Die Bergmeister killt mich. Neue Kontakte eingebaut, aber einen Zündzeitpunkt bekomme ich dennoch nicht hin. Hatte ich zunächst gedacht, verschlissene Fiberklötze wären ursächlich, sind nunn neue drin (50 Euro).
Dennoch bekomme ich die Zündung erst auf OT hin, keinesfalls davor, Verstellung bereits voll genutzt.
Nun habe ich den Fliehkraftversteller untersucht. Der sieht arg gebastelt aus und hat keine Nummer. Die Nummer des Originals habe ich aber. Möglicherweise ist der nicht original und der Nocken paßt nicht zur Zündung. Dann würde auch die Frühverstellung wenig nutzen.
Jetzt ist auch klar, warum das Ding unsauber lief.
Habe heute erstmal nach einem Originalteilgeforscht, das aber wird schwer. Elektronische Zündungen für den Übergang sind auch gerade aus ...
Zitat Nur gestrahlt? Sonst nix? Klingt nach einer guten Alternative für angegnaddelte Deckel.
Wie man´s nimmt. Es kommt ziemlich auf das Strahlgut an. Du erzeugst ja eine Oberfläche aus blankem Aluminium. Während Aluminium, das aus der Gussform kommt, eine recht geschlossene Oberfläche hat, heiß ist und mit der Luft sehr schnell eine Oxidationsfläche bildet, die es dann schützt, raut man beim Strahlen die Oberfläche je nach Strahlgut mehr oder weniger stark auf. Die schützende Oxidation findet dann zwar auch statt, aber nicht so gut wie bei einem frisch gegossenen Aluteil. Es gibt da nun verschiedene Möglichkeiten, die Oberfläche vor hässlichen Flecken zu bewahren. Gerne wird Ballistol genommen, weil das nicht verdunstet und gleichmäßig einzieht. In der Szene der alten BMW nimmt man bevorzugt Ambassador EMR-Fein. WD40 verdunstet uns begünstigt auf Dauer die Fleckenbildung.
Aufpolierte Motoraluminiumdeckel sind schon sehr korrosionsanfällig. Da ich sie sowohl bei der 650er als auch der 800er in einen glänzenden Zustand versetzte, schreibe ich da aus Erfahrung. Als Dankeschön sehen sie fast wie Chrom aus und strahlen mit den Schutzblechen und Auspufftüten um die Wette.
Häufiges Nachpolieren mit Autosol, dann bei weitem nicht mehr so arbeitsintensiv, verhindert die "vermaledeite" Oxidation. Zum schützen lieber Ballistol als WD 40. Das Mittel meiner Wahl.
Wisedrum
Zephyr
(
gelöscht
)
Beiträge:
01.01.2015 16:47
#1829 RE: ...und was habt ihr heute für euer Moped getan?
Als erstes Vergaser heraus, zerlegt, 4 Stunden Ultraschall, dann Preßluft.
Dann die Benzinhähne. Der Tank sah leer aus..., letztlich sind mir pro Seite gut 2 Liter tranige Stinkbrühe zäh klebrig über die Tatzen gelaufen. Beide Benzinhähne waren völlig verharzt. Gesäubert, neue Röhrchen für normal / Reserve, Schlaüche neu und Sprit rein. Der allerdings gleich wieder durch einen der Hähne geflüchtet. Ohne Verharzung einfach undicht.
Genau sowas hatte ich natürlich nicht im Lager, also erstmal stillgelegt. Magdeburg, ich komme, um mich mit Standardteilen zu bevorraten.
Nun noch schnell die Batteria angeklemmt, Funken geprüft und gekickt, bis der Arzt kommt.
Gut, wirklich intelligente Menschen lesen, bevor sie sich Mühe machen. In der Anleitung wurde ganz nebenbei die Funktion des Ventilaushebers beim Ankicken beschrieben . Den habe ich dann sogar auch gefunden.
Neue Kerze, Tritt, "plopp patsch", danach ein paar Fehlzündungen, mehr ging heute nicht.
Gut, es war die Neugier, einen Versuch war es wert.
Jetzt muß eben systematisch alles durchgesehen werden. Nach dem Sprit zu urteilen hat das Ding mindestens 5 Jahre geschlafen...