Zitat von Falcone im Beitrag #225Wir drehen uns zwar im Kreise, alleine schon, weil ich gegenteilige Erfahrungen gemacht habe. Und auch sehe ich nicht ein, warum das Schraubschloss wirklich das schwächste Glied der Kette sein soll. Die Bolzen sind genauso stark, die Laschen auch und die Fettfüllung ist die gleiche. Lediglich schlechter Zusammenbau könnte es dazu machen
Zitat von Falcone im Beitrag #225... und die Fettfüllung ist die gleiche... Lediglich schlechter Zusammenbau könnte es dazu machen
Dass alle Kettenbolzen vernietet sind, ist dir bekannt. Nur bei dem Schloss wird die Lasche auf den Bolzen gedrückt, von vernieten keine Spur. Und ob sowohl das Fett als auch die Menge identisch zur Kette ist, das wage ich zu bezweifeln ("gründlich einfetten"). Das Schraubschloss an sich funzt doch komplett anders als eine Nietverbindung. Wenn dann zum Schluss noch als "Sicherung" (wofür oder wogegen denn?) ein O-Ring auf den Stummel kommen soll, dann ist das zumindest fragwürdig. Entweder die Lasche hält auf dem Bolzen (ein O-Ring wird sie sicherlich nicht am Abrutschen hindern), oder sie hat zuviel Spiel in Bolzenachse (dann nutzt der X-Ring nichts mehr, der außenliegende O-Ring schon mal gar nicht).
Axel
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Axel, wie die Kräfte übertragen werden, ist aber auch dir bekannt?
Ich gebe zu, wie ich das erste Mal so ein Schraubschloss in der Hand hatte, beschlichen mich auch arge Zweifel. Aber man kann es auch als Lehrstück dahingehend sehen, dass die Vernietung fast gar nichts hält, sondern nur zur (gefühlten?) Sicherheit dient. Den O-Ring kann ich mir allerdings auch allenfalls nur damit erklären, dass er etwas Fett auf der verpressten Stelle halten soll. Der ist für mich nach wie vor ein Mysterium
Übrigens, auch bei einer Nietverbindung wird auf die gleiche Weise wie beim Schraubschloss die Lasche vor dem eigentlichen Vernieten auf die beiden Bolzen gepresst. Die eigentlich wichtigen Verbindungen sind also exakt identisch.
Allein, dass das Schraubschloss schon seit vielen Jahren angeboten und genutzt wird und eigentlich nichts Negatives bekannt wird, spricht doch schon dafür.
Zitat von Falcone im Beitrag #229 ... Allein, dass das Schraubschloss schon seit vielen Jahren angeboten und genutzt wird und eigentlich nichts Negatives bekannt wird, spricht doch schon dafür.
Ja, ja, die Verbindung ist ja auch nicht des Teufels, sie ist eben nur fehleranfällig. Ich bevorzuge für die W eine Endloskette (solange ich sie bekommen kann), da weiß ich, was ich habe. Allein das von Hand festdrehen und dann 60° weiter, da sind Fehler quasi eingebaut. Ist so wie Hanf und Teflon .
Anderes Beispiel: BMW hat für die Turbomotoren in der F1 auf ausgelutschte Langlaufmotorblöcke zurückgegriffen, weil die dann absolut spannungsfrei waren (eben einfach besser!). Anschließend komplett neu aufgebaut. Frage: wäre dir ein kompletter Neumotor vom Fließband oder ein in einer x-beliebigen BMW-Werkstatt neu aufgebauter Motor lieber?
Übrigens: warum nimmst du nicht Clipschlösser, die gibt es noch viel länger, eigentlich ist auch bei denen nichts Negatives bekannt und die Kräfte wirken auch bei denen genauso wie bei einem Niet- oder Schraubschloss ...
Zitat von Falcone im Beitrag #192Wenn´s funktioniert ... Das von D.I.D. funktioniert ja nach demselben Prinzip, ist halt deutlich stabiler in der Ausführung.
Der kleine DID Nieter kann auch trennen, der von AFAM nicht. Preis: DID ca. 100 Euro, AFAM ca. 19 Euro. Eine Alternative zum DID- Nieter ist der edle Kellermann-Nieter, der (mit Zusatzwerkzeug) auch Vollnieten verarbeitet. Kostet auch um die 100 Euro. Grüsse, Daniel
Zitat von Axel J im Beitrag #230Übrigens: warum nimmst du nicht Clipschlösser, die gibt es noch viel länger, eigentlich ist auch bei denen nichts Negatives bekannt und die Kräfte wirken auch bei denen genauso wie bei einem Niet- oder Schraubschloss ...
Ja, warum eigentlich nicht?! Clipschlösser werden bei Kleinkrafträdern, im Offroadbereich und im Rennbetrieb verwendet ... damit kann man sogar sein Hochleistungsmotorrad ausrüsten.
(Der Grund, warum Schraubschlösser sicher sind, liegt darin, dass es sich um einen dauerhaft stabilen sog. Presssitz zwischen Lasche und Bolzen handelt. Bei vernieteten Exemplaren ist das lediglich ein sog. Schiebesitz.)
... und wegen des Schiebsitzes ist ein Clipschloss wirklich eine Schwachstelle. Halten tun die aber trotzdem. Ich habe bei einem Clipschloss auch weniger Bedenken, dass die aufgehen (zumindest, wenn man sie richtig rum montiert), als dass die Schmierung da wirklich früher verloren geht und dass sich bei zunehmendem Verschleiß die Belastung immer mehr auf eine Lasche verlagert.
Früher war eine Kette genauso schnell verschlissen wie ein Clipschloss. Heute weiß ich nicht, ob ein Clipschloss wirklich 30.000 um mehr Kilometer durchhält, wenn vielleicht auch noch sparsam gepflegt oder öfters mal bei schlechtem Wetter gefahren wird. Auch bei einer Leistung von 50 PS habe ich Bedenken. Bei einem Motorrad unter 30 PS, vielleicht auch noch bei einem schonend bewegten und gut gepflegten Schönwetter-Oldtimer sehe ich keine Probleme.
Und ein Nietschloss hat auch einen Presssitz. Die Laschen werden auch erst mit Kraft durch ein entsprechendes Presswerkzeug auf die Bolzen gepresst, bevor vernietet wird.
Zitat von Falcone im Beitrag #238Und ein Nietschloss hat auch einen Presssitz. Die Laschen werden auch erst mit Kraft durch ein entsprechendes Presswerkzeug auf die Bolzen gepresst, bevor vernietet wird.
Dann könnte man sich das Vernieten eigentlich auch sparen ...
Im Grunde sehe ich das auch so. Früher habe ich mir immer um das Vernieten einen Kopp gemacht, inzwischen sehe ich, dass das eigentlich nur eine "Versicherung" ist.