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Dieses Thema hat 244 Antworten
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 Reiseberichte / Motorradgeschichten
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SR-Junkie Offline




Beiträge: 5.001

04.12.2016 08:57
#46 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Schöner Bericht für einen Sonntag mit -6 Grad und viel Salz in der Wetterau. Thx. Aber ....




.... wann geht's weiter?

SR-Junkie
get your kicks on B276

Falcone Offline




Beiträge: 112.191

04.12.2016 10:29
#47 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

4. Tag - Donnerstag, der 25.8.2016 – Zentralmassiv - Cevennen, Tarn, Causses


Übersicht:



Ohne Frühstück starten wir um 7:50 Uhr bis strahlendem Sonnenschein. Allerdings ist es kühl. Die Sitzbänke der Motorräder müssen erst vom Tau getrocknet werden. Kurze Zeit später halten wir auch noch mal an und ich zippe mir die Membran in die Jacke. Es ist noch zu kalt, um ohne zu fahren.

Kleine Straßen. Eine hügelige Landschaft im Sonnenlicht, nahezu kein Verkehr – es lässt sich wunderbar reisen. Wir erreichen das Departement Haute-Loire.


Blick nach Süden, im Hintergrund die Cevennen

An einer Straßenkreuzung westlich von Le-Puy-en-Velay, nahe Cordes, lädt ein kleines Café zu einer Pause ein.

6451
Kaffeepause, Morgensonne


Frische pain au chocolate

Nach der Pause geht es weiter durch das Zentralmassiv. Wir erreichen das Departement Lozere und damit die Cevennen. Selbst auf 1000 Metern Höhe wird hier noch Mais und Weizen angebaut.



Am Rande des Parc National des Cevennes


Blick auf ein typisches Dörfchen: Montbel




Kleine Pause in der Sonne


Auch in den Cevennen gibt es gerade Straßen. Hier kurz vor dem Erreichen des Tales der Tarn


Wir kommen an die Tarn

Flott geht es bei Quezac hinunter und am Fluss entlang. Die Uferstraße an der Tarn empfinden wir als eine der schönsten Strecken im Zentralmassiv, schöner jedenfalls als an der durchaus auch reizvollen, aber viel überlaufenere Ardeche. Wir sind zum dritten Mal hier, aber immer wieder gerne.


Bald erreichen wir Chateau del Castelbouc


Schöne Aussichten etwas oberhalb der Tarn und …


… spannende Straßenführung.


Kurz vor Saint-Chely


Saint-Chely-du-Tarn


Glasklares Wasser


Wir sehen viele Wassersportler …


… und erleben eine tolle Straße mit …


… immer wieder reizvollen Felsformationen


Bei La Malene verlässt eine Serpentinenstraße die Schlucht, wir fahren aber weiter die Tarn entlang.


Über der Schlucht ein Stahlgestell:


Bungeespringer!


Felsen bei Saint-Hilaire

Eine halbe Stunde später wechseln wir auf das Südufer und fahren hoch nach Le Rozier im Departement Aveyron. Hier wollen wir eine Kaffeepause machen, doch die südlichen gepflogenheiten verhinder dies: Mittagspause. Alles geschlossen. Ein kleiner Brotstand hat geöffnet, an dem es auch Eis gibt. Auch gut.


Tote Hose in Rozier


Aber ein Eis tröstet uns.

Von hier ab wollen wir in die Berge, um uns mal das Durcheinander von Montpellier (Chaos de Montpellier-le-Vieux) anzuschauen, eine große Felsformation.


Berglandschaft in der Nähe der Tarn

Auf der Karte sah es so aus, als ob man recht nahe heran fahren kann, tatsächlich gibt es aber schon weit vorher eine Kasssenhäuschen, an dem man pro Person 7 Euro zahlen sollte. Eigentlich gibt es rundherum genügend Felsen kostenlos zu sehen, so dass wir beschließen, zu dem urigen Café zurückzufahren, an dem wir gerade vorbei gekommen waren und das Geld lieber in einen Kaffee zu investieren.


Café und Restaurant am Chaos de Montpellier-le-Vieux


Zufrieden, dabei beobachtet von …


… Katze und …


… Hund

Nach der Pause bleiben wir für ein Stück des Weges oben auf den Felsen. Die kleine Straße führt uns westwärts. Bald treffen wir also die Tarn wieder.


Nicht weit vor Millau Blick in das Tal der Tarn


In Serpentinen geht es abwärts und …


… im Hintergrund sieht man auch schon das berühmte Viadukt.

Das Viadukt ist mit 2460 m die längste Schrägseilbrücke der Welt und bei einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 m das höchste Bauwerk Frankreichs. Wir sind immer wieder angetan von dem eleganten Stil der Pfeiler. Bei einer früheren Tour fuhren wir auch mal (kostenpflichtig) über die Brücke, aber eigentlich ist sie aus etwas Abstand betrachtet am schönsten.


Viaduc de Millau


Faszinierend, oder?


Vor sieben Jahren hatte Falconette hier schon mal alles im Griff.

Wir fahren eine Weile an der Tarn entlang. Eine Parkmöglichkeit verheißt einen Zugang zum meist recht steilen Ufer. Hier ist es tatsächlich erreichbar. Und so …


… ergibt sich eine Pause am Wasser.


Am gegenüberliegenden Ufer spielt ein Junge mit seinem Hund im Wasser


Beim Wegfahren treffen wir noch auf einen motorisierten Hund.


Weiter westlich weichen die Felsen bewaldeten Ufern


Bei Pinet wird die Tarn gestaut


Oberhalb der Staumauer viel Wasser, unterhalb …


… nur noch ein Rinnsal.


Tarn-Brücke bei Verdalle


Und eine knappe halbe Stunde später erneut ein Wechsel auf das linke Ufer


Wir fahren über den Fluss nach Brousse-le-Chateau. Zum einen sieht das Dörfchen …


… recht spannend aus, zum anderen wird …


… eine Übernachtung ausgewiesen.


Leider nix mehr frei, also weiter, nicht ohne …


… schnell noch das Metallschaf zu fotografieren

Aber bald haben wir Glück: Das einladende Dörfchen Curvalle ragt auf einer kleinen Zunge am Ufer der Tarn in das Departement Tarn hinein und wir finden ein kleines, gemütlich aussehendes …


… Hotel im Abendlicht mit …


… einer schönen Terrasse und …


… einer Begrüßungskatze.


Auch innen sehr gemütlich.


Dazu noch eine Gartenterrasse mit überdachtem Swimmingpool und …


… reichlich Kunst im Innenhof.

Wir beziehen das schöne Zimmer im Nebengebäude, in dem wir für uns alleine sind, öffnen alle Türen und Fenster, um kühle Luft reinzulassen, begeben uns auf die Terrasse und beschließen, uns ein schönes Abendessen zu leisten.


Abendessen zu dritt

Hier mal Appetitanregefotos:








Der Einfachheit halber hier die Speisekarte. Wir haben alles probiert und …


… waren sehr zufrieden. Allerdings war es auch das teuerste Essen unserer Reise, teurer als die Übernachtung.

Grüße
Falcone

micka Offline




Beiträge: 2.880

04.12.2016 10:41
#48 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Netter Bericht. Wohl dem, der in Ruhestand ist und Zeit hat. Die Gegend bis Sedan kenne ich ja. Der Teil danach fiel meinen Reisen in die Pyrenäen oder nach Portugal entweder dem Autozug oder dem Flieger zum Opfer. Ich freue mich auf die nächsten Tage eurer Reise.

micka

www.youngtimer-motorradreisen.de

Falcone Offline




Beiträge: 112.191

05.12.2016 08:32
#49 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

5. Tag - Freitag, der 26.8.2016 - Causses - Pyrenäen


Übersicht:




Wir starten um 7:45 bei 14 Grad und Sonnenschein. Vor uns liegen 60 km kleine, sehr kurvenreiche Straßen, bis über 1000 Meter hoch. Das Morgenlicht liegt weich und warm auf den Bergen der Causse in den südlichen Cevennen.
Bei Curalle wechseln wir in das Departement Tarn


Grenzflüsschen Le Ranee


Wunderschönes Morgenlicht


Kleine Sträßchen am Col de Capelou


Sonnendurchflutete Wälder und …


… luftige Passhöhen sowie …


… ruhige Seen, hier jetzt schon im Nationalpark Haute-Langedoc


Auf der Staumauer des Flusses L´Agout

Weiter geht es auf sehr kleinen Straßen durch bewaldete Berge. Es sind nur noch 11°, also etwas frisch. Vor uns eine zitronengelbe ältere Ente. Überholen geht nicht, die Straßen sind zu schmal, kurvig und unübersichtlich. Es stellt sich auch heraus, dass Überholen gar nicht notwendig ist. Die Ente wird derart beherzt bewegt, dass wir gar nicht immer so leicht folgen können, zudem macht die wilde Hatz richtig Spaß – dem Fahrer offensichtlich auch. Trotzdem hält er doch noch an und lässt uns vorbei.

Auf dem Marktplatz in Angles kehren wir in einer typisch französischen Bar ein, bestellen zwei Kaffee und holen uns Apfeltaschen aus der gegenüberliegenden Patisserie. Die Ente ist auch längst eingetroffen und parkt in Sichtweite.


Bar in Angles


Standard-Ente in Topzustand


Mmmmmmmorgenkaffee

Anschließen machen wir einen Rundgang durch das Dorf und kommen an einem Laden vorbei, der von Haushaltsgeräten über Schallplatten bis Mopeds allesmögliche anbietet, alles gebraucht.


Für die Freunde schwarzer Scheiben und …


die Freunde des Zweitaktduftes.


Wir wechseln ins Departement Aude, am Südrand des Zentralmassivs


Hügelige, bewaldete Landschaft auf ungefähr 800 Metern Höhe. Könnten das ganz dahinten schon die Pyrenäen sein?


Kurze Zeit später der Col de la Croix, allerdings nicht wirklich der Rede wert. Es folgen ein paar solcher „Colchen“.


Unterwegs auf kleinen Nebenstraßen.

Auf einmal versperrt ein Laster die Straße. Die Männer sind im Wald und bemerken uns erst gar nicht. Die Fahrertüre steht offen. Ich fahre langsam vorbei, ziehe den Kopf ein und tauche unter der offenen Türe durch. Gerade als Falconette mir das nachmachen will und ich schon den Fotoapparat gezückt habe, um das festzuhalten, springt ein Arbeiter herbei und schlägt die Türe zu. Danke, aber schade um das Foto.


Lasterblockade


Brücke bei Roquefère über das Flüsschen Le Rieutort

Über längere Zeit fahren wir jetzt südwärts durch das Tal der L´Orbiel aus den Bergen heraus.


An der L´Orbiel


Der Wald lässt nach, es wir karger und felsiger.

Kurz vor Carcassonne halten wir an einem riesigen Supermarkt und ergänzen unsere Vorräte. Carcassonne wollen wir auf jeden Fall umfahren, es ist hier in der Ebene zwischen Zentralmassiv und Pyrenäen schon wieder richtig warm geworden.


Wir parken die Motorräder im Fußgängerbereich direkt vor dem Supermarkt und vor eine Cafeteria, so dass sie ein wenig unter Beobachtung sind.

Drin fallen uns die großen Frischfischauslagen auf – wird sind nicht weit vom Mittelmeer weg. Nach dem Einkauf gibt es einen Kaffee und ein Cookie á la McDonalds


Fische in Eis.


Anstehen um einen Kaffee

Nur wenige Kilometer hinter Carcassonne, welches wir erfolgreich und zügig umfahren können, wird es bergiger. Die Ausläufer der Pyrenäen. Hinter Belviranes-et-Cavirac legen wir auf einem Parkplatz eine Pause ein. Der Platz ist gut frequentiert und es gibt ein paar fahrbare Imbissbuden, wie zum Beispiel …


… dieser alte Peugeot.

Um uns herum ist es schon ziemlich bergig geworden. Hinter dem Parkplatz fließt die Aude, der das Departement seinen Namen verdankt. Auf ihr sind Schlauchboote unterwegs. Gerade habe ich eines fotografiert, da fällt einer aus der Besatzung ins Wasser. Schade, eine Zehntelsekunde zu früh abgedrückt. Aber der Fluss ist flach und er steht gleich wieder.


Es sieht schon sehr nach Pyrenäen aus.


Alle Mann an Bord, aber …


… einer bleibt nicht drin.




Eine halbe Stunde später entsteht dieses Bild. Das Tal der Aude hat sich in eine Schlucht verwandelt.

Direkt an der Grenze zum Departement Ariège finden wir ganz einsam eine kleine Tankstelle. Die kommt uns ganz gelegen, denn die Gegend ist immer dünner besiedelt und wer weiß, wann die nächste Tankstelle kommt. So haben wir wieder für 400 km Sprit.


Tankstelle, immer noch an der Aude


Einige hübsche Disteln locken die Insekten an.

Wir fahren nun westwärts in Richtung Ax-le-Thermes


Die Landschaft bekommt etwas alpines.


Große braune Tiere wechseln abrupt über die Fahrbahn.


Es werden immer mehr.


Und es geht zügig bergan.

Die Schneestangen bringen uns in Erinnerung, dass es hier auch kalt sein kann. Im Moment hat es aber genau die richtige Temperatur. Sehr angenehm, nicht zu warm und nicht zu kalt. Das Bild entsteht auf 1400 Metern Höhe.


Blick zurück, ganz hinten ist das Zentralmassiv zu erkennen.

Eine wunderbar zu fahrende Straße mit Serpentinen und schön schwingenden Kurven, keinem Verkehr und guter Sicht führt den Berg hinauf. Doch dann wird sie plötzlich durch einen riesigen Kaltblüter versperrt.


Unbewegliche Straßensperre

Wir sind am Col de Pailheres auf 2001 Metern Höhe und haben von hier einen wunderbaren Ausblick in alle Richtungen bei angenehmen Temperaturen. Bis auf die Pferde und ein paar Kühe ist es recht einsam.


Wir halten an und gehen um das Pferd herum.


Ein paar Pferde grasen in der Umgebung, andere Stehen vor dem kleinen Refugium und sehen aus, als warten sie auf die Essensausgabe an einem Kiosk. Ein Fahrrad liegt im Gras.


Schöner Ausblick weit ins Land


Kühe und …


… Pferde um uns herum


Falconette schließt Freundschaft und …


… auch ich bin wohlgesonnen. Noch.


Doch plötzlich kommt Bewegung in die Pferde und …


… sie versammeln sich alle um ein Auto. Ein Bauer bringt Futter.


Der Platzhirsch bleibt währenddessen aber unbeweglich auf der Straße stehen.


Wir setzen uns in Gras und …


… schauen ins Land und auf die Straße, auf der wir gerade gekommen sind.


Durch die säugende Stute ist die Straße inzwischen endgültig gesperrt worden.


Der Bauer ist weg. Die anderen Pferde haben wieder begonnen zu grasen


Der Platzhirsch (mitte) hat zwei Kumpel an seinen Seiten und …


… sie unterhalten sich.


Ein anderes Pferd untersucht mein Motorrad.

Ich stehe zum Glück schnell genug daneben, denn schon fängt die Guzzi an zu kippen. Das Pferd lehnt sich einfach an das Motorrad – und ich kann seiner Kraft nichts entgegenhalten. Ich fange an zu brüllen und boxe ihm auf die Nase. Ganz langsam lässt der Druck nach und das Pferd dreht ab.

Dieser bei Motorradfahreren doch recht unbekannte Col de Pailheres wird uns als der schönste Pass der Reise in Erinnerung bleiben. Fahrradfahrer kennen ihn schon eher, er war schon des Öfteren Bestandteil der Tour de France, in entsprechend gutem Zustand ist auch die Straße.

Wir fahren weiter und kommen bald nach Ax-les-Thermes. Es ist mittlerweile fünf Uhr und wir beschließen, zu bleiben. Ein kleines Hotel mit Terrasse in der Abendsonne überzeugt uns. Die Motorräder können in einer kleinen Ecke neben dem Hotel stehen und wir beziehen unser Zimmer, wollen aber gleich noch einen Ausflug in den Ort machen.


Als erstes kommen wir an einem Casino vorbei.


Danach an einer Badeanstalt.


Sehr beeindruckt hat mich diese Einrichtung. Hier werden ungezogene Kinder einfach an zwei Seile gebunden und in die Luft gehängt, bis sie wieder brav sind.


Brücke über die Lauze


Zentraler Platz im Ort (Place Roussel)


Schmutzige Kinder können gleich in den Fontänen gewaschen werden.


Hübsches Haus und …


… nette Gassen sowie …


… ein sympathisches Auto.

Aber ein schönes Lokal, das uns anspringt, finden wir nicht. Und so beschließen wir, zu unserem Hotel zurückzukehren und dort auf der Terrasse zu essen. Die Speisekarte war zwar nicht so toll, aber Falconette hatte vorhin Mules darauf entdeckt.


Und so bekomme ich ein schönes Bier und …


… Falconette ihre Mules.


Ob es morgen auch wieder so ein schöner Tag wird?

Grüße
Falcone

reinholdK Offline




Beiträge: 873

05.12.2016 08:53
#50 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Hallo Falcone
Es ist ein grosses Vergnügen, deine Berichte zu lesen. Ich war zwar schon oft in Frankeich und zum Teil auch da, wo ihr hergefahren seid, aber du zeigst mir, wieviel schöne Orte und Strecken ich eben noch nicht kenne.
Gruss, Reinhold

PepPatty Offline




Beiträge: 8.573

05.12.2016 09:01
#51 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Lieber Martin,
ich war noch nie in Frankreich, ausser zum schnellen passieren, aber das ist ein Fehler.
Ich glaube wir müssen da unbedingt hin!

Danke fürs Anfüttern

Ich freu mich jetzt schon auf mehr!!

Grüße PepPatty

Falcone Offline




Beiträge: 112.191

05.12.2016 09:13
#52 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Eigentlich war Frankreich ja gar nicht das Ziel
Aber da muss man nun mal durch.
Ich kann das Zentralmassiv jedenfalls nur empfehlen. Es ist nicht gar so weit weg, so dass man es auch in einem normal langen Urlaub gut befahren kann. Es ist im Sommer dort nicht gar so heiß wie am Mittelmeer und es ist nicht so überlaufen (von der Ardeche vielleicht mal abgesehen).
Und die Anreise kann man auch weitaus interessanter gestalten, als wir es dieses mal gemacht haben, nämlich über das Elsass, den Jura und an den Alpen entlang (dazu findest du ja ein paar Berichte unter "Falcones Reisen"). Und dass die französischen Alpen zum Motorradfahren die am besten geeignetsten sind, ist ja auch hinlänglich bekannt. Aber das ist ein eigenes Thema

Grüße
Falcone

Brundi Offline



Beiträge: 33.210

05.12.2016 09:35
#53 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #49
Doch dann wird sie plötzlich durch einen riesigen Kaltblüter versperrt.


Unbewegliche Straßensperre


Der Gaul hat doch 1a geparkt, oder ist das keine auf den Asphalt gemalt Parkbucht?
Deine kleinen Cols wäre schön für ein Passrätsel gewesen (wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass wir den einen oder anderen schon mal hatten).
Wie lange braucht ihr noch bis Spananien?

Grüße
Brundi

Falcone Offline




Beiträge: 112.191

05.12.2016 09:41
#54 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Scharf beobachtet, Brundi. Tatsächlich wurde uns mit der Zeit klar, dass der da einen reservierten Parkplatz besetzt hielt und nicht aufgeben wollte.

So richtig bis Spanien noch einige Tage, vorher kommt ja noch das Baskenland, Kantabrien, Asturien, Gallizien ...

Grüße
Falcone

Brundi Offline



Beiträge: 33.210

05.12.2016 09:57
#55 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #54
Scharf beobachtet, Brundi.
So bin ich eben, immer aufmerksam!

Menno, zieht sich ja noch bis Spananien, aber Kantabrien hat ja immerhin die Picos de Europa zu bieten, dann freue ich mich schon mal darauf.

Grüße
Brundi

Falcone Offline




Beiträge: 112.191

06.12.2016 08:18
#56 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

6. Tag - Samstag, der 27.8.2016 – Französische Pyrenäen


Übersicht:





Am Morgen trinken wir nur zwei Kaffee. Wir haben es uns abgewöhnt, in den meisten Ländern Zimmer mit Frühstück zu nehmen. Zum einen kostet es meist extra und zum anderen ist es überteuert. Manchmal trinken wir an der Bar noch einen Kaffee, meistens jedoch fahren wir erst ein paar Kilometer und suchen uns dann eine nette Bäckerei oder Bar und frühstücken dort – billiger und besser.


Am Morgen vor unserem Hotel

Start ist um 8:45. Von Ax-les-Thermes geht es gleich wieder bergauf und nur wenige Kilometer später erreichen wir den Col du Chioula, 1431 Meter hoch.


Hier schläft noch alles, bis auf ein paar Kühe.


Die Straße ist klein und unspektakulär, man hat aber schöne Aussichten im Morgenlicht.


Kleine Rast im Schatten der Berge mit sonnigem …


… Blick in das Tal der L´Ariège


Weiter geht es auf kleinsten Straßen auf denen …


… solche Beschilderungen wenig Verkehr und schöne Ausblicke verheißen.


Was auch stimmt.


Kurven gibt es natürlich ebenfalls und …


… verträumte Dörfchen und …


… murmelnde Bächlein.


Dazu kommen still ruhende Seen und …


… gelassen widerkäuende Kühe.


Und eine Bergkuh.


Das leicht milchige Licht ergibt eine geheimnisvolle Stimmung in den Bergen.


Wir sind weiter in Richtung Westen unterwegs durch den Parc naturel régional des Pyrénées Arégeoises und gelangen zum Col du Port


Auch hier wieder frei laufende Pferde und Kühe und …


… etwas mehr Betrieb


Wir trinken eine Kaffee und …


… genießen den Ausblick.


Falconette findet auch schnell einen Freund.


Aber schon wieder sind Pferde gefährlich nahe an den Motorrädern. Wir haben gelernt: Besser nicht aus den Augen lassen!


Kühe sind da doch viel unkomplizierter.


Da es in dem kleinen Café nichts zu essen gab, beschlossen wir, das auf der anderen Seite des Passes mit einem Imbiss aus dem Topcase nachzuholen, zwischen Kühen, Pferden …


... Taubenschwänzchen und mit…


… wunderbarem Blick.

Kurz nach Mittag geht es weiter. Wir kommen ins Tal hinunter und fahren auf der rechten Uferseite an der Salat entlang. Es ist eine kleine Straße und zudem eine Einbahnstraße.


Enge, dunkle Tunnel, aber …


… keine Angst vor Gegenverkehr.


Nettes Haus in Orgibet. Leider schmeißt auf dem Nachbargrundstück gerade einer einen Grill an und vernebelt die Ansicht.

Wir verlassen den Naturpark und kommen ins Departement Haute Garonne zum nächsten Pass, dem Col de Portet d´Aspet, auch wieder ein Pass, der Bestandteil der Tour de France ist.


Ein unspektakulärer Pass, aber …


… auch schöne Ausblicke.

Weiter, immer noch nach Westen. Es folgen einige Serpentinen und wir erreichen den Col de Mente.


Col de Mente

Falconette macht eine Pause und schreibt in ihr Tagebuch und ich erkunde das Umfeld und finde …


Interessante Schnitzereien

Drei beleibte BMW-GS-Fahrer halten an und beraten sich. Da ich höre, dass sie deutsch sprechen, geselle ich mich zu ihnen und komme ins Gespräch. Als sie sehen, mit welchen Motorrädern wir unterwegs sind, geben sie mir gleich Tipps, wie man mit dem Motorrad in den Bergen umgeht. Es stellt sich heraus, dass sie die Motorräder auf dem Hänger in die Pyrenäen gekarrt haben, ganz in der Nähe eine Hütte haben und Tagesausflüge machen. Etwas irritiert schauen sie, als ich erzähle, dass wir auf eigener Achse unterwegs sind und noch nach Portugal wollen.


Wir verlassen den Col de Mente über eine Serpentinenstrecke, die …


… auch wieder schöne Ausblicke bietet.

Insgesamt sind die Berge der Pyrenäen bisher auf dieser französischen Seite weicher geformt und gleichmäßiger. Sie haben nicht die Schroffheit und Größe der Alpen. Die Aussichten wirken zudem eher beruhigend und nicht so aufregend. Einfach entspannend. Zudem ist deutlich weniger Verkehr.

Alsbald drehen wir ab nach Süden und kommen über die spanische Grenze in die Berge von Bosost und daraufhin in das Val d´Aran Im Ort Bosost ergänzen wir im …


… Supermarkt unser Proviant und …


… staunen über die Mengen an Serrano-Schinken. Ob das auch der so furchtbar schmeckende Touristenschinken ist, wie der, den es um die Weihnachtszeit immer in Deutschland für kleines Geld gibt?


Hinter Bosost geht es in Richtung Westen hoch in die Berge zurück nach Frankreich.


Blick zurück auf Bosost in Spanien

Bald erreichen wir die Grenze am Col de Portillon, wie er auf Französisch heißt, oder auf Katalanisch:




Der Stein markiert die Grenze zwischen Spanien und Frankreich

Es ist sehr heiß und wir machen eine kleine Pause im Schatten und verspeisen ein paar kleine Gebäckstücke, die wir zuvor in Spanien gekauft hatten.
Dann sind wir wieder westwärts und nun in Frankreich unterwegs, kommen durch Bagnères-de-Luchon und in jetzt im Sommer wie tot liegenden Schigebieten, vorbei an dafür umso belebteren …


… Bienenstöcken über …


… kurvige kleine Straßen mit mäßigem Belag zum …


… Col de Peyresourde (1569m) , der Grenze zwischen den Departements Haute Garonne und Hautes Pyrenées


Blick zurück nach Haute Garonne und …


… Blick voraus zu den Hautes Pyrenées


Keine zwanzig Kilometer weiter im Tal beschließen wir, im kleinen Städchen Arreau zu übernachten. Auf einer Landspitze zwischen dem Flüssen La Neste du Luron und La Neste d´Aure an einem schönen Brunnen finden wir das Hotel de France und bekommen ein ganz nettes Zimmer.
Dann unternehmen wir den nun fast schon gewohnten Rundgang durch den Ort.


Unser Hotel


Der Brunnen davor


Die Hauptstraße weist hübsche Häuser auf, die …


Schönes Fachwerk aufweisen, teils sogar …


sehr schön geschnitzt oder auch …


ein wenig an die Normandie erinnend.


Ein Blick in die Kirche und …


… auf die La Neste du Luron und dann …


… gibt es erst mal was zu trinken.
Leider erfahren wir dabei auch, dass der Wirtin der Koch weggelaufen ist und es deswegen nichts zu essen gibt. Es ist aber kein Problem, sich gegenüber eine Pizza zu bestellen, was wir dann auch tun. Sie ist teuer, nicht sehr groß aber gut.
In der Nachbarschaft maunzt kläglich ein kleines schwarzes halbwüchsiges Kätzchen, das offensichtlich niemandem gehört, denn aus allen umliegenden Häusern schauen immer mal wieder die Bewohner nach der Katze, sprechen über sie, fühlen sich aber nicht zuständig. Sie tut uns leid. Hoffentlich wird sie nicht überfahren.
Auch noch abends im Zimmer hören wir sie maunzen.

Grüße
Falcone

SR-Junkie Offline




Beiträge: 5.001

06.12.2016 08:39
#57 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

...Erinnerungen an 2014. Thx,

SR-Junkie
get your kicks on B276

PepPatty Offline




Beiträge: 8.573

06.12.2016 11:01
#58 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten


Hachzzzz....😍
Herrlich!

Sach ma, wieviele Kilometer fahrt ihr denn so am Tag??

Ich freu mich schon auf morgen!!

Grüße PepPatty

Falcone Offline




Beiträge: 112.191

07.12.2016 08:09
#59 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

7. Tag, Sonntag, der 28.8.2016 - Durch die Pyrenäen – Auf der Spur der Tour de France


Übersicht:





Als wir aus dem Fenster schauen, ist der Himmel wolkenverhangen. Es gibt aber auch ein paar Lücken, die hoffen lassen.
Wir bestellen uns an der Hotelbar noch einen Kaffee, den wir auf der Terrasse trinken und dann geht es um 8:30 los. Das Kätzchen ist nicht mehr da.


Kaffee vor dem Start

Wir erreichen schnell der Parc national des Pyrénées auf kleinen Straßen. Vor uns ein deutsches Wohnmobil, das wir nicht überholen können. In den Bergen können Wohnmobile wirklich lästiger als alles andere sein. Es kommt aber bald ein Abzweig. Das Wohnmobil wird langsamer - es wird doch nicht - aber es hält an, blockiert die Straße einen Moment, und der Fahrer entschließt sich dann, doch geradeaus weiter zu fahren. Was schlau war, im Nachhinein betrachtet. Wir biegen erleichtert nach links ab und kommen an malerischen Dörfchen vorbei.


typische kleine französische Pyrenäenstraße


Verträumte Täler und …


… malerische Dörfchen.


Weiter oben hängen …


… Die Wolken zwischen den Gipfeln


Am Col d´Aspin (1490m) halten wir an und …


… genießen die Aussicht in der Morgensonne.


Zwei Jungens tauchen aus den Wolken auf und sprächen schwäbisch.


Über uns grasen friedlich die Kühe

Eine halbe Stunde später fahre wir zum nächsten Pass hinauf, den sehr bekannten Col de Tourmalet


Noch steht die Morgensonne recht schräg, Auffahrt zum Col du Tourmalet


Die großen Parkplätze, während der Schisaison sicher rappelvoll, sind nahezu verwaist.


Ebenso wirken die breiten, leeren Straßen surreal.
Im Hintergrund der Ort La Mongie


Schafe lecken das Salz aus den Asphaltrissen.


Appartementhäuser und Hotels stehen leer und sind teilweise sogar vernagelt. Moderne Teilzeitruinen.


Verwaiste Lifte, Schafe haben die Wiesen erobert.


Vom Pass herunter kommen vereinzelt Fahrradfahrer in atemberaubendem Tempo.

Schafe auf der Straße und schnelle Radfahrer. Geht das gut? Wir halten öfters mal die Luft an. Die Schafe lassen sich von den Radfahreren keinesfalls beirren. Die Radfahrer gehen aber auch kein biscxhen vom tempo. Kreuzen sich die Linien, brüllen die Radfahrer, die Schafe bleiben dann für einen Moment stocksteif stehen, was sie wiederum für die Radler berechenbar macht. Ein spannender Nervenkitzel, auch für uns als Zuschauer.


Schaf auf Kollisionskurs


Kurzes Brüllen und das Schaf steht.


Die ganze Szenerie wird von Lamas beobachtet


Etwas weiter oben fügt sich die moderne Architektur doch ganz trefflich in die raue Bergwelt ein, oder?


Blick zurück ins Schigebiet Super Barèges

Wir sind auf dem Col du Tourmalet, mit 2115 Metern Höhe der höchste asphaltierte Straßenpass der französischen Pyrenäen.

Auf der Fahrt hinauf sehen wir eine Fotografin mit großer Kamera, die uns offensichtlich anvisiert. Und tatsächlich: Zu Hause schauen wir nach und finden die beiden Fotos im WWW.

Falconette

Falcone

Leider sind sie unverschämt teuer.

Oben auf dem Pass sind schon viele Fahrradfahrer, bekommen kleine Snacks und was zu trinken gereicht. Wir suchen uns eine Parkmöglichkeit und schauen auf der anderen Seite den Pass hinab. Kaum zu glauben, was man da sieht: Alles voll mit Fahrradfahrern. Es müssen hunderte sein.
Ich schaue eine Weile zu und zähle mal 10 Minuten lang, wie viele oben angekommen. Hochgerechnet sind es um die 1000 in der Stunde. Falconette erfährt später, dass es wohl insgesamt um die 2400 waren, die eine Art Trainingslauf über den Pass gemacht haben.
Das verhagelt uns zwar eine schöne Passabfahrt, aber das Schauspiel ist es wert.


Top-Parkplatz auf der Passhöhe


Wo kommen die denn alle her?


Falconette staunt


Die Nordrampe mit Wolken im Tal


Fahrräder ohne Ende


Im Gespräch mit einem Organistator

Der nächste Pass ist der Col du Sulur (1474 m)


Diese Schilder stehen in Frankreich an nahezu jedem Pass alle paarhundert Meter

Der Col du Sulur liegt leider völlig im Nebel bzw. in den Wolken. Wir treffen ein Ehepaar aus Essen, das mit einer alten BMW unterwegs ist und wechseln ein paar Worte. Es ist kalt und feucht und wir fahren bald weiter.


Auf der Passhöhe


Von der Landschaft bekommen wir nicht viel mit – aber hier bekommen wir ein Stück Käse.


Ein wenig lichtet es sich


Das ist gut, denn die Straße ist recht spannend


Über uns liegt aber noch mal eine Wolkenschicht


Die Tunnel sind sehr dunkel, aber …


… es folgen auch immer schöne Kurven.


Bald sind wir über den Wolken, da, wo die Pferde wohnen.


Col d´Aubisque (1709 m), über den die Tour de France schon 71 mal führte!


Wir beobachten die Wolken und essen Käse


Der Wind bildet …


… immer wieder neue Zusammenstellungen.

Es wird nicht langweilig. Do da fallen mir die Pferde wider ein. Ich werde doch etwas unruhig, obwohl wir die Motorräder nahe am Haus geparkt hatten. Und ich hatte recht. Gerade, als ich ankam, war der nette Essener, inzwischen auch angekommen, dabei, ein Pferd von meiner Guzzi zu verscheuchen. Ich drängte es dann endgültig weg. Ein Hieb auf die Nase hilft. Aber der Kupplungshebel war schon nach unten gebogen. und der Spiegel nach innen geklappt Gut, dass die Guzzi nicht umgefallen ist.
Beides ließ sich schnell wieder richten.


Noch junger Gaul an Guzzi


Das Essener Ehepaar


Ernst zu nehmendes Warnschild


Hotel am Col, auch hier viele Radler


Falconette schlief währenddessen eine Runde und träumte …


… von Zwergen, die Fahrräder klauen.


Bald geht es weiter in Richtung Westen


Prächtiges Haus in Eaux Bonnes


Blick in das Tal von Bilhères, wieder unter den Wolken, die immer dichter werden


Auf dem Weg durch die Berge im Nebel muss man auf Viechzeug achten.


Auf dem Pass zur blanken Marie (Col du Marie Blanque, 1035 m) sieht man nichts, wie man sieht. Außer Nebel. Dabei soll das ein recht schöner Pass sein, auch wieder Bestandteil der Tour de France


Im Nebel muss man zudem aufpassen, nicht die falsche Straße zu erwischen.

Eine knappe Stunde später kommen wir nach Arette und finden eine Bar mit Bär. Das Wetter ist zwar nicht so schön warm, aber es reicht, um draußen sitzen bleiben zu können, zumindest mit Jacke.


Bar mit …


… Bär

Wir trinken einen Kaffee.

Inzwischen sind wir im Baskenland angekommen, was man deutlich an den Schildern sieht:


Nein, das ist nicht Türkisch!


Auch baskische Kühe lümmeln im Nebel gerne an der Straße herum. Sie machen übrigens nicht Muuh, sonder Müühx (Am Col Inharpu)


Der Nebel bzw. die Wolken oder was auch immer werden dichter.


Auf einmal ist Falconette nicht mehr zu sehen.

Ein Auto kommt von hinten, blinkt aufgeregt und eine Frau spricht halb spanisch, halb französisch oder doch ganz baskisch zu mir. Ich versteh trotzdem, dass das andere Motorrad wohl eben in eine andere Richtung abgebogen ist. Zum Glück ist sie noch im Bereich des Intercoms und so haben wir uns bald wieder.


Da ist sie wieder. Die schmale Straße mit steilen Hängen ist nicht so ganz ohne.


Eine halbe Stunde später sind wir wieder im Tal und der Spuk hat ein Ende. Unsere Jeans sind natürlich recht nass.

Die Straßen in dieser Gegend sind schmal, die Stecke zieht sich. Übernachtungsmöglichkeiten in Verbindung mit einem Restaurant sind Mangelware. Deswegen ändern wir auch unsere Tour, eigentlich sollte sie noch mal hoch in die Berge und nach Spanien gehen, aber die Gegend ist so abgelegen, dass es sicher Probleme mit einer Übernachtung geben würde. Wir bleiben im Tal der Nive und fahren nordwestwärts in Richtung Biarritz. Gegen 17:00 Uhr sehen wir im Ort Itxsassu einen Wegweiser zum Hotel zur Eiche. Es dauert noch etwas, bis wir es gefunden haben – und es sieht ganz nett aus. Wir bleiben, nicht zuletzt, weil wir auch nicht weiter fahren wollen.


Große Eiche am Hotel zur Eiche


Ausblick von unserem Zimmer


Wir verteilen unsere Klamotten zum Trocknen im Zimmer.

Inzwischen hat es auch angefangen, leicht zu regnen, und wir gehen zum Abendessen. Der Laden ist gut ausgebucht und für uns bleibt nur der …


… Katzentisch

Die Speisekarte klingt sehr vielversprechend, das Essen sieht auch gut aus:









Ist aber eigentlich gar nicht so gut. Mehr Schein als Sein. Wir sind ein klein wenig enttäuscht.

Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen und wir drehen noch eine kleine Abendrunde


Vorbei an der Kirche und …


… im Bogen zurück zum Hotel, vor dem die Motorräder friedlich im Abendlicht stehen.


Im Zimmer bekommen wir auch noch Besuch.


Grüße
Falcone

Brundi Offline



Beiträge: 33.210

07.12.2016 11:28
#60 RE: Falcones Reisen: Iberisches Babylon - Pyrenäen und Portugal 2016 Antworten

Zitat von Falcone im Beitrag #59
Bald sind wir über den Wolken, da, wo die Pferde wohnen.

Boah, viel Viehzeuchs auf eurer Strecke. Aber alles in allem erscheinen mir die Pyrenäen recht arm an Hühnern.

Grüße
Brundi

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