Serpel, den Motor meinte ich nicht. Und den kannte ich auch noch nicht. Aber sehr interessant! Nein, es gab ein richtiges Serienmotorrad, gar nicht so unbekannt, Viertakter, mit Königswelle, aber keine oben liegende Nockenwelle. Und du kennst es auch. Face-cam ist aber schon mal richtig.
Norbert, ist das der Motor mit ca. 100.000 km? Und alle Bolzen ließen sich lösen? Prima.
Dein Glück hat einen Namen. Ich hatte mich nämlich schon geistig & moralisch auf das Zerlegen eingestellt und etwas Demontagevorbereitung betrieben. Freut mich das es funktioniert hat,war was neues....
Aber schau dir nochmal genau das Tellerrad den NW an,entferne vorher die Ölreste an den Zahnflanken,dann siehst Du auch dort die Schäden....
Ja Peter, dann hat sich das wohl bezahlt gemacht. Zwei der inneren Schrauben haben trotz allem ordentlich Probleme gemacht. Ich habe mit einem Hochlenker als Verlängerung fast die Bühne umgerissen. Als sie dann lose waren gab es aber keine Probleme mit dem festfressen wie wir das sonst schon erlebt haben. Dreck kam genug mit raus. Was hast du da genommen? Ich habe auch noch drei Tage lang mit WD 40 und Druckluft gespült Eingestellt war ich auf schlimmeres. Das Tellerzahnrad habe ich mir gerade noch mal angeschaut. Ich kann da nichts entdecken, was aber weiter nix heißt. Erstens bin ich Holzwurm und zweitens ist das mit dem kucken in letzter Zeit etwas schwierig geworden.
Ein bisschen undurchsichtig ist das Ganze für mich schon. Bei einem Motor kamen nicht unerhebliche Alureste, die an der Schraube an den unteren Gewindegängen richtig festgefressen waren, mit raus. Trotzdem war das Gewinde nicht nennenswert beschädigt und trug noch. Auch kann man sich überhaupt nicht daruf verlasen, dass hauptsächlich die beiden vorderen Schrauben betroffen sind. Es kann jeder der vier frei liegenden treffen. Bislang waren es sogar meist die hinteren, die schwerer los gingen.
Ich denke immer noch, dass die Geduld-Methode die beste ist. Erst mal alle Schrauben am Zylinderfuß regelmäßig mit Rostlöser einsprühen, damit das Zeug viel, viel Zeit zum Kriechen hat. Dann die Schrauben lösen. Es knackt laut und vernehmlich. Dann wieder etwas zurückdrehen, ich gehe immer zwei sechstel Umdrehungen vor, zwei zurück, drei vor, zwei zurück, drei vor, zwei zurück und dann mal wieder zurück ganz auf Anfang, um möglichst viel Schmiermittel in das Gewinde zu fördern. Dazu blase ich den Gewindesitz mit Hochdruck sauber und sprühe mit einer Kombination aus Rostlöser und Kältespray von Loctite ein. Bis auf das letzte Mal hat es immer mehr oder weniger gut geklappt. Abgerissen ist mir noch keine Schraube. Pro Schraube geht da aber schon mal eine halbe Stunde oder mehr drauf und Muskelkater gibt es gratis.