meinung, das aktuelle Bordcomputer ziemlich genau anzeigen (ich bekomme leider bei jedem Tanken das Gegenteil bewiesen). Aber vielleicht haben Axel und Computer ja doch recht
Zitat von Falcone im Beitrag #396Zumindest Axel ist ja felsenfest der Meinung, das aktuelle Bordcomputer ziemlich genau anzeigen (ich bekomme leider bei jedem Tanken das Gegenteil bewiesen). Aber vielleicht haben Axel und Computer ja doch recht
Vermutlich zählt Axels Steuerelektronik die Anzahl der eingespritzten Benzintröpfchen und setzt das in Relation zur Anzahl der Radumdrehungen ...
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Zitat von Falcone im Beitrag #396Zumindest Axel ist ja felsenfest der Meinung, das aktuelle Bordcomputer ziemlich genau anzeigen
Das kann durchaus unterschiedlich sein. Meine "alte" F 650 hat bislang im Bordcomputer immer einen geringeren Verbrauch angezeigt, als tatsächlich zu errechnen war. Sowohl von Tanken zu Tanken als auch über eine längere Strecke lagen da zum Schluss 0,3 Liter dazwischen. Anzeige lag bei 3,6 und Verbrauch bei 3,9 Litern. Bei der "neuen" F 700 liegt dagegen zwischen Bordcomputer und Spritmonitor nur der Wert hinterm Komma. Und sie braucht (wegen Euro 4?) etwas mehr als die 650er. 3,8 BC zu 3,84 oder 3,78 oder... beim Ausrechnen.
Interessant fand ich die Tatsache, dass ein testweise montierter Powercommander zu Fantasieanzeigen geführt hat. Ich habe da keine Details mehr im Kopf aber tendentiell hat der BC weniger angezeigt, während kurioserweise der errechnete Verbrauch höher war. Und das war abhängig von der Einstellung. Je fetter die Einstellung, desto größer war die Abweichung.
Ach ja und Edit sagt: Der Skoda Roomster zeigt relativ genau an, was abgeht, während wir einen Subaru Justy haben, der das Geschehen großzügig einschätzt. Mal nach oben, mal nach unten...
Vielleicht ist es nicht machbar, die reale Durchflussmenge von Benzin oder Diesel für gefahrene Strecken genau zu messen für Entwickler und Hersteller von motorisierten Fahrzeuge.
Vielleicht ist es auch gar nicht gewollt, um Augenwischerei beim (Probe)fahrer zu betreiben, der ohne Nachrechnen durch meist Abweichungen nach unten beim BC-Wert dadurch dem Irrglauben aufsitzt, er fahre ein sehr sparsames Fahrzeug. Kein BC der besessenen Autos zeigte bisher den realen Verbrauch an. Es waren immer geringere Werte. Die Motorwelt will auch darin betrogen sein.
Es wird ja nicht die Durchflussmenge berechnet. Meines Wissen wird die Öffnungszeit der Einspritzventile in Relation zur Fahrstrecke gesetzt. In einem Test hatte vor einiger Zeit der ADAC mal festgestellt, dass Abweichungen zwischen 5% und 10% normal sind, es gibt aber auch Autos, die darunter und auch welche, die darüber liegen.
Es ist, wie es ist und warum es so ist. Prickelnd finde ich diese Ungenauigkeit dennoch nicht, weshalb ich stets nachmesse und berechne, um zu wissen, woran ich bin, da mir der Verbrauch meiner Fahrzeuge nicht egal ist. Mag diese Form der "Verdehung von Tatsachen" nicht und lebe lieber mit der Ungenauigkeit meiner berechneten Werte.
das mit diesen Verbrauchsanzeigen im Fahrzeug ist doch typisch DEUTSCH ich tippe mal ein Italiener wundert sich über solch eine Funktion genau so wie wir uns über diese "Außenspiegelbeschriftung" der Amis wundern...
Vielen Zeitgenossen dient das Intrument entweder dazu, zu beweisen, dass die Verbrauchsangaben des Herstellers reiner Betrug wären oder - im umgekehrten Falle - um zu zeigen, was für ein toller sparsamer Fahrer das ist.
Ich nutze sie schon dazu, herauszufinden, bei welcher Fahrweise ich Sprit sparen kann oder bei welchem Autobahntempo ich zwar zügig aber nicht übermäßig spritintensiv vorankomme. Gerne lasse ich mir auch den Momentanverbrauch anzeigen. Ein sicherlich nicht lebensnotwendiges aber doch ganz nettes feature. (Beim Auto natürtlich - bei Motorrad habe ich so was nicht)