Die wünsch' ich dir auch, Alex, von Bullet zu Bullet-Fahrer. Bremsen und Fahrwerk mau, kann ich nicht schreiben. Dem Motorrad durchaus angemessen für meine Begriffe. Klasse Kiste. Sie wird sehr bald abtauchen und verschwinden. Wohl dem, der eine hat. Kein anderes RE-Modell verkörpert diese Firma so wie die Bullet. Kein neuerschienenes Modell von RE der letzten Jahre besitzt auch nur ansatzweise ihren Charme und die von ihr ausgehende Faszination. In meinen Augen. Eine Enfield würd' ich ohne die Bullet in der Classic Chrome Ausgabe als EFi 500 nicht fahren.
habe Deinen Beitrag erst jetzt gelesen. Tolle Bilder, vielen Dank dafür.
Letzten Herbst berichtete ein Motorrad - Kumpel ganz begeistert von seiner Probefahrt mit der RE Classic.
Hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Was soll ich sagen, wieder mal den Fehler einer Probefahrt gemacht .
Macht mir zumindest einen Heidenspaß (ist das noch politisch korrekt?),das Ding.
Gemütlich und ganz entspannt, jede ansatzweise "sportliche" Ambition wird durch den Langhuber, das maue Fahrwerk und die quasi nicht vorhandenen Bremsen im Keim erstickt, durch die Landschaft tuckern. Herrlich.
Abgesehen von der riesigen Euro4 - Flüstertüte, es muß kein Krawall sein, aber hören darf man so einen Eintopf schon, bin ich super zufrieden mit dem Teil.
Immerhin schon 500 km (erste Inspektion) ohne Probleme bewältigt
Grüß Dich Alex,
schön, dass auch Du zur Enfield Classic gefunden hast!
Sicherlich ist es immer eine Sache der subjektiven Empfindung, aber ich komme sowohl mit dem straffen, stabilen Fahrwerk, den Reifen und der Leistungsentfaltung sehr gut zurecht. Teilweise meine Fahrten durchs Sauerland, die Eifel, und zweimal Alpenurlaub bisher mit der Efi würde ich als eher sportlich bezeichnen. Dennoch genieße ich am meisten das entspannte Dahintuckern mit der Enfield.
Solltest Du noch das serienmäßige 17er Motorritzel dranhaben, ist die RE schon sehr kurz übersetzt. Ein 18er, wie es auch meine EuroIII serienmäßig hat, ist nicht verkehrt. Und ja, der Klang der EuroIV-Modelle ist sehr dezent. Aber auch daran kann man ja was machen.
Viel Freude Dir weiterhin mit Deiner Schönen Königlichen!
Stimmt, das Euro 4 verglichen zum Euro3-Modell blubbert und tuckert ähnlich verhalten vor sich hin, wie das die W800/1 im Gegensatz zu ersten W650 im Serientrimm tat. Gestern kam mir so ein Modell entgegen und ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, irgendeinen leisen Klang aus seinem Auspuff zu vernehmen. Sehr sozialverträglich.
Soundtuning ist immer drin. Ob man das mit allen Folgen will, wenn nicht unfreiwillig dazu gezwungen, weil sich ein Teil der Anlage ungeplant verabschiedet hat, ist halt die große Frage.
Der Sport, eine sportliche Art des Fahrens mit einer Bullet ist gewiss ein anderer als mit einem kräftigeren Motorrad. Ich würde es eher als einen Anflug von Sport bezeichnen. Ganz unterhaltsam auf die Bullet-Tour, aber nicht die, meine bevorzugte Art, sie zu fahren. Und wohl auch nicht deine, wie Du schreibst, Chris.
der Einfachheit halber, kopiere ich den gerade im Enfield-Forum verfassten Beitrag von mir hier rein - warum einen neuen extra Thread aufmachen, gehört letztlich zu meiner Enfield-Geschichte:
"Jetzt endlich nehme ich mir mal die Zeit, kurz von den Veränderungen was die Motorräder betrifft zu erzählen. Falls Ihr Interesse habt und etwas allgemein zu "Meiner Royal Enfield-Geschichte" erfahren wollt, könnt Ihr das hier auch als "Gast" im W-Forum nachlesen: Meine Royal Enfield - Geschichte Leider kam es in diesem Thread ein wenig zur "Zerlaberung", aber weiter hinten steht sogar auch noch wie ich zu der zweiten, "identischen" Blauen Lagune mit gleicher Erstzulassung gekommen bin.
Dort schrieb ich auch, dass ich vor meiner Efi Classic (Baujahr 2015, neu gekauft 2017) im Jahre 2010 schon mal eine Pre-Unit Bullet hatte, chrom-schwarz, 4 Gang rechts. Diese hatte ich aber nur sehr kurz - definitiv war ich damals noch nicht "reif" für dieses Motorrad, obwohl ich schon sehr lange kein anderes klassisches Einzylinder-Motorrad schöner fand und auch heute noch finde (damit will ich meine "Blaue Lagune" aber auf keinen Fall "hinten an stellen" ;) )
Zusätzlich zu meinem festen Vorhaben in nicht allzu ferner Zukunft wieder eine Pre-Unit zu haben und zu fahren sowie vor allem mich intensiv mit der Technik dieses Fahrzeugs vertraut zu machen, ist schon lang ein sehr großer "Herzenswunsch" von mir, ein "klassisches" Gespann zu haben. Dieser Wunsch ist mir wohl auch irgendwie "in die Wiege" gelegt, denn als mein Großvater noch lebte, zeigte er mir am liebsten alte Fotos, die ihn mit meiner Großmutter und deren beiden Töchtern, meine Mutter und Tante, zusammen in und auf einem NSU Max-Gespann in christianablau zeigten. Das freute und begeisterte mich in der Tat nicht nur einmal so sehr, dass mir die Tränen dabei kamen. In den ganzen 29 Jahren, die ich jetzt schon Motorrad fahre und trotz der ca. 40-50 motorisierten Zweiräder (inkl. Roller), die mir bisher schon zur Verfügung standen, hat mich dieser Gespann-Traum nie wirklich losgelassen. Einen kleinen "Gespann-Ausflug" durfte ich 2013/2014 schon mal erleben, als ich in diesen beiden Jahren ein 1983er Vespa-PX 200-Gespann in weiß besaß und auch ca. 1500 km damit fuhr. Ansonsten war ich zweimal ein W-Gespann von zwei W-Kollegen kurz Probe gefahren, das war es dann auch mit Gespann-Erfahrung.
Naja, lange Rede kurzer Sinn, letztes Jahr Ende Oktober/Anfang November sollte es sich tatsächlich ergeben, dass ich durch teils glückliche Umstände gleich an zwei Pre-Unit-Bullet kam.
Dies war aber nur möglich, weil ich mich von einer meiner beiden Efi Classic in Blue Lagoon trennte, nämlich die zweite, die ich nicht neu, sondern aus erster Hand auch als zweites gekauft hatte. (Wer "braucht" schon zwei identische Motorräder??? :mrgreen: )
So erklärt sich auch meine Formulierung im Thread-Titel: Zwei Räder weg, fünf Räder her = drei Räder mehr! :idea:
Meine Blaue Lagune 2 wurde verkauft, dadurch musste ich für ein Bullet Gespann nur noch wenig drauflegen UND es ergab sich, dass ein unglaublich herzliches, nettes, zuverlässiges und penibel Motorräder behandelndes Forumsmitglied mir seine Bullet ES verkaufte.
So konnte ich mir nicht nur den Traum eines klassischen Gespanns erfüllen, sondern diesen auch noch mit meinem Pre-Unit-Wunsch verbinden. Dass es dann zwei Fahrzeuge wurden, konnte ja kein Mensch ahnen...
Die Solo Bullet ist eine ES, also 5-Gang-links mit E-Starter in chrom-schwarz aus 2005. Es ist eine "Wahnsinns-Pre-Unit" für mein Empfinden, da so ziemlich alles von Flo an dieser Bullet verbessert wurde, was man sich so vorstellen kann. Alphawelle, Doppelzündung, 535 ccm, Sommer Bremsankerplatte hinten, Überarbeitung der Vorderbremse (bremst wie die original Scheibe der Efi), und viele weitere Kleinigkeiten... Sehr geniales Fahrzeug, für meinen Geschmack zumindest, und sie fährt sich entsprechend.
Das Bullet-Gespann ist eine "Standard" in schwarz, also 4-Gang-rechts, ebenfalls aus 2005, allerdings wurde in Auftrag der Vorbesitzerin ein E-Starter entsprechend der ES nachgerüstet.
Aber jetzt sollen ein paar Bilder folgen:
An der Solo habe ich ein paar kleine Veränderungen zum Vorbesitz vorgenommen: Der "Chief-Breitarsch-Sattel" traf weder meinen optischen Geschmack, noch passte er ergonomisch für mich, sodass der jetzige Sattel drauf musste. Auch entfernte ich das "Schirmchen", dass an einer Pre-Unit für mich nichts zu suchen hat :mrgreen: ;) und dieses Kabelbindergedönse am Lenker mach ich an allen Moppeds direkt ab! Ein Splin von mir, geht auch ohne! Ansonsten habe ich das Primäröl (ATF III, 650ml) gewechselt und die Primärkettenspannung geprüft. Das ist wohl das einzige, was überhaupt jetzt mal anstand, alles andere wurde noch vom Vorbesitzer gemacht.
Das Bullet-Gespann ist nicht unbedingt eine "Baustelle", auf keinen Fall so denke ich bisher, aber ich sehe es als "Grundlage" für ähnliche Verbesserungen, die der Solo zu Teil wurden, aber dies erst dann, wenn ich feststelle, dass dieses Gespann im Speziellen und auch das Gespannfahren allgemein etwas für mich auf Dauer sind. Ich möchte mir also erstmal zwei Saisons dafür Zeit nehmen und dann evtl. über Verbesserungen/Überarbeitungen nachdenken. Alles in Ruhe.
Jetzt gibt es den ein oder anderen langjährigen Gespannfahrer, der evtl. nicht nachvollziehen kann, wie man sich rein technisch und auch von der Leistung her für so ein Pre-Unit-Gespann begeistern kann. Das ist wie bei den meisten Dingen eine ganz individuelle und persönliche Angelegenheit. Eine erwähnte ich oben schon. Aber bei mir kommt noch hinzu, dass ich schon seit einigen Jahren nicht mehr annähernd 15-20000 km Motorrad im Jahr fahre wie früher. Wenn es insgesamt 3-5000 km werden ist es schon viel. Mir macht das Warten, Pflegen und meinen bescheidenen Fähigkeiten entsprechende Schrauben an den Motorrädern mittlerweile genauso viel Freude, wie das Fahren. Ja allein schon das "Betrachten" der Bullets, der W, des Gespanns... Außerdem habe ich noch einige andere "Interessen", die mir mindestens genauso wichtig sind.
Vor allem erwarte ich vom Gespannfahren sehr wenig, was "Tourentauglichkeit", Leistung, usw. angehen. Ich möchte mit meinem Gespann hin und wieder mal eine kleine Runde bei bestem Wetter durch Sauer- und Münsterland zuckeln und mich daran hocherfreuen. Das ist alles! Das war und ist "Mein Gespann-Traum". Und ehrlich gesagt, war ein Einzylinder-Royal Enfield-Gespann sowieso meine erste Wahl. Auch wenn ich ursprünglich vorhatte, die zweite Blaue Lagune von einem Gespannbauer zum Gespann umbauen zu lassen, bin ich sehr froh, dass es jetzt so gekommen ist. Denn nicht nur, dass so ein Umbau noch 2-3 Jahre auf sich hätte warten lassen müssen, nein, dieses "alte" Bullet-Gespann mit dem Watsonian Stratfort ist für mich ein absolut stimmiges und wunderschönes Klassik-Gespann. Ich freue mich sehr.
Noch kurz:
Könnt Ihr Euch vorstellen wie für mich die 90 km - "Überführungsfahrt" des Gespanns war? :roll:
Ca. 5 Grad plus, sonnig, okay, geht, aber: Kaum Gespannfahrerfahrung, sehr leichter Seitenwagen ohne was drin (selbst Schuld, hätte direkt ein paar Zementsäcke reinlegen können), Bremswirkung vorn kaum vorhanden (wohl schlecht eingestellt ...) und dann noch 4-Gang-rechts geschaltet nach englischer Gang-Anordnung :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: , halleluja!
Aber es hat geklappt und seit Ende Oktober stand das Gespann bei mir und wartete auf eine erste kurze Fahrt vor einer Woche. Sie sprang an, das war ja schon mal was!
Okay, jetzt habe ich Euch zugetextet und es soll erstmal gut sein.
Alles Gute für Euch, einen schönen Sonntagabend noch und bis bald."
Zitat von Falcone im Beitrag #310Ich kenne mich ja mit den Enfields nicht so aus - wird denn eine Nachlaufverkürzung angeboten? Und wie sieht die dann aus?
Nicht so einfach, da die "Lampenmaske" auch die obere Gabelbrücke darstellt und die Rohre aufnimmt, welche dann zum Überfluss noch eingeschraubt werden. Umschleifen geht da nicht und wegen dem ungewöhnlichen Lenkkopflager kann man da auch nicht so einfach was anderes einbauen.
Feder kürzen Gabelholm umdrehen. Sieht aber Scheisendreck aus und das Rad muss am Krümmer noch vorbei gehen.
Feldweg-Streuner *erfahr dir die Welt* Ich bin das Schaf im Wolfspelz und möchte niemalsnicht zurück zur Herde. ***********************************************
Ach ja was ggf auch ginge wäre die Gabel aus einer EFI. Die gibt es mit der alten Gabel im Standard Modell und einer ohne Offset im Classic oder "was weis ich" Modell. Die ohne Offset müsste einen kleineren Nachlauf erzeugen.
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Bitte bedenkt, dass ich Eurem Wissen und Anspruch an das Gespannfahren um Längen "nachlaufe"! Das ist der einzige "Nachlauf", der erstmal bei mir vorhanden ist. Ansonsten laufe ich erstmal anderen Dingen nach!
Moin, außerdem glaube ich, dass Du beim Deinem "Anforderungsprofil" erst mal gut ohne Umbau auskommst. Immerhin gibt es ja auch W-Gespanne, die bei deutlich höherem Gewicht und Leistung mit der Standardgabel gefahren werden. Von der Optik mal ganz zu schweigen. Probier das Gespannfahren erst mal so aus und hab Spaß an Deiner Inderin.
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mit der Standardgabel gefahren werden.