ich hab' am Wochenende mal meinen kompletten Kettensatz gewechselt. Ich habe vorne ein 14er Ritzel eingebaut und hinten Original. Da dies jedoch mein erstes Moped mit Kettenantrieb ist habe ich ein zwei Fragen zur Spannung:
Nach dem Wechsel der Kette habe ich die Kettenspannung wie vorgeschrieben eingestellt. Nach den ersten Metern Probefahrt war die Kette dann deutlich mehr gespannt als von mir eingestellt, aber noch im Toleranzbereich. Nun dachte ich, dass sich die Kette ggf. sowieso noch ein kleines Bisschen streckt nach den ersten Metern. Deshalb habe ich die Spannung so gelassen und bin damit heute 8 km in die Arbeit. Nach dem Abstellen wieder kontrolliert. Ergebnis. Kette relativ locker, d. h. fast schon zu locker. Ich kann die Kette nun ca. 5 cm bewegen.
Das hieße, dass sich der Durchhang der neuen Kette über die Distanz von 8 km von ca. 2,5 cm auf 5 cm verdoppelt hat. Kann das sein? Soll ich denn nun noch mal nachstellen?
Getauscht wurde der komplette Satz.
Ich bin wie folgt vorgegangen: Vordere Abdeckung entfernt Fussbremse betätigt vorderes Ritzel gelöst Kette getrennt Hinterrad raus neues Zahnrad montiert neues Ritzel montiert Hinterrad eingebaut Kette aufgelegt und vernietet Fussbremse betätigt Ritzel mit 127 NM festgezogen Kasten montiert Kette nach Vorschrift gespannt (mit Sozius belastet)
Hattest Du das Motorrad bei jeder Überprüfung gleich aufgestellt, d.h. entweder auf dem Hauptständer oder auf dem Seitenständer? Wenn das Hinterrad nämlich bei Aufstellung auf dem Hauptständer voll ausgefedert ist, wird die Kette weniger gespannt als beim Stehen auf dem Seitenständer, wo das Hinterrad teilweise eingefedert ist.
Gruß Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Hast du evt. die Spannerschrauben nicht gekontert? Oder vielleicht lag der Kettenspannerwinkel nicht wirklich an der Abstandsschraube an. Das verrutscht mal schnell beim Anziehen der Achsmutter.
Ich habe auch gerade eine neue Kette aufgezogen. Ich kann nur dringendst emphelen, dabei auch eben die Schwinge auszubauen und zu fetten. Das recht sich sonst irgendwann. Ist kein Hexenwerk und in einem schnell gemacht.
Eine Verdoppelung des Durchhangs unter den von dir beschriebenen Bedingungen kann es normalerweise nicht geben. Irgendwo ist dir da beim Messen ein Fehler unterlaufen. Wenn die Kette jetzt richtig gespannt ist, wird es aber künftig so bleiben und du musst dir keine Gedanken machen. Ganz simpel: Wenn die Schwinge waagrecht steht, also ein Stück eingefedert ist, muss die Kette noch etwas Spiel haben. Da muss man im Grunde nicht mal was messen.
Da es sich ja um eine ladenfrische (!) Kette handelt: Ich kann die Erfahrung teilen, dass eine "nietundbolzenneue" Kette sich nach den ersten Fahrkilometer nochmals deutlich längt - so geschehen mit einer hochwertigen 520er Markenkette DID ZVM-X.
Ich habe es erst auf das erhöhte Drehmoment des überholten Motors zurückgeführt, haha!, aber nach zweimal (!) Nachspannen war dauerhaft "Ruhe".
Ich verwende auch DID und kann das nicht bestätigen. Das würde ja bedeuten, dass der Stahl zu Beginn des Betriebes noch mal nachgibt. Dass sich die einzelnen beweglichen Teile der Kette noch minimal setzen, ist denkbar, aber das hat bei mir noch kein Nachspannen der Kette erfordert, keinesfalls aber in dem oben beschriebenen Maße.
So... heute morgen noch mal nachgespannt... aber irgendwie komme ich nicht zum gewünschten Ergebnis...
Wenn ich die Kette spanne, ist sie erstmal genau wie sie sein soll. Wenn ich dann ein paar Meter fahre ist die wieder zu locker. Das ganze bewegt sich im Millimeter-Bereich bei der Einstellungen. 1,5 Umdrehungen bei den Einstellschrauben bewirkt im entlasteten Zustand, dass die Kette zu straff ist und nur noch 10 mm Spiel hat. 0,75 Umdrehungen bewirkt, dass die Kette die richtige Spannung hat.
Nun gehe ich davon aus, dass die Kette noch mehr Spannung bekommt, wenn ich abbocke und mich draufsetze. Stattdessen wird die Ketter aber lockerer.
Aktuell habe ich belastet ca. 50-55mm.
Kann natürlich auch sein, dass ich Grundsätzlich etwas falsch mache.