Unser E-Auto hat nach 9 Jahren nun den ersten größeren Defekt. Die Batterie ist defekt, zum Glück nur die "Starterbatterie" und für 100 € erledigt.
Warum die überhaupt eine solche Blei-Batterie noch einbauen und sie nicht einfach simulieren, ist mit unklar. Auch die Grüße ist verwunderlich, da das Teil ja keinen Anlasser betätigen muss. Vermutlich ein Sicherheitsaspekt, um die Warnblinkanlage lange betreiben zu können.
Dazu habe ich letztens etwas gelesen aus der ADAC-Pannenstatistik. Defekte Starterbatterie scheint einer der häufigsten Pannengründe zu sein, auch bei E-Autos. Habe ich auch nicht wirklich verstanden, vermutlich liegt es an den unterschiedlichen Spannungen.
Dieses Problem besitzen auch einige HSD-Modelle von Toyota. Die Starterbatterie entlädt sich bei Nichtbenutzung des Fahrzeugs bereits nach relativ kurzer Zeit, z.B. 14 Tagen, dergestalt, dass sich das Betriebssystem des Wagens nur noch mit Fremdhilfe über beispielsweise eine Powerstation booten lässt.
Warum die Entladung? Irgendwas saugt in der Standzeit die 12V-Batterie zu sehr leer. Vermutungen sehen u.a. die Telematik von neueren Autos als die Ursache des Übels an. Da die Starterbatterien keinen Anlasser drehen müssen, sind sie vergieichsweise klein ausgelegt, was den Entladungsvorgang begünstigt.
Meinem Auto ist diese Problematik bislang fremd. Vermute, dass es dieses Telematikfeature ab Werk noch nicht besitzt, denn es übersteht auch längere Standzeiten, ohne zu zicken. Es sei denn, ich drehe am 'Rad' und trage zur Entladung nach Standzeiten bei durch z.B. häufiges Öffnen der Türen, ohne den Wagen zu booten und zu fahren. Dann übernimmt die Hybridbatterie die Versorgung der elektronischen Verbraucher - zeitweise wird dafür der Verbrenner gestartet, um die HEV-Batterie in ihrem Ladefenster zu halten - lädt gegebenenfalls die Bordbatterie nach und schützt sie so vor Tiefenentladung.
Kann mir vorstellen, dass darin nicht nur eine Ursache der 12V-Batterieentladungsproblematik (will man's als Defekt bezeichnen?) von gewissen Hybridautos, sondern allgemein auch von E-Autos liegt. Irgendetwas saugt in Ruhephasen zu stark.
Die Entladeproblematik gab (gibt?) es auch bei ganz normalen Verbrennern, insbesondere aus den 10er Jahren. Die Bordelektronik konnte wohl damals noch nicht ausreichend tief schlafen gelegt werden und zog dauerhaft etwas Strom, was zum mehr oder weniger schnellen entladen der Batterie führte. Harley- oder BMW-Fahrer werden es kennen, aber auch Guzzifahrer. Oftmals war und ist es wichtig, den Zündschlüssel abzuziehen und teilweise durfte er nicht mal nahe am Auto bleiben, weil dann die Bordelektronik immer noch mit "einem wachen Auge blinzelte".