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 Reiseberichte / Motorradgeschichten
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PepPatty Offline




Beiträge: 8.738

07.12.2016 11:33
#61 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten


Danke schön für den charmanten Schubs in den Tag.
Solch nebelige Strecken sind gruselig.
Ich mag die garnicht, Intercom ist da wirklich sehr hilfreich.

Ich freu mich auf morgen!!

Grüße PepPatty

Muck Offline




Beiträge: 8.522

07.12.2016 22:50
#62 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Goile Gschicht wie immer.

Ich tät die Zoomphoto-Bülda nur verlinken. Solche Buden leben gern davon, weng Copyrightverletzung zu klagen.

Falcone Offline




Beiträge: 113.813

08.12.2016 08:33
#63 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

8. Tag, Montag, der 29.8.2016 – Spanische Pyrenäen - Baskenland - Biskaya


Übersicht:





Der Entschluss, die Tour zu ändern war sicher gut. Da für den heutigen Tag das Regenradar für die französische Atlantikküste Regen ab mittags vorher sagt, überlegen wir, ob wir überhaupt nach Biarritz müssen. Ich schaue ein wenig auf die Karte und dann beschließen wir, gleich wieder nach Süden abzuschwenken und in die Baskischen Berge zu fahren. Das bedeutet, dass wir entgegen der ursprünglichen Planung Biarritz und San Sebastian auslassen, dafür aber den Regen an der Küste umfahren können.
Wir starten um 8:50 Uhr in einem kleinen Bogen nach Süden. Nach nur gut 10 Kilometern, in Ainhoa, beschließen wir, doch besser die Regenklamotten überzuziehen. Es tröpfelt ganz leicht, der Himmel ist grau und irgendwann in feuchten Jeans zu sitzen, ist doch nicht so erstrebenswert. Vorher gibt es aber noch einen Kaffee in einer Bar. Vor der Bar ist eine Baustelle, ein kleiner Bagger wird abgeladen. Dazu kommt noch ein Bus mit Touristen. Und noch einer aus der Gegenrichtung. Irgendwann hat sich alles irgendwie ineinander verkeilt, aber das bringt niemanden aus der Ruhe. Eine Weile später, hat es der Bus geschafft, durchzukommen und das Knäuel aus Arbeitern, Touristen, Bussen, Baumaschine und LKW hat sich aufgelöst.


Bagger und Touristen werden angeliefert


Aber ein Bus alleine reicht nicht.

Was die Touristen in dem kleinen Nest besichtigen, haben wir nicht so genau mitbekommen. Als sie die Bar erstürmen, verdrücken wir uns schnell, ziehen die Regenhosen über und fahren weiter. Kurze Zeit später queren wir die spanische Grenze bei Dantxaria und erreichen die Provinz Navarra. Die Berge sind hier nicht sehr hoch, gerade mal 500 Meter erreichen wir, meist bewegen wir uns aber auf Höhen um 100 Meter. Die Straßen sind erst klein, aber gut ausgebaut, werden später breiter.
Die gute Qualität de Belages selbst auf Nebenstraßen ist ebenso auffällig wie die reichhaltige Beschilderung. Wobei uns baskische Schilder eher ratlos zurücklassen.


Auffällig der alpine Baustil in den baskischen Pyrenäen.

Hinter der letzten Anhöhe nach der Grenze hat es angefangen, streckenweise zu nieseln, nicht schlimm, aber die Straße wird manchmal nass. Es sind eher tiefhängende, nässende Wolken. So langsam verlassen wir die Pyrenäen und erreichen die nördlichen Ausläufer Kordilleren, die hier ziemlich nahtlos ineinander übergehen.


Südwestliche Ausläufer der Pyrenäen im Baskenland

Je näher wir der Küste kommen, desto kontinuierlicher nieselt es. Nicht stark, aber schon ein wenig nervig.


Tiefe Wolken und ein Strohlager auf einem Geflügelstall


Wir erreichen das Städtchen Tolosa, fahren am Ufer der Oria Ibaia entlang und dann über eine Brücke in die Altstadt. Ein leerer Platz (Plaza Zaharra) liegt vor uns und wir haben Zweifel, ob wir hier überhaupt sein dürfen, stellen dann aber doch die Motorräder möglichst unauffällig in zwischen Blumenschmuck und finden eine Bar. Es folgen Kaffee, etwas Gebäck, spanische Stimmung unter Einheimischen und der Beschluss, an die Küste auf unsere ursprüngliche Route zu fahren.


Altstadt Tolosa


Am Haus steht Tolosaku Udala. Das ist Baskisch und bedeutet wohl so was wie Stadtverwaltung


Kirche Santa Maria in Tolosa


Brücke über die Oria Ibaia

Wir fahren weiter durch das Hügelland zwischen Pyrenäen und Kordilleren (genauer: Kantabrisches Gebirge), das eigentlich sehr schön zu bereisen ist. Gute Straßen, feine Kurven, schöne Landschaft- leider hängen die Wolken noch tief, aber je weiter westlicher wir kommen, desto mehr klart es auf. Kurz hinter Tolosa waren die Straßen auch schon wieder trocken.


Schöne Landschaft und schon blaue Flecken am Himmel.


An der Küste haben wir das schöne Wetter wieder

Auffällig ist die Liebe der Spanier zu Wohnblocks. In den Pyrenäen waren sie noch selten, aber je größer die Ortschaften wurden, desto mehr gibt es davon. In Tolosa fallen sie uns so richtig auf und ab jetzt gibt es keine Stadt mehr ohne Mengen an Wohnblocks. Da kommen nicht mal die neuen Bundesländer mit.


Graffiti an einem Haus an der Küste bei Ondarroa

Wir sind seit einigen Kilometern wieder auf der ursprünglichen Route und haben durch unsere Umplanung etwa einen Tag gewonnen. Bei 20° und leichter Bewölkung lässt es sich sehr angenehm reisen.


Wir haben die Biskaya mit ihren …


… schönen Stränden erreicht


Kurzer Stopp am Hafen von Ondarroa


Typische Wohnblocks, wie wir sie auf unserer Tour in Spanien immer wieder und zahlreich erleben.

Als wir weiter auf der Küstenstraße entlang fahren, die übrigens dank parallel verlaufender Autobahn wenig Verkehr aufweist, fallen uns die vielen Eukalyptusbäume auf, die hier in Europa doch eigentlich gar nichts zu suchen haben und an der Küste gar kleine Wälder bilden.


Eukalyptuswälder


Küste kurz vor Lekeitio


Küstenstraße, verkehrsarm und prima befahrbar


Überall da, wo Eukalyptuswälder sind, fällt uns diese hellblaugraue Pflanze auf, die zwischen den Eukalyptusbäumen wächst. Sind keine Eukalyptusbäume zu sehen, gibt es diese Pflanze auch nicht.


Die Eukalyptusbäume kann man riechen, besonders intensiv natürlich, wenn man ihre Blätter zerreibt. Der Geruch von Eukalyptusöl ist ja bekannt. Die Blätter der blaugrauen Pflanze stinken hingegen.


Blick auf Lekeitio

Hinter Lekeitio führt uns die Straße ins Landesinnere und wir nutzen die Gelegenheit für ein kleines Schlafpäuschen. Währenddessen hat es sich etwas zugezogen. Als wir an der Mündung des Mundakako Itsasadarra (Die Baskische Sprache ist schon sehr eigen) entlang uns wieder auf die Küste zu bewegen, fahren wir auf dunkle Wolken zu. Aber es bleibt trocken. In Bermeo finden wir am Rande eines Parkes ein Café. Kaum haben wir Platz genommen, geht ein starker Regen nieder.


Café in Bermeo


Es regnet

Ich mache schnell noch Hauben über die Tankrucksäcke und dann warten wir ab. Aber der starke Regen geht in einen normalen über und es sieht gar nicht nach einem Ende aus.
Also die Regenhosen überziehen und los. Kaum sind wir aus dem Ort raus, klart es auf. Die Regenwolke hatte sich in der Bucht von Bermeo festgesetzt, daneben scheint die Sonne.


Eine halbe Stunde später folgen wir den Wegweisern zum Matxitxako Itsasargia, einem Kap auf einer Landzunge mit tollem Blick aufs Meer, von dem man sehr gut Walwanderungen beobachten kann. Oder können soll.


Falconette freut sich, weil sie gleich den ersten …


… Wal erspäht hat. Der war allerdings nur auf eine Wand gepinselt.


Nicht allzu weit entfernt sieht man auf einer Insel ein Gebäude. Wir treffen ein junges Pärchen aus Leipzig, die mit einem VW-Bus unterwegs sind, und unterhalten uns ein bisschen mit ihnen.
Als wir weiter fahren, kommen wir bald näher an die Insel heran, die ein Kloster trägt und über einen Felsenpfad erreichbar ist. Sie heißt Gaztelugatxeko Doniene. Sie zu besuchen erscheint uns aber nicht sonderlich attraktiv.


Kloster auf Gaztelugatxeko


Noch mal ein Blick zurück auf das fast 1000 Jahre alte Kloster

Wir beginnen, eine Übernachtung zu suchen. An der Ortseinfahrt nach Amintza sehen wir einen Hotelwegweiser, finden das Hotel aber nicht, obwohl der Ort sehr überschaubar ist. Eine Frau weist uns den Weg mit einer sehr genauen Beschreibung. Dennoch finde ich das Hotel nicht. Da, wo es sein soll, ist ein großes Privathaus und eine kameraüberwachte Toreinfahrt zu einer modernen Villa hoch oben auf einem Berg. Wir sind irritiert, zumal wir nach einer kleinen Irrfahrt wieder Wegweiser finden, die uns genau wieder an denselben Platz führen. Diesmal gehen wir die Straße zu Fuß. Falconette schaut auf die Klingel unter der Kamera und tatsächlich steht da „HOTEL“. Sie klingelt und es wird auch gleich geantwortet. Wir können klar machen, dass wir erst die Motorräder holen müssen, und dann wird das Tor elektrisch geöffnet. Die Zufahrt führt ein paar hundert Meter den Berg hinauf, und dann stehen wir vor dem Eingang und werden auch schon erwartet. Vom Haus aus hat man einen wunderbaren Blick über die Bucht - und das Zimmer ist einfach fantastisch. So nehmen wir den hohen Preis in Kauf und quartieren uns ein. Wir erfahren, dass der Hotelbetreiber die prächtige Villa von seinem Vater geerbt hat und nun den ursprünglichen Wohnbereich als Hotel betreibt. Es darf spekuliert werden, wieso dies wohl notwendig geworden ist. Eine Firmenpleite? Das Vermögen verspielt? Wir fragen natürlich nicht.
Das Haus ist alleine durch seine Lage und seine schiere Größe schon äußerst beeindruckend. Dazu ein Grundstück von mehreren Hektar oben auf einem Berg mit traumhaftem Blick


„Unser“ Hotel. Tatsächlich steht der Schriftzug mit Steinen eingelassen im Gras. Was wir aber erst später bemerkten.


Die Motorräder vor der Villa


Blick von unserem Balkon auf Amintza, auch hier wie überall einige Wohnblocks


Der Hafen

Wir gehen hinunter zum Hafen und wollen uns dort etwas umschauen und auch eine Kleinigkeit essen. Im Hafen gibt es in einem Gebäude zwei Bars. Die eine hat ihre Terrasse zur einen Seite hin, die andere zur anderen Seite. Wir wählen die besser besuchte, kaufen uns zwei bocadillo und schauen dem Treiben zu.


Abend am Hafen


Ein schönes, kühles Bier


Bald haben wir auch neugierigen Besuch

Anschließend machen wir einen Verdauungsspazier- und Hafenrundgang.


Interessante schräge Gesteinsschichten


Auf der Kaimauer. Gegenüber in Bildmitte die Bar, in der wir kurz zuvor waren.


Die andere Seite des Gebäudes mit der anderen Bar


Die schrägen Gesteinsschichten kommen bei Ebbe aus dem Wasser


Hier kann man sie noch mal schön sehen


Kunst am Hafen


Es dämmert.
Wir gehen zurück zum Hotel und setzen uns noch eine Weile auf den Balkon


Der nächtliche Hafen von Amintza im Baskenland an der Euskal Kostaldea (Costa Vasca)

Wir sitzen noch eine Weile im gemütlichen Wohnzimmer, schauen aus dem großen Fenster und surfen ein wenig im Netz.

Grüße
Falcone

Brundi Offline



Beiträge: 33.312

08.12.2016 08:51
#64 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Zitat
Graffiti an einem Haus an der Küste bei Ondarroa


Falcone, du Kulturbanause. Das ist Street Art und nicht "Graffiti"

Grüße
Brundi

Falcone Offline




Beiträge: 113.813

08.12.2016 09:13
#65 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Brundi, du bist noch jung, du weißt es nicht besser.

Grüße
Falcone

Ello Offline




Beiträge: 3.597

08.12.2016 09:36
#66 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Ich könnte die Packtaschen aufzurren...
Es ist lange her das ich an der galizischen Küste um San Sebastion war. Auch damals war das Wetter rauer, kühler und es regnete. Ist eher typisch für diese Küste. Was mir auch in Erinnerung geblieben ist waren die dort martialisch bewaffneten Polizisten da zu dieser Zeit die ETA noch aktiv war, aber das ist Gott sei Dank Vergangenheit.
Vielen Dank für den Reisebericht, man wird ja doch neidisch...

Ello

Wisedrum Offline




Beiträge: 8.709

08.12.2016 09:43
#67 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Dank deiner Schilderungen und Bilder über die Fahrt längs der nordspanischen Atlantikküste werden auch in mir angenehme Erinnerungen wach an meine Reise durchs Baskenland, während der ich ähnliche Impressionen sammeln konnte. Irgendwann zieht es mich wieder dort hin in diese 'bizarre' und windig rauhe Küstenwelt.

Wisedrum

Fritz Schlatter Offline



Beiträge: 173

08.12.2016 20:11
#68 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Lieber Ello
San Sebastion? Du meinst wohl San Sebastian das liegt aber nicht in Galizien! Galizien ist ganz im Nordwesten. Dort war die ETA nie Aktiv.
Habe dort in der nähe von Orense ein Ferienhaus.
Gruss Fritz

PepPatty Offline




Beiträge: 8.738

08.12.2016 20:53
#69 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

hachzzzzzz.....
ohne Worte schön!

Grüße PepPatty

Muck Offline




Beiträge: 8.522

08.12.2016 21:11
#70 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Zitat von Fritz Schlatter im Beitrag #68
Galizien ist ganz im Nordwesten.

Nix da! Galizien liegt im Osten. Dort wär ich am Sonntag beinah Kaiser geworden.

Ello Offline




Beiträge: 3.597

08.12.2016 22:28
#71 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Zitat
Lieber Ello
San Sebastion? Du meinst wohl San Sebastian das liegt aber nicht in Galizien! Galizien ist ganz im Nordwesten. Dort war die ETA nie Aktiv.


Ja, ich meinte natürlich San Sebastian. Vertipper...
Ob es nun Galizien ist oder nicht da will ich jetzt nicht mit Dir streiten, das wirst Du wohl besser wissen. Ist lange her... Sei's drum, mehr in Erinnerung geblieben ist die rauhe, zerklüftete Küste, hat mir gefallen.

Ello
Edit: Habs überprüft, hast recht, ich muss da wohl erinnerungstechnisch was durcheinander geworfen haben... Sechs,setzen!

Fritz Schlatter Offline



Beiträge: 173

09.12.2016 07:05
#72 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Guten Tag Ello
Äxgüsi Ello streiten will ich mich mit dir gar nicht! Warum auch.
Wünsche dir schöne Weihnachten.
Gruss Fritz

Serpel Offline




Beiträge: 48.438

09.12.2016 07:24
#73 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Ja, Fritz, man wird hier schnell in Grabenkämpfe verwickelt ...

Gruß
Serpel

Nordschleife in 8:22

gerry Offline




Beiträge: 3.997

09.12.2016 08:48
#74 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Gruß Gerry



zzzz

PepPatty Offline




Beiträge: 8.738

09.12.2016 09:19
#75 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

9:18 Uhr!!
nu aba
Hat der Herr Falcone etwa verschlafen??



langsam wird mein Kaffee kalt...

Grüße PepPatty

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