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Nisiboy Offline




Beiträge: 5.695

03.08.2018 14:33
#106 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Das mag (in Nuancen) so sein. Bei mir waren es statt 100 NM auf jeden Fall über 250 (da ist nämlich die Hazet-Nuss gerissen!)

In der Größenordnung kann ich mir das dann nicht mehr vorstellen.

Grüße aus dem Norden

Nisiboy

Falcone Offline




Beiträge: 113.684

03.08.2018 15:06
#107 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Da hast du Recht, das sehe ich auch so.

Grüße
Falcone

Hobby Offline




Beiträge: 42.294

03.08.2018 15:06
#108 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Zitat
Es ist nun aber nicht von der Hand zu weisen, dass eine mit Drehmoment X angezogene Mutter sich nicht mehr mit dem selben Drehmoment lösen



wenn man diesen Satz für sich betrachtet
stimmt das nicht !

dies sagen die Experten dazu...

.
.
Gruß Hobby

Mattes-do Offline




Beiträge: 6.955

03.08.2018 17:40
#109 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Die natürlich ihre Sicherungsscheiben verkaufen wollen.

Gruß,
Mattes

Hobby Offline




Beiträge: 42.294

03.08.2018 17:44
#110 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

stimmt das also nicht so ?
ich meine wir hätten damals so was erzählt bekommen in der Berufsschule....

.
.
Gruß Hobby

Serpel Offline




Beiträge: 48.239

26.08.2018 08:52
#111 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Ups - sehe gerade erst, die Diskussion hier war noch nicht ganz fertig:

Zitat von Falcone im Beitrag #105
Es ist nun aber nicht von der Hand zu weisen, dass eine mit Drehmoment X angezogene Mutter sich nicht mehr mit dem selben Drehmoment lösen lässt. Ich denke, dass die Kräfte, die über den Motor auf das Ritzel wirken, die Mutter durch Reibung (?) fester ziehen können. Diese Kräfte werden ja konstruktiv auch in der Drehrichtung der Mutter berücksichtigt. Eine linksdrehende Welle bekommt ein Rechtsgewinde und visa versa. Auch die Sicherungsscheibe dürfte allein aufgrund ihres weichen Material da noch Möglichkeiten zum weiteren Festziehen geben.
Oder lässt sich das widerlegen?

Der springende Punkt ist (wie gesagt) die Sicherungsscheibe! Ist sie korrekt montiert, kann sich die Mutter nicht verdrehen und bleibt an ihrem Ort, so wie sie eben montiert wurde.

Das andere ist die Drehrichtung der Welle: Dazu muss man wissen, dass eine Mutter auf einer Welle durch konstante Drehung keinerlei tangentiale Kraft erfährt - und drehe sich die Welle auch noch so schnell. Alleine beim Beschleunigen und Abbremsen erfährt die Mutter durch die Trägheit ihrer Masse eine Kraft, die sie zu lösen oder weiter anzuziehen versucht. Das spielt freilich nur bei extremen Beschleunigungen eine Rolle, wie sie beispielsweise bei einer Kreissäge auftreten - die Antriebswelle beim Motorrad ist durch die Kette ja ans Hinterrad gebunden und unterliegt deswegen nur vergleichsweise geringen Winkelbeschleunigungen (ja, leider auch bei einer 200 PS Maschine).

Einzig irgendwelche Schläge im Antriebsstrang könnten in der Lage sein, die Mutter auf dem Antriebsritzel zu lockern. Aber da man nicht so recht weiß, in welcher Richtung diese gerichtet sind, liefert dies auch keinen Hinweis darauf, ob man nun besser ein Rechts- oder ein Linksgewinde verwenden sollte.

Gruß
Serpel

"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"

Falcone Offline




Beiträge: 113.684

26.08.2018 09:50
#112 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Das widerlegt aber nun nicht meine Vermutung, bestätigt sie eher, denn die Sicherungsscheibe ist ja zwingend aus einem weichen Material. Sie kann sich also sowohl setzen als auch etwas nachgeben. Möglicherweise ist dies beim korrekten, von Kawa angegebenen Anzugs-Drehmoment ausreichend berücksichtigt, denn dies ist recht hoch. Ebenso schreibt Kawa vor, bei jedem Kettenwechsel eine neue Sicherungsscheibe zu nehmen.
Ich setze mich allerdings darüber hinweg, verwende einerseits nicht jedes Mal eine neue Scheibe und ziehe die Ritzelmutter auch nicht mit korrektem Drehmoment an. Beim Lösen stelle ich dann fest, dass ich mehr Drehmoment brauche. Das messe ich jetzt nicht, sonder bemerke es insofern, als ich die Mutter mit einem 3/4-zölligen Knebel anziehe, zum Lösen dann aber ein langes Rohr benötige. In Zahlen kann ich es nicht belegen.

Grüße
Falcone

Serpel Offline




Beiträge: 48.239

26.08.2018 10:16
#113 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Ich dachte, es geht um diese Feststellung:

Zitat von Falcone im Beitrag #105
Ich denke, dass die Kräfte, die über den Motor auf das Ritzel wirken, die Mutter durch Reibung (?) fester ziehen können. Diese Kräfte werden ja konstruktiv auch in der Drehrichtung der Mutter berücksichtigt. Eine linksdrehende Welle bekommt ein Rechtsgewinde und visa versa.

Unbestritten ist, dass zum Lösen mehr Kraft benötigt wird als zum Festziehen. Die Frage ist, warum dies der Fall ist!

Allein wegen der Sicherungsscheibe halte ich es für ausgeschlossen, dass sich die Mutter auf dem Gewinde von alleine weiter dreht oder überhaupt nur ein Stückchen bewegt. Die bleibt an Ort und Stelle, so lange sie die Sicherungsscheibe zu halten vermag. (Und das kann sie wohl, sonst würden die Hersteller nicht so ein Teil verbauen.)

Also müssen andere Ansätze her, die erklären, warum die Kraft zum Lösen einer Mutter größer ist als zum Festziehen. Weiter oben haben wir gesehen, dass und warum es genau anders rum ist. Scheinbar kann man problemlos auch das Gegenteil beweisen ...

Ich glaube, das hängt schlicht damit zusammen, dass die Schraube beim Festziehen in den Bereich des größten Drehmoments mit Gleitreibung hineingeht, beim Lösen aus diesem Bereich aber die Haftreibung überwunden werden muss. Und Haftreibung ist nun mal größer als Gleitreibung.

Gruß
Serpel

"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"

Hobby Offline




Beiträge: 42.294

26.08.2018 10:23
#114 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Zitat
Unbestritten ist, dass zum Lösen mehr Kraft benötigt wird als zum Festziehen. Die Frage ist, warum dies der Fall ist!



hatten wir doch schon !!

.
.
Gruß Hobby

Serpel Offline




Beiträge: 48.239

26.08.2018 10:25
#115 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Das war eben das Gegenteil, von dem ich oben gesprochen habe! ("Warum ist das Drehmoment beim Lösen einer Schraube oder Mutter geringer als das beim Festziehen benötigte Anzugsdrehmoment?")

Gruß
Serpel

"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"

Friedo Offline




Beiträge: 3.476

26.08.2018 11:26
#116 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Ich denke, dass Fett und Öl am Gewinde und an der Anpressfläche der Schraube beim Festziehen für ein geringeres Moment sorgen. Beim späteren Lösen hat sich das Öl/Fett weggedrückt und sorgt so für ein höheres Moment.

LG
Friedo

Falcone Offline




Beiträge: 113.684

26.08.2018 14:16
#117 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Zitat
dass die Schraube beim Festziehen in den Bereich des größten Drehmoments mit Gleitreibung hineingeht, beim Lösen aus diesem Bereich aber die Haftreibung überwunden werden muss. Und Haftreibung ist nun mal größer als Gleitreibung.



Das wäre eine Erklärung.

Grüße
Falcone

Ello Offline




Beiträge: 3.547

19.09.2018 20:41
#118 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Ich hätte da auch mal eine Frage zum Kettenwechsel: Da demnächst der Hinterreifen ausgetauscht werden muss und ich dazu sowieso das Rad ausbauen muss könnte ich mich ja dann auch um die Kette nebst Ritzel und Kettenblatt kümmern. Der Kettensatz hat jetzt 30.000km weg, wurde regelmäßig gereinigt und geschmiert, keine Probleme. Trotzdem stellt sich die Frage ob ein Wechsel Sinn macht, ich hasse es wenn ich kurze Zeit später nochmal ran muss. Wenn ich hinten am Kettenblatt an einem Kettenglied ziehe kann ich es ca. 1mm abheben. Die Zähne sehen so aus: 04C1A385-EC8A-40DA-A2B1-A878DA9F4EE6.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Was meint ihr ?

Gruß Ello

Serpel Offline




Beiträge: 48.239

19.09.2018 21:06
#119 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Moin Ello,

das ist eine Frage, die dir niemand seriös beantworten kann. So wie die Kette jetzt aussieht, ist sie auf jeden Fall noch ok (wenn das Ritzel auch noch ok ist - das sieht man ja nicht). Moderne Dichtringketten haben es nun mal so an sich, dass sie lange Zeit völlig ok sind und dann plötzlich nicht mehr. Der Übergang ist ziemlich abrupt und kann nicht wirklich vorhergesagt werden. Mit einem Mal verhärten die Glieder, tritt ein rötlich-braunes Pulver (Rost?) aus und das untere Kettentrumm verläuft Zickzack. Die Längung ist nicht mehr wie früher das Kriterium!

It’s up to you ...

Gruß
Serpel

"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"

Wisedrum Offline




Beiträge: 8.698

19.09.2018 22:11
#120 RE: Ritzelmutter lösen - aber wie? Antworten

Zitat von Ello im Beitrag #118
Der Kettensatz hat jetzt 30.000km weg, wurde regelmäßig gereinigt und geschmiert, keine Probleme. .... ich hasse es wenn ich kurze Zeit später nochmal ran muss.


Eine doppelte Hinterradaktion in kurzer Zeit ist nervig, kann ich nachvollziehen. 30.000km sind eine passable Laufleistung für einen Kettensatz. Ich würd' dennoch erst wechseln, wenn langsam nichts mehr 'geht'. Solltest Du im Winter fahren, erst danach.

Die Kette an meiner W hat bereits vor 10.000km eine erste Verhärtung gezeigt und spulte bisher noch besagte km anstandslos ab. Nach dem Winter ist sie dann endgültig reif... Zur Zeit ist der Satz auch knapp 30.000km in Betrieb.

Wisedrum

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