Sowohl in Berlin als auch in Frankreich und London dürfte doch ganz großes Interesse bestehen, dass die Handlungen der griechischen Regierung als negativ und unzureichend zu bezeichnen sind. Denn es darf einfach nicht sein, dass man einer sozialistischen Regierung zu den richtigen Taten gratuliert. Die Dinge müssen also so laufen, dass man am Ende möglichst die gewünschten Ziele erreicht, die griechische Regierung aber in einem möglichst schlechtem Licht dasteht. Nicht auszudenken für unsere "Demokraten" wenn andere Länder Europas dem Beispiel folgen und sich erdreisten würden eine sozialistische Partei für die Regierungsgeschicke zu beauftragen. Hier geht es nicht bloß um eine Finanzkrise, hier findet ein politisch idiologischer Machtkampf statt. Insofern gilt es schon genau darauf zu achten wie "objektiv" tatsächlich die Äußerungen unserer politischen Amtsträger sind. Und ein großer Teil unserer Presselandschaft agiert als Berliner Hofberichterstatter............
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Ich denke d-back liegt da gar nicht so falsch. Man muss nur die Reaktionen der Vertreter der etablierten Parteien, insbesondere von CDU/CSU bei Talkshows beobachten, um dieser Vermutung was abgewinnen zu können.
Bin aus dem Urlaub zurück. Für den Stammtisch: http://www.tagesspiegel.de/downloads/118...%20Griechenland Damit da wieder Niveau aufkommt. Ich halte übrigends unser Diletanttenparlament für den größten Stammtisch hier. Nicht über die Fähigkeiten sonder nur durch ein Kreuzchen auf nem Wahlzettel wird man sicher auch zu keinem Experten. Mehr als fünf Jahre Konkursverschleppung ohne wirkliche Lösungen sind schon der Hammer, keine Kapitalverkehrskontrolle der nächste, zusehen wie aus den vielen Beamten plötzlich Rentner werden ist schon ne Marke und die Kapitalflucht finanziert mit ELA-Krediten die als Forderung gegen die griechische Nationalbank in den Bücher stehen bleiben ist für mich mit Worten nicht beschreibbar. Eine echte Aktion hätten schnell geplant und dann "über Nacht" stattfinden müssen, da handeln Planlose, nein sie irren umher.
Zitatda diese aufgabe der staatsorganisation der dringlichste in gr. ist spielt es überhaupt keine rolle wie lange die neue regierung im amt ist. das muss von der ersten minute an geschehen alles andere ist eine billige ausrede.
eine wunderschoene forderung, die unser aller dringlichsten wuenschen entspricht. wer sich aber einmal mit dem thema regierungswechsel ein bisschen genauer auseinandergesetzt hat, dem wird sehr schnell klar, wie effizient eine gut eingespielte ministerialbuerokratie sein kann, wenn es darum geht, die politik der ins amt gewaehlten neuen besen zu torpedieren. und da die staatssekretaere und der verwaltungsapparat nicht mit der neuen regierung ueber nacht wechseln, bleibt diese forderung ein hoher anspruch, der leider, wie so vieles, an der realitaet des politischen alltags ueblen schiffbruch erleidet.
unterhaltsames anschauungsmaterial dazu bietet die nette englische serie "yes, minister"*. die deutsche ministerialbuerokratie arbeitet zweifellos aehnlich effizient. und die griechische, nach jahrzehnten pasok und nd? keine frage!
(* und ja, wir wissen alle, dass diese serie fiktion ist. die realitaet ist noch viel schlimmer.)
Zitat von mannausH im Beitrag #783hast du mehr als verschwörungstheorien zu bieten?
Also bitte, eine Verschwörungstheorie würde einen deutlichen größeren Zusammenhangsbogen ziehen. Meinetwegen nenne es Unterstellung, denn so komplex ist die von mir beschriebene Gemengelage nicht. Wenn Du nicht dieser Meinung bist, schön. Aber diese Möglichkeit für vollkommen abwegig zu halten (davon gehe ich aus wenn Du es als Verschwörungstheorie bezeichnest), dass halte ich allerdings für ganz schön blauäugig.
Doch schon seit Jahren wird ständig von den Parteien die politische Mitte beschworen. Das führt doch schon dahin, dass jeder der für sich nicht die politische Mitte beansprucht als extremistisch verunklimpft wird. Da stelle ich mir schon die Frage danach, wie demokratisch im eigentlichen Sinne es noch ist, wenn man eine sachliche politische Auseinandersetzung nur noch mit Kontrahenten führt die sich ebenfalls selbst der politischen Mitte zurordnen, aber alles und jeden der einen Schritt links oder rechts davon steht verunklimpft wird um der politischen Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen.
Und genau dieser Punkt spielt bei dem augenblicklichen Umgang mit Griechenland eine wesentliche Rolle. Hier wird nicht NUR sachbezogen argumentiert und gehandelt. Das geschieht ja ohnehin in den wenigsten politischen Auseinandersetzungen, dass ausschließlich sachbezogen gehandelt wird. Wieso glaubst Du sollte das in diesem Fall, mit einer stark sozialistisch geprägten Partei anders gehandhabt werden ? Im politischen Ideologiekampf wird tunlichst dafür gesorgt dass eine konträre Ideologie bloß keinen Erfolg verbucht. Das IST politisches Tagesgeschäft. Leider.
natürlich ist das eine verschwörungstherorie deinerseits, was sonst. dunkle ausländische mächte verbinden sich um den erfolg einer links-sozalistischen regierung zu unterbinden haha, putin würde sowas vieleicht veranstalten.
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Nein. Es geht um den Spagat zwischen Sein und Schein. Es geht nicht um das Handeln, sondern darum was nach außen hin der Welt verkauft wird. Unabhängig vom eigenen Handeln und vom Handeln der griechischen Regierung werden die augenblicklichen Vorgänge nach außen hin so dargestellt dass die griechische Regierung in einem möglichst schlechtem Licht dasteht. Deshalb, unabhängig von tatsächlichen Geschehnissen bekommen wir dauernd erzählt wie unfähig, nicht konstruktiv und unkooperativ die griechische Regierung handelt.
Und was den Artikel betrifft, ich rede hier nicht von Schuld oder von gut und böse. Es geht darum wie die derzeitige Situation, wer auch immer daran Schuld sein mag, nicht ungenutzt bleibt um die Salonfähigkeit einer sozialistischen Regierung zu diskreditieren.
stell einfach artikel ein die deiner sicht der dinge substanz verleihen.
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ZitatUnabhängig vom eigenen Handeln und vom Handeln der griechischen Regierung werden die augenblicklichen Vorgänge nach außen hin so dargestellt dass die griechische Regierung in einem möglichst schlechtem Licht dasteht
ZitatDas Jahr 1842 bietet ein schönes Beispiel. Damals reiste eine Delegation französischer Wirtschaftsfachleute nach Athen, um zu prüfen, ob das Land für den Empfang einer internationalen Anleihe über 20 Millionen Francs – heute wäre es ein Milliardenbetrag – bereit sei. Die Herren de Regny und Lemaître entwarfen eine Reihe von Vorschlägen zur Verbesserung der Finanzverwaltung, die umgehend in der Schublade verschwanden. Statt dessen versprach die griechische Regierung eine Intensivierung ihrer Sparmaßnahmen, was indes nur dazu führte, dass 1843 nicht einmal die Zinsen für die laufende Verschuldung aufgebracht werden konnten.... ... Hier herrschte ein Chaos, eine Dunkelheit", hatte ein Beobachter schon 1837 geklagt. Das "Budget des Landes" werde nicht veröffentlicht, sei gleichsam unbekannt. Moderne Forscher haben dennoch eine erstaunliche Diskrepanz entdeckt. Obwohl das Wirtschaftswachstum des jungen Königreichs seinerzeit zunahm, wuchsen auch die Steuerrückstände, obwohl doch eigentlich das Gegenteil zu erwarten gewesen wäre. Um eine drohende Zahlungsunfähigkeit im Reich seines Sohnes Otto abzuwenden, musste der bayerische König Ludwig I. mit einem Millionenkredit einspringen – der im Übrigen zu seinen Lebzeiten nicht zurückgezahlt wurde.
Auch damals wurden vollmundig Reformen angekündigt. So sollte eine Bureaudirektion die gesamte Finanzverwaltung überwachen. ... .... Da eine katastermäßige Erfassung des Landes aus Mangel an Fachleuten nicht erfolgen konnte, war auch nicht zu klären, welche Ländereien .....
Zitat von Falcone im Beitrag #784Ich denke d-back liegt da gar nicht so falsch. Man muss nur die Reaktionen der Vertreter der etablierten Parteien, insbesondere von CDU/CSU bei Talkshows beobachten, um dieser Vermutung was abgewinnen zu können.
Der verbreitet die üblichen Verschwörunxtheorien der selbst ernannten Steinzeitlinken. Das hat doch mit der Realität überhaupt nix zu tun.
Und dass ihr euch euchere Antschi als Drahtzieherin der ganzen Gschicht aufs Aug drücken lassz is zwar verständlich. Aba in echt halt a Märchen, das für die schuldengeplagten Griechen und die ausgesaugten Geld gebenden Deutschen praktisch is.
In ganz Europa aba motschkern gegen die griechische Endlosschuldenmacherei vor allem jene Länder, die ihre Staatsfinanzen inzwischen saniert ham: Iren, Balten, Portugiesen, Spanier. Die mussten das tuan, was den Griechen bevorsteht und sehen ned ein, warum unter anderem auf ihre Kosten für die Griechen eine Extrawurscht gebraten werden soll.
Im Übrigen können zB die Spanier jezz die Folgen ihrer Sanierungspolitik ernten. 700.000 neuche Arbeizplätze im vergangenen Jahr.
@Muck mich tät interessieren. 1. was sin des eigentlich genau für Tschobs, diese 700.000? Und 2. wieviel sin seit der Kriese einschl. spanischer Immobilienblase eigentlich weggefallen?
Es geht darum, dass Schulden machen keine Jobs bringt. Weil nicht vorhandenes Geld für unnötige Beamte und Frühpensionisten ausse haun hoid leider keine echten Oarbeizplätze bringt. Auch wenn das politische Scharlatane gern behaupten, um Wählerstimmen zu keilen.
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