Mir scheint hier gibt es nur ehemalige, sentimentale Landeier, kein richtiges Stadtkind hier mit Erinnerungen von viel Verkehr, Smog, überfahrenen Tieren?
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Zitat von Maggi im Beitrag #78Mir scheint hier gibt es nur ehemalige, sentimentale Landeier, kein richtiges Stadtkind hier mit Erinnerungen von viel Verkehr, Smog, überfahrenen Tieren?
Die wollen sich an die Kindheit nicht erinnern und klicken hier einfach nicht rein.
Zitat von Maggi im Beitrag #78Mir scheint hier gibt es nur ehemalige, sentimentale Landeier, kein richtiges Stadtkind hier mit Erinnerungen von viel Verkehr, Smog, überfahrenen Tieren?
Ich habe die ersten 8 Jahre in der Stadt verbracht, dann sind wir aufs Land, naja außerhalb, allerdings noch mit Landwirtschaft und allem Pipapo.
Also kenne ich beides, einerseits das fast überfahren werden, bei allerdings recht wenigen Autos, das Spielen im Bunker aus dem 2. Weltkrieg, spielen an den Bahnanlagen und Ärger mit der Bahnpolizei usw.
Buggy wird es kennen, aber damals in der Nordstadt von Hannover waren der Georgengarten und die Herrenhäuser Gärten und der Welfengarten unsere Spielplätze, das war so übel nicht...
Später dann haben wir Höhlen in der Erde gebaut oder eben aus Strohballen (was war Mutter sauer, als sie die strohgespickten Klamotten sah), wir haben im Wald gespielt oder Kaulquappen aus dem Teich geholt, Bömbchen mit Unkraut-Ex (Hallo NSA, ich erzähle nur von früher) gebaut, illegal mit dem Moped durch die Felder gefahren und alles so schöne Dinge...
Und die Jugend von heute wird alles, was sie nicht erlebt hat, in der Cloud speichern (Weißt Du noch, damals, als Android 4.3 und das iPhone 5 rauskamen?)
Bei mir war eiserne Regel: - um 10:00 zu Hause - keine Polizei - kein Kind was ich sonst so getrieben habe, hat niemanden interessiert. Und mich mit dem Auto irgendwo hinfahren, wo ich schön Musik, Ballett oder Mathe hätte lernen können? Kein Gedanke, ich hätte mich aber auch bedankt...
wenn ich an einem sägewerk vorbei fahre, von denen es ja kaum noch welche gibt, nur ab und an in den vogesen, der geruch von frischem holz... erinnert mich an diverse unmengen an gefällten bäumen... anfangs nur weil wir eine axt im schuppen gefunden haben, dann hatten wir drei jeder eine... oh haue ha... haben dann fette buden draus gebaut und waren immer auf der flucht vor dem förster... und der geruch von frischem farn... moos...
oder mit dem bogen büffeljagd auf die kühe des bauern... okokee, haben die kappen von buntstiften auf die metallspitzen gesteckt...
Zitat von Maggi im Beitrag #78Mir scheint hier gibt es nur ehemalige, sentimentale Landeier, kein richtiges Stadtkind hier mit Erinnerungen von viel Verkehr, Smog, überfahrenen Tieren?
Ich hab meinen ersten lebenden Igel mit 9 gesehen. Ich kannte die nur ca 2-3 cm hoch und 30 cm im Durchmesser..... Dafür hab ich die diversen Tiere anhand ihrer Überreste erkannt. Ich war auf quietschende Bremsen gedrillt, habe mangels Wald auf Baustellen gespielt und hatte alles was das Konsumherz begehrt in maximal 15 Minuten Fußmarsch. Ne Fußgängerzone voller Menschen war für mich vollkommen normal und der ständig anwesende Lärm ebenso. Mit 11 wurde ich dann in ein Einsiedlerkaff in der tiefsten Eifel verschleppt, wo ich weder die Sprache kannte noch wusste wie ich da überleben soll mit so viel Platz um mich herum. Und wisst ihr wie laut Stille sein kann?
Es dauerte ne Zeit bis ich mich an das Landleben gewöhnt hatte und als ich die Möglichkeit hatte wieder in die Stadt zu ziehen wollte ich nicht mehr.
Ich bin grad am überlegen.... Mein Zwerg und ihr bester Kumpel haben die Nette aufgestaut und einen kleinen Teul des Wanderweges überflutet, im Frühjahr in der Brombeerhecke zum Waldeingang eine Höhle aus Brettern gebaut (jetzt kommen sie nicht mehr rein weil der Eingang zugewuchert ist...), haben sich jeder mit dem Taschenmesser in die Finger gesäbelt, mit der PW50 die Wiese neben Onkels Haus umgepflügt, dem Nachbarn alle Himbeeren geklaut und jede Menge Mist gebaut den ich noch nicht erfahren habe. Die Übermamis hier bekommen schon richtig lange Nagezähne wenn sie mich sehen und eine murmelte mal was von Jugendamt einschalten.
Was bin ich stolz auf sie.
Ich hoffe nur dass sich das nicht zu sehr ändert........
Zitat von Maggi im Beitrag #78Mir scheint hier gibt es nur ehemalige, sentimentale Landeier, kein richtiges Stadtkind hier mit Erinnerungen von viel Verkehr, Smog, überfahrenen Tieren?
Bis zu meinem siebten Lebensjahr haben wir in der Stadt gewohnt, damals in einem Randbezirk von Hildesheim. Es waren neue Häuser, Mietblöcke mit jeweils sechs Parteien, damals Ende der Fünfziger gebaut. Aber so richtig Stadt, im Vergleich zu heute, war das gar nicht. Auf einem Foto, Anfang der Sechziger aufgenommen, stand in der ganzen Straße ein einziges geparktes Auto, ein Opel Olympia. Vergleichsweise wenige konnten sich ein Auto leisten. Vor einigen Jahren war ich wieder einmal dort. Autos - die ganze Straße entlang.
Etwas Komisches fällt mir dabei noch ein. Damals begann ich, die Gegend mit meinem Tretroller zu erkunden. Eines Tages sauste ich einen kurvigen Asphaltweg durch den Wald hinab. Man bekam dort richtig Tempo drauf. In einer Kurve kam mir eine Nonne entgegen, die sich nur noch mit einem Satz in den Busch retten konnte. Nie wieder habe ich eine Nonne derart fluchen hören. Was die für Ausdrücke drauf hatte, es war unglaublich!
Aber um auf das Landleben zurückzukommen, das habe ich dann richtig genossen. Es gab mit den sehr erfinderischen Dorfrangen viel mehr Möglichkeiten, Abenteuer zu erleben und Unfug zu machen. Es war einfach herrlich. Väterliche Anleitungen brauchte es dazu nicht!