Zitat von Nisiboy im Beitrag #641... Ich finde ja, auch, dass Leistung sich lohnen muss. Man muss die gut sein...
Die Lady hatte sicherlich einen guten Berater, der ihr bei der Gestaltung ihres Vertrages geholfen hat. Mit dazu beigetragen hat sicherlich auch dieses.
Andererseits sind das doch Peanuts, wenn ich mir so die Gehälter der Balltreter anschaue
Die Frage ist halt: sind solche Einkommen sozialverträglich?
.. und wieder feiert die urdeutsche Neid-Debatte fröhliche Urständ...
Das ist ein freiwillig ausgehandelter Vertrag zwischen privaten Vertragsparteien. Zum wohl nicht unerheblichen Teil kommt die Abfindung dadurch zustande, dass VW sie von Daimler weg gelockt und sie dort auf einiges an Kohle verzichtet hat. Wenn man die gute Frau nach nur einem Jahr wieder los werden will, kostet das eben. (Abfindungen, wenn auch in drastisch geringerer Form, gibt es auch bei Otto-Normalverdiener. Da mault keiner, immerhin "tut" der ja auch nichts mehr für die Kohle.)
Wenn VW glaubt, sich solche astronomischen Summen leisten zu können und "die Fans", hier also die Kunden das bereitwillig mittragen, dann ist es doch gut. Der Kunde hätte es ja in der Hand, Produkte solch eines "sozial unverträglichen" Unternehmens nicht zu kaufen. Da sie es aber massenhaft tun (siehe den Link von Axel), scheint es ja keinen zu stören.
Jeder hier würde, so er die Chance bekäme, das Geld nehmen.
Zitat von tom_s im Beitrag #652.. Wenn VW glaubt, sich solche astronomischen Summen leisten zu können und "die Fans", hier also die Kunden das bereitwillig mittragen, dann ist es doch gut...
eben. Sogar noch eher, als bei den Kickern, wenn ich an deren Subventionen denke.
Darum die Frage nach der "Sozialverträglichkeit", die für alle Hypereinkommen gilt, wobei ich da noch zusätzlich an Erbschaft und Vermögen denke.
Zitat von Axel J im Beitrag #653Darum die Frage nach der "Sozialverträglichkeit", die für alle Hypereinkommen gilt, wobei ich da noch zusätzlich an Erbschaft und Vermögen denke.
Eine entscheidende Frage! Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob dabei auch wirklich alles berücksichtigt wurde.
ob neid oder ärger oder welche (negative) emotion auch immer, ist letztlich zweitrangig für "volkes zorn".
wenn am oberen ende der einkommensskala solche beträge gezahlt werden, während am unteren ende bzw. jenseits desselben - stichwort industrie 4.0 - staatlich alimentierte grundsicherung ohne option auf nachhaltige besserung der lebensumstände das bild prägen, dann ist das dynamit für unsere politische verfasstheit.
und noch ein gedanke zur relevanz der gehälterentwicklung für letztlich jeden von uns: die bezieher starker gehälter treten am immobilien-/mobilien- oder sonstigen märkten als konkurrenten auf - mit entsprechenden auswirkungen auf haus- u. grundstückspreise in münchen, hamburg, berlin und anderen "angesagten" deutschen städten.
@ingo: es ist mir jedenfalls wohler dabei, wenn ein bekennender europäer und demokrat das thema aufgreift und das feld nicht den sich sozial gerierenden nationalisten überlässt.
@serpel: politik? internationale abkommen? konsumentenaufklärung? die frage ist sicherlich wesentlich einfacher zu stellen, als dass eine antwort darauf zu finden ist.
ZitatWenn VW glaubt, sich solche astronomischen Summen leisten zu können und "die Fans", hier also die Kunden das bereitwillig mittragen, dann ist es doch gut.
Das sehe ich allerdings ganz anders. Sicher, was zwei Vertragspartner miteinander ausmachen, geht erst mal nur die beiden an. Aber wie Martin58 schon schreibt, die Wirkung nach außen ist fatal. In welchem Verhältnis stehen solch orbitante Gehälter, Abfindungen und Ruhegelder noch zur gebrachten Leistung? Ein Spitzengehalt für Spitzenmanager ist ja ganz in Ordnung, nur in dieser Höhe entbehrt es jeder Verhältnismäßigkeit. Und Neid? Ja, natürlich Neid. Neid, der in Hass und Verdruss umschlägt. Ich halte das für verantwortungslos. Solche Vermögen/Einkommen kann ein normaler Mensch nicht ausgeben und braucht sie auch bei gehobenstem Lebensstil nicht, sie scheinen mir lediglich noch ein Satussymbol zu sein
Klar, kann man jetzt sagen, kauft keine VWs. Dabei kann man aber ruhig bedenken, daß die Dinger nicht von 12 Mio-Managern gebaut werden, sondern von ca. weltweit 600.000 Mitarbeitern, die inzwischen nicht einmal mehr zu den Topverdienern der Branche gehören. Die sind bei solchen Aktionen erst recht die gearschten.