Ist es aber nicht so, dass man irgendwann mal alles hat (von Öl mal abgesehen).
Also ich hab die erste Zeit viel Geld zu louis getragen. Aber es kam die Zeit, da war dann alles da und ich hab da jetzt schon lange nicht mehr vorbeigeschaut.
Da ist sicher was dran. Der Markt dürfte schon etwas umkämpfter werden. Es rücken ja auch viel zu wenig nach, aber genügend ab. Klamotten hingegen werden sowohl Verschleiß- als auch modebedingt doch recht regelmäßig gewechselt. Außerdem gibt es ja immer mal wider was neues wie Membran, Lüftungsöffungen, Sommerkombis etc. Die wissen schon, wie man es macht ...
Das stützt meine Theorie das weniger Motorräder auf den Straßen unterwegs sind als damals ... weniger Neuzulassungen = weniger Bedarf an Erstausrüstung = weniger Umsatz bei den 3 großen Anbietern = 2 Anbieter reichen
@Admin(?) sind heute wirklich mehr Motorräder zugelassen als z.b. 1993 ? ... wo sind die alle? Okay, ich habe mich ja schon geoutet, ich habe schon mal mind. 2 Und da die meisten Leute die ich kenne mind. 2 Motorräder haben könnte das schon passen. Mehr Motorräder zugelassen, aber weniger auf den Straßen unterwegs, weil jeder hat nur einen Hintern und kann immer nur mit einem fahren ...
Grüße!
Michael
PS Wäre mal eine Interessant Umfrage: Wieviel Motorräder hast Du? 1, 2, 3, mehr als 3 ... oder so ähnlich
Zitat von Edelbrock im Beitrag #64Das stützt meine Theorie das weniger Motorräder auf den Straßen unterwegs sind als damals ... weniger Neuzulassungen = weniger Bedarf an Erstausrüstung = weniger Umsatz bei den 3 großen Anbietern = 2 Anbieter reichen
@Admin(?) sind heute wirklich mehr Motorräder zugelassen als z.b. 1993 ? ... wo sind die alle? Okay, ich habe mich ja schon geoutet, ich habe schon mal mind. 2 Und da die meisten Leute die ich kenne mind. 2 Motorräder haben könnte das schon passen. Mehr Motorräder zugelassen, aber weniger auf den Straßen unterwegs, weil jeder hat nur einen Hintern und kann immer nur mit einem fahren ...
Grüße!
Michael
PS Wäre mal eine Interessant Umfrage: Wieviel Motorräder hast Du? 1, 2, 3, mehr als 3 ... oder so ähnlich
Rechnet man die ganzen Roller und 125er mitdazu, und die ganzen Großen Motorräder die nur in Garagen stehen, stimmt Jörgs Aussage. und auch meine, daß heute jeder 50iger Rollerfahrer in Mopedklamotten + Zubehör rumfährt.
Der Markt ist also da und er wird auch bedient. Ich sehe das Problem eher in der ständigen Wachstumserwartung der Shareholder Values, im Volksmund auch Gier genannt. Wird diese Erwartung nicht bedient, wird halt Insolvenz angemeldet und die Konkurrenz freut sich. Nennt man Marktwirtschaft
Zitat von BSA im Beitrag #40Den Polo Shop auf der Venloer Straße meine ich ja, das liegt im Stadtteil Ehrenfeld.
Der Hein auf der Aachener Straße war für mich mangels Parkplätze leider nie eine Option.
Grüße
Roger
Hi BSA , da fährt man ja auch mit dem Moped hin, dann brauchste auch keinen Parkplatz.... aber Du machst ja keine so großen Touren am Stück In Mannheim sind die großen 3 sogar noch mit mehreren Konkurenten(ZRM also ZweiRadMannheim, dem Motorad Corner und noch so Laden wo mir der Namen gerade nicht einfällt) in einer Straße innerhalb ca. 300m....Konkurenz belebt da wohl das Geschäft. Nachteil: Die habens nicht geschafft, über die 4 Spurige Straße, und in der Mitte noch ne 2 Gleisige Bembel ne vernünftige Fußgängerampel zu plazierren. Ist also für ältere W Fahrer extrem gefährlich, da von einem Shop in den nächsten zu kommen. Der Louis hat da wirklich den modernsten Laden auch mit Imbissbude, Bierbänken + reichlich Parkplätzen sowohl für Mopeds als auch Dosen.... Also wer vergleichen will und in der Ecke mal unterwegs ist kann da schom mal ein paar Stunden locker in der Casterfelderstr. verbringen.
Zitat von Ray Lomas im Beitrag #28 Betriebswirtschaft Teil I
Dann halt Betriebswirtschaft II (für den, den es interessiert). Hier geht es nicht primär um den Markt bei Motorradbekleidung/-zubehör sondern um den Markt für Unternehmens(ver)käufe – und den Folgen von entsprechendem Größenwahn vor Jahren.
Die gesamte Gericke-Holding ging 2003 schon mal in die Insolvenz. Die Konzernmutter EUROBIKE AG litt zuvor an mittlerem Größenwahn und wollte den gesamten Markt aufmischen - oder eben Knete bei Investoren einsammeln. Und POLO gehörte zum selben Laden (bzw. zu 80% einer Tochter davon). Hein Gericke, also der einzig wahre und Gründer, war noch mit ca. 10% an EUROBIKE beteiligt, aber nicht mehr operativ im Geschäft. EUROBIKE ging den Bach runter und wurde schließlich von einer Heuschrecke übernommen (Fairchild Corporation aus den USA). 2009 war die Heuschrecke selbst pleite und verkauft, was eben ging. Und nun war Klaus Esser (POLO-Gründer) plötzlich wieder mit 51% Herr in seinem Haus und POLO selbstständig - nur um 2012 selbst in die Insolvenz zu gehen, den Gründer wieder in die Wüste zu schicken und neu auf zu erstehen. Bei Hein Gericke übernahmen 2009leitende Angestellte die Firma. Das dauert aber nicht lange. 2012 durchlief die britische Tochter bereits ein Insolvenzverfahren und In Deutschland wurden die Anteile der Hein Gericke Group nach Abschluss einer „Planinsolvenz“ an den Schweizer Finanzinvestor General Equity Group verkauft. Bei dem galt Hein Gericke als traditionsreicher Anbieter von Motorradbekleidung und darum kam ein Klamotten-Manager von P&C. Nun ist er wieder weg und die nächste Insolvenz im Gange. Lieber schlechtes Geld verbrennen, als gutes reinstecken. Das sehen andere Investoren ähnlich und wollen ihr Geld vorzeitig zurück. Und die Sache mit der Unternehmensanleihe hatten sie zu spät eingetütet. Zum Glück für die Anleger. FAZ zu HG-Anleihe
Da bleibt uns schon noch was erhalten von der HG-Group. Fragt sich halt nur was.
Spannend zu lesen, das bekommt man ja sonst so komprimiert nicht mit. Es überleben also 5 Hein Gericke Sparten unter dem Dach einer Holding. Kann es sein, daß man so Verluste sozialisiert und danach munter weiter macht?
Ist Louis eigentlich auch schon in der Hand solcher "Unternehemen" ?
früher - als noch alles besser war - haben vor allem die Motorräder selbst nicht so lange gehalten, wie heute. Der Besuch in Werkstätten und Zubehörläden war von ganz anderen Stimmungen geprägt als heute. Die Leute kamen mit aufgerissenen Augen, gerunzelter Stirn und schmutzigen Händen: "haben Sie vielleicht . . . . weil, bei meiner Maschine geht das immer . . . könnte man vielleicht probieren, . . . ?"
Heute haben die Kisten das bereits alles drin und halten, gemessen an früher, ewig.
Der Bonner Ableger vom Adenauer Zweirad Schmitz war damals der erste in Bonn, der voll auf Bekleidung usw. gesetzt hat, also Zubehör für die Fahrer und Mitfahrer, weniger für die Maschinen selbst. Die damalige Freundin des Juniors hat diese Filiale betrieben, wie eine Mischung aus Jeans-Shop und Boutique. Da gingen Leute hin, um auf dem Motorrad gut auszusehen, nicht weil was kaputt war oder es irgendwo reinregnete. Es wurde sogar Kaffee gereicht. Unvorstellbar neu in den frühen Achtzigern .
Heute ist da ein PC-Laden drin - tja, der Wandel der Zeiten .
Zitat von Zephyr im Beitrag #71Betriebswirtschaft I und II:
Spannend zu lesen, das bekommt man ja sonst so komprimiert nicht mit.
C4
Fand ich auch spannend und schön aufgearbeitet!
Es wundert dann eins: Wenn die "Heuschrecke" eine solche Beteiligung eingeht (mit beherrschendem Einfluss von der Beteiligungsquote her), dann sitzen die ja üblicherweise im Überwachungsorgan (i.d.R. Aufsichtsrat, den es auch bei der GmbH geben kann) oder steuern bei Bedarf dirket per Gesellschafteranweisung die Geschäftsführung. Das vorausgesetzt müsste die Heuschrecke bzw. das Überwachsungsorgan, wenn sie ihren Job ordentlich machen, ja auch erkennen, dass so ein Hein im Vergleich zu seiner Konkurrenz abfällt. Üblicherweise wird da im AR nicht nur gejammert, da werden auch konkrete Schritte von der Geschäfstführung verlangt (woran liegt es, was kann man machen, um das Steuer rumzureißen). Hier im Forum wurden ja schon sehr schnell etliche Gründe aufgezählt, die plausibel klingen und zumindest mögliche Ursachen aufzeigen, warum Hein sich offensichtlich schlechter positioniert hat, als die anderen (allein die Sortimentpolitik). Warum sehen solche Heuschrecken bzw, ihre "natürlichen Vertreter" in den Unternehmensorganen das nicht? So ein Sinkflug eines Unternehmens ist ja nicht gottgegeben, wenn die Mitbewerber im gleichen Markt es anders vormachen. der Markt allein kann es also nicht sein. Die Überwachung seitens des Investors ist da mindestens so zu kritisieren, wie die des Hein-Managements. Die bekommen ja alle ä Göld für das was sie da (nicht) machen.