Zitat von Falcone im Beitrag #4349 Und dazu kommt der Wirkungsgrad, der bei aktueller E-Technik inzwischen schon bei 95% liegt. Wo lag er noch mal beim Benziner? Richtig, bei etwa 20%.
Ausnahme:
"Im Prius IV arbeitet ein 1,8-Liter-Ottomotor mit variabler Ventilsteuerung(VVT)Benzineinspritzung und einem maximalen Wirkungsgrad von 40 Prozent. Das ist der 2016 weltweit höchste Wirkungsgrad eines Pkw-Ottomotors in Großserie."
Gegen Effizienz ist nichts einzuwenden. Irgendwo habe ich mal gelesen, wieviel "Strom" in einem Liter Kraftstoff steckt, wenn er auf einer Tankstelle in den Tank gepumpt ist. Das war erstaunlich viel und zwar soviel, dass man nur mit dem Strom im Kraftstoff ein effizientes, strombetriebens Fahrzeug bewegen könnte.
Ein 2-Tonner PKW, um einen Menschen von A nach B zu bewegen, ist eben wenig effizient. Egal, ob mit Verbrenner oder elektrisch.
Zitat von Nisiboy im Beitrag #4352Irgendwo habe ich mal gelesen, wieviel "Strom" in einem Liter Kraftstoff steckt, wenn er auf einer Tankstelle in den Tank gepumpt ist. Das war erstaunlich viel und zwar soviel, dass man nur mit dem Strom im Kraftstoff ein effizientes, strombetriebens Fahrzeug bewegen könnte.
Dazu:
"Laut einer Anfrage des Department of Energy in den USA von 2009 werden in einer Raffinerie rund 1,585 Kilowattstunden für die Erzeugung eines Liters an Kraftstoff benötigt (wenn auch nicht nur Strom). Sehr genau bestätigt wird diese Angabe durch die GEMIS-Datenbank. Für den Durchschnittsverbrauch von sieben Litern auf 100 km kämen alleine an dieser Stelle mehr als 11 Kilowattstunden zusammen. Dies würde ausreichen, um mit einem Elektrofahrzeug 50-80 Kilometer weit zu fahren. Klingt verrückt, stimmt aber. Alleine der Stromverbrauch zur Herstellung der Kraftstoffe entspricht also schon einem nennenswerten Anteil des Stromverbrauches eines Elektroautos. Anders formuliert. Die Hälfte des Stroms, die ein E-Auto braucht, geht beim Verbrenner in den Treibstoff."
Das ist durchaus richtig, Wisedrum. Nur ist der Wirkungsgrad bei der Stromherstellung nicht gerade berauschend. Da geht jede Menge flöten, wir können nur auf die Zukunft hoffen.
In der letzten ams war ein an die Nieren gehender Artikel zur Emobilität aus der Sicht eines Behinderten. Emobilität und Inklusion gleich Null (nicht die Fahrzeuge, die Infrastruktur!). Da muss noch jede Menge passieren.
Der Wirkungsgrad der Stromherstellung, um Benzin zu produzieren (und zu fördern und transportieren), ist aber so ziemlich der selbe, wie der, der direkt dem Antrieb gilt.
Zitat von Axel J im Beitrag #4354Nur ist der Wirkungsgrad bei der Stromherstellung nicht gerade berauschend. Da geht jede Menge flöten, wir können nur auf die Zukunft hoffen.
Aktuell setzt sich der Strommix heute aus folgenden Quellen zusammen:
Vermute ebenso, der Wirkungsgrad des erzeugten Stroms ist nicht so berauschend und dieser bislang nicht so nachhaltig, wie gewünscht. Aber das wird irgendwann besser oder etwa nicht?
Zitat von Axel J im Beitrag #4354Das ist durchaus richtig, Wisedrum. Nur ist der Wirkungsgrad bei der Stromherstellung nicht gerade berauschend. Da geht jede Menge flöten, wir können nur auf die Zukunft hoffen.
In der letzten ams war ein an die Nieren gehender Artikel zur Emobilität aus der Sicht eines Behinderten. Emobilität und Inklusion gleich Null (nicht die Fahrzeuge, die Infrastruktur!). Da muss noch jede Menge passieren.
Axel
Bevor ich mir den Artikel kompliziert suchen muss. Was war denn das Problem im Zusammenhang: E-Mobilität und Infrastruktur und Behinderung.
Ich war ja mal bei der Autoindustrie tätig. Auch damals (späte 70ziger) wurden nicht die Ingenieure gefragt (wäre auch dämlich). Das Marketing machte Vorgaben, Leistung, Benzinverbrauch, Kaufpreis usw.
Wir stellten dann die Kosten zusammen, durften aber keine Änderungen vornehmen (außer in krassen Fällen).
Ingenieure wären z.B. nie auf den Gedanken gekommen, Fahrzeuge die sich eng begegnen mit aufwändigen Lackierungen auszustatten, die teuer zu reparieren sind.
Das ist bei E-Autos sicher genauso. Warum gibt es z.B. kaum Kombis, dafür aber unsinnige Leistungen und winzige Kofferräume. Vermutlich weil es so gewünscht wird. Ich hoffe die Zielgruppe vergrößert sich noch von Öko-Angebern mit reichen Eltern oder hohem Einkommen, auf Familien und Menschen die auch mal was transportieren müssen.
Man kann es nun drehen und wenden wie man will, trotz schwerer und energieaufwändiger Batterie geht kaum ein Weg am E-Auto vorbei. Das dauerte in der Industrie einige Zeit (VW recht früh, Toyota recht spät) und ging auch mal hin und her (BMW).
Die Evolution ist ein gutes Beispiel. Evolutionär wären die Verbrenner einfach ausgestorben (wg verschwenderischem Umgang mit den Ressourcen). Eine evolutionäre Umwandlung in E-Autos ist sicher unmöglich und eine Wandlung in synthetische Kraftstoffverbraucher noch schrecklicher im Wirkungsgrad und daher ohne Chance.
Die Argumentation mit synthetischen Kraftstoffen ist nur der Versuch die geliebten Verbrenner am Leben zu halten oder heimlich zu offen, dass man noch die eine oder andere Ölquelle anzapfen kann.
Wenn eine Batterie deutlich günstiger herzustellen ist, höhere Ladeströme verträgt und Kälte besser ab kann, so spricht nichts gegen den Einsatz auch wenn sie etwas schwerer ist, evtl. halt nur in der unteren Preisklasse. Mercedes kann weiter voll auf Lithium setzen und 100.000+ verlangen.
Alle Verbrenner 1:1 durch E-Autos zu ersetzen ist allerdings auch kein guter Weg. Die Zahl der privat PKWs muss sich verringern. Sicherlich auf dem Land später als in der Stadt.
Wir haben ja einige Gehbehinderte bei uns und das klappt prima mit den E-Autos. Es gibt vereinzelt Ladestationen, wo Rollstuhlfahrer nicht an den Stecker kommen (ich hab noch keine solche gesehen). Die Behauptung „Inklusion gleich Null“ halte ich für etwas gewagt.
Das die E-Autos ihre Ladebuchse alle verschieden angeordnet haben (so wie früher die Benzintanks, heute fast nur noch rechts oder links), ist ärgerlich. Ich wäre für vorne, dann kann man überall einfach heranfahren.
ZitatWas war denn das Problem im Zusammenhang: E-Mobilität und Infrastruktur und Behinderung.
Es gab in diesem Bericht anlässlich einer Diskussionsrunde des referierenden Behinderten (der weder Arme noch Beine hatte) überhaupt keine Kritik an der Elektromobilität als solche. Die absolut berechtigte Kritik zielte darauf, dass es derzeit unmöglich ist, als derart Behinderter ein e-Auto unterwegs zu laden. Weder kann er problemlos die Ladesäule erreichen, noch kann er den Stecker einstöpseln noch ist Hilfe in irgendeiner Weise verfügbar. An herkömmlichen Tankstellen hingegen kann er (angeblich) jederzeit Hilfe herbeirufen, die ihm das Auto betankt.
Diesen Umstand als Argument gegen Elektromobilität zu verwenden, ist irgendwo ziemlich dämlich. Das hat der Referierende auch nicht getan. Dass daran was geändert werden muss, steht allerdings außer Frage, ist aber ein generelles Problem.
ZitatDie Zahl der privat PKWs muss sich verringern.
naja... in einer Großstadt stehen die Dinger halt blöd rum ! stimmt. meiner Meinung nach müssten sich die gefahrenen Strecken irgendwie verringern ! Stichwort Verkehrsaufkommen Stau etc.
Wireless Charging. Die Stellfläche ist gleich Ladefläche. Stellt sich für mich als Laie aber die Frage ob dann das Smartphone in der Tasche gleich schmilzt.
ZitatWas war denn das Problem im Zusammenhang: E-Mobilität und Infrastruktur und Behinderung.
Es gab in diesem Bericht anlässlich einer Diskussionsrunde des referierenden Behinderten (der weder Arme noch Beine hatte) überhaupt keine Kritik an der Elektromobilität als solche. Die absolut berechtigte Kritik zielte darauf, dass es derzeit unmöglich ist, als derart Behinderter ein e-Auto unterwegs zu laden. Weder kann er problemlos die Ladesäule erreichen, noch kann er den Stecker einstöpseln noch ist Hilfe in irgendeiner Weise verfügbar. An herkömmlichen Tankstellen hingegen kann er (angeblich) jederzeit Hilfe herbeirufen, die ihm das Auto betankt.
Diesen Umstand als Argument gegen Elektromobilität zu verwenden, ist irgendwo ziemlich dämlich. Das hat der Referierende auch nicht getan. Dass daran was geändert werden muss, steht allerdings außer Frage, ist aber ein generelles Problem.
Da muss ich leider sagen: deine Antwort ist dämlich, denn genau das (Infrastruktur, nicht E Autos) habe ich explizit geschrieben und war auch nicht gegen Emobilität gerichtet:
Zitat von Axel J im Beitrag #4354... In der letzten ams war ein an die Nieren gehender Artikel zur Emobilität aus der Sicht eines Behinderten. Emobilität und Inklusion gleich Null (nicht die Fahrzeuge, die Infrastruktur!). Da muss noch jede Menge passieren ...
Axel, meine Antwort ist sachlich richtig und nicht dämlich. Ich verbitte mir das! Ich habe auch nirgendwo geschrieben, dass du dämlich sein könntest. Ich habe lediglich geschrieben, dass es dämlich ist, so etwas als Argument gegen die Elektromobilität heranzuziehen. Und du hattest ja explizit die Infrastruktur erwähnt.
Aber auch hier - bei aller Notwendigkeit zu Verbesserung - sehe ich es nicht so drastisch. Zum einen ist der geschilderte Fall schon ziemlich extrem (noch vor wenigen Jahren hätte dieser Behinderte gar nicht Auto fahren können) und zum anderen werden in sehr vielen, wenn nicht gar in den meisten Fällen Rollstuhlfahrer durchaus die Ladesäulen erreichen und die Stecker einstöpseln können.